Nun wird ein Teil der "Rechtschreibreform" - welches dem Steuerzahler Millionen gekostet hat - wieder zurück genommen.
Die "Firma *Duden*" hat daran viel verdient - und viele andere Firmen.

Im Endeffekt ist von der ehemaligen "großen Rechtschreibreform" nicht mehr viel übrig geblieben.

Viel Lärm um nichts - und die Schüler haben das Nachsehen.

.... Mich hat dieses Getöse wenig gekümmert - und bisher hat noch jederman verstanden, was und wie ich es meinte. :-)

Ich bin für die schnelle Rücknahme der Rechtschreibreform! Die Argumente wurden auch hier im ST vielfach genannt. Wer wohl das "Kaspertheater" inszenierte, Kalibos?

Nein, es geht keineswegs um die Rücknahme der prinzipiell sinnvollen Rechtschreibereform, sondern um Korrekturen. Beispielsweise dürfen in Zukunft zusammengesetzte Begriffe wieder zusammengeschrieben werden, wenn sie einen neuen Sinn ergeben.

Jemanden freisprechen ist eben etwas anderes als frei sprechen. Mit diesen Korrekturen werden die wichtigsten Kritikpunkte bereinigt.

Mir persönlich hat die Rechtschreibereform mehr Freiheiten gegeben, denn wer schert sich schon darum, ob ich die alte oder die neue Variante benutze. Von Lehrern weiß ich, dass sie größtenteils die Rechtschreibereform als eine Erleichterung für die Schüler ansehen und das war es, was erreicht werden sollte.

@ Karl, ich denke, es ist eine prinzipiell subjektive Einstellung, ob die Rechtschreibreform sinnvoll war oder nicht. Umsonst haben sich nicht einige Zeitungen und Schriftsteller davon distanziert und schreiben nun weiterhin in dem "alten Stil".

Ich habe da jedenfalls eine andere Meinung als du und wie ich im Radio gestern hörte, wurde die damalige neue Rechtschreibreform auch von der Mehrheit der Bevölkerung der deutschsprachigen Ländern abgelehnt.

Da es nun schon das 3te x zu einer Änderung kommt oder, wie du es nennt - eine Korrektur, was in meinen Augen hier ein Wortspielerei ist - bleibt nicht mehr viel von der damaligen Rechtschreibreform übrig.

Eigentlich ging es mir DARUM :o) -
Obwohl es dem Steuerzahler wieder sehr viel Geld gekostet hat wurde es mal wieder nicht genügend überdacht von den hoch dotierten "Herren" – (denn soweit ich weiß waren in der "Runde" keine Frau dabei. Wobei ich damit nicht ausdrücken möchte, dass diese Reform besser geworden wäre – wenn eine Frau mit dabei gewesen wäre)

Eine Sache haben sie aber schwerer gemacht: ss oder ß. Seitdem diese Trennung da ist, lese ich das ständig falsch, auch hier im Forum, weil die meisten Leute nicht zwischen kurzen und langen Vokalen unterscheiden können. Sie schreiben dann "Die Blümelein sie spriessen", statt die Blümelein sie sprießen. :-)
Das sollten sie auch wieder rückgängig machen. Jedenfalls gab es vorher weniger Fehler in diesem Bereich als jetzt.

Meine Antwort bezog sich auf Karls Beitrag, hat sich mit dem von Kalibos gekreuzt.

P.S. Wenn man ganz genau sein will, heißt es natürlich "Die Blümelein sie schlafen" und nicht "Die Blümelein sie sprießen" oder gar "Die Blümelein sie spriessen". :-))

Aber sicher sind gewisse Reformen der Rechtschreibung sinnvoll. Nicht sinnvoll hingegen finde ich ... daraus einen Glaubenskrieg zu veranstalten. für Lehrer, Schüler, Journalisten und alle andern für die die Rechtschreibung zum täglichen Brot gehört, ist das ewige Hin- und Her geradezu unerträglich.
Das Wichtigste an der Rechtschreibung bleibt die Eindeutigkeit des Geschriebenen.
Man lese einmal nach, was alles über dieses Problem in diesem Forum schon geschrieben wurde.
Ich mag mich nicht endlos wiederholen ... widerhohlen .. wihderhoolen ... wiiderhooln ... wider holen ... wieder hohlen ......

Leidtragende sind doch unsere Enkel.
Die wissen nicht mehr, wie sie was schreiben sollen.
Es wird abgeändert, korrigiert diskutiert und dann veröffentlicht: eine Katastrophe (oder Katastrofe)
Ein großer Teil der einschlägigen Weltliteratur liegt in der sog. alten Schreibweise vor und dient jedoch den Schülern in den Oberstufen als Lehrmaterial.
Die Damen und Herrn wissen doch darnicht was sie da angestellt haben. Positiv Denkende meinen ja in paar Jahren läuft alles in den vorgebenen Bahnen.
Aber was soll es, die vierte Korrektur der Rechtschreibreform steht schon vor der Tür.
Packen wir es an.

Und wie schreibt man "Spaß". es wird in mal lang, mal kurz gesprochen.

Ja, das ist so ein Grenzfall, der wirklich zeigt, dass es schwerer geworden ist mit der neuen Regelung. Das habe ich anfangs auch falsch mit ss geschrieben, weil ich es kurz spreche. Schreibt man aber weiterhin mit ß.

Also liebe Marina, bei uns wird Spass, mit zwei ss geschrieben, das ist sicher nicht falsch! Bei uns ist das so.

