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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Gastarbeiter

 21 Antwort(en).

Mechtild begann die Diskussion am 15.11.04 (16:13) :


Gastarbeiter sind sicher die wenigsten AusländerInnen die in unserem Land arbeiten. Gäste müssen selten Arbeit gegen Geld verrichten, sondern sind da, um Land und Leute kennen zulernen. Gäste reisen, meist viel zu früh, wieder ab.
Die meisten Gastarbeiter in unserem Land sind hier, weil sie in ihrer Heimat keine Möglichkeiten hatten sich und ihre Familie zu ernähren, also nicht freiwillig.
Andere sind hier, weil sie in ihrer Heimat politisch verfolgt werden, auch nicht freiwillig.
Einige wenige sind aus Abenteuerlust und Neugierde hier, also freiwillig. Bei vielen spielt alles mehr oder weniger eine Rolle mit und es gibt noch viele ander Gründe.
Terroristen sind AusländerInnen äußerst selten.
Wir müssen uns vor den Aktivitäten von Terroristen schützen. Wie das am Besten geht, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Die meisten Beiträge beschreiben wie sich Ausländer am besten anpassen und nicht auffallen nicht aber, wie man terroristische Anschläge verhindern könnte.


BarbaraH antwortete am 15.11.04 (17:19):

Ja, Mechtild, außerdem könnte man noch sagen, dass sich gerade die Mutigen und Fleißigen vor vielen Jahren aufmachten, um als "Gastarbeiter" in Deutschland zu arbeiten anstatt ihr Schicksal in ihrer Heimat tatenlos hinzunehmen. Die gleiche Einstellung kann man heute an ihren Kindern beobachten, die intelligent und optimistisch Probleme anpacken und sich so schnell nicht entmutigen lassen. Diese Erfahrung habe ich jedenfalls in meinem Umfeld machen können.

Terroristen... nun, das sind in meinen Augen sehr gefährliche Straftäter, können Aus- aber genauso gut Inländer sein. Es ist einfach eine Vokabel für Kriminelle, denen es darum geht, Menschen durch ihre Taten in Angst und Schrecken zu versetzen... eben Terror zu verbreiten. Hier sind Polizei und Geheimdienst gefragt, diese Menschen aufzuspüren und Straftaten zu verhindern.

Sicher ist auch jeder einzelne aufgefordert, durch Beobachtungen in seinem Umfeld der Polizei wichtige Hinweise zu geben. Schließlich konnte auf diesem Wege schon so manches Waffenlager in einem ganz normalen Wohnhaus aufgespürt werden.

Wovor wir uns hüten sollten ist die Diskriminierung von Menschen aufgrund einer bestimmten Zugehörigkeit zu Gruppen oder Religionen. Kriminell oder nicht kriminell hat nichts mit Abstammung oder Regilion zu tun.


yankee antwortete am 15.11.04 (17:33):

Ich bin davon überzeugt, auch aus eigener Erfahrung, daß, wenn man sich auch wie ein Gast verhält, auch in Deutschland und Österreich wie ein Gast behandelt wird. Erst wenn Gäste anfangen, die Gutmütigkeit einer Gesellschaft (soziales System)auszunutzen, sich weigern sich den Gesetzen des Gastlandes unterzuordnen, keine Rücksicht auf die Gewohnheiten, Sitten und Kultur und auch Religion zu nehmen, menschliche Verbindungen aus Intolleranz ihren eigenen Kindern untersagen, dann müssen sich viele nicht wundern, wenn die Gastfreundschaft irgendwann ein Ende hat.
Jede Medaille hat zwei Seiten.


Karl antwortete am 15.11.04 (17:58):

@ yankee,


jede Medaille hat zwei Seiten. Das ist sicher so und wenn man vernünftig mit einander drüber redet, würde das auch (fast) jeder einsehen.

Einigkeit besteht möglicherweise auch noch bei den persönlichen Zielen aller, nämlich in Frieden und Freiheit leben zu können. Dass dies auch erfordert, den anderen in Frieden und Freiheit leben zu lassen, müssen wir oft noch lernen.

