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THEMA: IKRK: Tatbestand der Folter in Guantánamo Bay erfüllt
12 Antwort(en).
BarbaraH
begann die Diskussion am 02.12.04 (00:14) :
Jeder vernünftige Mensch wird erwartet haben, dass man nach dem Bekanntwerden der Folterungen von Abu Ghraib vorsichtiger in der Behandlung... vorallem im Verhör... von Gefangenen geworden ist. Leider ist das nicht der Fall. In einem vertraulichen Bericht hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) die Haftbedingungen im US-Militärlager Guantánamo Bay in der bislang schärfsten Form kritisiert.
>>Das US-Militär habe in dem Militärgefängnis auf Kuba ein "absichtliches System von grausamer, unüblicher und entwürdigender Behandlung" eingerichtet, das den Tatbestand der Folter erfülle, heißt es laut der Zeitung in dem Bericht.
Das Verhörsystem sei darauf ausgerichtet, den Willen der derzeit rund 550 Gefangenen zu brechen und sie vollkommen abhängig von ihren Vernehmungsbeamten zu machen. Dies werde durch psychische, teils aber auch physische Gewalt erreicht.
Das Rote Kreuz wirft dem US-Militär vor, systematisch "entwürdigende Akte, Einzelhaft, extreme Temperaturen und erzwungene Positionen" einzusetzen. Als "schwere Verletzung der medizinischen Ethik" wird die Einbeziehung von Ärzten in das Verhörsystem gewertet. Ärzte und medizinisches Personal lieferten für Verhöre Informationen über die mentale Verfassung und Schwachpunkte der Gefangenen. Diese Informationen gingen in der Regel an ein "verhaltenswissenschaftliches Beratungsteam". Es besteht laut New York Times aus US-Psychologen und "berät" in Guantánamo bei Verhören.<<
Wäre es nicht längst wieder an der Zeit, als Weltöffentlichkeit seine Stimme zu erheben? Haben wir überhaupt eine Chance, diesem von oben verordneten Menschenquälen Einhalt zu gebieten, da sich die Bush-Clique offenbar um keinerlei internationale Vereinbarung schert?
Quelle: Frankfurter Rundschau vom 30.11.04 Foltervorwurf gegen USA Rotes Kreuz zu Guantánamo Bay https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=598482
Internet-Tipp: https://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=598482
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Illona
antwortete am 02.12.04 (06:13):
BarbaraH *********************************** Wäre es nicht längst wieder an der Zeit, als Weltöffentlichkeit seine Stimme zu erheben? *********************************** Wäre es sicher!Das klingt so , als wüsstest du , wie WIR die Weltöffentlichkeit erreichen könnten. Was schlägsr du vor, ich möchte immer meht tun als nur Anprangern. Wollen wir eine Unterschriftensammlung initieren und an die geeignete Stelle senden. ( Medien..) Denke bitte ja nicht, dass du meine Fragen in die Ironie- Ablage packen und als erledigt betrachten kannst. Ich meine es durchaus ernst.
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Karl
antwortete am 02.12.04 (07:54):
Hallo Barbara,
man kann das Thema noch erweitern und fragen, warum Folter offensichtlich plötzlich auch bei anderen westlichen Staaten wieder zum Thema geworden ist. Auch bei uns und in Großbritannien gibt es Foltervorwürfe. Meiner Meinung nach liegen in letzteren Fällen jedoch Verfehlungen einzelner vor, die angeprangert und von Staats wegen verfolgt werden. In Guantanamo haben wir es mit einer anderen Qualität zu tun, nämlich mit der offiziellen, staatlich verordneten Quälerei von Gefangenen. Individuelle Gesetzesbrecher können einem staatlichen System, sofern es diese verfolgt und bestraft, nicht vorgeworfen werden. Wenn aber der Staat selbst Gesetze bricht oder sich genehme menschrechtsverletzende Gesetze oder Verordnungen verfasst, dann ist der Rubikon überschritten.
Wie bereits oft hier betont ist es m. E. ekelhaft und verwerflich, wenn Folter im sogenannten Namen der Freiheit und zur angeblichen Verteidigung westlicher Werte erfolgt. Diese Werte werden nachhaltig durch diese Handlungsweisen beschädigt. Die Bush-Administration ist derzeit der bedeutendste moralische Totengräber unserer Zivilisation.
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schorsch
antwortete am 02.12.04 (09:24):
Diesem Tun könnte nur abgeholfen werden, wenn man MR. Bush kidnappen würde, um ihn dann den gleichen Foltern auszusetzen, die er als tolerierbar bezeichnet.....
