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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   EU Beitritt

 22 Antwort(en).

Politician begann die Diskussion am 03.03.05 (18:18) :

Hallo!
Ich hätte nur gerne mal von euch eine Meinung zu dem Thema, wer über den EU Beitritt der länder entscheiden sollte. Manche Leute würden es für besser halten wenn dieses Thema zu einem Volksentscheid werden würde, anstatt die Politiker darüber entscheiden zu lassen. Findet ihr das auch? Warum/ warum nicht?

Würde mich über Antworten freuen.
Gruß Politician


 hugo1 antwortete am 03.03.05 (20:22):

Nee um Gottes Willen, laßt bloß nicht zu, das wir einen Volksentscheid machen müssen. Dazu sind wir doch überhaupt nicht in der Lage, da haben wir keine Übung, da überrollen uns die Vorgaben der einseitig ausgerichteten Volks-, und Medienvertreter mit deren Hick-Hack im Vorfeld und den entsprechenden Lobbyisten.
Das kommt dann am Ende so wie bei den Grand Prix des Schlagers, da tauchen dann plötzlich solche unwahrscheinlich künstlerisch wertvollen Siegeskandidaten auf wie: Stefan Raab, Guildo Horn, Mooshammer,,,oder wie bei der Umfrage des ZDF nach dem größten Deutschen oder so ähnlich wo als ein Spitzenkandidat ein Herr Daniel Küblböck
ins Rennen geht,,neeee und nochmals neee nur nicht dies,,das sollten wir uns nicht antun (lassen) *g*


 hugo1 antwortete am 03.03.05 (20:29):

ps und wenn dann der deutsche Michel, beeinflußt von Merkel ,Stoiber und co. den Türken die Tür vor der Nase zudrischt, muß ich als Freund der türkischen Landen, Gebräuche, Küche und sonnstiger Künste mich weiterer Urlaubsreisen in diese Richtung entsagen. Da muss ich damit rechnen das mich die ansonnst immer netten Türken vor Ort mindestens sehr mißtrauisch angucken,
Nee solln sie lieber die Merkel und den Stoiber komisch angucken usw,.*g*


 Lars antwortete am 03.03.05 (20:32):

Ich bin jedenfalls froh, dass wir auch auch über Sachgeschäfte abstimmen können, mir würde das nicht genügen, nur alle 4 Jahre über Regierungsmitglieder abzustimmen und den Präsidenten neu zu wählen oder zu bestätigen!
Meistens geht das 4 Jahre nach links und dann 4 wieder Jahre wieder nach rechts!
Am vorletzten Wochenende z.B. konnte die Bevölkerung in Bern über höhere Steuern abstimmen, und das wurde sogar angenommen.


 lielo antwortete am 04.03.05 (09:10):

Geht bei uns alle Macht vom Volke aus? Regt unser politisches System zum Mitdenken und sich mitverantwortlich fühlen an? Oder sind wir Untertanen die stramm stehen vor den Führern, vor den Menschen, die uns verwalten? Sind wir eine träge Masse? Frau Süssmuth sagt : eine wichtige Entscheidung darf man nicht dem Volk überlassen!! Unsere Politiker misstrauen dem Volk. Man will in Deutschland kein mündiges Volk!. Alle 4 Jahre wählen lassen und dazwischen hat man seine Ruhe. WIR KöNNEN MITDENKEN!
WIR SIND NIE MEHR HITLERS WILLIGE VOLLSTRECKER!


 Lars antwortete am 04.03.05 (09:36):

Lielo, du bringst das genau auf den Punkt!
Viele Regierungen wollen gar kein mündiges Volk, das mitdenkt und mitverantwortlich sein möchte.
Viele Präsidenten werden gewählt dank grosser finanzieller Hilfe und Vermögen! Amerika ist ein gutes Beispiel.


 schorsch antwortete am 04.03.05 (10:07):

Eine Regierung, die sich darauf verlassen kann, dass sie nun 4 Jahre lang schalten und walten kann ohne dem Volk Rechenschaft ablegen zu müssen, wäre ja blöd, es dann nicht zu tun. Wenn aber eine Regierung, wie es in der Schweiz üblich ist, bei jedem Regierungsbeschluss mit einem Referendum (nachträgliche Volksabstimmung) rechnen muss, überlegt sie sich die Sache gründlicher.


