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THEMA: Ukraine, ein neuer Krisenherd?
14 Antwort(en).
elena
begann die Diskussion am 23.11.04 (23:06) :
Kiew: Tausende vor dem Präsidentenpalast.
Zwei Tage nach der Präsidentenwahl hat sich der Machtkampf in der Ukraine am Dienstagabend zugespitzt. Oppositionsführer Viktor Juschtschenko, erhebt Anspruch auf die Führung des Landes. Demonstrationen laufen im Moment noch friedlich ab.
Entsteht hier ein neuer Krisenherd oder gibt es eine friedliche Wende?
Wie ist eure Meinung?
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Karl
antwortete am 24.11.04 (08:32):
Hallo Elena,
ich kann das nicht kommentieren. Mein Wissen über die Ukraine ist nahe null - muss ich gestehen. Vielleicht melden sich noch Experten, die die Vorkommnisse erläutern können.
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schorsch
antwortete am 24.11.04 (10:41):
Ich denke, das ist der Anfang der Teilung der Ukraine.....
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Medea.
antwortete am 25.11.04 (07:14):
"Ausdauernde, gewaltfreie und möglichst breite Proteste der Volksmassen" - das ist der Plan der Opposition - wird das durchgehalten werden können?
Die Gefahr der gewaltsamen Konfrontation ist groß´, nachdem die Wahlkommission den bisherigen Ministerpräsidenten Viktor Janukowitsch zum Sieger der Wahl erklärte.
Viktor Juschtschenko (angeblich 49,61 % der Stimmen) rief zu einem landesweiten Generalstreik auf.
Es gibt Gerüchte über Truppenverlegungen nach Kiew. Dagegen versicherte Alexander Kusmuk, Verteidigungsminister, daß keine Einheiten nach Kiew geschickt würden.
Ziemlich verworren das alles.
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schorsch
antwortete am 25.11.04 (08:17):
Putin bewegt sich klammheimlich auf einen neuen Kalten Krieg zu.....
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schorschie2
antwortete am 27.11.04 (10:24):
Ich hoffe,dass dem letzten Bürger bewußt wird,was für eine miese Rolle der Wolf im Schafspelz, Putin, und sein Freund Schröder,der soziale Heuchler der SPD spielen.Putin kann seine KGB Methoden nicht mehr verleugnen,er hat nicht nur Tschetschenien ruiniert,sondern er spielt auch in der Ukraine seine diktatorische Position aus und wird von dem politischen Handlanger Schröder noch gestützt.Politiker solcher miesen Art müssen gestürzt werden.
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hugo1
antwortete am 27.11.04 (11:56):
Was bisher in Russland geschah in der Zeit nach Stalins Tod bis zur Nachbreshnew Ära über Gorbatschow und Seiner перестройка = Umbau, Umgestaltung und глазность = Offenheit, Transparenz,,Politik,, über Jelzin bis Putin ist schon gewaltig. Was das russische Volk erdulden mußte, welche Hoffnungen jeweils gehegt und sofort wieder zerstört wurden, welcher miserable Lebensstandard für die Masse der Menschen zementiert wurde, wie einige wenige das gesamte Vermögen an sich ziehen und somit den Staat immer mehr verarmen lassen,,, Na wenn da nicht baldigst gegengesteuert wird, sind Chaos im eigenem Land und noch mehr Verunsicherung in den Nachbarstaaten voraussehbar. Wer da als Außenstehender so einfach von: miese Rolle, Wolf im Schafspelz, KGB Methoden, Tschetschenien ruiniert usw spricht, macht es sich sehr oberflächlich einfach. Was Putin vorfand, was er übernahm und wie er es bisher zusammenhielt und welche Versuche er unternimmt etwas Ordnung ins politische und wirtschaftliche Chaos zu bringen, ist schon bemerkenswert. Ich wüßte nicht wer halbwegs Besseres zustandebringen würde. (Sprücheklopfer gibts genug und die Internationale Politik wie z.B.die der USA üben gegenwärtig sicherlich auch keinen positiven Einfluss aus) Alles was wir aus unserer sicheren ökonomischen Situation heraus, aus unserer ökologischen, sozialen Sicht der Dinge heraus wünschen und fordern, geht oft weit an der russischen Realität, der Machbarkeit (auch wegen der uns unbekannten Vorgänge hinter den Kulissen) vorbei. ,,und nicht zuletzt,,,weshalb sollte Rußland grundlos und ohne Widerstand seine Einflußmöglichkeiten auf die Ukraine verschenken?
