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THEMA: Die Denkwürdigkeiten des Herrn Hundt
15 Antwort(en).
Mulde
begann die Diskussion am 28.11.04 (10:59) :
Wenn ein Herr Hundt denkt
Da kommt selten was Gescheites raus!
Seine letzte Denkweise ging heute in den „Heute Nachrichten“ vom ZDF 09:00 Uhr über den Sender.
Der Mensch mit seiner merkwürdigen Denkungsart verlangt Allen Ernstes An stelle der Rentennullrunden Die Renten zu kürzen. Wenn bei den steigenden Preisen schon Rentennullrunden getan werden, was für tausende von Alterrentnern bereits zu Schwierigkeiten in der Lebensführung geworden ist. Möchte nun der Arbeitgeberpräsident diese Nullrunden zwar Abschaffen Dafür aber die Renten Kürzen. Frage ob dieser Herr schon mal einen echten Rentner/in von nahen gesehen hat! Warum verzichtet er und seines Gleichen nicht mal für 2 Jahre auf seine Diversen extra Einkünfte.
Dieser denkende Herr Hundt denkt bestimmt Was kümmert mich Weib und Kind - sollen sie betteln – wenn sie hungrig sind !
OH Deutschland Deine Nadelgestreiften !
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Miriam
antwortete am 28.11.04 (11:54):
Oh, welch Missverständnis meinerseits!
Ich dachte, es ginge um Ludwig Hundt. Entschuldige Mulde, ich musste das hier mitteilen. Aber natürlich nehme ich deinen Beitrag ernst.
Schon alleine, da ich ja auch Rentnerin bin. Übrigens: die Renten sind eigentlich schon gekürzt, durch die Tatsache, dass die Krankenkassenbeiträge, die sich auf die Betriebsrenten oder auf andere Zusatzrenten beziehen, zu 100% von den Rentnern getragen werden.
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Gudrun_D
antwortete am 28.11.04 (13:01):
Es scheint,als lebten wir zu lange,also hängt man den Brotkorb höher!
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hugo1
antwortete am 28.11.04 (16:23):
Miriam Du meinst bestimmt die Pflegeversicherung. Hier ist seit -ich glaub es war- April 2004, der Volle Beitragssatz von 1,7% der Rente vom Rentner selber zu berappen. Vorher wars die Hälfte davon. Das wünsch ich uns nicht, das wir den vollen Beitrag zur Krankenkasse bezahlen müssen. Das wären dann z.Z. ca 14,4 %, mir reichen schon die gegenwärtigen 7,2% *g* ja,, und was soll man von jemandem erwarten der sich Unternehmervertreter nennt,,,ich würd mich sehr wundern wenn gerade Er sich höhere Einkünfte der Arbeitnehmer einfallen liesse, ( da müßten die Alarmglocken schrillen , da wär was faul das wär ne Finte *gg* )
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Ursula_J
antwortete am 28.11.04 (17:10):
Hugo, für Betriebsrenten und Zusatzrenten müssen die vollen Beiträge bezahlt werden, ich glaub` seit Jan. 2004. Bin leider kein Bezieher solcher Renten, deswegen weiß ich nicht genau ab wann.
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uschi
antwortete am 28.11.04 (17:16):
Was denkt sich dieser Herr Hundt noch,von was sollen wir denn noch leben.Wir leben doch schon an der Armutsgrenze!Unsere Renten werden doch schon laufend gekürtzt durch die Preissteigerungen , Zahnarztbeiträge,Pflegebeiträge undund so geht es weiter.Wir kommen jetzt schon nicht mehr aus!Herr Hundt sollte mal so leben, dann würde er so etwas nicht mehr verlangen!
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Miriam
antwortete am 28.11.04 (19:54):
@Hugo,
die Pflegeversicherung kommt noch dazu, ich meinte den vollen Beitrag zur Krankenversicherung, die die Zusatzkassen, Betriebskassen, etc.. bei uns seit 2004 einbehalten - ich kann nichtmehr sagen, ob die Neuregelung in Januar oder erst April in Kraft getreten ist. Davon z.B. betroffen, alle die als Angestellte im Öffentlichen Dienst waren (also natürlich nicht die Beamten!), deren Rente zum Teil von der VBL bezahlt wird.