 Medea. antwortete am 04.03.05 (10:09):

Warum wohl fürchten fast alle Politiker den Volksentscheid in Deutschland wie der Teufel das Weihwasser?

Weil sie dann schwarz auf weiß zur Kenntnis nehmen müssen, daß das Volk in seiner überwiegenden Mehrheit anders denkt als es von der politischen Seite vorgegeben wird.


 Tobias antwortete am 04.03.05 (13:22):

Was hilft ein Volksentscheid wenn sich fast niemand daran beteiligt. Die Wahlen zum Landtag oder Bundestag zeigen doch wie desinteressiert ein sehr grosser Teil der Bevölkerung ist.
Bei uns wird gemault, über vieles hergezogen, aber den Gang zur Wahlurne finden heute nur noch ca. 60 Prozent. für was, unnütz so viel Geld ausgeben ?


 Tobias antwortete am 04.03.05 (13:28):

Hallo Medea,

Die Politiker fürchten eher eine zu gringe Beteiligung an einem möglichen Volksentscheid und dies wäre eine riesige Blamage.


 rolf antwortete am 04.03.05 (15:51):

Viele Wähler bleiben zu Hause, weil die Opposition keine Alternative bietet.
Beim Volksentscheid könnten sie aber direkt entscheiden.


 Tobias antwortete am 04.03.05 (17:06):

Hallo rolf ,
nicht wählen ist keine Alternative und ein Volksentscheid lockt noch weniger Wahlberechtigte aus den Häusern, da bin ich mir ganz sicher.

Siehe die Landtagswahlen in den letzten Monaten. Die Leute hatten die Wahl zwischen ganz Links und ganz Rechts, ein breiteres Parteienangebot ist überhaupt nicht möglich und trotzdem gehen nur ca. 60 % der Wähler zur Wahl.


 rolf antwortete am 04.03.05 (17:59):

Was nützt ein breites Parteienangebot, wenn die Parteien entweder so wenig Sitze bekommen, daß sie nichts ändern können oder keine unterschiedlichen Programme haben?


 schorsch antwortete am 04.03.05 (18:15):

Keine Partei ist richtig froh, wenn sie die absolute Mehrheit hat. Denn dann hat sie die alleinige Verantwortung und kann nicht mehr mit dem Spruch kommen: "Wir möchtens ja schon richten - aber man lässt uns ja nicht...."


 hugo1 antwortete am 04.03.05 (22:35):

ich bleib bei meiner Meinung der Staat ist so was ähnliches wie ein Betrieb. Wenn da an der Spitze eine Pfeife steht, ein unfähiger Krösus, der aber alles selbst entscheidet, dann wirds schief gehen.
Wenn an der Spitze ein Experte steht ein gewiefter und erfahrener Spezialist, er aber keine alleinige Entscheidungsbefugnis hat, sondern ne Menge Mitarbeiter oder sogenannte Hintermänner reinquatschen dürfen naja dann,,,
Also wir müssen uns bemühen die richtigen Leute an die Spitze des Staates zu wählen, die sich dann auch noch die fähigsten Köpfe als Berater an Land ziehen. Die müssen dann aber auch eine relativ freie Hand haben und nicht durch ständiges Volksdazwischenbefragen gegängelt werden.
Die einzige Freiheit die der kleine Mann haben sollte ist, schon nach kurzer Zeit -falls sich rausstellt er hat mal wieder eine Niete gezogen-die Reissleine zu ziehen und nicht abzuwarten bis irgendeine urisch lange vorgegebene Regierungszeit eingehalten wird und vorrübergeht.


 schorsch antwortete am 05.03.05 (13:19):

Eine neue Regierung - oder auch die alte, wieder gewählte - sieht sich dem Zwang ausgesetzt, diejenigen GesinnungsgenossInnen, die einem zum Wahlsieg verholfen haben, mittels zugeschanzter lukrativer Posten zu belohnen. Wie sollte es denn - zumindest am Anfang - möglich sein, nur die Besten des Landes an dessen Spitze zu bringen?


 lielo antwortete am 06.03.05 (14:55):

