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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Kindergarten-Pisa

 14 Antwort(en).

Margit begann die Diskussion am 30.11.04 (18:59) :

Durch die OECD-Studio wurde das Augenmerk auf Ausbildungsdefizite und Unterbezahlung der Erzieherinnen gelenkt.

Hier muss und kann sicher Abhilfe geschaffen werden.

Bei den Kinderkrippen für Kinder unter drei Jahren wurde ich nachdenklich. Im Westen Deutschlands besuchen 2,7 Prozent Krippenplätze, im Osten sind es 37 Prozent. Es handelt sich hierbei um die die Überreste der lückenlosen Kinderbetreuung in der ehemaligen DDR.

Dass es im Westen an Krippenplätzen fehlt ist bekannt. Wenn Eltern arbeiten wollen oder müssen, braucht es entsprechende und gute Plätze für Kinder.

Ist es aber gesellschaftlich tatsächlich nötig und wünschenswert, Kinder unter drei Jahren ganztags außerhalb der Familie betreuen zu lassen?
Ist es nicht eher sinnvoll, Familien/Eltern so zu unterstützen, dass Kleinstkinder zu Hause von ihren Eltern versorgt werden können? Entsteht durch die Abgabemöglichkeit der Kinder nicht auch Druck auf die Eltern außer Haus zu arbeiten? Sind Eltern, die den ganzen Tag gearbeitet haben, abends noch in der Lage, auf ihr Kind und dessen Bedürfnisse einzugehen? Kennen sie diese dann überhaupt?
Wollen Kleinkinder in einer Kinderkrippe den Tag verbringen?

Kinder werden in einer extrem wichtigen Prägungsphase anderen Menschen überlassen. Eltern geben grundlegende und wichtige Erfahrungen und Erlebnisse mit ihrem Kind weitgehend aus der Hand.
Als Senioren sind wir von diesen Fragen nicht mehr direkt betroffen. Wie sieht es mit unserer Erfahrung aus? Können wir damit Entscheidungshilfen geben?

Was meint Ihr dazu?


Vorlesefunktion  hugo1 antwortete am 30.11.04 (21:31):

ja ,, Margit, darüber haben wir uns auch früher schon, als wir mit unseren Kindern selber betroffen waren, Gedanken gemacht.
Nach den ca 6 Wochen Schwangerschaftsurlaub nach der Entbindung (ab 1972 20 Wochen und bezahltes Babyjahr mit Arbeitsplatzgarantie 1976 )
war, zumindest für Alleinerziehende ein Krippenplatz garantiert (auch für die meisten anderen Kinder)
Da der Verdienst eines Ehepartners allgemein nicht für einen durchschnittlichen Lebensstandard reichte, war es obligatorisch, die Babys und Kleinkinder in Gemeinschaftseinrichtungen unterzubringen.
Dem trug die Ausbildung zur Krippenerzieherin, Kindergärtnerin oder Hortnerin Rechnung.
,,Wir sind uns sicher (meine Frau und meine Töchter-selbst Erzieherinnen-)
das wir -auch beim Besten Willen- damals nie und nimmer in der Lage gewesen wären unseren 4 Kindern nur annähernd soviel Wissen, Kenntnisse, Fertigkeiten mit auf den Lebensweg zu geben, als die studierten und befähigten Erzieherinnen.
Wenn ich heutzutage vor der Entscheidung stünde, mich für oder gegen eine Gemeinschaftserziehung der Kinder ab dem ersten Lebensjahr zu entscheiden ,,,ich wäre dafür.
Denn Ziel sollte es sein,
dafür zu sorgen das unsere Kinder auf Das, was sie im realem Leben erwartet, durch entsprechende Erziehung, vorbereitet sind. Dazu gehört die Erfahrung mit und in einer Gemeinschaft
(und nicht nur dem Kind einige wunderschöne ungezwungene ersten Kindheitsjahre mit vielleicht noch totaler antiautoritärer Erziehung an "Mutters Rockzipfel" zu sichern)
,,sicher wird mir der Eine oder Andere entgegenen: Aber mein Kind hats trotzdem im Leben zu was gebracht,,, *g*


Vorlesefunktion  Margit antwortete am 30.11.04 (22:16):

hallo Hugo,

Kindergärten und die damit verbundene Gemeinschaftserziehung sind heute für unsere Kinder, besonders für die Einzelkinder absolut wichtig und sollen von mir nicht in Frage gestellt werden. Sicher ist es auch so, dass manche Eltern nicht in der Lage sind, Kinder vernünftig zu erziehen. (Das gab es natürlich auch früher schon).

