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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Bettelbriefe, auch aus Klöstern...

 6 Antwort(en).

iustitia begann die Diskussion am 09.05.05 (12:41) :

Da ich auf folgenden Brief als Antwort auf einen Bettelbrief keine Post erhalten habe, stelle ich ihn ein.
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Wer kennt solche "Post"? Ist meine Reaktion unsinnig...?
*
An einen Ober-Mönch eines Klosters im reichen, warmen Deutschland:

Hoher, bittender Priester Pater E. R.!
Habe Ihren Bettelbrief vom 19.04.05 erhalten, in dem Sie um Gelder für die Wunderheilungs-Verehrung Ihres Gründers, Pater X.Y., betteln (vor seiner Seligsprechung).

Es gibt immer weniger Priester, aber immer mehr Bischöfe, Überwachungen, - und Betteleien - und immer mehr Verdurstende, Verhungernde, Sterbende.
Ich kann nicht erkennen, dass Sie Ihr oder mein Geld so - für Menschenleben - einsetzen wollen. (Wohl für Wundereien; nein, unser aller Wunder ist die SPRACHE; und der sollen wir bescheiden dienen!)

Ich bin noch Kriegskind - und habe - bei einem Gottesdienst, im "Gasthaus" in Recklinghausen, erfahren, dass in der Dominikanischen Republik, wo "wir" einen Mittagstisch mithelfen zu finanzieren - für mehr als 1000 Menschen pro Tag - dass, dort nicht alle Menschen e i n e Mahlzeit - und nicht zum Sattessen - haben.
Und ich als Kriegskind erinnerte mich an den Bauernhof, wo meine Eltern als Landarbeiter arbeiteten und jedes Tier und Tierchen - jeden Tag - zweimal den Trog oder den Futterback gefüllt hatten - ja, auch im Krieg, den ich noch in einer Kiste und mit der im Puppengeschirr erwärmten Milch,
durch meine Schwestern versorgt, verschlief...

Warum können d a s Katholiken (im Verein mit allen Gottgläubigen, allen lebenden Betern) nicht garantieren: dass alle Menschen zu essen haben - nicht verhungern oder verdursten müssen? - Hej? Beleidigt?
In Rom - gerade heute - erlebe ich: Gold, Glanz und Gloria und Gebete - und Glumps! (Könnte ich Ihnen erklären, was wir Kinder damit meinten, wenn wir Tiere fütterten - oder Bettlern oder Zigeunern (nach 1945 wieder) abgaben, die uns - so abgelegen waren wir - gerne besuchten.)

Aber da ist kein Papst (kein neuer, kein alter), kein Missionsprokurator, der sein Vermögen, seine Immobilien, seine Kunst, seine Schätze daransetzt - sozusagen beispielhaft -, dass auch andere überleben dürfen (wäre doch irgendwie Christus gemäß!)- da auch Sie und ich ja genug zum Leben haben.
Nein, kein solches W u n d e r in Sicht!!?? Nur "Wunderbares" - wenn es um Heiligen-Verehrung geht?
Verzichten Sie auf das, was Sie betreiben: Priester Jesu Christi (gerade
noch vom "cor" her...) sein zu wollen.

Mit "kordialen" (ist eine Wortprägung vom lateinisch begeisterten T. Mann) Grüßen

A. Stephan R. - (Nein, es ist nicht Papst Stephanus VI., den ich verehre, den Formosus-Ankläger und Henker seines Vorgängers.)
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Ja - ich habe was gegen teure, gut, ja, prächtigst durchgestylte Fundraiser-Werbung.
- Und woher haben Sie meine Adresse? Wäre ja angenehm christlich, das in einer keiner Erklärung anzusagen, sozusagen einer „Vorstellung“, wo Sie sich schon mit Bildchen Ihrerseits präsentieren... (Und wieviel Sie kostet meine Adresse?) - Ich vermute, vom Verlag W….; dort verkaufen sie an alle Reichen, die betteln wollen, an alle Firmen und "Caller" und vermögende Schnorrer die Adressen!
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An diese E-Adresse gesendet:
siegfried.coldehoff@kloster-neustadt.de
*
URL.: Prosit!

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/lQGr3a4hK


 besucher antwortete am 09.05.05 (14:39):

Hallo iusticia
Eine mutige Stellungsname, auf die Dreistigkeit religionskaschierter Berufsbettler, Aber Deine Anfrage um eine Stellungsnahme würde ich, als Urheber, auch ignorieren, denn sind da doch viele die der Gehirnwäsche zur Religonsbombastik anheimfallen und als Melkkühe Zipfen lassen.
Da Kühe in Herden vorkommen, sind da auch noch Opfertiere übrig die dem Raubzeug der Sektierier Fremdreligionen übrigbleiben. Da wundert man sich nur noch wie schnell so eine Sekte reich werden kann. Kein Wunder, dass man sich da bis auf das Blut bekämpft. Aber hat jemals einer Rückschlüsse darauf Bezogen? Nein!

Besucher


 dutchweepee antwortete am 10.05.05 (17:10):

die katholische kirche ist der BETTLER NUMMER EINS!

wer jemals den petersdom zu rom gesehen hat, steht ehrfürchtig vor all der pracht.
vor all dem gold, elfenbein und marmor.
vor den unschätzbaren kunstwerken und dem pomp.

...um dann am ausgang einen mickrigen spendentopf für die "armen und bedürftigen dieser welt" zu finden.

ICH EMPFINDE DIES ALS HOHN UND VERACHTUNG!


 Felix antwortete am 10.05.05 (23:09):

Durchschaut ihr das erst jetzt?
Schliesslich führten solche Missstände schon vor hunderten von Jahren zur Reformation dieser maroden Kirche!
Viel besser ist sie allerdings nicht geworden!


 margarete antwortete am 12.06.05 (08:48):

Hallo,dutchweepee und Felix es stimmt was ihr damit meint
nur sollten wir jetzt diese unschätzbaren Kunstwerke,erhalten oder verfallen lassen,es ist schwer da zu entscheiden denn Kostbarkeiten können in Zukunft nie mehr
entstehen.

Schaut mal in die assiatischen Königreiche das Volk ist
bettelarm und ihre Herrschaftssitze von unschötzberem Wert.


 margarete antwortete am 12.06.05 (10:29):

Hallo,habe mir inzwischen meine Gedanken über die Bettelbriefe gemacht,jahrzehnte lang bettelten die armen Länder bei uns, wir gaben ihnen Entwicklunshilfe,
an die Armen kam es nur selten an, dafür aber die
großen Paläste der Herscher die in saus und praus leben
und jetzt erlässt man ihnen die Schulden.
Sadam Hussain hatte 54 Paläste aus Gold ,Edelsteine ,Marmor
usw.und jetzt fand man ein 6 Fußballfelder großes unterirdisches Munizionslager.Was da noch alles zum Vorschein kommt.
In Rom haben wenigstens alle Menschen was davon und können sich an den Kunstwerken erfreuen.Ob Christ oder Laie das hat mit Christentum nichts zu tun,es ist wunderbar es an zu sehen,darum kommen so viele Amis.


 Lissi antwortete am 12.06.05 (17:42):

Ich habs mal genauer gelesen, wieviele Milliarden die Amtskirchen dem Staat (dem Steuerzahler) abzocken, außerhalb der Kirchensteuer.