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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Das Morden geht weiter - wo bleibt hier der Aufschrei?

 24 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 16.11.04 (11:10) :

Nicht überall sind Fernsehkameras dabei. Die amerikanische Armee achtet peinlich darauf, dass nur "eingebettete" Journalisten einseitig über die Kämpfe berichten. Aber manchmal geht etwas schief, manchmal haben Journalisten dann doch noch eine Berufsehre und einen Rest Anstand:

Internet-Tipp: https://kuerzer.de/7qhN5OVDp


hugo1 antwortete am 16.11.04 (11:24):

ja Karl diese Meldung kam gestern über den Ticker
Heute werden sich viele Medienvertreiber darauf stürzen. Das Problem ist, das dann diese Untat als etwas mehr oder weniger Einmaliges Besonderes, Zufälliges eine Ausnahmesituation eine Tat eines besonders unnormalen Soldaten an die Öffentlichkeit kommt.
Vielleicht wird er ja --weil die Bekanntgabe nicht mehr zu verhindern ist--sogar angeklagt.(der Schein muß ja gewahrt bleiben)
,,Dabei wird ziemlich stark untergebuttert, das dies nur eine Spitze ist.
Mich würde interessieren ob wir von diesem Journalisten/Kameramann jemals wieder und besonders in den nächsten Tagen einen Bericht aus Faludscha zu sehen bekommen.


Wolfgang antwortete am 16.11.04 (11:33):

So ist es, Hugo... Ein einziges Kamerateam (mit Journalisten, die sich nicht als Hofberichterstatter verstehen) schaffte es und konnte ungehindert filmen und veroeffentlichen. Wieviele solcher Hinrichtungen gab es ? Niemand wird je deren Zahl erfahren. Die US-Army-Killer killen weiter - alle im Namen von Frieden, Freiheit, Demokratie, kurz: 'westliche Werte' (wie die Ober-Killer das nennen).

Aber: Die 'westlichen Werte' (wenn es sie ueberhaupt gab) sind tot ! Sie wurden im Blut muslimischer Menschen ertraenkt... Menschen, die das Pech hatten, dort zu wohnen, wo das Oel liegt.


Karl antwortete am 16.11.04 (12:03):

So nebenbei erfährt man folgendes:

"Beim Kampf um Falludscha kamen bislang 38 amerikanische Soldaten ums Leben, 320 weitere wurden verwundet, teilte die US-Armee am Montagabend mit. Die Zahl der getöteten Rebellen schätzten sie auf 1200. Mehr als 1000 Rebellen haben die US-Streitkräfte nach eigenen Angaben bisher gefangen genommen. Nur rund zwei Dutzend der Gefangenen seien keine Iraker. In ersten Schätzungen war zuvor von rund 500 gefangenen Kämpfern die Rede gewesen.

Die Szenerie in der zerstörten Stadt ist gespenstisch: Schwarzer Ruß liegt auf den Schildern des Metzgers und des Schneiders. Graffiti an den Wänden rufen zum Heiligen Krieg auf. Von den Marktständen sind nur noch verbogene Metallstreben übrig. Verkohlte Leichen liegen auf der Straße.

Die Bevölkerung von Falludscha wurde über Lautsprecher und Flugblätter aufgefordert, sich an die US-Truppen zu wenden, falls medizinische Hilfe benötigt werde. Ein Konvoi des Roten Halbmonds mit Krankenwagen und Hilfsgütern kam nach Angaben der Hilfsorganisation allerdings nicht durch."

---

War nicht immer die Rede davon, dass die Aufständigen Ausländer seien, keine Iraker? Nun stellt man fest, oh Wunder, es war doch die Bevölkerung, gegen die Krieg geführt wurde. Die Befreiten werden glücklich sein.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,328049,00.html


Wolfgang antwortete am 16.11.04 (12:15):

Die Zahl 32 tote amerikanische Soldaten und 320 verwundete amerikanische Soldaten stimmt nicht. Es wurden viel mehr getoetet bzw. verwundet.

Warum betone ich das ? - Es zeigt die Schwaeche der BUSH-CHENEY-Oel-Gas-Junta... Die Wirklichkeit laeuft ihnen davon, weil sie sich in ihrem Luegengebaeude eingemauert haben und dort nicht mehr rauskommen. Also tricksen sie, wo sie nur koennen. Noch nicht einmal die wirklichen Zahlen trauen sie sich, ihrem Volk zu sagen.