Mein ungutes Gefühl besteht aber nach wie vor bei Kinderkrippen für die Kleinsten. Deshalb die Forderung an unser Sozialsystem: Das Kindergeld muss so hoch sein, dass ein Elternteil (ob Mutter oder Vater oder im Wechsel) die ersten Jahre mit ihrem Kind verbringen kann. Arbeitsplätze müssen kinder- und elternfreundlich gestaltet werden.
Erkenntnisse der Verhaltensforschung bzgl. der ersten Lebensjahre dürfen nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen vom Tisch gewischt werden. Prägungsphasen sind zeitlich begrenzt. Versäumnisse sind nicht oder nur schwer auszugleichen. Die Prägung auf die Eltern ist wichtiger als auf wechselnde Bezugspersonen.

Deshalb: Elternsein muss gleichwertig wie Berufstätigsein anerkannt und gefördert werden.


Vorlesefunktion  Tessy antwortete am 30.11.04 (22:38):

Natürlich stellt sich zu diesem Thema auch die Frage, ob junge Eltern die ersten Lebensjahre mit ihrem Kind verbringen wollen. Ist es wirklich immer die wirtschaftliche Lage die zu solchem Ausweg entscheidet?
Nach meinen Beobachtungen sind sozial schlechter gestellte Mütter öfter bei ihren Kindern als die besser betuchten.
Der Trend geht zu den "Spätgebärenden", und ich denke dann ist das Leben der Frauen bereits geprägt von einer bestimmten Verhaltensweise, die nicht sehr viel Raum für das Kind läßt.
Was aber nicht heißt daß ich nicht sehe wieviele Eltern auch aus Not ihr Kind in fremde Hände geben.
Vielleicht steht es Sechzigjährigen nicht zu darüber zu befinden?? Denn ich merke gerade daß ich unwillkürlich an meine "Kindererziehungszeiten" denke, als das Geld sehr knapp war, die Freude die Kinder heranwachsen zu sehen jedoch sehr groß.
Tessy


 mart antwortete am 01.12.04 (09:43):

Ich frage mich, ob die gemeinsame Erziehung von ab 1-jährigen nicht auch andere Ziele verfolgt hat als den Eltern die Berufstätigkeit zu erleichtern.

In welchen Staaten und bei welchen Ideologien wurde/wird besonders darauf Wert gelegt staatlichen Einfluß auf das Denken und das Verhalten von Menschen zu gewinnen?

Ist es nicht leichter, hier schon bei den allerkleinsten, am leichtesten zu beeinflussenden und formbaren Menschen zu beginnen?


 schorsch antwortete am 01.12.04 (09:55):

Margit, man sollte eigentlich jene ehemaligen "Ost-Kinder", die ja heute erwachsen sind und auch schon Kinder haben, fragen, ob sie duch diese "Abgabe an Fremde" schlechter geworden seien.....


 mart antwortete am 01.12.04 (10:19):

"Der Geburtsjahrgang 1949 hatte symbolische Bedeutung, denn mit dem neuen Staat sollte auch ein neuer Mensch entstehen. Auf ihn richtete sich in ganz besonderer Weise der Erziehungsoptimismus der politischen Führung der DDR, die glaubte, mit der Kontrolle aller gesellschaftlichen Bereiche auch die Lebensentwürfe und Lebensgeschichten der Menschen planen zu können...."


Dorothee Wierling
Geboren im Jahr Eins
Der Jahrgang 1949 in der DDR. Versuch einer Kollektivbiographie

Internet-Tipp: https://www.perlentaucher.de/buch/12689.html


 carla antwortete am 01.12.04 (10:21):

Ich denke,daß es nicht nur um finanzielle Unterstützung für junge Eltern geht, damit die in den ersten Jahren des Kindes zu Hause bleiben können. (Wie sähe diese Unterstützung dann übrigens bei 2, 3, 4, 5 ... Kindern aus?).

