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Übersicht Archiv "Politik und Gesellschaft"

THEMA:   Jetzt wird die Sau rausgelassen

 72 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 07.11.04 (18:41) :

Großangriff auf Falludscha: US-Luftwaffe wirft mehrere 500-Pfund-Bomben ab. Man hatte Männer unter 45 Jahren vorher davor gewarnt zu versuchen, die Stadt zu verlassen.

Das Massenmorden darf nun mit dem demokratischen Segen der Hälfte der US-Bürger weitergehen. Pfui!

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,326667,00.html


ueberhaupt antwortete am 07.11.04 (19:55):

Vorab, damit ich nicht in falschen Verdacht gerate: Jeder Kriegstote auf dieser Welt ist einer zuviel! Und nun zwei Zusatzfragen, die das Thema abrunden sollen und die mich schon lange ebenso beschäftigen, wie Fragen nach dem Verhalten der Amerikaner im Irak: 1. Wie beurteilt Ihr Iraker, Palästinenser usw., die sich in Wohngebieten verstecken, wohl wissend, daß Zivilisten getötet werden, wenn "der Feind" angreift? 2. Was wäre, wenn die Amerikaner den Irak von heute auf morgen verlassen würden?


York65 antwortete am 07.11.04 (21:09):

Bush hat nun die Nachfolge von Saddam eingenommen,der hat auch das irakische Volk massakriert,die nicht nach seiner Pfeife tanzen wollten.
Aber es sind ja in Wirklichkeit 3 Völker,die jetzt auch gewaltsam zusammengehalten werden,wie zu Saddams Zeiten.
Die Kurden im Norden haben es schon am weitesten gebracht,der Ausnahmezustand,den Bush Mann ausgerufen hat,gilt nicht für Sie.


Karl antwortete am 07.11.04 (22:02):

Tja, überhaupt. Zu dumm auch, dass die Iraker in ihren Städten wohnen. Selber schuld natürlich.


Tobias antwortete am 07.11.04 (22:10):

@ überhaupt. Was haben die US Amerikaner im Irak überhaupt zu suchen ? Menschen töten und vom Leben zu befreien, nach dem Motto, nur tote Irakis sind gute Irakis ? Es sind bereits über 100.000 und welche Zahl wir einmal am Ende dieses sogenannten Befreiungskrieges stehen ?


ricardo antwortete am 07.11.04 (22:46):

Der Zorn der Verlierer

So ist ein Artikel in der "Welt" überschrieben und ich habe ihn mit Vergnügen gelesen.
Darin werden Beispiele aus der deutsche Presse u.a. auch des beliebten Spiegel gebracht mit entsprechenden Ressentiments.
Aber vielleicht bleibe ich hier der einzige, dem solches Lesen noch Vergnügen macht :-)))))

Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2004/11/08/357435.html?prx=1


Karl antwortete am 07.11.04 (23:10):

Zumindest bist du der einzige, der angesichts des Sterbens Vergnügen hat.


ricardo antwortete am 07.11.04 (23:32):

Das ist eine Unterstellung übelster Art
und du weißt das auch noch!

Sterben ist ein alltäglicher Vorgang und es wird uns selbst, den einen früher, den anderen später treffen.
Ich habe meine toten Freunde und Verwandten mit Schmerz und Trauer begleitet und hoffe, das ist bei dir nicht anders.

Wenn man statt dem wankelmütigen Kerry den Präsidenten wählt oder wie ich bevorzugt, so ist man den Menschen mit anderer politischer Ansicht
moralisch nicht unterlegen.
Eine Demokratie wäre absolut sinnlos, wenn nur eine Wahl die Richtige wäre.
Aber der Zorn der Verlierer trübt offenbar die Urteilskraft und den Anstand!


seewolf antwortete am 07.11.04 (23:49):

Ricardo -

am Ende des von Dir erwähnten Artikels ist von der "Wut der Ertrinkenden" die Rede...

Nachdenkenswertes Wort - das !


Karl antwortete am 07.11.04 (23:50):

Deine Urteilskraft scheint schwer beschädigt. Wenn du die Themeneröffnung gelesen hättest, würdest du erkannt haben, dass es hier nicht um das natürliche Sterben von Freunden und Verwandten geht, sondern um das Totbomben von Stadtbewohnern, das Plattmachen von Krankenhäusern und Wohnvierteln. Deine grinsenden Smilys hierbei sind so etwas von deplaziert, dass man dir das nur alterswegen noch halbwegs nachsehen kann.


ricardo antwortete am 08.11.04 (00:08):

Seewolf
Danke, du liest wenigstens das was ich mit Vergnügen gemeint habe

Und ich bin es ja nun lange gewohnt angebellt zu werden.


abdu antwortete am 08.11.04 (00:30):

wie jung ,vital und noch im besitz eines nuetzlicheen denkvermoegens,kann ein mensch aus der dritten welt hier lesen,wenn er vergleicht zwischen der urteilskraft vieler europaer und jener eines busch-fans..ungefaehr so koennte ich die obigen mitteilungen ansehen.


abdu antwortete am 08.11.04 (00:37):

als g.w.buch 274 erreichte las ich gleich nach acht minuten in yahoo.de[nachrichten]:aktien der ruestungsindustrie steigen..da ahnte ich (fast) WER hinter bush steht.also nicht mal[die alten maennlichen weissen protestanten]sondern....


julchen antwortete am 08.11.04 (05:32):

Ueberhaupt,

Wie es vorher bereits gemacht wurde anderswo,
wurden auch in Falludscha durch Medien angefragt,
dass Frauen und Kinder und unbeteiligte Zivilisten
Falludscha verlassen sollen.
Ist ja nun wahrlich nicht, als man in Falludscha
nicht wisse dass man auf einem Pulverfass sitzt.

Leider ist es auch Tatsache, und da wird Abdu
wohl eine Ader sprengen, dass es nicht Moslem
Art ist seine Frauen und Kinder in Sicherheit zu
bringen und fuer seine Sache zu kaempfen.
Oh, Nein
Es sieht hinterher sooo gut aus, dass man Frau
und Kinder in einem Angriff verloren hat!

Wer's immer noch nicht kapiert hat: dies ist kein
Krieg wie jemals einer zuvor!

Mein Hoffen ist, dass Frauen und Kinder und andre
unbeteiligte Zivilsten von den Terroristen erlaubt werden
Falludscha zu verlassen - aber wer hier glaubt an
den Weihnachtsmann?


Medea. antwortete am 08.11.04 (08:03):

Zum schmutzigen Terrorhandwerk gehört leider auch, die Bewohner ganzer Städte als *Geiseln* zu nehmen, sehr wohl wissend, daß das den Tod unzähliger Zivilisten zur Folge hat.

