Zur Seniorentreff Homepage
Google
Web  ST 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Rot/Grün vor Schwarz/Gelb

 13 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 26.01.05 (15:05) :

Was hat eurer Meinung nach diesen Umschwung verursacht:

"SPD und Grüne würden knapp 46 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Dies ergab die wöchentliche Politumfrage des Magazins "Stern" und RTL. Die Union und die FDP kämen gemeinsam auf 45 Prozent der Stimmen."

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/rotgruen


 jutta antwortete am 26.01.05 (17:07):

.... das kann ich Dir sagen,Karl,
das ewige innerparteiliche Gezänk bei der CDU/CSU und die total ungeschickte Wortwahl bei ihren Projekten z.B.
Kopfpauschale - Bürgerversicherung (man denkt dabei an "Kopfjäger") so richtig und notwendig sie vielleicht auch sein mag.Währenddessen hält Münte seine Truppen zusammen und Schröder fährt als grosser Staatsmann durch die Lande.-
Wenn die so weitermachen,werden sie noch vielmehr Prozentpu nkte verlieren.-


 hugo1 antwortete am 26.01.05 (17:41):

na ich würd mit diesen Umfrageergebnissen in dieser frühen Phase zur Bundestagswahl keine allzugrossen Erwartungen verknüpfen.
Noch ist ausreichend Zeit für beide Lager ne Menge Fehler und Fehlgriffe zu machen.
,,und wenns für die CDU/CSU knapp werden sollte, dann können sie -wie gehabt- zeitnah vor den Wahlern mal wieder die Einwanderungsgefahr, die Ausländerbedrohung oder sonnstige ähnliche die Massen in Bewegung bringende und ablenkende Aktionen starten.
Der SPD könnte mal wieder ein unerwartetes (was wir alle nicht hoffen wollen) außerpolitisches Großereignis oder ein verhängnisvoller internationaler Ausrutscher (z.B. eine militante Bushentscheidung) weiterhelfen.
Außerdem bin ich mir sicher dass unsere -ach so neutralen- Medienvertreter schon Ihre vorgefertigten Artikel über korrupte, ausgeflippte, auf die schiefe Bahn geratene oder sonstwie unanständig und heimlich auffällig gewordene Politiker im psychologisch passendstem, wahlbeeinflussendstem Moment aus der Schublade ziehen und an die Öffentlichkeit zerren werden.


 Mechtild antwortete am 26.01.05 (20:29):

Was mich interessieren würde, wie hoch die Wahlbeteiligung eingeschätzt wird. Das immer noch nicht klar ist, wer Kanzler werden soll bei der CDU ist sicher nicht positiv für die CDU. Ist diese Republik reif für eine Frau?
Aber besteht wirklich noch ein Unterschied zwischen den Partein? Hat es für den kleinen Mann überhaupt Sinn zu wählen? Ändert sich für die kleinen Menschen etwas, wenn die CDU regiert? Die Großen sorgen gut für sich, alle Großen- egal wer regiert und nehmen das was sie brauchen den Kleinen weg. Zahlen müssen wir egal wer regiert.


 schorsch antwortete am 26.01.05 (20:53):

Der Bürger wählt von zwei Übeln lieber da Kleinere....


 Mechtild antwortete am 26.01.05 (21:43):

@Schorsch
Also wieder SPD wählen, die CDU macht es nicht besser. So wähle ich schon seit ich 18 bin. Ändert sich was, wenn ich nicht mehr wähle?


 schorsch antwortete am 27.01.05 (09:12):

Mechtild, ändert sich etwas, wenn ein paar Millionen so denken?


 Marina antwortete am 27.01.05 (14:23):

Es stimmt, dass die Unterschiede zwischen den Parteien sich verwischen, aber manchmal kommt es nur auf eine einzige Entscheidung an, um festzustellen, dass es sich doch um unterschiedliche Parteien mit unterschiedlichen Zwecksetzungen und Menschenbildern handelt. Auch wenn Rot-Grün ihre Ideale inzwischen weitgehend verraten haben (oder den viel beschworenen "Sachzwängen" untergeordnet), jede(r)sollte bei der nächsten Wahl bedenken, dass wir mit Frau Merkel an diesem unsäglichen Krieg beteiligt wären. Und wenn es sonst überhaupt keine Unterschiede mehr gäbe, was sowieso nicht stimmt (siehe Studiengebühren, wo die Chancengleichheit dank CDU nun vollends gekippt wird), dieser eine würde mir genügen, um zu wissen,welche Partei ich nicht zu wählen habe, Frau hin - Frau her.


 mart antwortete am 27.01.05 (14:46):

Ich kann nur zu den Studiengebühren etwas sagen. In Österreich werden sie schon seit einigen Jahren eingehoben (in relativ niedriger Höhe ca. 350 ä pro Semester) und haben sich sehr günstig ausgewirkt.

- Die Inskriptionen, die zum Ziel gehabt haben, Sozialleistungen (z.B. für öffentliche Verkehrsmittel) in Anspruch nehmen zu können, sind sehr stark zurückgegangen.