Angst ist ein sehr schlechter Ratgeber. Angst, im Gegensatz zur Furcht, ist ein diffuses Lebensgefühl. Angst und Unsicherheit gebären oft das, was wir dann Hass nennen, Hass auf alles Andersartige. Hass breitet sich in Gesellschaften aus, in denen sich unterschiedliche Gruppen nicht verstehen und aneinander vorbei leben.

Verantwortung empfinden wir für andere, für unsere Kinder und Enkel zum Beispiel. Wir (alle) wollen, dass sie in Frieden und Freiheit leben wollen. Deshalb sollten wir etwas dafür tun.

Lasst uns die Angst vertreiben und stattdessen aufklären. Lasst uns auf die anderen zugehen und mit ihnen sprechen. Wenn es Probleme gibt, dürfen diese nicht unter den Teppich gekehrt werden, sie müssen angesprochen werden, aber in einem offenen und ehrlichen Dialog.

Ich habe persönlich bisher mit menschen ausländischer nationalität und mit Deutschen ausländischer Herkunft überwiegend gute, sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie haben mein Leben bereichert. Lasst uns nicht das Fundament einer toleranten Gesellschaft zerstören, auf deren Ruinen der Hass wuchern würde.

Hass schafft die Probleme, die Angst machen. Angst schafft Hass, es würde ein Teufelskreis.


yankee antwortete am 15.11.04 (18:22):

Meine Darstellung war rein sachlich. Ich habe jahrelang im Ausland gelebt und habe mit anderen Kulturen eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Ein Teil meiner Familie ist mit "Ausländern" verheiratet und die gehören zu meinen besten Freunden. Deshalb sollte man den Fakten aber nicht ausweichen. Mit Sicherheit ist der größte Teil der in Deutschland und Österreich lebenden und arbeitenden Ausländer eine Bereicherung. Doch alle Probleme grundsätzlich auf die eigene Gesellschaft abzuwälzen, ist zu einfach. Es gibt auch eine Menge Mauern, die von Ausländern selbst errichtet und verteidigt wird. Nur der gute Wille allein reicht da nicht. Wer in ein anderes Land geht um dort zu Leben muß auch konsequent genug dazu sein.


abdu antwortete am 15.11.04 (19:08):

komisch was? hier in nord afrika leben viele deutsche gastarbeiter..wenn sie zurueck nach D fliegen,sind sie keine gast arbeiter mehr.
hier habe ich vier nette menschenfreundliche beitraege gelesen..weil die deutschen damals betont nett zu mir waren,brauchte ich keine messer oder schlagstuecke.ich war moralisch verpflichtet mich korrekt zu verhalten..wenn man mich nach eines unserer braeuche fragte,habe ich ihm nicht nur erklaert sondern fand ich mich reflexartig auf der suche nach deutscher kreativitaet,geschichte und tradition.
die suche hat mich zur deutschen mentalitaet naeher gebracht..so lernte ich allmaehlich wann,worueber und wie ich fragen und forderungen stelle..halt was sich gehoert und was nicht.
einer von euch kann das besser erlaeutern:jeder schritt eines auslaenders richtung deutscher kultur,sitten und kommunikation ergibt ein schritt deutscher seite richtung auslaendisches kulturelles reichtum..und eben umgekehrt.
wir haben in libyen keine eisenbahn gleise,denn wir haben keine eisenbahn..(lach)..in der ersten woche meines D aufenthaltes musste ich in mainz umsteigen,so ueberquerte ich die gleisen um den zug auf gleis zwei zu erreichen..der waerter..ein alter mann schrie mich warnend an..ich merkte sofort dass ins fettnaepfchen(....)..aber ich wiederholte die falschen schritte..der waerter[er hatte angst um mich,deswegen schrie er mich an]fragte dann sehr sauer:why you rebeat that?..ich sagte"weil du schreien".
ich ging aus einem restaurant..ich war satt..es blieb eine banana..ich tat sie an meiner seite in der hosen tasche und ging zu fuss nach hause..das war in D..kurz vor mitternacht..ein polizei auto naeherte sich und begleitete mich 200 meter lange..ich gehe auf dem buergersteg und das auto faehrt genau neben mir..eine eskorte..dann hielt das auto..einer blieb im wagen..der zweite stieg aus:papiere?fragte er..er war vielleicht ein meter groesser als ich..sah gut aus fuer einen polizisten..ich nahm meinen pass aus der hemdtasche und ueberreichte ihm..gut!sagte er..und was tragen SIE in der rechten tasche..ich zog die grosse kolumbianische banana aus der hosentasche und zielte mit der banana auf ihn..eine gelbe pistole..in zehntel sekunde war seine pistole auf mich gerichtet..dann atmete der arme auf:mensch..himmel..donner..beinahe haette ich auf dich geschossen..der poli im auto beugte sich vor lachen..dann nahmen mich die zwei bis zu meiner wohnung.."hier wohnen sie..also..essen Sie diese banana auf,bevor Sie morgen spazieren gehen..nacht!".das tat ich noch im aufzug..sonst waere ich jetzt nicht mitglied im ST.


