Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"
THEMA: Wo endet das mal...............................!!
13 Antwort(en).
Mulde
begann die Diskussion am 03.03.05 (17:32) :
Über 5 Mio Arbeitslose! Gute augebildete ältere Menschen ab 40-45 sind fast schon Chnancenlos, stehen auf der Strasse! Die Jugend hat immer weniger Möglichkeiten etwas sinnvolles zu erlernen.
Die Politik hat die wenigsten Möglichkeite neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Wirtschaft will keine Schaffen! Trotz Hilfe aus der Politik mit zahlreichen Zugeständnissen Sie geht lieber ins Ausland. Die Politik macht Kompromisse noch und noch. Der Wirtschaft zeigt dazu keine Interesse. Keine oder mangelhafte Ausbildung die Fachkräfte werden immer weniger. Nun, nur mal als Hypothese gedacht: Das ende der Fahnenstange ist erreicht! Nachwuchs wurde sträflichst vernachlässigt! Holt man den erfahren "älteren" dann wieder zurück in den Arbeitsprozess????????
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Marina
antwortete am 03.03.05 (18:16):
"Konzerne scheffeln Profit und streichen Jobs.Umfrage bei Dax-Unternehmen zeigt Stellenabbau im Inland. Gewinne legen zweistellig zu. Die deutschen Konzerne verdienen wie noch nie und schaffen auch Arbeitsplätze - allerdings nur im Ausland. In Deutschland geht der Stellenabbau dagegen unvermindert weiter." Hier der ganze Artikel VON ROLAND BUNZENTHAL:
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/i5SzGktBB
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dutchweepee
antwortete am 04.03.05 (04:39):
ich möchte hier keinesfalls kommunistische propaganda machen, aber solange die "bürgerliche gesellschaft" vor den arbeitgebern kniet, wird es millionen arbeitslose geben.
es ist zur zeit unpopulär das prinzip der marktwirtschaft anzuzweifeln, aber es funktioniert nicht.
der kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist im augenblick nur "übriggeblieben"
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schorsch
antwortete am 04.03.05 (10:15):
Es ist kaum zu glauben, was wir uns leisten: Auf der einen Seite haben wir ein ungeheures Reservoir von "ernbeuerbarer Energie", nämlich ungenutztem Wissen und Erfahrung (die ausgemusterten "Alten") und auf der anderen Seite beuten wir die nicht erneuerbaren Energien schamlos aus......
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Marina
antwortete am 04.03.05 (11:21):
der kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist im augenblick nur "übriggeblieben". Ich habe auch manchmal den Verdacht, dass wir an einem Punkt stehen, wo ein neues System her muss. Der Raubierkapitalismus, so wie er sich jetzt darstellt, beruht auf großer Ungerechtigkeit. Ich wüsste aber kein anderes System (der Kommunismus hat sich auch als nicht durchführbar erwiesen). Den Stein der Weisen müsste man jetzt endlich finden.
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dutchweepee
antwortete am 04.03.05 (17:24):
ist es so verwerflich noch stets ein anhänger von marx und lenin zu sein?
...nur weil ein paar stalinisten ihre macht misbraucht haben, ist doch die IDEE nicht falsch.
kein mensch kommt jetzt auf den gedanken den kapitalismus abzuschaffen, nur weil george w. bush und seine lobby damit schindluder treiben.
ich bin nach wie vor der meinung, daß der sozialismus/kommunismus letztendlich die gesellschaftsform ist, die den menschen die entfaltung ihres individuellen potentials ermöglichen wird.
im jetzigen kapitalismus werden einige wenige immer reicher (zum teil unverdient) und die übergrosse mehrheit wird stets ärmer.
1% der deutschen bürger besitzen 60% des gesamtvermögens.
...ist DAS gerecht?
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Peter101
antwortete am 04.03.05 (17:31):
Hallo,
jetzt im Kino lief gerade CODE 46 an. Zufall?