Ja in der Schweiz wird doch alles mit ss geschrieben oder nicht? Da gibt es doch gar kein ß. Oder liege ich da falschß

Mich wundert, dass es bei euch dieses komische S noch gibt, haben wir gar nicht auf der Tastatur!

Da siehst du mal wieder, wie blöd diese Trennerei ist. Ihr habt es viel leichter.

Habt ihr Jauch gesehen? Genau, was ich sagte! Eine Kandidatin brauchte einen Joker, weil sie nicht genau wusste, ob man "Süßstoff" oder "Süssstoff" schreibt.
Liebe Schweizer: Was meint ihr, wie man das nach deutschem Verständnis schreibt? Wisst ihr es?

Also liebe Marina, nach der neuen Rechtschreibung heisst doch das " Süssstoff"!
Frage mich, warum ihr das komische kurze ss, kann ich hier gar nicht rein tippen, immer noch in der Tastatur habt? Wie schreibt ihr denn "Kuss," mit euem kurzen ss?
Dass alles hatten wir doch schon mal, wäre schade, wenn vieles wieder rückgängig gemacht würde, schon wegen den Schüler.

Ich sag's ja. Es heißt eben nicht Süssstoff, sondern "Süßstoff", weil "süß" einen lang gesprochenen Vokal enthält. "Kuss" schreibt man natürlich "Kuss", weil das ein kurz gesprochener Vokal ist. Capito? Und da behaupte mal einer, die neue Rechtschreibung wär leichter. Nach der alten Rechtschreibung war das ganz einfach. Da wurden solche Wörter einheitlich mit ß geschrieben.
Küsschen! :-)

Ich hab mich übrigens vertan, "Kuss" schrieb man auch früher mit ss. Ich komm schon ganz durcheinander. Aber dass schrieb man mit ß. Oder "nass" schrieb man "naß".
Aber ist ja sowieso egal. Jetzt ist es, wie es ist, manches ist ja auch vielleicht wirklich leichter geworden, aber dieser spezielle Fall, meine ich, ist jetzt schwerer für viele. Man sollte alles, wie in der Schweiz, mit ss schreiben meiner Meinung nach.

Wie schreiben eigentlich die Schweizer, wenn ein Schneider von einem Kunden verlangt: "schicken Sie mir doch bitte Ihre Maße"? Ihre Masse??? Masse und Maße sind ja nur wirklich zweierlei ....

uul,

die Schweizer kommen seit einigen Generationen allein mit dem Buchstaben "s" aus.
Aus dem Kontext heraus ist es in der Regel immer eindeutig was man z.B. unter "Masse" zu verstehen hat. Oder siehst du die Deutschen für so einfältig an?
Die unklar bleibenden Fälle sind von Gegnern der Reform oder von schlitzohrigen Lehrern konstruiert und natürlich aus dem Zusammenhang heraus genommen!
Wer und weshalb trauern einige Ewiggestrige dem "scharfen S" nach. (Ich kann es nicht einmal mehr auf meiner Tastatur schreiben!)

Im Sprachunterricht gibt es weitaus wichtigere Probleme!

@ marina,

hast du hier nicht doch unfreiwillig demonstriert, dass die neue Rechtschreibung eben versucht, einheitlichere Regelungen zu machen. Diese sind dann weniger fehleranfällig und durch Kinder besser lernbar.

@ uul,

du hast Recht und deshalb bin ich froh, dass wir noch die Möglichkeit zum ß haben.

Lieber Karl,
ich dachte gerade, ich hätte die Uneinheitlichkeit demonstriert .:-) Einheitlich wäre es, wenn das ß ganz abgeschafft wäre.
Aber was soll's. Von mir aus. Ich kann damit sowieso umgehen, denke dabei nur an die Rechtschreibschwachen. :-)
Eigentlich ist mir das gar nicht so wichtig.

Wie wäre es denn,
anstatt ß
wieder wie bei Suetterlin hs zu schreiben?

Vielleicht überhaupt wieder
auf diese alte Schrift -
von Hitler verboten -
zurück zu kommen?

hallo hansmann,
das war kein "hs" in der Sütterlinschrift, übrigens ein weit verbreiteter Irrtum, sondern ein "durchgezogenes langes" s (das Anlaut-s, das auch innerhalt eines Wortes geschrieben wurde) das "Ringel-S" kam nur am Ende eines Wortes zu stehen. Und das "lange s", das zur Schleife durchgezogen und dem dann ein "Rucksack" angefügt wurde (zum Kringel verkümmertes "Z") ergab dann das vermeintliche "hs". Ich habe in meiner Grundschulzeit noch beide Versionen des "scharfen S" gelernt, meist wurde aber doch das "lange s" mit einem "ganzen Rucksack" geschrieben. So wurde es später auch in der lat. Kursivschrift übernommen, die bei uns während der dritten Grundschulklasse zur allgemein gültigen Schrift "von oben" verordnet wurde. Übrigens zu meiner großen Freude, denn ich bekam immer recht schlechte "Schönschreibnoten", weil mir diese "Zickezackeschrift" so gar nicht schön aus dem Federhalter laufen wollte .... :-))

Wer die Sütterlinschrift nochmals in Erinnerung rufen möchte, wähle diesen Link.

Auch ich habe sie einmal einigermassen beherrscht. Ich bin aber froh, dass die Schriftsprache sich weiterentwickelt hat. Wer trauert diesem scharfen S noch nach ..... hier keiner!

oh ich schreibe hier zuhause alles handschriftliche wie zb termine auf dem wandplaner usw in sütterlin, so kann ich sicher sein, dass meine putzfrau beim herumschnüffeln einigermassen gefrustet ist :-)