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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Stern-Artikel "Im Land des Lächelns"

 6 Antwort(en).

idurnnamhcab begann die Diskussion am 29.11.04 (13:55) :

Da bleibt mir doch die Spucke weg, mein Lächeln verschwindet, und ohnmächtiger Zorn kommt in mir auf, wenn ich im Stern vom 25. November den Artikel "Im Land des Lächelns" lese. Dort ist zu erfahren, dass 30 deutsche Firmen, die im DAX-Index versammelt sind, im laufenden Jahr das beste Geschäftsjahr ihrer Geschichte hinlegten, mit 62 Milliarden Euro Gewinn, und auf der anderen Seite wissen wir, dass bei uns immer mehr Menschen in Armut oder hart an der Grenze derselben leben. Da stimmt doch nicht nur etwas nicht. Mich beschäftigen, nicht erst seit ich diesen Artikel las, folgende Fragen:

Ist es richtig, dass mit Geld mehr Geld verdient werden kann, als mit Arbeit?

Ist es richtig, dass man mit Arbeit oft nicht mehr die Kosten dessen decken kann, was der Mensch an Lebensnotwendigem, mit ein ganz klein bisschen Luxus, benötigt?

Liege ich falsch, wenn ich behaupte, dass es in demokratischen Staaten, auch dem unseren, ansich keine Demokratie mehr gibt, da das politische, insbesondere das wirtschaftspolitische Geschehen, nicht mehr mehrheitlich, sondern durch Monopole bzw. Finanzimperien bestimmt wird?

Mittlerweile gibt es doch keine politische Partei mehr, die ernsthaft gegensteuert.

Und, und .......

Was tun? Wer hat Ideen, was gegen diese Entwicklung getan werden kann? Wohin führt diese Entwicklung?


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 29.11.04 (18:54):

Liebe(r) idurnnamhcab, erst dann, wenn über die Hälfte der Bewohner eines Landes "ganz unten" ist, dann kann etwas passieren. Bis es aber so weit ist, so lange die überwiegend grosse Mehrheit genug hat zum Leben - oder sogar etwas mehr - verteidigt diese Mehrheit ihren Besitz gegen jene, die nichts oder zu wenig haben.....


Vorlesefunktion  dutchweepee antwortete am 30.11.04 (00:42):

@rudi bachmann ...nicht nur in der bundesrepublik ist dieser trend erkennbar. auch in den USA und überall in europa feiert der ur-kapitalismus seine siege über die sogenannte soziale marktwirtschaft.

seit dem wegfall einer linken opposition fehlt ganz einfach die notwendigkeit für soziales unternehmertum. die regierungs- und oppositionsparteien übertrumpfen sich gegenseitig mit geschenken an die eigentümer der produktionsmittel, die gönnerhaft als "arbeitgeber" bezeichnet werden.

wenn der "arbeitgeber" aber keine ARBEIT GIBT, bleibt nur ein geldgeiler kapitalist übrig!


Vorlesefunktion  York65 antwortete am 30.11.04 (17:50):

Die Schere zwischen arm und reich öffnet sich immer mehr,da haben alle politischen Parteien,die bis jetzt im Bundestag sitzen,versagt.Mal sehn,ob sich was nach den Wahlen 2006 ändert?
Gruss York


 dutchweepee antwortete am 04.12.04 (03:14):

es wird sich auch 2010 nichts ändern! die reichen werden reicher (durch zinsen) und die armen werden ärmer (weil sie keine bekommen).

ich staune jedesmal, wenn ich sehe, was zweidrei gutplatzierte aktien auf meinem konto für wohlstand erzeugen.

versteht ihr denn nicht, daß dieses system nicht auf arbeit und können, sondern auf wissen und skrupellosigkeit aufgebaut ist?

solange (fast) alle parteien das kapital- und zins-basierte wirtschaftssystem anerkennen, wird es menschen die nicht daran teilhaben können schlecht gehen.

was sagen eigentlich die anhänger des katholischen glaubens dazu? der zins wird doch in der BIBEL ausdrücklich verteufelt? ...HEUCHLER!


 schorsch antwortete am 04.12.04 (16:02):

@ dutchweepee: "...ich staune jedesmal, wenn ich sehe, was zweidrei gutplatzierte aktien auf meinem konto für wohlstand erzeugen...."

Oooooh, will denn da ein Satter uns Hungrigen predigen?


 dutchweepee antwortete am 04.12.04 (19:05):

*lol* meine investitionen sind eher lächerlich und die rendite werfen meistens nicht mehr als zwei drei hochwertige "weihnachtsgeschenke" ab.

ich habe allerdings als "werbeklops" genug phantasie, um hochzurechnen, was einige leute einstreichen, ohne einen finger krumm zu machen.