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hugo1
antwortete am 02.12.04 (11:35):
Da gabs wohl von Anfang an keinen Grund anzunehmen, das die USA mit ihren Geiseln human umgehen wollten. Dafür hätten sie diese nicht um die halbe Welt transportieren und auf ein wertneutrales, von der Öffentlichkeit nicht einsehbares Gebiet, verschleppen brauchen. Also ist das Schinden, Foltern und Quälen durchaus von höchster Stelle geplant, gefordert und befohlen. ,,da frag ich mich nur, ob diese Leute, die vor Ort diese Drecksarbeit machen, in einigen Jahren vor einem internationalem Gericht auftauchen, oder hochdekoriert in den Staaten ein amüsantes, in Einnerungen schwelgendes, Leben führen werden. Sie sollten genauso öffentlich gemacht werden, wie es ein Herr Busch jetzt schon bei vielen Menschen weltweit ist und die Abscheu durch ihre Mitbürger erfahren die sie verdienen.
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lielo
antwortete am 02.12.04 (16:46):
Die US-Regierung hat dem IKRK nur unter der Bedingung der Vertraulichkeit den Zugang zu Guantanamo gegeben. Was jetzt veröffentlicht wurde ist nur die Spitze der entwürdigenden Misshandlungen,Folterungen von Gefangenen. Diese Perversen können sich ohne eine kritische Öffentlichkeit alles erlauben.
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Illona
antwortete am 02.12.04 (16:55):
schorsch , hugo1 Wenn wir nicht tolerieren, dass unsere Polizei Kidnappern Folter androhen darf , um ein entführtes Opfer zu retten, dann können doch solche Vorschläge wie ******************** MR. Bush kidnappen würde, um ihn dann den gleichen Foltern auszusetzen, die er als tolerierbar bezeichnet..... ********************** nicht im Raum stehen bleiben. Da muss uns schon etwas anderes einfallen. Und die Stimme erheben reicht auch nicht!
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hugo1
antwortete am 02.12.04 (17:35):
na klar Illona ist so ein Gedanke nur theoretischer Natur,, aber die Idee hat schon was, zumindest als Vorlage für einen Film. Den Streitern an Bin Ladens Seite würd ich schon zugestehen, dass sie eine solche Idee nicht abwegig finden. (aber ich gönn ihnen einen solchen Erfolg in der Praxis nicht, da es ein Signal ein Fanal wäre weitere Dämme des Menschenrechtsbewustseins brechen zu lassen. Aus meiner Sicht wurden große Chancen -gewollt oder ungewollt- verpasst, als Erstens Bin Laden in Afghanistan nicht gefasst und Zweitens Busch wiedergewählt wurde
übrigens frag ich mich neuedings, was von den Gefangenen noch an brauchbaren Aussagen erwartet werden. Der Chefschurke sitzt doch in sicherem Gewahrsam und seine Offenlegungen allein dürften doch ausreichen für verwertbare Erkenntnisse. Aber der muss wohl erst lang und breit soweit demoralisiert werden, daß von ihm keine unerwünschten aufklärenden, die US Außenpolitik kompromitierenden Aussagen mehr machbar sind ?
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Tobias
antwortete am 02.12.04 (19:18):
Hugo, ich habe meine Zweifel bereits nach der Verhaftung des " Chefschurken " angebracht und wiederhole diese hier nochmals. Ist der Chefschurke wirklich der richtige oder musste damals einer her weil es höchste Zeit war etwas vorzuweisen ? Die Ruhe um diesen Herrn, der sich Saddam nennt, oder genannt wird, ist verdächtig gross.
In übrigen war mir auch das Loch in der Halbwüste verdächtig klein für diesen ungepflegten Herrn. Ich werde es nicht beweisen können aber ein Mann der über ein beträchtliches Vermögen verfügt hätte andere Möglichkeiten sich zu verstecken. Es gibt so viele die dies mit weit weniger Moneten fertig bringen und unauffindbar sind und auch bleiben.
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schorsch
antwortete am 03.12.04 (09:57):
Die Frage wurde oben aufgeworfen, ob die Folterer dereinst hochdekoriert ein sorgenfreies Leben in Old Amerika führen dürfen. Ich denke, sie dürfen - aber nur kurze Zeit - dann wird man sie aus Staatsräson aus dem Verkehr ziehen und spurlos verschwinden lassen.....
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abdu
antwortete am 03.12.04 (22:24):
bush hat demnaechst vor einige seiner maenner wegen grossen taten[unteranderem guantanamo]zu honorieren.
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dutchweepee
antwortete am 04.12.04 (02:47):
ich finde unsere (gutgemeinten) diskussionen zu diesem thema sinnlos. ich traue jedem staat dieser welt alle grausamkeiten zu, um seine "existenzsichernden" ziele zu erreichen.
ob wir hier nun empört sind oder nicht, wir können NICHTS ...ABER AUCH GARNICHTS dagegen tun.
ich werde jede form von staatlicher maßregel zeitlebens hassen und bekämpfen, jedoch werde ich nicht soweit gehen bomben zu bauen.
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Karl
antwortete am 04.12.04 (18:36):
Empörung dutchweepee, öffentlich geäußerte, ist allemal besser als Schweigen. Letzteres fassen die Herrschenden nämlich als Zustimmung und als Ermutigung zu weiteren (Un)Taten auf. "Warum habt ihr nicht protestiert?", war das nicht eine der Fragen der Jungen an die Alten des "tausendjährigen" Reiches?
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