Armeeangehoerige, die die wirklichen Zahlen kennen, werden uebrigens von 'oben' bedroht... Wenn sie es wagen wuerden, Zahlen zu nennen, seien sie nicht mehr sicher, so eine Aussage.

Der militaerische Widerstand der irakischen Menschen waechst. Die Lage der US-Army wird von Tag zu Tag schlimmer. Das birgt die Gefahr, dass OSAMA BIN BUSH auch atomare Waffen einsetzen wird (chemische Waffen setzt er ja schon ein).


rolf antwortete am 16.11.04 (16:40):

und die Bsis Ramstein wird - auch mit deutschen Steuermitteln - weiter ausgebaut.
Die Öffentlichkeit in den USA darf ja die vielen Verletzten nicht zu Gesicht bekommen.


Karl antwortete am 16.11.04 (17:52):

Falludscha ist "befreit"? Hier in diesem Thread gibt es kaum Beiträge, stattdessen werden diejenigen, die die Toten beweinen, in jüngeren Threads langatmig auf das Übelste beschimpft. Ich bin deprimiert, aber auch wütend.

Seht her, dies haben Eure Freunde angerichtet;

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,328138,00.html


Wolfgang antwortete am 16.11.04 (17:53):

Fuer einen Aufschrei ist es zu spaet.

Diese Hoelle - die Hoelle von Falludscha - hat der mutmassliche Kriegsverbrecher und amerikanische Praesident GEORGE W. BUSH zu verantworten... Die Buechse der Pandora hat er damit weit geoeffnet und - wie's ausschaut - wird er sie nie mehr verschliessen koennen (selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass er das wollte).

Meine Prognose: Der gesamte Westen und der gesamte Osten werden schnell in den Strudel der Gewalt hineingezogen werden. Wir steuern auf einen Weltkrieg zu.

We told you so: Wer BUSH waehlt, waehlt den Weltkrieg !

Website...

SPIEGEL ONLINE - 16.11.2004
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,328138,00.html

ENTSCHEIDUNGSSCHLACHT

Die Hölle von Falludscha

Die Kämpfe um Falludscha nehmen bestialische Züge an. Angesichts der Verluste auf beiden Seiten fallen alle Hemmungen: Ein US-Soldat feuert auf einen wehrlosen Verwundeten, irakische Aufständische verminen die Leichen ihrer eigenen Gefallenen. Die Stadt liegt in Schutt und Asche.

[...]

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,328138,00.html


Tobias antwortete am 16.11.04 (18:21):

Hier im Forum Karl, wird der Aufschrei für manche zum Lustschrei aber das würden sie nie schreiben. Die Toten interessieren nicht sondern nur der Sieg und der Niedergang eines ganzen Volkes.


dutchweepee antwortete am 16.11.04 (18:43):

AMIS RAUS AUS VIETN.. sorry! IRAQ!


BarbaraH antwortete am 18.11.04 (11:32):

Die Wahl in den USA hat gezeigt, dass die Nation tief gespalten ist, dass viele nicht mehr bereit sind, ihrem obersten Krieger blind zu folgen. Das zeigt auch der Widerstand von Reservisten, die sich dagegen wehren, als Berufsmörder unter Bush zu dienen:

>>Die US-Armee kämpft weltweit im Krieg gegen den Terror, nicht nur im Irak und in Afghanistan. Dazu braucht sie Soldaten, immer mehr, weil es immer mehr Einsätze werden. Und weil Hunderte von ihnen in den Kämpfen sterben. Deswegen mobilisiert die Armee derzeit so viele Reservisten wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg.
(...)

Jetzt geht es an die Notreserve, die "Individual Ready Reserve". 110.000 Mann gehören diesem Korps ehemaliger Soldaten an. Die US-Armee will 4.400 von ihnen bis März in den Krieg schicken - bis Ende nächsten Jahres wahrscheinlich noch einmal so viele.
(...)

... von den 4.000 ehemaligen Soldaten, deren Einberufungstermin noch aussteht, haben bereits 1.800 Ausnahmeregelungen beantragt. Viele haben Anwälte eingeschaltet. Sie wollen nicht in den Krieg.
(...)