Es gibt eine antidemokratische Verdrossenheit, ein Wahlunlust in Deutschland. Die da oben regeln ja doch alles in ihrem Sinne. Eine echte Wahl habe ich ja gar nicht. Wenn auf Länder- und auf Komunaler Ebene viele Themen dem Volk zum Entscheiden vorgelegt werden würde, wie in der Schweiz , hätte dies den Effekt, dass man sich mit diesem Staat mehr identifiziert. Die Schweizer sind doch Weltmeister im Umgang mit Vielfalt. Ich fürchte auch, dass wie dies gerade in den USA gezeigt wurde, durch Wahlmanipulationen Personen und Gruppierungen an die Macht kommen, die eine Politik machen, die das denkende Volk gar nicht will. für mich ist eine Volksbefragung auch eine Gegenkontrolle der Herrschenden, nicht nur alle 4 Jahre.


 schorsch antwortete am 06.03.05 (15:52):

Die Politik bewegt sich in Wellen. Ein Beispiel aus der Schweiz:

Die SVP (frühere Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei) wurde dank populistischer und antiausländischer Floskeln an die Macht gepuscht. Die Partei versprach dem einfachen Volk - das sie zu vertreten vorgeben - alle Sorgen und Nöte abzunehmen. Das konnte sie problemlos so lange, bis sie tatsächlich an der Macht war. Dann kam der Moment des Beweisens. Inzwischen hat das Volk begriffen, dass mit Floskeln und Sand in die Augen streuen politisiert wurde. Resultat: Der Wähleranteil sinkt wieder.....


 hugo1 antwortete am 06.03.05 (17:57):

Politik bewegt sich in Wellen,,o schorsch das trifft für ne Menge Begebenheiten zu.
So gesehen war ich vor einigen Jahren auch schon kurz mal davor, eine Volksbefragung zu favorisieren.
Als es darum ging ob junge Deutsche mit bzw. hinter den Buschmännern in den Irak ziehen sollten oder nicht.
Als dann die A.Merkel einem solchen Einsatz das Wort redete, wünschte ich mir fast diese Volksbefragung herbei.
Zum Glück (aus meiner Sicht) fiel unsere Regierung diesmal nicht um und blieb auf der Seite der Mehrheit aller Deutschen.
So gesehen könnte auf diese Befragungen gerne verzichtet werden, wenn die jewilige Regierung ihr Ohr (wie man so schön sagt) an der Masse des Volkes hat. Doch, wie gesagt, mal gibts eine große Woge und dann mal wieder ein Wellental und bei jedem kleinem Wasserspritzer das teure Großaufgebot einer Volsbefragung zu bemühen, nur um den Regierenden einen Vorwand für ihre Regierungs-, und Entscheidungsschwäche zu geben, will auch überlegt sein.


 Lars antwortete am 06.03.05 (20:31):

Werter Schorsch, da bin ich gar nicht deiner Meinung, werde mal persönlich mit dir darüber reden!


 schorsch antwortete am 07.03.05 (09:46):

Lars, wie ich dir ebenfalls schon persönlich geantwortet habe: Jeder darf seine eigene Meinung haben - und ausdrücken.....


 ric antwortete am 08.03.05 (02:17):

Wir sollten darüber nicht entscheiden, denn ich denke, dass einige Politiker daraus Wahlkampf machen würden, gerade in Sachen der Türkei. Auch sind wir nicht gut informiert. Wer weiß schon, wie die Türkei politisch und wirtschaftlich wirklich dasteht. Ich habe hierzu eine gute Seite gesehen; www.tuerkeianalyse.de


 Medea. antwortete am 08.03.05 (06:33):

Ach die liebes Herrgöttle von Frankreich - wie g u t bist Du denn informiert .....Ist der wirtschaftliche Aspekt Deine einzige Sorge?

Wie siehst Du denn die Demonstration in Istanbul für Frauenrechte, bei der die Polizei prügelnd auf die Frauen losging? Da wurde auch noch auf bereits auf dem Boden liegende eingeschlagen und eingetreten.

Was hat sich denn seit dem EU-Gipfel vom Dezember getan?
Die Polizei prügelt und foltert wie immer, die christlichen Minderheiten sind nach wie vor rechtlos, Strafverfahren gegen unliebsame Äußerungen von Schriftstellern zur Armenierfrage werden angestrengt .....

ja was glaubt denn die Türkei? Ist ihr denn nicht bewußt, daß sie lediglich mit ihren bisherigen 'Reformen' eine Zwischenstation erreicht hat?

Der EU-Gipfel war doch nicht das Ziel, er war lediglich eine Etappe dahin.

Mich verwundert das alles wenig.