Dies ist eigentlich, im Nachhinein, nochmals eine Benachteiligung der Angestellten gegenüber der Beamten.. Nicht vergessen: diese sind auch im Ruhestand Beihilfeberechtigt.
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rolf
antwortete am 28.11.04 (19:56):
Eine weitere Kürzung der Renten erfolgt durch den Abzug von 0,5 % für Krankengeld. Da wir Rentner aber kein Krankengeld bekommen, wird es irgendwann vom Verfassungsgericht gekippt werden. Ob ich das noch erleben werde, ist aber zweifelhaft. Es hat ja auch ewig gedauert, bis vom Verfassungsgericht festgestellt wurde, daß die Sozialversicherungen keine Beiträge vom Weihnachtsgeld usw. kassieren dürfen, wenn es bei der Berechnung der Leistung nicht berücksichtigt wird.
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hugo1
antwortete am 28.11.04 (20:56):
ok Miriam,,nu hab ichs wohl,, Der Rentner mit Durchschnittsrente (und darunter) bekommt sein monatliches Salär zwar steuerfrei muß jedoch 50% des erforderlichen Krankenkassenbeitrages -je nach Höhe der entsprechenden Kasse-selber tragen (wird automatisch schon einbehalten, falls er nicht privatversichert ist) der bis Anfang diesen Jahres genauso halbierte Beitrag zur Pflegeversicherung muß seit April zu 100% vom Rentner selber getragen werden (wird ebenfalls automatisch abgezogen) Wer nun noch glücklicherweise eine Zusatz und/oder Betriebsrente erhält, muß für diesen Teil seiner Gesamteinkünfte wiederum z.T. Steuer (ab einer bestimmten Höhe)abdrücken und für den vollen Krankenkassen-, und Pflegekassensatz selber aufkommen.. Einige konnten dem entgehen, durch eine einmalige Abfindungszahlung,,leider läßt sich nicht jeder Zusatzrentenzahler darauf ein und auch nicht jede Summe ist dafür steuerrechtlich geeignet, man muss das im Einzelfall prüfen. nun bin ich mir sicher, das solche Leute wie der Herr Hundt, natürlich von bestimmten Parteien unterstützt, noch ne Menge weiterer Ideen in der Schublade hat, wie u.a. auch den Rentnern beim allmonatlichem "Niedermachen" des Einkommens, professionelle Hilfe zuteilwerden kann,,*g*
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pilli
antwortete am 28.11.04 (21:17):
Nicht vergessen: diese sind auch im Ruhestand Beihilfeberechtigt.
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nicht vergessen Miriam, solltest du auch... oder hast du das einfach nicht gewußt?:
die pensionen der beamte sind "nicht" steuerfrei und die höhe des %satzes, für die nur eine Beihilfeberechtigung besteht, haste mal eben flugs verschwiegen? :-)
d.h. beamte sind bzgl. des fehlenden %anteiles privat versichert, datt kostet!!! :-)
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heinzdieter
antwortete am 29.11.04 (11:44):
Wenn es einmal ruhig um H. Hundt wird, dann meldet es sich mit einer Schagzeile zu Wort. Die Journalie ist dankbar. Sie haben wieder einmal etwas akut zu berichten. Jetzt sind die Rentner dran. Das letzte Mal war es die Arbeitszeit. Alles nach seinem Motto : Haupsach gschätzt. Also bitte seine Äusserungen nicht ernst nehmen und abwarten was beim nächsten Gschwätzle rauskommt.
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schorschie2
antwortete am 29.11.04 (12:02):
Hoffentlich kommt bald ein Hund,der den Hundt so richtig in seinen dämlichen Ar...beißt.