Deswegen ist die Armee hinter jedem einzelnen der ehemaligen Soldaten hinterher, der nicht zu seinem Termin erscheint. Vor wenigen Wochen hieß es noch, sie sollten bestraft werden, mittlerweile schlägt die Armee verständnisvollere Töne an.<<

Quelle: SPIEGEL ONLINE vom 17.11.04
Auf der Flucht vor Uncle Sam
von David Costanzo
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,328195,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,328195,00.html


BarbaraH antwortete am 19.11.04 (09:57):

>>Der Krieg im Irak ist nicht mehr einzuhegen. Die Grenze zwischen Kämpfern und Zivilpersonen wird zunehmend verwischt. Das ist die Logik des Krieges, möchte man sagen, aber es ist zuerst mal die Logik einer Politik, die seit den Attentaten des 11. September 2001 nur mehr zwischen Freund und Feind unterscheidet – ein Dazwischen gibt es nicht mehr, so wie es für die Zivilisten in Falludscha kein Dazwischen mehr gab. Sie haben sich, um bei den Worten Allawis zu bleiben, einfach in Luft aufgelöst – oder auch: in Blut.

Aus Falludscha verschwunden ist allerdings der Terrorist und Kopfabschneider Abu Musab al-Sarqawi und mit ihm viele seiner Gefolgsleute. Das wissen wir, denn wäre er gefangen, hätte man ihn den Medien schön aufbereitet präsentiert, wie seinerzeit Saddam Hussein. Von dem hatte es geheißen, dass er hinter allen Gewaltakten gegen die Besatzer stünde. Wenn er gefasst sei, werde dieser Albtraum aufhören. Sie schnappten ihn, und alles wurde noch schlimmer.<<

Quelle: DIE ZEIT Nr. 48 vom 18.11.2004
Grenzenlos
Die amerikanische Eroberung Falludschas ist ein Pyrrhussieg
Von Ulrich Ladurner
https://zeit.de/2004/48/Falludschah

Internet-Tipp: https://zeit.de/2004/48/Falludschah


schorsch antwortete am 19.11.04 (11:01):

Das Haschen der Amis nach Kriegsverbrechern erinnert mich fatal an das Haschen der Katze nach der Fliege: immer wenn sie zuschlägt, ist die Fliege schon weg.....


BarbaraH antwortete am 19.11.04 (11:37):

Dein Vergleich hinkt aber gewaltig, schorsch, denn deine Katze hat mit ihren Versuchen ja lediglich ihr Reaktionsvermögen trainiert, ohne irgend einen Schaden anzurichten.

Beim "Training" der Bush-Krieger hingegen haben tausende irakischer Männer, Frauen und Kinder ihr Leben verloren.


BarbaraH antwortete am 23.11.04 (18:58):

Etwa 5000 Soldaten starteten heute Morgen unter Führung der US-Armee einen Angriff auf ein Gebiet südlich von Bagdad. Den Namen "Triangel des Todes" hat man der Gegend um die Städte Latifija, Mahmudija und Jusifija gegeben. Nach einem Bericht des US-Militärs wurden dabei 32 "Aufständische" festgenommen.

Derweil werden die Kämpfe in Falludscha fortgesetzt.

Quelle: SPIEGEL ONLINE vom 23.11.04
Angriff auf die "Triangel des Todes"

US-Marines, britische Truppen und irakische Kommandos haben eine neue Groß-Offensive im Irak gestartet. Ziel der Operation "Plymouth Rock" ist die so genannte "Triangel des Todes" südlich von Bagdad. Außerdem griffen die Streitkräfte abermals Falludscha an, das angeblich befriedet sein soll.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,329314,00.html

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,329314,00.html


abdu antwortete am 23.11.04 (19:25):

wer kann beweisen dass der so genannte ZARQAUI in falluja war..oder aus falluja gefluechtet sei?


abdu antwortete am 24.11.04 (22:40):

das morden geht weiter..US invasoren stuermen mehrere irakische staedte mit der vorwand,sie suchten nach terroristen..die irakische widerstandsbewegung entgegnt die US agression mit allen vorhandenen mitteln..die meisten opfer sind aber unbewaffente zivilisten.die US-terroristen geben weniger verluste in den reihen der invasoren als es faktische der fall ist.