Karl antwortete am 15.11.04 (19:26):

:-)


julchen antwortete am 16.11.04 (05:13):

yankee..
.....daß, wenn man sich auch wie ein Gast verhält, auch in Deutschland und Österreich wie ein Gast behandelt wird. Erst wenn Gäste anfangen, die Gutmütigkeit einer Gesellschaft (soziales System)auszunutzen, sich weigern sich den Gesetzen des Gastlandes unterzuordnen, keine Rücksicht auf die Gewohnheiten, Sitten und Kultur und auch Religion zu nehmen, menschliche Verbindungen aus Intolleranz ihren eigenen Kindern untersagen, dann müssen sich viele nicht wundern, wenn die Gastfreundschaft irgendwann ein Ende hat...

It's called: wearing out your Welcome :))))


Medea. antwortete am 16.11.04 (05:57):

Abdu

Es gibt sie also doch, Deine andere Seite --- :-)

Hole sie mal öfter heraus..... ;-)


heinzdieter antwortete am 16.11.04 (05:57):

@julchen
Bleiben wir doch bei der deutshen Sprache.
Mit yankee stimme ich überein.


jo antwortete am 16.11.04 (08:14):

Beim Surfen gefunden - passt vielleicht hierher? :

"Nach seinem Tod 1796 ( des hochfürstlichen "Mohren" Angelo Soliman in Wien ) wurde er gegen den Willen seiner Familie auf Wunsch von Kaiser Franz ausgestopft und zu einem Museumsstück. Das war allerdings nichts spezifisch Wienerisches, denn noch Ende des 19. Jahrhunderts konnten in Spanien ausgestopfte "Neger" gekauft werden. Es war die Zeit, als die Europäer Afrika für sich entdeckten und unter sich aufteilten."

Wen würde man heute ausgestopft handeln?


yankee antwortete am 16.11.04 (08:33):

Guten Morgen an alle Weltbürger,
gestern Abend lief ein interessanter Bericht auf Bayern im Fernsehen in der Sendung Kulturzeit zu diesem Thema. Leider wurde ich in vielem bestätigt, was ich gestern argumentiert habe. Wir haben kein Problem mit "den Ausländern" allgemein sondern mit einer immer größer werdenden Gruppe von islam-fundamentalistisch gesteuerten Menschen. Gegen die Manipulationen sind wir rechtlich ziemlich machtlos, und dies wird gnadenlos gegen die offenen westlichen demokratischen Systeme ausgenutzt um diese zu unterwandern.
Ich kann nur hoffen, daß das zunehmende Mißtrauen der westlichen Gesellschaften nicht auf den größeren Teil der friedliebenden und unsere Kultur bereichernden Anteil der hier lebenden Ausländer überschwappt.


Karl antwortete am 16.11.04 (08:33):

@ julchen,


es besteht Consense, dass alle die Gesetze achten müssen. Dazu gehört auch, dass wir akzeptieren müssen, wenn "Gäste" deutsche Staatsbürger geworden sind, dann haben sie die gleichen Rechte wie wir und sind nicht länger "Gäste".