Gruß Peter
Internet-Tipp: https://www.kinonews.de/index.php/article_8010/contractor_4/owntemplate_/first_
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Mulde
antwortete am 04.03.05 (18:22):
Ja dutschweepee ! Stimmt etliche Politiker haben aus den Theorien eines Marx und Engels nichts gelernt! Sie machten daraus eine Zwangsidee, sie konnte sich mithin also nicht entwickeln. Ich möchte keinesfalls die ex DDR hier hochreden. Ist es nicht denkbar, solange die DDR bestand mußte man seitens der BRD alle Arbeits- und Sozialgesetze irgend wie an denn Osten anpassen, um Ruhe im eigenen Land zu haben! Diese Gesetze hatten auch für die damalige BRD und deren Politik und Wirtschaft eine gewisse Wirkung! Was man man heute im Nahhinein auch nicht mehr unbedingt bestreitet. Heute ist das anders, man braucht auf niemanden international Rücksicht nehmen! Man kann ganz locker bestehend Tarifverträge oder Sozialgesetze im Nachhinein aushöhlen. Das ist eben die neue Marktwirtschaft und die wiederum bestimmt in der Politik Heute sorgt sich Wirtschaft über 5 Mio Arbeitslose überhaupt nicht! Oder ist von dort jemals ein Aufschrei der Empörung wegen der Arbeitslosigkeit der eigenen Landsleute gekommen?
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Lars
antwortete am 04.03.05 (21:12):
Möchte der Marina zustimmen! Das hat sie gut geschrieben:"Den Stein der Weisen müsste man endlich finden"! Nur Kommunismus oder nur Kapitalismus ist nicht das gelbe vom Ei. Z.B. warum mussten die Verantwortlichen in der Ex.DDR die Grenzen dicht machen, damit die Bürger nicht davon laufen? Das ist natürlich Schnee von gestern! Aber auch als Ausserstehenden konnte ich nur den Kopf schütteln. Auf der anderen Seite ist es auch nicht gerecht, dass eine Handvoll Leute riesige Vermögen besitzen! Aber ich denke, diesen Zustand hat es schon immer gegeben und wird weiterhin so bleiben, einen totalen Ausgleich wird es nie geben, und ein Staat kann nicht für alles verantwortlich gemacht werden, die Leute müssen selber auch etwas dafür tun und Verantwortung übernehmen, das ist aber nur meine persönliche Meinung.
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Peter101
antwortete am 05.03.05 (09:43):
Hallo,
was war die DDR und wie ist sie entstanden und warum? Gehen wir vom Geldsystem aus, können wir sagen: Marx und Engels redeten eben davon. Die DDR war der Versuch ein anderes Währungssystem einzuführen; nicht spontan versteht sich, sondern aus der Kapitallogik selbst heraus ist sie entstanden. Freilich ist die Einführung einer anderen Währung nicht vergleichbar mit etwa dem Wechsel von DM zu Euro. Hier handelte es sich um die Einführung eines gänzlich anderen Währungssystems. Das DDR-Mark auf dem Weltmarkt nicht konvertierbar war ergibt sich logisch daraus. An der Stelle macht es sicher Spaß selber weiter zu denken.
Kapitalismus, also das Geldsystem ist natürlich nicht linear zu verstehen, sondern expotentiell. Was uns einerseits seine positive Dynamik verstehen lässt und gleichzeitig über die ablaufende Zeit seine negative Dynamik erahnen lässt.
Silvio Gesell z.B. hat hier versucht einen Ausweg zu finden, was allerdings auch die Wenigsten wissen dürften.
Die Deutschen Bank allerdings weiss das, sie reden nur nicht wirklich darüber... ;-)
Zitat: Arbeiten in Dubai oder Hongkong
Deutsche Bank erläutert die Schattenseiten der Globalisierung Die Deutsche Bank zählt zu den wesentlichen Befürwortern und Protagonisten der Globalisierung. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, schrieb noch am 5. Januar 2002 einen Beitrag für die Thüringische Landeszeitung mit dem Titel "Die vielen Vorteile der Globalisierung". In einem Interview mit der "Volksstimme" erläuterte Walter jetzt die Schattenseiten der Globalisierung. Mit der Globalisierung entstünde auch Wettbewerb um Arbeitskosten mit der Folge, dass manche von uns "nicht so viel verdienen werden, wie sie in Deutschland zum Überleben brauchen". Dann müssten zwei oder drei Mitglieder einer Familie arbeiten. Zum Beispiel in Dubai oder in Hongkong. Das Sozialleistungsniveau soll nach Vorstellung der Deutschen Bank "beträchtlich abgesenkt" werden. Mit 68 Jahren solle man in Rente gehen und davor weniger verdienen, da man nicht mehr so produktiv sei. Die Rente danach müsse durch mehr "Eigenverantwortung" erwirtschaftet werden. Um die "nächste Neueentwicklung" schnell auf den Markt zu bringen, sollten Arbeitskräfte motiviert werden, zum Beispiel 60 Stunden pro Woche zu arbeiten oder zwei Jahre lang auf ihren Jahresurlaub zu verzichten.