Es geht auch darum, daß so gut wie immer die Mütter zu Hause bleiben und damit innerhalb kurzer Zeit mehr oder weniger aus ihrem Beruf herausfallen. Sie verlieren Rentenansprüche, aber vor allem verlieren sie oft den Anschluß an den Wissensstand, wenn sie z.B. einen technischen Beruf ausüben.

Ich fände es gut, wenn mehr FIrmen mehr Kinderkrippen und Kindergärten einrichten würden. Ich fände es gut, wenn mehr Ehepaare sich Stellen teilen könnten. Ich fände es gut, wenn es mehr Halbtagsstellen für Mann und Frau gäbe.
Und ich fände es gut, wenn Mütter kein schlechtes Gewissen eingeredet bekämen, wenn sie ihre Kinder in eine Krippe geben.


 mary antwortete am 01.12.04 (16:36):

Als ehemalige Erzieherin interessiert mich die gegenwärtige Diskussion um die Vorschulerziehung sehr. Besonders auch die künftige Ausbildung der Erzieher. Die nach alterstypischen Besonderheiten der Kinder erfolgen muß. Also die Krippenerzieherin muß eine andere Ausbildung haben, ebenso die Erzieherin im Vorschulbereich (Kindergärtnerin) und die Horterzieherin ebenfalls eine andere. Ich war Erzieherin im Hortbereich und meine Ausbildung erfolgte am Institut für Lehrerbildung und schloss mit einer Lehrbefähigung ab. so das neben den erzieherschen Momenten auch die Bildung bei der Hilfe zu den Hausaufgaben zur Wirkung kam. Nun muß ich dazu sagen das die Hortbetreuung immer in der Schule erfolgte und eine enge zusammenarbeit mit den Klassenlehrern erfolgen konnte.
Meine Kinder besuchten alle drei die Kindereinrichtungen ebenso meine Enkel. Sie haben sich zu ordentlichen Menschen entwickelt. Ihre Ausbildungen gut abgeschlossen und haben keinerlei Schaden genommem. Mein kleiner Urenkel ist 2Jahre alt und geht sehr gern zu seinen Kindern. Seine Mutti könnte sonst nicht nach ihrem langen, entbehrungsreichem Studium in ihrem Beruf arbeiten.


 Margit antwortete am 01.12.04 (23:11):

@ schorsch

wer könnte diese Frage schon objektiv beantworten? Auch subjektiv geht das nicht, da die Vergleichserfahrung fehlt.

@ mart

nicht zuletzt des Einflusses auf die Erziehung wegen sind heute noch so viele Kindergärten in kirchlicher Regie. In manchen Städten (nicht nur in Bayern) ist es für Eltern auch heute noch schwierig, einen nichtkirchlichen Kindergarten zu finden.

@ carla und mary

ich möchte keinem Mann und keiner Frau das Recht absprechen, in ihrem Beruf tätig zu sein und auch Karriere zu machen. Ganz ohne Abstriche in beruflicher Richtung zu machen, geht das Kinderhaben aber nicht. Auch wenn Ihr mich jetzt steinigt, ich bleibe dabei: ein Ganztagsberuf, der voll fordert, verträgt sich mit einem Kleinkind, das ebenso voll fordert, nicht. Abgeben von Kleinstkindern in Krippen ist eine Notlösung. Das Augenmerk sollte nicht darauf gelegt werden, das Problem Kind und Beruf irgendwie zu bewältigen, sondern es gar nicht erst entstehen zu lassen. Möglichkeit der Beurlaubung mit Erhalt des Arbeitsplatzes, Teilzeitarbeit, finanzielle Absicherung, Hilfe beim Wiedereinstieg in den Beruf sollten selbsverständlich sein.

P.S. Obwohl ich während meines gesamten Studiums immer knapp bei Kasse war und jobben musste, um durchzukommen, habe ich meine Studienzeit nie als entbehrungsreich empfunden, sondern als Zeit der Selbstbestimmung und Freiheit genossen.


 mart antwortete am 02.12.04 (01:17):

Margit, ich kann nur vom erzkatholischen Tirol sprechen; hier trifft es einfach nicht zu, daß die Krippen und Kindergärten vorwiegend in kath. Hand sind (nur ca.20% haben eine Kirche oder einen anderen privaten Trägerverein).

