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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Kampf um Kinder

 4 Antwort(en).

Illona begann die Diskussion am 07.12.04 (20:11) :

In einer Novelle von Adalbert Stifter, die jetzt verfilmt wurde, („ Bergkristall“) erlischt eine Feindschaft zwischen zwei Familien und zwei Kinder sind nicht mehr zwischen Vater und Mutter hin und her gerissen.
So sieht es in natura nicht aus.
Die Scheidungswut bricht neue Rekorde, die Gefechte um die „ Beute Kind“ nehmen an Erbarmungslosigkeit zu.
Gesellschaftlich sind das Leitbild der „ armen Mutter“ und das des „ bösen Vaters“ bestens verankert.
Auch der Spruch: „ Besser eine schlechte Mutter als gar keine“ hat offenbar unausrottbare Wurzeln.
Äußern die Kinder gar den Wunsch, beim Vater zu bleiben, ist postwendend von übler Beeinflussung wenn nicht gar von Gewaltanwendung die Rede.
„ Männer sind nur zweite Wahl“ klagt ein Vater, der sich das Sorgerecht erkämpft hat.
Studien über das Leid der Trennungsväter zeigen ein erschütterndes Bild:
Finanziell am Ende und körperlich wie seelisch schwer angeschlagen .
Ob da nicht die Gleichberechtigung eingefordert werden müsste?


 mart antwortete am 07.12.04 (20:56):

Gerade die von dir angesprochene Problematik kommt in Stifters Novelle nicht vor, meinem ziemlich sicheren Wissen nach:-)

Wenn es in diesem Film so erzählt wird, sollte man sich nicht auf Stifter berufen!


 Illona antwortete am 07.12.04 (21:29):

mart
entschuldige bitte,wo steht,dass es in dieser Novelle(Film)um diese Problematik geht?
Dort ist Feindschaft zwischen zwei Dörfern und Kinder leiden darunter.Der Friede, der am Heiligen Abend eintritt, sollte nur beispielhaft sein, nichts weiter.
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So sieht es in natura nicht aus.
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Heute wird Feindschaft " gemacht".
Vegiss bitte den Stifterteil, wenn du möchtest.


 mart antwortete am 08.12.04 (07:17):

Einverstanden! (Beim Stifter geht es nicht um Kinder, die zwischen Vater und Mutter hin- und hergerissen werden, - zur damaligen Zeit praktisch undenkbar - sondern um zwei verfeindete Dörfer,?

Im letzten Spiegel war ein langer guter Artikel, der sich mit den Problemen beschäftigt, die die Scheidungsväter haben.

Denjenigen Väter geht es besser (und die Zahlungsmoral ist um einiges besser), wenn sie weiterhin einen guten Kontakt mit ihren Kindern haben können.

Aber es sind ja nicht nur die psychischen Probleme, sondern auch das Geldproblem schlägt zu. Wird halt schwierig, wenn mit einem Gehalt Unterhalt (fast in allen Fällen für die Kinder) bezahlt werden muß und womöglich noch eine neue Familie entstehen soll.

Bei denjenigen Eltern, die sich mehr oder weniger in Frieden trennen, scheint auch nachher das Klima am besten zu sein.
Auch bei denjenigen Paaren, die durch eine gute Medidation gegangen sind.

Am ärgsten dürfte es diejenigen Männer treffen, die unsensibel für die Alarmzeichen in ihrer Partnerschaft von der Trennung überrascht werden.
Ob hier aber nach einer Scheidung eine gemeinsame Gesprächsbasis gefunden werden kann?


 schorsch antwortete am 08.12.04 (09:59):

Noch viel zu oft wird den Eltern "Recht" zugesprochen, statt den Kindern.....