Die Terroristen wissen nur zu genau, warum sie sich dort in Massen 'verstecken', ihnen kann die Zahl der Getöteten gar nicht hoch genug sein, da in ihren Vorstellungen Leben nicht allzuviel bedeutet, es aber Stimmung in der Bevölkerung für sie macht - so paradox das auch klingen mag.

Ich verabscheue beide Methoden, die des Bombardements und die der sogenannten Freiheitskämpfer, die ebenfalls nur gemeine Mörder sind.


Karl antwortete am 08.11.04 (08:17):

Die Positionen werden aufgebaut. Die Ermordeten werden selber Schuld sein. Diese Argumentationslinie kennen wir ja. Medea begreif es doch endlich. Im Irak findet ein Volksaufstand gegen die Besatzer statt. Diese werden Friedhofsruhe zurücklassen.


ricardo antwortete am 08.11.04 (08:50):

Medea
Es ist eine alte Guerilla-Taktik, das Volk als lebendes Schuzschild zu verwenden, und das beeindruckt die "Neutralen" immer wieder:
Etwa auch Sanitätswagem oder Hospitäler für die Lagerung und den Transport von Waffen zu nutzen.
Man tut hier so, als seien die Terroristen "Freiheitskämpfer" und die wissen sowas zu schätzen.
Mit ihren verbrecherischen Attentaten und dem Kidnapping, deren Opfer fast ausschließlich Zivile sind wollen sie nur eines erreichen. Die alte Saddamherrschaft wieder herstellen oder gar eine Schreckensherreschaft der Al quaida.
Das wollen wir doch eigentlich alle nicht!
Oder?


Tobias antwortete am 08.11.04 (09:53):

Wie hier einige Schreiber / innen das töten von über 100.000 Zivilisten einfach abhaken und diese selbst für ihren Tod verantwortlich machen, ist menschenverachtend. Mir hat vor Jahren einmal eine US Bürgerin lachend erklärt, mein Mann tötet jeden Tag einen Vietkong. Jeden Tag einen Menschen, wie auf der Jagd ein Kaninchen ? Wiederholen sich Krieg und Ausspruch ?

Im Moment scheint ein Teil der US Bevölkerung zu denken, ein unschuldig zum Tode Verurteilter müsse sich bei seinem Henker dafür entschuldigen, dass er hingerichtet wird.

Genau du hast es mal wieder erfasst ricardo, du bist der Mann vor Ort und weisst Bescheid. Es ist schon langsam pervers wie du deine selbstgebastelten Sprüche zusammen reimst.


ortie antwortete am 08.11.04 (12:28):

Verzeih' ihm doch, Tobias,
er läßt eben "die Sau raus" ...,
um mich ebenfalls dieser eleganten Überschrift zu bedienen.


dutchweepee antwortete am 08.11.04 (12:29):

@MEDEA ...du sprichst hier immer von "terroristen"...meinst du nicht, daß die zigtausend marines im iraq nicht schon lange mit ein paar terroristen fertig geworden wären?

die US-truppen haben im iraq einen volksaufstand provoziert und bekommen nun (wie in allen von den USA widerrechtlich besetzten ländern) die quittung.

wenn du weiterhin von terroristen im Iraq sprichst, stellst du dich mit der kriegstreibenden propaganda des militärisch industriellen komplex auf eine stufe.

mit 500 kilo bomben wurden noch nirgends auf der welt
freiheit und demokratie geschaffen. ...und schon garnicht ist die freiheit "gottgewollt" vom himmel gefallen, wie es
der wiedergeborene Bush behauptet.


ricardo antwortete am 08.11.04 (12:32):

ortie
kannst du mal aufzeigen wo ICH hier die Sau rausgelassen habe?
Da bin ich ja mal gespannt.
Nur immer nachplappern wat andere behaupten, das ist nicht die feine Art.
Ich habe hier niemanden beschimpft oder diskriminiert.
Andere haben das wohl.


ueberhaupt antwortete am 08.11.04 (13:40):

@medea (8:03 Uhr), @ricardo (8:50 Uhr): Ich stimme Euch zu. Das sind die Gedanken, die auch mir immer wieder durch den Kopf gehen. Der Irak besteht m.E. u einem verschwindend geringen Teil aus Terroristen. Der Rest möchte nach zig Jahren Hussein endlich angstfrei leben. Terroristen, die sich in Wohngebieten verschanzen sind keine Helden, sondern Feiglinge; für mich jedenfalls. Und wenn sie erwischt werden, werfen sie ihre Waffen schnell weg und mischen sich unter die Zivilbevölkerung. Das hatten wir schon oft in der Weltgeschichte; das ist nichts Neues.+++Wer meinen ersten Beitrag genau liest, merkt, daß ich nicht den Amerikanern das Wort reden will. Bush ist für mich ein machtbesessener Mann, der seine Sinne nicht mehr beisammen hat. Soviel zu Klärung, bevor ich @ KARL deutlicher werde: Wenn Du in diesem Forum den Admi machst, dann gehören sich nicht Sprüche , wie dieser :"Tja, überhaupt. Zu dumm auch, dass die Iraker in ihren Städten wohnen. Selber schuld natürlich." Das ist Polemik! Du weißt genau, wie wichtig mir die Nettiquette im Forum ist. Die einzige Entschuldigung wäre, daß Du meinen Beitrag mißverstanden hättest. Man könnte ja vielleicht glauben, daß ich die Bevölkerung meinte; dabei meinte ich die Terroristen....Aber das kannst Du ja noch aufklären.++Offen ist leider immer noch meine Frage, was denn wäre, wenn die Amerikaner den Irak sofort verlassen würden.


ortie antwortete am 08.11.04 (13:41):

Liebster ricardo, :-)
ich wollte nicht Dich kritisieren!!!,
sondern lediglich einen Grund haben, mein Leiden über die Verbalien dieser Überschrift mitzuteilen. Eines Elitären unwürdig!
Damit hätte ich nun auch eine Sau rausgelassen.

Friede?


Karl antwortete am 08.11.04 (14:44):

Wie absurd. Wie kann man/frau sich an Verbalien einer Überschrift aufhängen, wenn ganz konkret Menschen verbluten.