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schorsch
antwortete am 27.11.04 (16:10):
Nicht vergessen: "Russland" betand einmal kurzfristig aus vielen Einzelstaaten, die die "Kommunisten" und "Bolschewisten" gewaltsam einverlebt hatten, genau wie das ehemalige Jugoslawien. Was wir heute erleben, ist nichts anderes, als das Aufbäumen jener annektierten Staaten oder Völker, die endlich wieder frei und unabhängig sein möchten.
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Karl
antwortete am 27.11.04 (18:09):
@ Hugo,
wie hast du die russischen Zeichen ins Forum gezaubert?
Zur Sache: Auch das heutige Russland würde gut beraten sein, sich - ähnlich wie die Sowetunion unter Gorbatschow - nicht gegen den natürlichen Gang der Dinge zu wenden. Auf Dauer kann auch der Wille des Ukrainer nicht unterdrückt werden. Vielleicht kann Putin mehr Einfluss behalten, wenn er rechtzeitig umschwenkt.
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hugo1
antwortete am 27.11.04 (22:15):
schorsch,,,nee diese vielen Einzelstaaten gabs schon zum Ende des "alten Rußlands" nicht mehr. In über 400 Jahren Zarenreich wurden die meisten von Ihnen ins russische Reich einverleibt und gingen ziemlich wehrlos in die stalinsche Sowjetunion ein. Nach dem Putsch gegen Gorbatschow im Sommer 1991 wurde der Staatenbund GUS durch Russland, Weißrussland und Ukraine gebildet, dam sich sämtliche ehemaligen Teilrepublicken anschlossen (ausser die 3 baltischen ) Nationalitätenprobleme gabs schon vorher in der UdSSR (z.B.Usbekistan, Aserbaidschan, Georgien, Berg-Karabach) spätere Autonomiewünsche wurden mal militärisch, mal vertraglich beantwortet und sind sicherlich noch lange nicht abgeschlossen. Da es jedoch in den ehemaligen Sowjetrepublicken eine große Zahl aus den russischen Gebieten stammenden, russisch sprechenden und sich als Russen fühlende Menschen gibt, wird jegliche überhastete, unüberlegte (wenn auch aus westeuropäischer Sicht verständliche und geforderte)Verselbständigung eines Staatsteiles/Teilstaates auf erheblichen Wiederstand treffen und muss sehr, sehr behutsam in Angriff genommen werden. ,,also so einfach sämtliche zaristische Gebietserweiterungen den Sowjets zuzugestehen würde deren "Erfolgsgeschichte" stark verfälschen ,,und das wollen wir Ihen doch wohl nicht gönnen,,,oder ? *gg*
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hugo1
antwortete am 27.11.04 (22:58):
hallo Karl,,,na ich denke ,,dieser "Natürliche Gang der Dinge" wird -zumindest aus moskauer Sicht- doch sehr stark von westlichem Einfluß gedrängt, angeschoben, unterstützt. ( ist ja nicht zu übersehen wie in unseren Medien berichtet wird und wer sich da ,,und das bestimmt nicht nur aus purer Nächstenliebe - dort alles Blicken läßt) ,,ich glaube nicht das ein polnischer Lech Walesa, oder ein Aleksander Kwaschniewski, oder ein Javier Solana usw in erster Linie Putins außenpolitische Befindlichkeiten im Hinterkopf haben ,,, ,,die Russen haben ja schließlich ne ganze Menge "Land und Leute" innerhalb kurzer Zeit aus Ihrem Machtbereich verloren *g*
übrigens Karl lassen sich kyrillische Buchstaben einfach mit cut+paste einfügen, bei den polnischen siehts belämmert Beispiel: Kwaśniewski, Wałêsa
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schorschie2
antwortete am 28.11.04 (08:34):
Wer Putin den Mantel der Demokratie umhängen möchte,hat einiges nicht begriffen.Wie er die Öl-Firma seines polit. Konkurr. ruinierte der heute noch mit fadenscheinigen Begründungen im Gefängnis sitzt und die Firma ruiniert wurde,der weiß,dies sind alte sowjetische Methoden.Vielen Menschen unter Putin geht es heute wesentlich schlechter als früher.Putin hat lediglich dafür gesorgt,dass eine Gruppe um ihn immer reicher wird und das Volk Hunger leidet.Unsere Milliarden von seinem Freund Schröder,steckt er jetzt in neue Waffensysteme.Ein toller Mann.
