Über Ostern hatte man im Bayrischen Fernsehen das Vergnügen die endlosen Kabbeleien des agilen Gottesmannes Don Camillo und des linienfesten roten Bürgermeisters Pepone zu genießen. Nur zu dumm ist allerdings, dass sich einem dabei unweigerlich die ungeahnte Aktualität dieses amüsant bis lächerlichen Politik- und Religionsverständnis aufdrängte. Wer fühlt sich nicht an die beiden unentwegten Streithähne aus der Poebene erinnert, wann immer Regierung und Opposition in Berlin mit einander in Berührung kommen?
Sei es der Streit in der Föderalismuskomission, die überaus theatralische Inszenierung der einander übertrumpfenden und doch wirkungslosen Vorschläge zur Arbeitsbeschaffung, die Bewältigung der aus einer übereilten 1zu1DM Vereinigung entstandenen Riesenschulden oder jede - mehr oder oft auch weniger - erdenkliche "Affäre", die genüßlich in irgendwelchen, garantiert folgenlosen, Untersuchungsausschüssen breitgewalzt wird. Kurz, wo steht denn heute noch die Religion und wo die Politik?
Sollte es da irgendwo tatsächlich noch mehr als Nonsensentertainment und Hahnenkämpfe geben? (142 Wörter)

Hallo Lola, auch ich wollte soeben einen neuen Diskusionsbeitrag einbringen, passt aber ganz gut zu deinen Ausführungen.

Warum sind unsere Politiker in Untersuchungsausschüssen so erfreulich eifrig wo es doch sonst sehr oft gelangweilte Gesichter in den Plenarsälen ob Bundes - oder Landtag gibt. Sie laufen zu Höchstformen auf, sie entwickeln Ideen sitzen geschlossen auf ihren Bänken was sonst überhaupt nicht üblich ist. Was treibt unser Volksvertreter in so eine Hatz? Ist es Profilierungsgehabe, Lust am Streit oder nur Wichtigtuerei? Viele müssen sich vor der Kamera dann erst eine BH ( Brusthalter )überziehn sonst platz die Brust und man würde das Gesicht nicht mehr sehn.

@ ach Tobias,

da blieben ja noch die geputzten Schuhe, wenn das nichts ist, die Gesichter sind doch austauschbar?

Grüsse von Elena

lola: Also, so vergesslich...?
Die Währungsrelation war 1:2; von Kohl durchgesetzt gegen die Bundesbank.
Eigentlich müssten Kohl & Co & Kofferträger (Eigentümer und Aktionäre der Riesensumme an Kultur, Landschaft, Fabriken, Häuschen und Arbeitskraft) für DummDeutschRest die Kosten aufbringen.
Aber die wollten ja gerade an Besitz und Formalitäten und Ansprüchen verdienen, wie an den verzückt verscherbelten Subventionen- auch an den belogenen, verschmähten Menschen verdienen, die noch runtergeputzt wurden.
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Ja, da war ein Kohlmilla - wo aber der Pepone?
S. URL..

Na, wenn man den politischen Glaubensbkenntnissen folgt, waren die Pepones ja gerade erst im Anlauf auf die Abwahl des ehrenfesten Schwarzgeldverheimlichers. Damals noch als Kombipackung Saarland-VW, wobei der Saarländer ja schon ziemlich heftig gegen die völlig unkalkulierten Währungsvereinigungen an rechnete. Aber welcher Wähler kann schon rechnen, da ist es doch viel bequemer irgendwelchen Papafiguren zu vertrauen, egal was die uns auch immer an Wahrheiten zu verbergen haben.
In Punkto 1 zu 1 bzw. 1 zu 2 haben wir eigentlich beide 'recht'. (s.u.)'Billiger' ist es dadurch allerdings auch nicht geworden.
Und die heutigen Zänkereien um die Schuldenbewältigungwerden werden dadurch auch nicht einleuchtender.

(Übrigens könnte sich ja unser über allem zögernder christdemokratischer Präsident H.Köhler dazu am besten äußern, da die größte Schuldenlast direkt unter seiner Zuständigkeit als Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium entstanden.)

PS.: das sympathische an den beiden Italienern ist, dass sie wenn es drauf ankommt nicht davor zurückschrecken auch ihrem Rivalen aus der Patsche u helfen. Wenn unsere mehr oder weniger christlichen Polit-Helden sich wenigstens das einmal abschauten!!!!

Apropos 1 zu 1:

"Im Vertrag zur Währungsunion vom 18.05.1990 heißt es:


Löhne, Gehälter, Stipendien, Renten, Mieten und Pachten sowie weitere wiederkehrende Zahlungen werden im Verhältnis 1 zu 1 umgestellt.
Alle anderen auf Mark der Deutschen Demokratischen Republik lautenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich im Verhältnis 2 zu 1 auf Deutsche Mark umgestellt.
Guthaben bei Geldinstituten von natürlichen Personen mit Wohnsitz in der Deutschen Demokratischen Republik werden auf Antrag bis zu bestimmten Betragsgrenzen im Verhältnis 1 zu 1 umgestellt, wobei eine Differenzierung nach dem Lebensalter der Berechtigten stattfindet."