@ jo,


danke für das drastische Beispiel. Ich denke jeder erkennt die Auswüchse und die Menschenverachtung und jeder von uns wünscht sich solche Zeiten nicht wieder herbei. Auch der Gastgeber muss mit seinen "Gästen" menschenwürdig umgehen.


schorsch antwortete am 16.11.04 (09:03):

Jo: "...Wen würde man heute ausgestopft handeln?..."

Stell dir mal vor, das viele Stopfmaterial, das man nur für Helmuth K. bräuchte (;--))))


ricardo antwortete am 16.11.04 (09:26):

Und wichtig ist hier, daß sich die Zuwanderer nach unseren Gesetzen richten und UNS SOWIE IHRESGLEICHEN menschenwürdig behandeln. Da bleibt vor allem in der Behandlung der Frauen noch viel zu tun
( siehe Artikel in Spiegel-online)

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/archiv/dossiers/0,1518,327585,00.html


BarbaraH antwortete am 16.11.04 (09:39):

Ja, ricardo, da gebe ich Dir recht.

Die Politiker handeln ja auch schon.... sie schließen die Frauenhäuser, die einzige Zufluchtsmöglichkeit misshandelter Frauen. Daran sieht man, wie aufrichtig wir es mit diesen Frauen meinen....

:-(


ricardo antwortete am 16.11.04 (10:00):

Was die Frauenhäuser anbetrifft:

Das ist eine sehr teure Angelegenheit und müßte mehr auf privater Basis finanziert werden, bei den leeren Kassen.

Das wurde hier auch versucht, allerdings spendabel sind die reicheren Damen eben zu wenig. Und leider gibt es auch immer wieder Probleme mit Personenschutz, wenn der Mann mal die Adresse hat wird es schwierig.

Bewährt hat sich dagegen das Hausverbot für prügelnde Ehemänner.

Von sowas kann man in der Türkei nur träumen.


Margit antwortete am 16.11.04 (10:49):

Müssen diese fremdfeindlichen Fusstritte gegen unsere Mitbürger und Nachbarn, die Türken, eigentlich sein? Ricardo bist du in der Türkei so zuhause, dass du weisst wovon dort geträumt wird?

Es wäre an der Zeit diese Wandschmierereien einzustellen.


ricardo antwortete am 16.11.04 (11:19):

Was heißt hier "Wandschmierereien"?
Die Vorschrift des Hausverbotes besteht hier in BW für ALLE Ehemänner und Partner. ohne Ausnahme.
Was findest du da schlimm dran?
Und das weiß doch jedes Kind, daß solche Verbote in der Türkei nicht existieren.
Also was solls?


jo antwortete am 16.11.04 (11:55):

@Schorsch

Und ich weiß auch womit: Saumagen

Aber andere sind auch rundlich oder werden es.


Wolfgang antwortete am 16.11.04 (11:56):

Ein sozialpsychologisches Phaenomen ist das... In den 20er, 30er Jahren wurde das schon ausfuehrlich dokumentiert... Immer, wenn sich die Oberen entschieden haben, auf eine Minderheit die Hatz zu eroeffnen (damals waren das die Juden, heute sind es die Muslime), kommen die rechten Wandschmierer aus ihren Loechern.

Nicht, dass es die rechten Wandschmierer vorher nicht gegeben hat. Die waren immer da. Nur trauten sie sich nichr raus an die Oeffentlichkeit und pflegten ihren Rassismus zuhause oder allerhoechstens im vertrauten Kreis. Jetzt trauen sie sich wieder. Sie merken, dass sie von 'oben' Rueckendeckung kriegen.

Es ist zu uberlegen: Was soll getan werden gegen die Wandschmierer (auch gegen die hier im ST-Forum) - gegen die Hassprediger, die gegen Muslime im allgemeinen und gegen TuerkInnen im besonderen hetzen ?


ricardo antwortete am 16.11.04 (13:02):

Ausstopfkandidaten:
Bei Fischer wird e zur Zeit s immer mehr, er ersetzt mangelnde Kompetenz durch Leibesfülle.