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hugo1
antwortete am 28.11.04 (12:30):
ok auch ein Putin mag umstritten sein,,was jedoch unter seinem Vorgänger an Volksvermögen umgeschaufelt, zusammengerafft und auf Volkes Kosten unter dubiosen Umständen in private Kanäle und ins Ausland geleitet wurde ist wohl kaum noch überschaubar. Dadurch wurden nicht nur solche "Lebensläufe" möglich innerhalb weniger Jahre vom Kassierer des Komsomol ( kommunistischer Jugendverband)zum reichsten Russen und Besitzer des zweitgrößten Ölkonzerns, Yukoschef Chodorkowski ,,es wurden auch unvorstellbare kriminelle Abzockenergien geweckt auf Kosten des Staates, des Volkes ,,, ,,natürlich gibts auch ausländische Ölkonzerne die gierig ihre Finger ausstrecken nach möglichst billigem russischem Gas und Erdöl und in deren Gefolge wird tüchtig die Reclametrommel gegen Putin gerührt. Es gehört schon eine tüchtige Portion Mut dazu in Russland solchen "Oligarchen" den Prozess zu machen, das könnte ganz schnell den eigenen Kragen kosten. Da ist mit purer Demokratie absolut nichts machbar. Das eine ist die Theorie :Putin sollte, Putin müsste, aber was er unter den gegebenen Möglichkeiten tatsächlich auch machen kann, ist ne ganz andere Geschichte.,,und mir ist auch klar, das vor dem Russischen Obersten Gericht nicht alle Gleich sind, auch wenns so in der Verfassung steht. ,,nur. wir haben gut meckern und kritisieren, sitzen in der warmen Stube, gucken gemütlich TV und lesen Zeitungen und im Net und bekommen eine Meinung gebildet,,,Die Zeit wird uns berichtigen oder bestätigen,,,
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schorschie2
antwortete am 29.11.04 (12:00):
Es geht doch wohl nur noch darum,wer ist der größte Verbrecher?Wir sollten jedoch gar keine Polit-Lumpen unterstützen.
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dutchweepee
antwortete am 04.12.04 (04:09):
ich hatte ca. ein jahr lang sehr vergnügte beziehungen zu einer ukrainerin (ihr wisst schon, was ich meine) und hab dabei auch eine menge über die "DENKE" dieses volkes erfahren.
ganz kurz: das problem der ukraine fing auf JALTA 1944 an, als stalin, churchill und roosevelt die grenzen des "neuen europa" festlegten.
polen bekam einen "grossen happen" von deutschland, damit es nichts gegen den "grossen happen" sagt, den sich die UdSSR einverleibt hat. der polnische teil der ukraine (der vormals zu österreich und zu sonstwem gehört hat) ist heute der sogenannte oppositionelle teil ...der rest will zu russland gehören. im "russischen rest" liegen aber die rohstoffe und die industrie. unter anderem auch das öl, auf das herr hitler scharf war.
die ukraine hat sozusagen die selben probleme wie deutschland im moment. zwei relativ unterschiedliche denkweisen, ökonomien und kulturen sollen unter einem demokratischen staatsgebilde zusammenarbeiten ...ohne das geld deutscher banken geht das schief!
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