@ überhaupt und medea,

dadurch, dass ihr die Aufständigen als Terroristen bezeichnet, legt ihr bereits eine deutliche Wertung ab. für mich sind die Terroristen die US-Söldner, die den Tod in früher friedliche Städte hineingetragen haben. Der Kampf geht gegen die Bevölkerung, weil diese dummerweise mit den "Terroristen" sympathisiert und nicht mit den Agressoren.


ortie antwortete am 08.11.04 (15:27):

" Wie kann man/frau sich an Verbalien einer Überschrift aufhängen, wenn ganz konkret Menschen verbluten." (Karl)


Ganz einfach: weil das eine rein gar nichts mit dem anderen zu tun hat.


ricardo antwortete am 08.11.04 (15:33):

überhaupt
Genau so denke ich auch.

Man muß nicht immer den Krawallmachern zuhören, die schweigende Mehrheit des Irak ist in unseren Medien überhaupt nicht präsent.
Ob sie mit den Terroristen einverstanden ist, das glaube ich kaum.Sie sind allerdings verängstigt und fürchten die Erpressungen der Banditen.
Die Menschen im Irak haben genug von den Saddamisten der faschistischen Baath-Partei und den al Quaida-kämpfern, die nur ihre eigenen Machtgelüste im Auge haben und sonst nix
Ohne jede Rücksicht bomben sie Zivilisten en masse in die Luft. .
Ihr Nahziel ist Chaos zu stiften um selbst plündern und rauben zu können.


jeanny antwortete am 08.11.04 (15:37):

ganz konkret verbluten auch iraker,durch eingewanderete
terroristen ,die im namen allahs, entführen,köpfen
und unschuldige menschen in die luft sprengen.

um die amerikaner zu vertreiben,sind ihnen jede mittel recht,und seien sie noch so grausam.


Karl antwortete am 08.11.04 (16:04):

Die Toten werden Euch nicht mehr widersprechen. Die Geschichte schreiben wie immer die Überlebenden.

@ jeanny

und wer dieses Gemetzel in Gang gesetzt? Wer hat die Pandora-Büchse wider alle Vernunft geöffnet?


ueberhaupt antwortete am 08.11.04 (16:47):

@Karl: Ich will Dir Deine Meinung nicht nehmen. Jetzt frage ich aber Dich ganz gezielt, weil Du die Diskussion begonnen hast: Was wäre Deiner Meinung nach, wenn die Amerikaner morgen aus dem Irak abziehen würden? Und in dem Zusammenhang auch die Frage, was gewesen wäre, wenn die Amis nicht einmarschiert wären? Nachdem sie das Mal davor abgezogen sind, hat Hussein entgegen seiner Zusage erstmal tausende Andersgläubige hinrichten lassen.+++Wenn ich mich auf den Begriff Terroristen festgelegt habe, dann, weil ich davon überzeugt bin, daß man als Aufständische allenfalls noch die dummen Schafe bezeichnen kann, die daran glauben ,daß ihnen nach einem Selbstmord im Jenseits 50 nackte Frauen zur Verfügung stehen. Wer denen sowas verspricht, ist für mich ein Verbrecher! Du legst Dich aus Deiner Sicht der Dinge doch auch auf einen Begriff (Aufständische) fest und wertest; ist auch okay für mich. Ich werde Dich nicht vom Gegenteil überzeugen.+++Und wenn Du von ehemals "friedlichen" Städten sprichst. Welche meinst Du denn? Die, in denen Angst, Schrecken und Mord aus Richtung Saddams, seiner Familienangehörigen (Schlächter von Badgdad, hieß, glaube ich, einer.) und seiner Polizeitruppen? Glaubst Du ernsthaft, daß die Bevölkerung damals in FRIEDEN gelebt hat? Ich kannte einen irakischen Apotheker, der viele Jahre hier gearbeitet hat. Er hat mir erzählt, daß er mitsamt Familie geflüchtet ist, weil im Irak kein Platz für die "Intelligenz" war. Das war die einzige Möglichkeit, in Freiheit und Frieden zu leben. +++ Wenn wir ernsthaft (!!!) auch über diese Dinge diskutieren, kann aus dem Thema außer festgefahrenen Standpunkten noch was werden. Sonst ist eine Chance vertan.


ricardo antwortete am 08.11.04 (16:57):

Karl
Die Büchse der Pandora, hat sie nicht etwa Saddam mit seinem Überfall auf Kuweit selbst geöffnet?
Auch da sind sich die Historiker im Gegensatz zu dir nicht einig.
Nicht zu vergessen, die meisten Iraker haben es ihrem Führer zu verdanken, daß sie niemals eine friedliche Zeit erlebt haben.


Tobias antwortete am 08.11.04 (17:20):

@ricardo,

weil du mal wieder bei Vorgestern bist, stellt sich doch die Frage, wer hat denn den Halunken Saddam die Büchse in die Hand gedrückt ? War es denn nicht eine republikanische US Regierung ? Die Denkweise der Bush Regierung ist einfach, ob 100.000, 200.000 oder 300.000 Menschen auf der Strecke bleiben, wem stört es, es sind doch nur Irakis.


jeanny antwortete am 08.11.04 (17:30):

karl

natürlich die amerikaner,und zu unrecht,wie auch ich finde.

aber entschuldigt das eine das andere....ich glaube nicht.


jeanny antwortete am 08.11.04 (17:35):

P.S.

ich habe an demonstrationen gegen diesen krieg
teilgenommen.


hugo1 antwortete am 08.11.04 (17:56):

nee tobias das mit der Aufrüstung des Irak war ja schon vorvorgestern und das passt nicht ins momentale Denkschema der Befürworter dieses Krieges.
,,und wenn dieses Thema immer wieder aufgewärmt wird, wie soll dann die Spur endgültig verwischt werden, die zu den Beweisen führt, wer ursächlich für die Aufrüstung und Stärkung dieses perversen machtapparates Saddams mitverantwortlich ist.
denn die Irakis haben ihre Leidenszeit Ihrem Führer zu verdanken s.o.,,,und Ihr Führer (das ist ja gerade was nicht mehr gesagt werden darf) hatte seine Machtposition nicht zuletzt seinen derzeitigen Nachfolgern -den mit Feuer und Schwert herrschenden Amerikanern zu verdanken.


ricardo antwortete am 08.11.04 (18:29):

Tobias
Saddam, das ist wohl richtig, bekam Waffen für den Kampf gegen den Iran geliefert.
Aber sicher war es nicht die Absicht der Amerikaner, daß er mit diesen Waffen sein eigenes Volk umbringt.
Das ist doch Blödsinn!


Wolfgang antwortete am 08.11.04 (18:44):

Mr. SADDAM war von Anfang an ein Mann der CIA - das geht bis in die 50er Jahre zurueck. SADDAM wurde von verschiedenen US-Administrationen politisch aufgebaut, militaerisch aufgeruestet, erst, zu Zeiten des Kalten Krieges, gegen die Sowjetunion und gegen deren Einfluss in Middle East. Auch spaeter im Kampf gegen den Islam war er nuetzlich. Mr. SADDAM und Mr. RUMSFELD waren damals ein Kopf und ein Arsch. Kuerzlich diente SADDAM noch als Vorwand fuer den illegalen Angriffskrieg der BUSH-Krieger ums Oel.

