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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   kapitalismuskritik

 6 Antwort(en).

dutchweepee begann die Diskussion am 19.04.05 (12:36) :

endlich traut sich "müntie" die gottgleichen unternehmen in ihrem menschenfeindlichen gebaren zu kritisieren. was michael moore seit langem in dok-filmen anprangert und jeder weiss, wird plötzlich auf die politische bühne gehebelt.

die grossen konzerne fahren unermessliche milliarden-gewinne ein und entlassen gnadenlos die potentiellen käufer ihrer z.T. nutzlosen produkte.

die energieversorger schaffen sich monopole und beuten damit staat und bürger schaamlos aus.

und wenn es dann den menschen schlechter geht, liegt es an der globalisierung, am standort oder daran, daß die leute was zu kauen brauchen.

FAZIT: seit es den "wettstreit der systeme" nicht mehr gibt, zeigt der kapitalismus sein wahres antlitz und tritt seinen "arbeitnehmern" in den arsch! dem kann man nur auf eine art entgegentreten: mit klassenkampf!


 tiramisusi antwortete am 19.04.05 (13:18):

jau, und der kanzler fliegt im gleichen atemzug mit deutsachen industriellen und wirtschaftsbossen ins ausland, unterschreibt wirtschaftsverträge, lässt deutsche firmen dort fertigungswerke bauen und pumpt ihnen subventionen u.a. aus der entwicklungshilfe unter die flügel, lässt sich auf die schulter klopfen und hat schon wieder schwuppdiwupp in deutschland ein paar hundert oder tausen arbeitsplätze plattgemacht - und muenti probt gleichzeitig den verbalen schulterschluss mit marx und engels, ich lach mich kaputt.
wasser predigen, wein saufen... da waren die politiker schon immer gut drin


 Graugans antwortete am 19.04.05 (14:39):

Hallo "dutchweepee",

ich bin auch Deiner Meinung und kann Deinen Ausführungen
nur zustimmen.
Welche Meinung, bzw. Einstellung die Arbeitgeber haben,
wird in schöner Regelmäßigkeit von ihrem Präsidenten Hundt
in allen Medien veröffentlicht.
Demnächst sollen nach seiner Auffassung alle Frauen direkt
aus dem Kreissaal zur ihrer Arbeitsstelle kommen können!
Der Kündigungsschutz soll aufgehoben werden, die Wochen-
und Lebensarbeitszeit soll hochgesetzt werden, der Urlaub
und das Gehalt soll auf die Hälfte reduziert werden.
Und dann will die CDU und die FDP die Renten drastisch
kürzen und alle Leistungen für Demenzkranke sollen nicht
mehr über die Pflegeversicherung, sondern über eine privat
abzuschließende Versicherung abgegolten werden, usw., usw..
Wann wacht die Bevölkerung eigentlich auf? Man muß doch
nicht seine eigenen Metzger wählen!

Viele Grüße
Graugans


 pamina antwortete am 19.04.05 (23:38):

Hierzu empfehle ich die Lektüre des Mittagskommentars im WDR4 "Zur Sache"

Internet-Tipp: https://www.wdr.de/radio/wdr4/wort/zur_sache/2005_0418.phtml


 Graugans antwortete am 20.04.05 (09:03):

Hallo Pamina,

wer anders als die Regierung besitzt die Legitimation die
global agierenden Unternehmen an ihre soziale Verantwortung
zu erinnern? Was ist daran schlimm? Der Arbeitgeberpräsident
Hundt muß in die Schranken gewiesen werden, damit unsere
Solidargemeinschaft erhalten bleibt. Die Kapitalismus-
Kritik war längst überfällig.

Viele Grüße
Graugans


 Peter101 antwortete am 23.04.05 (14:22):


So ist es. Nicht die Debatte ist das Problem, sondern diese Entwicklung! www.killerzins.de z.B.

"SPD richtet nach Kapitalismus-Kritik Arbeitsgruppe ein

Nach der Kapitalismus-Kritik von SPD-Chef Müntefering will die Partei eine Arbeitsgruppe zu diesen Fragen bilden.
Das Gremium solle innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion konkrete Gesetzesprojekte vorbereiten, schreibt die "Berliner Zeitung". Müntefering selbst betonte in einem Interview, dass es ihm um mehr Sozialstaat und nicht um eine Art "Marktradikalismus" gehe. Zurückhaltend äußerte sich dagegen Bundeswirtschaftsminister Clement. Münteferings Kritik werde keine Auswirkungen auf die Regierungspolitik haben, sagte Clement der "Welt am Sonntag".
Der stellvertretende CSU-Chef Seehofer forderte eine Ethik-Debatte in der Wirtschaftspolitik. Zwar hätten Münteferings Äußerungen Wahlkampfcharakter, meinte Seehofer im Deutschlandradio Kultur. Doch sei es notwendig, die Diskussion über eine Soziallehre zu führen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Lufthansa, Weber, hatte damit gedroht, sein Amt als Beauftragter der Bundesregierung für Investitionen aus dem Ausland aufzugeben. Die vom SPD-Chef angefachte Debatte bezeichnete der Lufthansa-Manager als höchst gefährlich."

Internet-Tipp: https://www.killerzins.de


 idurnnamhcab antwortete am 25.05.05 (18:03):

Hallo dutchweepee, ich bin im Grundsatz ganz Deiner Meinung, habe wegen dieser Entwicklung "einen ohnmächtigen Zorn im Bauch", jedoch ist Münti aus meiner Sicht nicht ehrlich, letztendlich, davon gehe ich aus, in seiner Partei "nicht konsequent".

Wie sieht Dein Klassenkampf aus? Hat er einen, wohl zuerst theoretischen, Unterbau, den Du mir übermitteln kannst?

Es ist doch wohl unstreitbar, dass die bisherige Klassenkampfgeschichte meist zu negativen Ergebnissen für die jeweils betroffene Bevölkerungsmehrheit geführt hat.

Verdeutliche mir Deinen Weg! Vielleicht teile ich ihn mit Dir!?