Internet-Tipp: https://www.ngo-online.de/
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heinzdieter
antwortete am 05.03.05 (11:04):
Besinnen wir uns doch auf das Ursprüngliche: Wie wurde nach dem Krieg die Wirtschaft angekurbelt. Es wr ein Bedarf da, die Leute wollten kaufen und kauften von dem Wenigen was sie hatten oder nahmen Kredite auf. Es wurde mehr produziert,dem zufolge wurden Arbeiter benötigt.Die Menschen hatten mehr Geld in der Geldbörse und kauften alles was sie benötigten. Vielleicht sollte sich das auch einmal H. Thierse durch den Kopf gehen lassen bevor heute so ein Stuss von sich gibt.s. n-tv.de Dann kamen die Gastarbeiter und damit der erste Fehler von unsere Regierung. Anstatt die Regelung von der Schweiz zu übernehmen, machte man es anders: Resultat siehe HEUTE. Man kann dieses Problem angehen wie man will, es wird nie eine Lösung gefunden, denn das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage stimmt nicht. Es wird doch nur das produziert, was zuverkaufen ist ganz gleich ob im In-oder Ausland.
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Peter101
antwortete am 05.03.05 (12:08):
Hallo heinzdieter,
da wird es aber wieder Zeit für einen neuen Krieg meine ich. Da steigt dann wieder die Nachfrage nach Waffen und danach muss das Zerbombte auch wieder aufgebaut werden. Wir leben nun mal in einer Warenwelt (Zahlenwelt?). Da muss sich der Mensch halt einmal (mehr?) unterordnen.
Zitat: "Die CDU sollte ehrlicher sein und fragen: Na wie isses, wollt ihr wieder auf dem Kasernenhof liegen; mit der Schnauze im Dreck?"
aus: Das steinerne Herz von Arno Schmidt
Internet-Tipp: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3596291224/qid=1110020639/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/028-7928572-2688533
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frieder
antwortete am 06.03.05 (11:50):
Wenn ich die vielartigen hier ausgedruckten Meinungen lese, entsteht bei mir der Eindruck, daß es dem einen oder anderen nicht bewußt ist, wie hart, gar rücksichtslos der Umgang unter sich konkurrierender Unternehmen ist. Das Verhalten im Wirtschaftsleben ist geprägt von > fressen oder gefressen werden < Ich höre Ansichten, wo Bürger meinen, mit Spießen ihren Platz zu verteidigen, obwohl längst mit Kanonen geschossen wird.
Es ist oben von Verantwortung der Unternehmer gegenüber den Arbeitnehmern die Rede. Verantwortung ist immer im voraus notwendig. Wenn die Mutter ruft: "Renn´ nicht über die Straße", so weiß sie, hundert Autos brausen vorbei. Der Unternehmer weiß nur ungenau, wie kräftig die Konkurrenz ist, ihn zu überfahren. Das heißt, die immer rasanteren °Autos° in einer globalen Wettbewerb lassen sich nicht voraussehen oder berechnen. Falsche Entscheidungen sind unumgänglich.
Daß dies alles heute so deutlich präsent wird, erkläre ich damit, daß die fetten Jahre vorbei sind und mit der bedingten Sichtweite der jeweils regierenden Politikern - die, koste es was es wolle - die nächsten Wahlen gewinnen müssen.
Gruß Frieder
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heinzdieter
antwortete am 06.03.05 (11:50):
@Peter 101 Das Problem ist durch eine vernüftige Wirtschaftpolitik zulösen. Doch diese Fachleute sind dünn gestreut. Mit Parteien gerangel löst man garnichts. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Schweiz. Auch in bei uns funktioniert es in einigen Firmen, die nach Käuferbedarf produziern, kundenfreundlich handeln usw.
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