Das nenne ich erstklassiges politisches Recycling.

Wer etwas ueber den fruehen CIA-Mann SADDAM lesen will, der lese folgenden Artikel (s. Link):

Saddam key in early CIA plot (by RICHARD SALE)
https://www.upi.com/view.cfm?StoryID=20030410-070214-6557r

Internet-Tipp: https://www.upi.com/view.cfm?StoryID=20030410-070214-6557r


Mechtild antwortete am 08.11.04 (19:07):

Die Zankerei hier zeigt nur erneut, dass Krieg kein Mittel der Völkerverständigung ist und Waffen nicht dabei helfen, dass unterschiedliche Menschen (verschiedene Rassen Religionen udgl.) besser zusammen leben können. Solange es Waffen gibt, werden sie auch benutzt werden. Der Schmerz der Angehörigen am Totenbett ist gleich, egal ob die Waffe, die getötet hat amerikanische, russischen oder eine andere Herkunft sind. Tod ist entgültig und kann nicht rückgängig gemacht werden und deshalb hat kein Mensch, auch kein Soldat das Recht einen anderen Menschen zu töten, auch nicht um sich selbst zu schützen.
Krieg ist Mord und keine Mutter und kein Vater soll sein Kind für den Krieg opfern.
Erst wenn alle Menschen gegen den Krieg sind, wird keiner mehr Soldat werden wollen und die Rüstungsindustrie keine Aufträge mehr bekommen. Bis dahin ist ein weiter Weg, aber der Weg lohnt sich. Bis dahin werden jedoch noch viele Menschen sterben.


Karl antwortete am 08.11.04 (19:22):

Liebe Mechthild,

wie du siehst gibt es immer Menschen, die Beifall klatschen solange nicht ihr eigenes Leben betroffen ist und sie sich einen kleinen Vorteil vom Krieg versprechen.


Felix antwortete am 08.11.04 (23:52):

Wie ich feststellen kann, sind es hier im ST nur noch ganz wenige, die ihre Scheuklappen noch drangelassen haben ... und naiv an der Rechtfertigung dieses scheusslichen Angriffskrieges auf den Irak ... mit dem grässlichen Nachspiel und dem Leiden der Zivilbevölkerung ... durch Dick und Dünn zu rechtfertigen versuchen ...
Es ist schon kaum möglich einen Verteidigungskrieg zu rechtfertigen ... bei einem Angriffskrieg wird man dabei zum Anwalt des Bösen!


abdu antwortete am 09.11.04 (01:11):

wenn der kriegsverbrecher general kollen paul von "ermutigen"redet..dann uebersetzen arabische journalisten das wort als"zwingen/erzwingen"..die botschafterin der USA in bagdad hat saddam dazu "ermutigt" kuwait zu erstuermen..nach der begegnung mit dem diktator verliess sie fluchtartig den irak.


abdu antwortete am 09.11.04 (02:05):

RICARDO sagt:das ist doch bloedsinn[08/11]..ja..eben :das war[und noch ist]bloedsinnige US aussenpolitik.
ich habe noch listen von saddams liferanten..europaeische und US firmen.schon seit dem beginn des golfkrieges[IRAN x IRAK]und waehrend dessen wurde das irakische volk durch saddam nicht gerade sanft behandelt.die USA "ermutigte" die golfstaaten[scheichtuemer]saddams damalige kriegsmaschine mit milionen $ zu fuettern..die unterdrueckung des irakischen volkes war den USA[..DOCH]bekannt..es gab auch ein irangate:"ISRAEL"lieferte damals raketen mit wissen des pentagons an iran..beide[irak und iran]soellten einander allmaehlich erschoepfen...etc..etc..vieles passierte vor 11/09.aber heute tun die USA,was nicht mal saddam haette tun duerfen..die zahl der von den USA 100 000 getoeteten ZIVILEN iraker wird noch gravierender steigen[siehe bush/teil II].
der irak(als staat und volk)hat in europa studierte wissenschaftler/hat eine 5000 jaehrige kultur/noch dazu ERDOEL..es geht der US verwaltung also nicht um saddam,sondern darum ,dass der IRAK es nie schafft sich zu erholen..denn mit europaeischen know how+rohstoffe+geschichtliches bewusstsein koennte nur 1.ein europaeischer modus ,wie man die liste der dritten welt verlaesst,darstellen 2.ein politisch faehiger widersacher der US nahost politik werden..so erfand schon ronald reagan[eigentlich seine denker und berater]den luegenhaften"krieg der sterne"..reagan war durch gorbatschow/jeltzin .. sklaven die russland ruinierten erfolgreich..erst dann war die naechste dramatische episode[one of group of looslely connected stories]moeglich..titel:krieg gegen int.terror.


julchen antwortete am 09.11.04 (07:47):

Karl..
....Medea begreif es doch endlich. Im Irak findet ein Volksaufstand gegen die Besatzer statt....

Es findet ein groesstenteils auslaenderischer Aufstand statt, gegen eine Ideologie, die dem fundamentalen
Islam einen Schluckauf geben koennte!
Es hat so gut wie NICHTS Mit Besatzung zu tun.

Tobias..
.... Mir hat vor Jahren einmal eine US Bürgerin lachend erklärt, mein Mann tötet jeden Tag einen Vietkong...

Tut mir leid dass Du ausgerechnet ein derart widriges
Beispiel der Amerikaner gefunden hast.
Du musst aber nicht ALLE danach zur Richtbank
fuehren.

Tobias...
....Im Moment scheint ein Teil der US Bevölkerung zu denken, ein unschuldig zum Tode Verurteilter müsse sich bei seinem Henker dafür entschuldigen, dass er hingerichtet wird....

Wo, um Gottes Willen, nimmst Du diese haar-
straeubende Idee her????

Uebehaupt..
...Der Rest möchte nach zig Jahren Hussein endlich angstfrei leben. Terroristen, die sich in Wohngebieten verschanzen sind keine Helden, sondern Feiglinge; für mich jedenfalls. Und wenn sie erwischt werden, werfen sie ihre Waffen schnell weg und mischen sich unter die Zivilbevölkerung. Das hatten wir schon oft in der Weltgeschichte; das ist nichts Neues......

