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THEMA: Visa-Untersuchungsausschuss
5 Antwort(en).
ueberhaupt
begann die Diskussion am 22.04.05 (07:02) :
Ein Lob muß ich Herrn Vollmer aussprechen: Ein so langes Verhör so durchzustehen, ist eine Leistung....Oder hat er vorher Medikamente genommen (ist nicht zynisch gemeint; kann aber wirklich sein).+++Nicht überzeugend allerdings, daß Herr Montag von der SPD ganz offensichtlich als Stichworgeber fungiert hat, wenn er in epischer Breite Sachen erzählt und schließlich in Frageform gebracht hat, die Herr Vollmer nicht wußte, aber besser wissen sollte.+++ Kaum rechtsstaatlich, daß Joschka Fischer sich die gesamten Zeugenvernehmungen über's Wochenende (ein Schelm, wer Böses dabei denkt, daß genau diese Tage dazwischen liegen) in Tag- und Nachtschicht "reinziehen" kann, um einen perfekten Auftritt zu haben.....Was würden Angeklagte vor Gerichtsverfahren wohl dafür zahlen, wenn sie vor ihrer eigenen Vernehmung die Aussagen der Zeugen auf Video präsentiert bekämen? Und ein Letztes: Wenn Lügen schwarze Tennisbälle wären, wären die Anwesenden gestern wahrscheinlich damit zugeschüttet gewesen. Vielleicht hätte man ja ihre Köpfe noch gesehen... :o))) P.S. Ob sich die Vernommenen wenigstens noch daran erinnern können, an welchem Datum vor 5 Jahren Heilig Abend war?
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Tobias
antwortete am 22.04.05 (09:04):
Wir haben gestern ein total überflüssiges Verhör gesehen. Es wäre besser, wenn sich unsere Volksvertreter mit gleichem Ehrgeiz, an Problemen machen würden, die unsere volkswirtschaftliche Situation ändern würde. Aber Juristen lieben ja das Streiten und nicht das Handeln. Zehn mal die selbe Frage in einer anderen Satzstellung gestellt, gilt bei diesen Leuten als eine hervorragende Leistung. ( Es ist wie Leimruten auslegen ) Die Wichtigtuerei ist dabei nicht zu überhören und zu übersehen.
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Marina
antwortete am 22.04.05 (16:58):
Tobias, du hast vollkommen Recht. Es ist eine Schande, dass sich unsere gewählten Volksvertreter mit solchen von einer machtgeilen Opposition provozierten Spielchen in dieser Form beschäftigen müssen. Als ob sie nichts anderes zu tun hätten in dieser Zeit. Einen Mehrgewinn an Erkenntnissen wird die Schau nicht bringen, diese kann man täglich besser im "Fortsetzungsroman"(so Volmer gestern) der SZ von Herrn Leyendecker erhalten. Auch einen Mehrgewinn an "praktizierter Demokratie" (wie behauptet wird) bringt eine solche Schau nicht, höchstens Futter für die Sensationslüsternen, die dabei noch nicht einmal auf ihre Kosten kommen. Die haben mehr davon, wenn sie sich weiter an die Blöd-Zeitung halten.
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Marina
antwortete am 23.04.05 (23:10):
Auszug aus einem interessanten Artikel der heutigen SZ:
Nutten-Revolution in Orange? Transit nach Europa: Die Ukraine will beweisen, dass sie EU-fähig ist und kein Volk von Kriminellen. Ein Report von der ukrainischen Westgrenze. Von Sonja Zekri
[ . . . ] Fünf bis sieben Millionen Ukrainer arbeiten illegal im Ausland, und viele ihrer Landsleute betrachten dies eher als Überlebensstrategie denn als Verbrechen. Der Westen aber, das merken sie, sieht das anders. Ernüchtert stellen sie fest, dass die deutsche Solidarität mit der orangefarbenen Revolution die Visa-Affäre nicht überlebt hat, dass sich die Ukraine über Nacht vom Heldenplatz Europas in eine Brutstätte für Schwarzarbeiter, Sex- und Arbeitssklaven verwandelt haben soll. Die Kriminalisierung eines ganzen Volkes ist der größte Kollateralschaden der Visa-Affäre, und dass er nicht auf einer messbaren Veränderung in den Kriminalstatistiken beruht, sondern auf einer diffusen Angst vor diesen mobilen Fremden, deren Arbeitskraft Deutschland ebenso selbstverständlich nutzt wie diffamiert, macht es nicht besser. Aber ist seit der fast fordistischen Visa-Ausschüttung nicht tatsächlich alles anders? Hat, wie die Opposition insinuiert, das Außenministerium Schleusungen und Zwangsprostitution nicht regelrecht gefördert?
Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/856/51805/
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iustitia
antwortete am 24.04.05 (10:43):
Ja, Marina - den Artikel über die Ukraine hatte ich auch gefunden. Glückwunsch! * Vorher las ich jede Woche - in der WELT, in der FAZ (noch rechteres Zeug les' ich nicht) aufgewärmte, immer wieder ein bisschen dreckertere Vermutugen, Unterstellunegen; aufgebretterte Kriminal-Meldungen. * Dass sich alle Beteiligten diesem TV-Show unerstellten, hat wohl die Konsequenz, dass sich das nicht wiederholt: diese Art von versuchter Niedermachung in Ausschüssen, die sich vor der Öffentlichkeit als Bluff erweist. Eine, wohl die einzige, Dame, von der CDU entblödete sich nicht, aus einem verfänglich vorgetragenem Papier (aus Rabatt in Marokko) vorzulesen, wozu sie zwei andere Berichte, die als Schreiben des Auswärtigen Amtes sich auf die Vorwürfe (...und ihre Klärung!!) bezoegn, wegzulassen. Vollmer war "geschafft"; blieb freundlich; er kannte den Brief nicht; aber ein Mitglied des Ausschusses konnte den ganzen Zusammenhang herstellen (na, es war ein Jerzy Sonntag, den ich bisher nicht kannte; ein fähiger Grüner; ohne Allürgen.) Die Dame von der CDU? War weg bei der Klärung! Hatte nicht mal die Diskussion des Vorgangs abgewartet. * Wenn die TV-Übertragung dazu dient, dass man sich ein Urteil machen kann (nicht auf von Claedens miese Zusammenfassungen und die WELT-Ekeleien warten muss) - okay. Aber der Aufwand lohnt nicht.
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Mulde
antwortete am 25.04.05 (13:44):
Hallo ihr Visakontollausschuss gucker! Nehmt es mir nicht übel aber das ist doch nur Theaterdonner Da meint doch ein Ausschußvorsitzender (CSU) er wissen das genau und so ...................! Weis aber nicht was der fischer vorher lang und breit erklärt hat, und muß sich sagen lassen zum Zeitpunkt der Geschehnisse war er doch noch garnicht in der Politik! Bin der Meinung "und dazu stehe ich_: Es geht den "Inquisitatoren der heiligen Opposition" gar nicht um fischer und der Visageschichte es geht denen nur darum den Fischer Abzuschießen um dann Den Schröter ein bein zu stellen Das ist der eigentliche Zweck!
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