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schorschie2
antwortete am 29.11.04 (12:41):
Es gibt kein größere Volksverdummung,als die,die mit den Rentnern veranstaltet wird.Folgende Kürzungen innerhalb von 2 Jahren. 1.Zu der Einführung der Riester-Rente wurde ein Abschlag von 0,5Prozent ins System eingebaut,Rentner erhalten jedoch keine Riester-Rente. 2.Der krankenkassenbeitrag auf Betriebsrenten wurde verdoppelt,vorher wurde der halbe Beitragssatz gezahlt. 3.Der krankenkassenbeitrag auf Renten wurde erhöht,wegen des Krankengeldes,Rentner erhalten jedoch kein Krankengeld. 4.Beitrag auf Pflegeversicherung wird erhöht. 5.für Rentner erfolgen Nullrunden,keine Erhöhung wie gesetzlich vorgesehen. 6.Ab 2005 wird der Nachhaltigkeitsfaktor eingeführt zur Altersdemographie,ist in Wirklichkeit auch eine Kürzung. 7.Ab 2005 werden Renten stärker besteuert,betrifft in den ersten Jahren die höheren Renten. Bereits vor diesen Kürzungen wurden ständig Systemänderungen(Kürzungen) vorgenommen,dies haben die meisten nicht gemerkt,da sie noch im Berufsleben waren und keine Vergleichsmöglichkeiten hatten.Keine gesellschaftliche Gruppe wird und ist mehr gekürzt worden wie die Rentner.Die Rentenlöcher werden jedoch weiter durch Kürzungen gestopft,anstatt da für zu sorgen,dass es endlich mehr Beitragszahler gibt,nur dies kann die Lösung sein.Bei diesen Punkten sind noch nicht die Belastungen durchs Gesundheitsreformgesetz berücksichtigt.Die von mir angesprochenen Kürzungen sind teilweise indirekte Kürzungen,aber letzlich verringern sie die Renten.
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Karl
antwortete am 30.11.04 (15:20):
Objektiv besteht bei uns in der Bundesrepublik das wachsende Problem der Finanzierung der vielen Alten durch immer wenige junge Menschen, die noch in Arbeit stehen. Kürzungen, die notwendig sind, zu kritisieren, ist einfach und populär. Schwieriger sind die Fragen zu beantworten, wie es besser gemacht werden könnte. Ist eine politische Kraft in Sicht, die wirklich die besseren und sozialeren Lösungen hat?
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schorschie2
antwortete am 30.11.04 (17:51):
Eine billige Ausrede,das immer mehr Alte das Problem der Finanzierung sind.Hunderttausend Arbeitslose weniger, bedeutet eine Milliarde mehr für die Rentenkasse.Das entscheidende Problem ist,die fehlenden Beitragszahler,da die Politik das Problem Arbeitsplätze nicht in den Griff bekommt,ist es einfacher es auf die zunehmenden Alten zu schieben und diesen dann die Renten zu kürzen.Leider bist auch Du Karl,auf diese verdummende politische Propaganda bereits hereingefallen.Das Problem der Sozialkassen kann nur gelöst werden,bei einem sofortigen Stop der Zuwanderung in die Sozialsysteme,da daraus mittlerweile bald mehr Menschen versorgt werden,als überhaupt etwas einzahlen,dies einmal überspitzt ausgedrückt.
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Karl
antwortete am 30.11.04 (18:38):
@ schorschie2,
die Verschärfung der Situation durch die hohe Arbeitslosigkeit kann ich auch sehen. Nur - dieses zusätzliche Problem ist ebenso ein strukturelles wie die auf dem Kopf stehende Bevölkerungspyramide und nicht einfach durch Kraftausdrücke weg zu bekommen.
Es gibt viele Faktoren, die die Anzahl der Arbeitslosen hoch gedrückt haben, hierzu gehört die Globalisierung, aber auch die Freisetzung von Arbeitskräften durch die rapide fortschreitende Automatisierung in den Produktionsstätten. Nur mit Parolen werden wir nicht dagegen angehen können. Vorhandene Arbeit muss neu verteilt werden. In Zukunft werden die vielen Alten einen Ausbau des Dienstleistungssektors nötig machen.
Die Rettung der Sozialkassen durch Stopp der Zuwanderung ist eine oft gehörte Behauptung, aber die Realität sieht anders aus. Die Zuwanderer mit ihrer Schaffenskraft und ihren jungen Familien werden benötigt, um uns in Zukunft zu pflegen (um es einmal provokant zu formulieren ;-)). Die Diskussion von Einzelfällen, wo auf Kosten des Sozialsystems gelebt wird, darf nicht dazu führen, dass der pauschale Vorwurf des Sozialschmarotzertums an ganze Bevölkerungsgruppen erhoben wird. Eine solche undifferenzierte Sicht der Dinge würde zu einer falschen Politik und zu einer Verschlimmerung der Situation führen.
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