Genauso sieht das aus! Bush oder nicht Bush.-
Saddam ist weg vom Fenster, 90% aller Irakis
wollen nichts als Ruhe und Frieden.
Stell dir mal vor Kerry waere gewaehlt worden und
wuerde die US nun aus dem Irak, halb abgefertigt,
abziehen!
Was denkt man denn, wie schnell die gesamte
irakische Bevoelkerung unter das Joch der
(meistens auslaendischen) "Freiheitskaempfer"
kaeme und wieviele Irakis bestraft werden wuerden
fuer ihre Hoffnung auf ein neues Leben?

Viele Schreiber hier schlagen sich auf die ach so
moralische Seite, und wie die US kein Recht hatte...
bla bla bla...

Tatsache ist aber, dass ein wahrlich Terror ausuebender
Diktator nicht an der Macht ist!
Ueberwiegend freuen sich Irakis darueber - auch wenn
sie die US noch so gerne bald los waeren!

Aber Euch moralischen Schlaumeiern muss ich da doch
echt mal fragen:
Ist es wirklich wichtiger den "ungesetzliche" Krieg
in Irak an dieser Stelle abzubrechen?
Und damit die Irakis noch, in Kosequenz, noch
Schlimmerem zu ueberlassen?

Ach neee, hinterher koennte man ja sagen,
die Amis waren schuld, denn wenn die den Saddam
nur mal in Ruhe gelassen haetten, haette es
lediglich nur ein paar hundertausend Tote gegeben,
aber wir muessten uns keine Gedanken darum
machen, denn von denen wusste ja keiner was!

Ich raff's einfach nicht !!!
Warum ist es den Moral Predigern hier wichtiger
dass man politisch auf der richtigen Seite steht,
praktisch aber nur an sich selber denkt?


BarbaraH antwortete am 09.11.04 (09:57):

Erschreckend ist in meinen Augen auch die Sprachwahl in unseren Medien. Eine aus sicherer Höhe gnadenlos zugebombte irakische Stadt mit 300000 Einwohnern wird seit Tagen z.B. in SPEGEL-ONLINE und dem Hamburger Abendblatt nur noch als "Rebellenhochburg Falludscha" bezeichnet. Dem Leser soll damit suggeriert werden, dass dieser Massenmord an unschuldigen Menschen gerechtfertigt sei.

Menschen, die ihr Land verteidigen, werden als Terroristen, Rebellen, Aufständische tituliert....
Mörder in einem völkerrechtswidrigen Krieg als Kämpfer für Recht und Ordnung....

Das vor dem Angriff auf den Irak eigens gegründete Propagandaministerium der Bush-Clique leistet anscheinend gute Arbeit.


ricardo antwortete am 09.11.04 (10:18):

Wenn die Terroristen ihre eigene Bevölkerung schonen wollten und es nur auf die Vertreibung der USarmee abgesehen hätten
wieso verschanzen sie sich dann inmitten einer unbefestigten zivilen Stadt, deren Bevölkerung alles andere als verteidigungswillig ist?
Lebende Schutzschilde?

Der zusammengewürfelte Haufen von Ausländern und ehemaligen Saddamisten könnte sich im unwegsamen Gelände außerhalb der Städte formieren und einen offenen Kampf anbieten.
Ohne Krankenhäuser, Pipelines.Stationen, Schulen u.a. zu nutzen für den eigenen Nachschub?
Aber sie denken an die weltweite Propaganda, bei der sie Meister der Darstellung sind. Al dsasirah inbegriffen.


BarbaraH antwortete am 09.11.04 (10:49):

>>Der zusammengewürfelte Haufen von Ausländern und ehemaligen Saddamisten könnte sich im unwegsamen Gelände außerhalb der Städte formieren und einen offenen Kampf anbieten.<< (ricardo)

Kennst Du die Stärke der US-Armee?
Hältst Du die Iraker für derart dumm?

Überleg einmal, wie die Ausgangsposition war:
Eine geld- und ölgierige Macht überfiel mit einem Riesenheer in einem völkerrechtswidrigen Krieg ein bankrottes Land mit einer über Jahre zur Abrüstung gezwungenen Armee. Die Verteidiger haben sich nicht restlos abschlachten lassen, sind in den Untergrund abgetaucht, haben sich ihre Strategie überlegt, wie sie sich trotz militärischer Unterlegenheit wehren können. Ist das verächtlich?

Die Bush-Leute haben nichts aus ihrer Geschichte gelernt... leider.


ricardo antwortete am 09.11.04 (10:58):

Dumm nicht, aber gewissenlos.
Eben Baathisten der Sorte, wie sie von Saddam gefördert zu erbarmungslosen Unterdrückern des eigenen Volkes wurden.
Die Baathpartei ähnelt in vielem der ehemaligen NSDAP bei uns, und die Rechtsaußenpartei vom Schönhubers Franzl unterhält freundschaftliche Beziehungen in Anknüpfung an frühere Zeiten.


lielo antwortete am 09.11.04 (19:55):

ZITAT:Irakische Geistliche der Sunniten wie auch der Schiiten forderten die irakischen Soldaten auf, sich nicht an dem Sturm der Amerikaner zu beteiligen. Es sei ein großer Fehler, unter der Fahne derer zu kämpfen, die weder Religion noch Menschenrechte respektierten, erklärte der Verband der sunnitischen Geistlichen. Entsetzlich Trauriges müssen die Menschen in Falludscha leiden, es ist unfassbar. Ich hoffe das einzelne Diskutanten genug Scham haben, auf :))) und sonstiges lockeres Geschreibe zu verzichten.


ricardo antwortete am 09.11.04 (21:37):

Haben sich die Herren Geistlichen auch mit den Entführungen und dem Kopfabhacken durch ihre eigenen Glaubensbrüder befaßt oder gar den Selbstmordattentätern, wo doch Selbstmord und Mord nach dem Koran verboten ist?
Das sind atavistische Metzeleien.
Saddam läßt grüßen!
Er hat seine Leute entsprechend ausgebildet,

Inzwischen sterben mehr Iraker an den Selbstmordattentaten als an den Militäraktionen..
Es ist den Terroristen völlig egal, wieviel Zivilisten des eigenen Volkes bei ihren feigen Attentaten sterben müssen.
Und was haben ihnen die Polizisten getan?
Sie sind notwendig zur Aufrechterhaltung der Ordnung.