Aus der oben erwähnte Studie (10 Tage besuchten 4 Leute die Kindergärten und Krippen in Deutschland!)möchte ich aber direkt die Stärken des deutschen FBBESystems einkopieren:


..."Die Untersuchergruppe kam zu den folgenden Ergebnissen:

Der Bereich der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung in
Deutschland weist viele Stärken und Ressourcen auf: Zum einen besitzt
Deutschland auf diesem Gebiet eine lange Tradition mit gehaltvollen Konzepten,
einschließlich des sozialpädagogischen Ansatzes mit seinem Verständnis von
Bildung, Betreuung und Erziehung als untrennbar miteinander verbundenen
Merkmalen frühkindlicher Förderung. Der englischsprachige Raum kann von
diesem ganzheitlichen Ansatz und der dazugehörigen Praxis viel lernen. Ferner
Neue Perspektiven einer
Elternzeit
ist das deutsche System vor allem in den neuen Bundesländern gut ausgebaut,
deren Versorgungslage zu den besten unter den OECD-Ländern zählt. Ein
progressiver Ausbau der Betreuungseinrichtungen findet auch in den alten
Bundesländern statt, mit einer Tendenz zu Ganztagsangeboten, dem Ausbau der
Kindertagesstätten, die vielfache Angebote für Eltern und gemischtaltrige
Kindergruppen haben. Auch sind die Kindertageseinrichtungen landesweit gut
ausgestattet (Gebäude, Materialien, Außenflächen...). Das deutsche System ist
nicht auf Gewinn ausgerichtet und verfolgt das Ziel, alle Kinder in gleicher
Weise zu fördern – ungeachtet des Familieneinkommens oder der Herkunft. Die
Regelungen zur dezentralen Verantwortung und der lokalen Bereitstellung von
Leistungen und Angeboten eröffnet – wenn auch nicht ohne gewisse Gefahren –
außerdem Möglichkeiten der Innovation und der Reaktion auf die Bedürfnisse
und Bedingungen vor Ort. Es herrscht große Offenheit für Veränderungen
einschließlich eines quantitativen und qualitativen Ausbaus der FBBELeistungen
und einer Versorgung, die das Wohl der Kinder ebenso im Zentrum
sieht wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Diese Bereitschaft ist auch
auf Seiten der Länder vorhanden, wie z.B. der gemeinsame Rahmenplan für die
Bildungs- und Erziehungspläne der Länder zeigt.
Somit ist ein solides Fundament für den weiteren Ausbau gegeben, doch bedarf
es einer nationalen Planung, um ein System zu entwickeln, das die Bedürfnisse
aller Kinder anspricht, wie auch die sich ändernden Bedürfnisse der Eltern und
der deutschen Gesellschaft von heute. So ist die Elternzeit zwar großzügig
angelegt, sie beruht jedoch in der Praxis in den alten Bundesländern seit
Jahrzehnten auf der Grundvoraussetzung des Maternalismus, d.h. der
allgemeinen Überzeugung, dass die Betreuung kleiner Kinder in der Familie, und
in erster Linie durch die Mutter, geleistet werden sollte. Infolgedessen unterblieb
der Aufbau eines ausreichenden Versorgungsangebots für Kinder unter 3 Jahren,
was – wie in vielen anderen Ländern auch – dazu führte, dass der berufliche
Werdegang von Frauen mit Kindern unterbrochen wurde und sich ein grauer
Markt für die Kinderbeaufsichtigung herausbildete. Es müssen neue Lösungen
gefunden werden, die gleichzeitig die Interessen kleiner Kinder und die
Chancengleichheit für Frauen wahren und die sich ändernden Bedürfnisse der
deutschen Gesellschaft berücksichtigen."


Und so ganz miserabel klingt das eigentlich nicht.