Illona antwortete am 25.11.04 (06:33):

Die Welt glaubte tatsächlich wenige Wochen nach Beginn des Bush Irak-Feldzuges ein paar Tage lang, der Irak könnte nach der Befreiung von der Diktatur von Saddam Hussein aufatmen.
Doch das Gegenteil trifft zu. Immer tiefer versinkt das Zweistromland – einst Wiege unserer Kultur – in einem anarchischem Gemetzel.
Unter all den Gräueltaten, die dort im Namen der Freiheit oder gar im Namen Gottes verübt werden, war der Mord an Margaret Hassan von herausragender Schrecklichkeit. Da wird eine Frau, die im Irak eine Art Synonym für das Gute war und immer wieder tapfer versucht hat, Brücken zwischen abend- und morgenländischer Welt zu bauen, von so genannten Freiheitskämpfern entführt. Ausgerechnet an dieser Frau leben blindwütige Fanatiker ihren grenzenlosen Hass aus und ermorden sie. Erreicht haben die Killer mit dieser Tat nichts. Sie zeigen damit aber, was jeder ohnehin weiß: Der Mensch kann eine Bestie sein.


schorsch antwortete am 25.11.04 (08:24):

@ Illona: "...Erreicht haben die Killer mit dieser Tat nichts..."

Ich hoffe, du irrst dich, und die letzten Zögerer im Irak erkennen endlich, dass ihnen mit den Terroristen, falls sie das Land übernehmen würden, nur eine neue Saddam Hussein-Zeit blühen würde.


Illona antwortete am 25.11.04 (13:48):

schorsch
Ich bin mir nicht sicher, was du mir damit sagen willst.
Ich denke nicht, dass sich durch diese monströse Tat irgendetwas geändert hat oder ändern wird. Denkst du das denn oder hoffst du es wie ich ?


schorsch antwortete am 25.11.04 (18:17):

Illona, wie ich oben schon sagte: ich hoffe.....


abdu antwortete am 25.11.04 (23:52):

die ermordung von margeret hassan kann man NICHT den widerstandskaempfern zurechnen..margaret war den irakern sehr bekannt..sie liebte das land..das volk..die kultur..sie war etwas wie mutter therese auf moderner art..wenn ich sage ,wer margaret eigentlich ermordt hat..glaubt mir niemand..wir in der arabischen welt stellen immer die langweilige frage:wer(welcher "staat")wuerde von der ermordung margaret hassan profitieren..zwei irakische geistliche wurden in der letzten woche durch den gleichen taeter ermordt.


BarbaraH antwortete am 26.11.04 (00:53):

>>Dramatisch verschlechtert hat sich der Gesundheitszustand irakischer Kinder. Darauf weist eine bislang unveröffentlichte Studie des irakischen Gesundheitsministeriums hin, der zufolge sich die Zahl der unter akuter Unterernährung leidenden Kinder seit der Invasion der alliierten Truppen vor 20 Monaten nahezu verdoppelt hat.

„Die Studie bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen“, so Nahost-Experte Wolfgang Fritz von Caritas international. „Der schleichende Krieg kostet viel mehr Menschen das Leben als die eigentliche Invasion im März 2003.“ Caritas Irak versorgt seit Ende des Krieges mehr als 20.000 Kinder in 14 Sozialstationen mit Zusatznahrung.

Laut ersten bekannt gewordenen Zahlen der Studie, die in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen erstellt wurde, galten vor zwei Jahren 4,4 Prozent der Kinder unter fünf Jahren als akut unterernährt. Dieses Jahr stieg die Quote auf 7,7 Prozent. 400.000 irakische Kinder leiden unter chronischem Durchfall und gefährlichem Proteinmangel.<<

Quelle: Presseinformation Caritas-International vom 25.11.04

Internet-Tipp: https://www.caritas-international.de/1935.asp?detail=1&id=6396&area=dcvcai&order=datum&pageNr=1


Illona antwortete am 26.11.04 (05:11):

abdu
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sie war etwas wie mutter therese auf moderner art
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Sehe ich auch so! Wenn du es besser weißt, wer dafür verantwortlich isr, dann sag es ruhig, denn ich kann ohnehin kaum glauben,dass jemand so etwas tut, wer auch immer.
BarbaraH
Hast du das denn anders erwartet? Was sollten sonst die Folgen sein,als eben diese.
Es ist einfach nur grauenerregend!!


Vorlesefunktion  BarbaraH antwortete am 26.11.04 (11:02):

Richtig, Illona,

trotzdem gibt es noch Menschen, die meinen, dieser Krieg habe die Lage für die Menschen im Irak verbessert.

Lt. Völkerrecht ist eine Besatzungsmacht für das Leben der Menschen dort verantwortlich.