Aber ohne die Polizisten kann man besser plündern und morden!


abdu antwortete am 10.11.04 (00:52):

die "polizisten" sind huende der kopfjaeger..sind sklaven der invasoren..der besatzungsmacht..waehrend der besatzung frankreiches durch NAZIS wurden solche "POLIZISTEN"von den franzoesischen freiheitskaempfern liquidiert..eine terroristische imperialistische armee darf seitens der bewohner des erstuermten landes keinen beistand erhalten..das waere ein landesverrat.ein landesverrat verdient erbarmungslos die todesstrafe.
ohne solche "polizisten"wird der IRAK durch allen mitteln des widerstandes von der terroristischen organisation US-ARMY zwangsmaessig befreit..
al falluga bedeutet auf arabisch:[alternativ weg]..bald wirst du und deine gleichen mit muehe wissen,welchen weg das heroische irakische VOLK ausdrucksvoll GENOMMEN hat..jemandem der in einer falluga sitiuation geraten ist raet der koran[um zu entscheiden(kuth al kitaba begua)nimm dir KRAEFTIG das buch!]..ob solche schlauberger so was einsehen?!ich glaube kaum..denn solche haetten nie ein buch kraeftig genug genommen.


julchen antwortete am 10.11.04 (06:32):

Barbara..
diese Rebellen verteidigen ihre Idee - nicht ihr Land!
Grosser Unterschied. Frag mal die Irakis, die sehen
das auch langsam so!

Was mich hier voellig irritiert, ist dass man sich immer
noch mit Gehabten aufhaelt......

Muss wohl das beruehmte unbewegliche deutsche
Schwarz/Weiss denken sein, welches zum Zwang
wird sich ueber Eier zu zerfleischen, aus denen
laengst Kueken geworden sind!

so, ok, geht mal von dem leidigen Punkt runter, wie
der US Irak Krieg unrechtlich und falsch war...und
begebt Euch in die Gegenwart!

In der Gegenwart steht der gesamte Irak wieder auf
dem Spiel.
So gut wie JEDER Iraki, der mit den Amerikanern
"collaborierte" in der form der Hoffung auf ein
Neues leben ohne Terror - duerfte, nach voreiligem
Abzug der US - darauf warten bei Nacht und nebel
abgeholt zu werden.

Wo bleibt da Eure Menschlichkeit???? Wie lange
huepft man noch darauf herum, dass die Absetzung
Saddams unrechtlich war?
Er ist nunmal abgesetzt!!! Sollen wir seine Palaeste
putzen, ihn nach hause bringen und abziehen????
Wann faengt man mal an zu verstehen, dass es fuer
den Irak jetzt NUR NOCH die flucht nach vorne gibt?

Ist ja nicht, als ob man letzendlich wirklich auch
selber Opfer dafuer bringen muesste...also was ist
denn das grosse Problem Anderen schon die
Dreckarbeit machen, den Irakis wenigstens zu
wuenschen, dass sie eines Tages Saddam/USA/ Und
Terroristen Frei sein koennen?

Gerade Deutsche, so sollte ich meinen, muessten
das doch verstehen.

Abdu bringt das ganz gut - man sollte sich das
mal durchs gemuet ziehen und darueber
nachdenken, dass offensichtlich
Moslems glauben, dass die neuen Irakischen
Polizisten nichts weiter sind als" Hunde der
Kopfjaeger".....

Abud's Aussage hat da sich wohl selber erklaert


ricardo antwortete am 10.11.04 (08:40):


Immerhin hat unser Kanzler davon gesprochen, dass Deutschland sich an der Ausbildung der irakischen Polizei beteiligen will.
Heißt das, wir helfen bei der Befriedung des Irak?
Haben wir etwa Partei ergriffen?
Eine offene Frage.


lielo antwortete am 10.11.04 (09:21):

Julchen
die Amerikaner verteidigen ihre Idee, ihren Anspruch aufs Öl - nicht ihr Land! Grosser Unterschied.
Der gesamte Irak steht auf dem Spiel. Ein fremde Macht versucht ein Volk in den Griff zu bekommen, ihm eine Führung aufzupfropfen. Menschlichkeit...........???? Das ist Bandentum! Gehört vor ein ordentliches Gericht!


ricardo antwortete am 10.11.04 (09:36):

Lielo
Du wissen das?
Woher du das wissen?
Aus Bauch?
Aus Bauch!


max antwortete am 10.11.04 (10:30):

ricardo,
du nix können deutsch?
du du können spanisch?
das kommt mir spanisch vor.


ricardo antwortete am 10.11.04 (11:11):

max
Du nix können richtig lesen!
hasta la vista ? (spanisch)


BarbaraH antwortete am 10.11.04 (11:44):

Die US-Armee geht davon aus, dass sich die Führung des Widerstandes längst abgesetzt hat. Trotzdem wird die Stadt weiter bombardiert. Lt. amerikanischer Schätzung blieben ein Viertel bis die Hälfte aller Einwohner in Falludscha... das sind immerhin 75000 bis 150000 irakische Menschen, die weiter mit den Waffen der stärksten Armee der Welt bekämpft werden.

Hat man mit Bomben auf Städte jemals die Köpfe der "Terroristen" zu fassen bekommen? Wieviele Tote gab es in Afghanistan? Zwischen 3000 und 10000? Wie geht es heute Osama Bin Laden und den Taliban? Sie wurden durch diese blutigen Kriege sogar noch gestärkt....

Wahrscheinlich denkt Bush wie ricardo (Thread: Wer steht hinter Bush, 9.11.04 um 16:33)
>>Was allerdings die Soldaten anbetrifft, was tun Soldaten eigentlich zu Hause?
Ist ihre Aufgabe, zu Hause zu sitzen und auf die Pension warten?<<


ueberhaupt antwortete am 10.11.04 (17:35):

@julchen: Was mich hier voellig irritiert, ist dass man sich immer noch mit Gehabten aufhaelt......
+++Danke für die Anmerkung(en)! Und ich frage die Fundamentalisten in dieser Diskussion zum drittenmal: "Was würde geschehen, wenn die Amerikaner morgen aus dem Irak abrücken würden?"


BarbaraH antwortete am 10.11.04 (18:13):

ueberhaupt,

ich weiß nicht, ob Deine Frage an "die Fundamentalisten in dieser Diskussion" an mich gerichtet ist, aber meiner Meinung nach hätte dieses Land dann endlich die Chance zu einer eigenständigen Entwicklung.

Die Bush-Leute wollen dem Irak angeblich die Demokratie bringen. 60% der Iraker sind Schiiten. Die zweite große moslemische Gruppe im Irak sind die Sunniten.

Beide wehren sich gegen die von den USA eingesetzte Regierung, die allein einen Zweck erfüllt: den USA den Zugang zu den zweitgrößten Ölreserven der Welt zu sichern.

Vielleicht sollten wir einmal diskutieren, was eigentlich "Demokratie" heißt?


julchen antwortete am 11.11.04 (05:39):

Ich geb's auf!