- Studenten, die zu wenig Geld haben, nehmen sehr z.B. zinsengünstige Kredite der Banken in Anspruch. Diese können leicht zurückgezahlt werden, wenn diese nach Abschluß ihres Studiums arbeiten. Auch die Banken sind nicht so menschenfreundlich; sie erhoffen sich natürlich für später gute Kunden.)

- Die Studien werden rascher abgeschlossen. Das ist allerdings auch die Folge der zeitlichen Begrenzung anderer Sozialleistungen, wie z.B. der Kinderbeihilfe.


 Marina antwortete am 28.01.05 (10:52):

Ich kenne die Verhältnisse in Österreich nicht, habe aber gestern gelesen, dass die Bafög-Studenten dort keine Studiengebühren bezahlen müssen. Außerdem ist ja der Betrag von 350 ä noch moderat und vertretbar. Wenn das dann noch gekoppelt ist mit günstigen Darlehen und wirklich den Unis zugute kommt und nicht den Haushaltssschulden des Landes, könnte ich mich schon eher damit anfreunden. Hier ist aber bisher nicht geplant, den Bafög-Studenten die Gebühren zu erlassen, wenn sie denn kommen. Außerdem ist inzwischen nicht mehr von 500 ä, sondern in manchen Verlautbarungen schon von 2500 ä pro Semester die Rede. Wie soll ein Student das aufbringen neben Lebensunterhalt und Miete, wenn er nicht zahlende Eltern hat? Und ein Kredit, der die dafür erforderlichen Summen abdecken würde, müsste sehr hoch sein und später nebst Bafög zurückgezahlt werden. Davor würden bestimmt viele Studenten zurückschrecken, zumal auch nach einem Studium überhaupt nicht mehr garantiert ist, dass sie mal einen gut bezahlten Job finden. Schon jetzt geht die Zahl der studierenden Arbeiterkinder seit Jahren zurück; wie ich gestern gelesen habe, fangen nur noch acht von 100 Kindern aus einkommensschwachen Familien ein Studium an.
Wenn Gebühren eingeführt werden, wird die Zahl mit Sicherheit noch weiter zurückgehen. Die Chancengleichheit, die wir mühsam errungen hatten, wird so endgültig wieder zurückgefahren, wollen wir das?
Ganz abgesehen davon - der Aufwand und die Kosten, um Studiengebühren zu verwalten, sind so hoch, dass sie einen großen Teil der Gebühren wieder verschlingen würden. Es wäre also noch die Frage, ob tatsächlich für die Unis so viel dabei rauskäme. Und wenn man immer mit den höheren Anforderungen argumentiert, die ein Student als Kunde nun an die Unis stellen könnte - glaubt wirklich jemand, dass Professoren, die nichts leisten, ihren Stil noch ändern würden bzw. könnten nach der Einführung von Gebühren?
Aber eigentlich ist alles das schon wieder ein neues Thema.


 Tobias antwortete am 28.01.05 (16:16):

Also ich finde Studiengebühren ganz in Ordnung und die Höhe von 350,-- bis 500,-- Euro pro Semester ist auch angebracht.

Wenn für den Besuch im Kindergarten mittlerweile ca. 85,-- Euro pro Monat also 1.020,-- pro Jahr bezahlt werden, ist dies keine Überforderung für Studenten. Wer fragt bei den Kindern ob ihre Eltern reich oder arm sind, sie müssen bezahlen oder die Kinder können dort nicht hin. Ich jedenfalls habe im Bezug auf Kindergarten noch nie etwas von einer zwei Klassengesellschaft gehört.


 Marina antwortete am 28.01.05 (17:01):

Die Kindergartenbeiträge sind nach Einkommen gestaffelt.
Außerdem finde ich diesen immer wieder vorgebrachten Vergleich nicht angebracht, weil Studenten nichts verdienen, und wenn sie durch Studiengebühren dazu gezwungen werden, verzögert sich ihr Studium um so mehr, und es wird noch teurer.


 Tobias antwortete am 28.01.05 (18:48):

Marina, bei uns in Bayern gibt es keine Stafflung nach Einkommen. Mittlerweile sind es nicht 85,-- sondern 90,-- Euro pro Monat also 1.080,-- pro Jahr.

Aber die Eltern bekommen doch auch für ihre grossen Kinder, wenn sie studieren Kindergeld. Arbeiten muss er nicht unbedingt, er kann sich Geld leihen oder BAFÖG beantragen und nach dem Studium wieder zurück bezahlen. Sicher ist aber eins, jeder wird sich beeilen sein Studium so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. 3 oder 4 mal neu anfangen fällt da für die meisten weg.


 Marina antwortete am 28.01.05 (21:10):

Jo mei, wenn Du in Bayern lebst ... kein Wunder! Da kannst Du ja meine Argumente nicht nachvollziehen. Aber Eure Studenten werden die SPD-regierten Bundesländer noch schätzen lernen. Spätestens im nächsten Wintersemester!
Da findet dann eine Völkerwanderung der Bayern nach Preußen statt.