Internet-Tipp: https://kuerzer.de/vXTYvj65U


 carla antwortete am 02.12.04 (15:28):

@margit
"Das Augenmerk sollte nicht darauf gelegt werden, das Problem Kind und Beruf irgendwie zu bewältigen, sondern es gar nicht erst entstehen zu lassen. Möglichkeit der Beurlaubung mit Erhalt des Arbeitsplatzes, Teilzeitarbeit, finanzielle Absicherung, Hilfe beim Wiedereinstieg in den Beruf sollten selbsverständlich sein."

Ich stimme Dir voll und ganz zu :-). Nur: die Praxis sieht anders aus, und nicht ohne Grund gibt es in Deutschland und den anderen westlichen Ländern immer weniger Kinder. Wenn Firmen es sich nicht leisten können oder wollen , Arbeitsplätze frei zu halten, gleichzeitig Teilzeitplätze teurer sind als ganze Arbeitsplätze, kein Geld für eine finanzielle Absicherung da ist und ein Wiedereinstieg meistens nicht möglich ist, weil keine Arbeitsplätze vorhanden sind: was dann??


 Karl antwortete am 03.12.04 (08:51):

Auf einen wichtigen Punkt, den Margit angesprochen hat, möchte ich zurückkommen. Ich erwähne diesen, weil ich ihm eine große Bedeutung zumesse, ohne behaupten zu wollen, das er allein das Handeln bestimmen kann. In Wirklichkeit müssen immer viele reale Umstände in Erwägung gezogen werden.

Den Punkt, den ich betonen möchte, ist die frühkindliche Prägung. Einer meiner Lehrer, Bernhard Hassenstein, hat hierüber mit seiner Frau ein Buch geschrieben (bei Amazon gibt es nur noch 5 Exemplare hiervon): "Verhaltensbiologie des Kindes". Auch wenn dieses Buch vielleicht nicht in jedem Detail die richtige Gewichtung besitzt, ist sein zentraler Punkt essentiell: Um Vertrauen aufzubauen benötigen Kleinkinder (vor allem in der "Fremdelphase") eine feste, nicht täglich wechselnde Bezugsperson. Dabei ist es nicht wichtig, ob die soziale "Mutter" biologisch verwandt ist oder nicht. Wichtig ist die Konstanz.

Wenn also Krippenplätze für die kleinsten Kinder notwendig sind, dann sollte darauf geachtet werden, dass die Personalsituation stabil ist.

Ich werde in Kürze (Wochenende) noch ein anderes Buch von Bernhard Hassenstein vorstellen, die Neuauflage seines Büchleins "Klugheit". Dies werde ich unter der Rubrik "Literatur" tun.

Internet-Tipp: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3827411823/derseniorentimin/


 dutchweepee antwortete am 04.12.04 (03:03):

lest bitte meinen beitrag zu ende, auch wenn ich keine studie zitiere:

warum hat die DDR bei all ihrer "unmenschlichkeit" das beste krippen- und kindergartensystem europaweit aufgebaut? um die kinder von klein-auf zur systemtreue zu erziehen?

warum haben dann leute wie ich (jahrgang 62 ...geboren nach dem bau der mauer) alles was durch system-hypnose eingetrichtert wurde vergessen, das NEUE FORUM gegründet und die mauer zum fall gebracht? waren wir zu schlau? mich würde interessieren, wie die DDR bei der PISA-Studie abgeschnitten hätte. wir konnten jedenfalls fliessend lesen und schreiben. ...und wer es nicht konnte, dem wurde geholfen! ...kostenlos und nicht umsonst!

ich habe weder im kindergarten, noch in der schule jemals so eine gleichschaltung der kinderhirne erlebt, wie es nun die klingelton-markenjeans-mafia erreicht.

ich finde es ignorant, dumm, unverantwortlich und unmenschlich all die erfahrungen ostdeutscher pädagogen beim 10/12-klässigen bildungssystem der DDR als kommunistische vergangenheit at acta zu legen.


 heinzdieter antwortete am 04.12.04 (17:23):

Dem Gesagten kann ich nur ganz und gar zustimmen.
Es betrifft nicht nur das Schulsystem sondern auch die Kinderbetreuung in Vorschulalter.
Ein Teil davon ist noch in Brandenburg erhalten geblieben.
Man sollte nicht alles verteufeln.