Offensichtlich veschanzt man sich hinter einem
"holier than though" attitude here und weigert sich,
komme Hoelle oder Hochwasser, dass praktisches
Denken und Handeln nun hilfreicher waere,
als moralische Entruestung.

Aber die moralisch Entruesteten koennen ja dann
wenigstens hinterher behaupten sie haetten
staerkstens dagegen prostetiert, dass das Huhn,
gegen seinen Willen, aus dem Brunnen gezogen wird.

Wo ergibt diese starre Haltung, im jetzigen Stadium
der Dinge, noch einen Sinn?

Die Oelsache ist zwischenzeitlich doch laecherlich
geworden, in dem Sinne, das man das irakische
Oel stehlen wolle. Es gibt momentan keine
nennenswerte irakische Oel produktion, da man
damit beschaeftig ist sich mit terror anschlaegen
auseinanderzusetzen und neue irakische
Polizisten stueckeweise von der Strasse aufzulesen!

Es waere aber gut , zukuenftig Oel vom Irak kaufen
zu koennen.
Das laege uebrigens auch im Deutschen/Europaeischen
Interesse.

Moralische Entruestung bringt die Heizoelpreise nicht
runter! Eventuell mit anzufassen, den Irak auf
souveraene Fuesse zu kriegen und die Oelproduktion
wieder anzukurbeln - ja das koennte fuer alle Parteien
von Nutzen sein.
Ausser natuerlich fuer moslemisch/fundamentalistische
terroristen,, die ja gerne im Mittelalter bleiben
moechten!


Wolfgang antwortete am 11.11.04 (08:37):

Gegen Krieger muss eine klare Sprache gesprochen werden... Eine Sprache, die im Gegensatz zu deren Sprache, die Wahrheit transportiert und nicht die Luege.

'Julchen' alias 'JuttaM' schreibt von "praktischem Denken und Handeln", das "hilfreicher waere".

Das, was sie so wolkig beschreibt und als hilfreich propagiert, ist Mord und Totschlag einer terroristischen Organisation, die sich US-Army nennt.

Das. was sie als "Oelkauf" hinstellt, ist Oelraub (der sich, zugegeben, dank des irakischen Widerstandes als schwieriger herausgestellt hat, als ihn die Raeuber, die BUSH-CHENEY-Oel-Gas-Junta, geplant hatte).


ricardo antwortete am 11.11.04 (09:17):

Frage.
Sollte nicht auch, was die "rechte Kampfpresse" betrifft, eine klare Sprache gesprochen werden?
gehört die Nationalzeitung etwa nicht zur rechten Kampfpresse?¿?¿


julchen antwortete am 12.11.04 (05:13):

Gott, Wolfgang, leg ne andere Platte auf


rolf antwortete am 12.11.04 (10:17):

Ob die Nationalzeitung zur rechten Kampfpresse gehört, kann nur beurteilen, wer sie regelmäßig liest.


BarbaraH antwortete am 13.11.04 (00:18):

In einem Artikel der neuesten Ausgabe der ZEIT geht es um die Hintergründe des Angriffs auf Falludscha:

>>Rache ist ein Begriff, der gemeinhin in der Politik nicht ausgesprochen wird – er klingt zu sehr nach Barbarei. Lieber verwendet man blutleere Worte wie etwa »Befriedung«; unter diesem Begriff läuft in diesen Tagen die militärische Offensive der USA gegen die irakische Stadt Falludscha.
(...)

Die Gewalt kam sehr schnell in die Stadt – und sie kam zunächst von den amerikanischen Soldaten. Im April 2003 starben 18 irakische Zivilisten durch die Kugeln von US-Soldaten im Zentrum Falludschas. Die Soldaten hatten auf eine demonstrierende Menge geschossen, die mit Transparenten und Parolen gegen die Besetzung einer Schule durch die US-Armee protestiert hatte. Dass diese Bluttat am Anfang stand, ist von großer Bedeutung. Die Stämme aus Falludscha folgen, wie alle Stämme im Irak, den Gesetzen der Blutrache, vor allem dann, wenn es keine andere Autorität mehr gibt, und die gab es nach der Zerschlagung des Staates nicht mehr. Es gab auch niemanden, an den die Angehörigen der Opfer sich hätten wenden können. Kein funktionierendes Gericht, nicht einmal eine Anlaufstelle und schon gar nicht eine US-Armee, die bereit gewesen wäre, eigene Fehler einzugestehen und eigene Leute für Vergehen zu bestrafen. Es blieb die Rache – als Motiv und als Gesetz. Wer nicht an die langfristigen Folgen des Massakers von Falludscha glauben will, der denke an den Bloody Sunday im nordirischen Londonderry, an dem am 30. Januar 1972 britische Soldaten 13 Zivilisten erschossen hatten. Der Bloody Sunday trieb eine ganze Generation in die Fänge der IRA. Das geschah in einem demokratischen Staat namens Großbritannien.<<

Quelle: DIE ZEIT Nr. 47/2004 vom 11.11.2004
In der Hölle darf man Rache nehmen
Die USA haben sich entschieden, Falludscha zu stürmen. Sie wollen die Demokratie herbeibomben. Aber erst die Gewalt hat Falludscha zu einer Hochburg der Extremisten gemacht
Von Ulrich Ladurner
https://zeit.de/2004/47/Falludscha

Internet-Tipp: https://zeit.de/2004/47/Falludscha


ricardo antwortete am 13.11.04 (09:41):

Et audiatur altera pars!

Truppen entdecken Folterstätten in Falludscha

Mißhandlungen von Gefangenen wie zu Saddams Zeiten - Amerikanischer Vorstoß geht weiter - Viele verletzte US-Soldaten

von Boris Kalnoky
 Istanbul -  Falludscha, das war bislang in den Augen vieler Iraker eine Heldenstadt, Zentrum des Widerstands gegen die amerikanischen Truppen. Nun, da die Helden fliehen und Regierungstruppen die Stadt durchkämmen, kommt eine andere Realität zum Vorschein - Falludscha, die Hölle. Im nordwestlichen Stadtteil Jolan, der am Montag von US-Truppen gestürmt und am Mittwoch an irakische Einheiten übergeben wurde, begannen die irakischen Soldaten, Haus für Haus zu durchsuchen. Was sie unter anderem fanden, beschreiben sie als "Geisel-Schlachthäuser". "Wir fanden CDs mit Aufnahmen von Enthauptungen, und Aufnahmen von Geiseln. Wir fanden schwarze Kleidung, wie jene, die die Terrorristen oft tragen, wenn man sie in solchen Aufnahmen sieht", sagte der Kommandeur der rund 2000 irakischen Truppen in Falludscha, Generalmajor Abdul Kader Mohamed Dschassem Mohan.

Man hat fast vergessen, welche Mächte am Werk waren, als Saddam noch das Sagen hatte.
Seine Gefolgleute sind es, die Falludscha im Griff hielten.

Internet-Tipp: https://www.welt.de/data/2004/11/12/358940.html?search=falludscha&searchHILI=1


mart antwortete am 13.11.04 (10:04):

Ach, du weißt doch ricardo, daß das alles von den US- und Irakischergen gefälscht worden ist:-)

Ich stelle mir einmal vor, nur Österreich sei von den Allierten im WW2 erobert worden, -

Was glaubst du, wie es dann hier ausgesehen hätte - mit der tatkräftigen Hilfe von Deutschland?

Die ganze Welt hätte (vielleicht) über die Unmenschlichkeiten von USrael geweint, wo doch der Widerstand so deutlich bewiesen hätte, welche Führung die Westmarkler bevorzugt hätten.

Und Mauthausen, das wäre schnell als Lüge enttarnt worden:-((

Und die Exilösterreicher als besoffene und lügnerische US-hörige:-((


mart antwortete am 13.11.04 (10:10):

Entschuldigung für den Freudschen Verschreiber:

natürlich die Ostmärkler und nicht die Westmärkler - bei denen gab es bekanntermaßen ja kaum welche, die der vergangenen Glorie nachweinten:-)))


mart antwortete am 13.11.04 (10:24):

Noch ein Nachtrag ist nötig:


Der Grund wäre auch ziemlich eindeutig gewesen:

Natürlich das Öl, was den sonst -

Matzen als größtes mitteleuropäisches Erdölfeld hat ja schon Deutschland fasziniert:-))


hugo1 antwortete am 13.11.04 (10:35):

es ist Krieg und im Krieg -das hatten wir ja wohl schon des Öfteren diskutiert- wird naturgemäß niemals real, objektiv, der Wahrheit entsprechend berichtet.
Das hat psycholgische und taktische Gründe.
Besonders spezialisiert auf solcherart Fehlinformation, auf Weglassen, falschinterprädieren, verfremden, gezielt desinformieren usw ist natürlich und wer hätte etwas anderes erwartet ? die US-Army.
Wer hat wohl vergessen das gerade zu Beginn des Irakkrieges extra ausgesuchte und geschulte Journalisten die netten, eine besonders bevölkerungsschonende Kampfweise an den Tag (und vor die Kameras)legenden Frontsoldaten begleiten durften.
Na ich denk doch mal, daß gerade diese tüchtigen, erprobten Journalisten erneut einen "guten Kamerablick und guten Schnitt dessen was über die Sender flimmern darf, entwickelt haben" und wieder treu ergeben die Truppe begleiten.
Also gibts derzeit für uns gar keine Chance, mittels Berichten die von US-Militärs zensiert, ausgesucht und veröffentlicht werden nur annähernd etwas objektives über das grausame Geschehen vor Ort in Erfahrung zubringen.

es war schon immer etwas einfacher, objektive Berichterstattung zu verhindern, als die vollbrachten Schweinereien unauffällig zu beseitigen.
Da es jedoch Überlebende geben wird, ist damit zu rechnen daß wir uns in einigen Tagen über die "rühmlichen Heldentaten der Befreier" aus anderer Sicht ein schauriges Bild machen können.
,,und auch da wirds wieder Leute geben, die dies gutheißen, befürworten, als nötig ansehen, oder leugnen und verdrehen und der anderen Seite zurechen.


Wolfgang antwortete am 13.11.04 (12:04):

Eins stellen die BUSH-Hoerigen immer falsch dar, betreiben also Geschichtsklitterung:

Mr. HITLER war ein Angriffskrieger, der andere Laender angegriffen hatte, die sich daraufhin rechtmaessig wehrten und schliesslich den Angriffskrieger besiegten.

Mr. BUSH ist auch ein Angriffskrieger, der ein anderes Land, den Irak, ueberfallen hat... Also nochmal: Nicht Mr. SADDAM hat die USA angegriffen oder stellte eine Bedrohung fuer die USA dar (er war ja schliesslich ein CIA-Mann), sondern umgekehrt, die USA griffen Irak an.

Wie duemm muessen Menschen sein, die heute noch die Maer vom 'HITLER' SADDAM verbreiten, wo fuer jede(n) offensichtlich die Luegen der BUSH-Krieger als Luegen enttarnt sind ? Wie dumm muessen Menschen sein, wo doch fuer jede(n) offensichtlich der aktuelle Angriffskrieger und Welteroberer Mr. BUSH ist ?

Oder sind sie die angeblichen 'Freunde' der USA gar nicht so dumm ? Sind sie vielleicht nur gerissen und verschlagen ? Wollen sie vielleicht - wie die MitlaeuferInnen der Nazis Mr. HITLER - per Luegen ihren Fuehrer Mr. BUSH unterstuetzen ?


Karl antwortete am 13.11.04 (12:13):

"Embedded journalism". Die in das US-Militär eingebetteten Journalisten berichten und sehen alles durch die Brille der Soldateska. Ich würde dringend empfehlen auch die Gegenseite zu hören:

"Die verbliebenen Einwohner Falludschas machten mit einem dramatischen Hilferuf auf ihr Schicksal aufmerksam. Hunderte Tote lägen auf den Straßen, und den vor Schmerzen schreienden Verletzten könne nicht geholfen werden, sagte der Mediziner Ali Abbas aus Falludscha in einem vom US-Nachrichtensender CNN übertragenen Telefoninterview. Die Situation sei ein Desaster. Die in der Stadt verbliebenen Einwohner hätten weder Wasser noch Nahrung oder Strom. Ein Konvoi des irakischen Roten Halbmonds mit Hilfslieferungen werde an diesem Samstag versuchen, die Stadt zu erreichen, berichtete CNN."

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,327637,00.html


ricardo antwortete am 13.11.04 (12:40):

audiatur altera pars?

Nicht im geringsten!

der altera pars macht doch nur Propaganda!

das machen die irakischen Saddamisten und die ausländischen Terroristen nicht!
Klar!


rolf antwortete am 13.11.04 (16:39):

Die irakische "Regierung" hat das Ende der Falludja-Offensive verkündet: 1000 Aufständische wurden getötet, 400 verletzte US-Soldaten nach Deutschland ausgeflogen.
Warum werden sie in Deutschland versteckt und nicht in ihre Heimat gebracht? fürchtet Bush die Reaktionen, die ähnlich wie beim Vietnam-Kkrieg zum Aufgeben zwingen könnten?