Zur Seniorentreff Homepage e-hoi Kreuzfahrten buchen

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Archivübersicht | Impressum

THEMA:   "ich kann dich nicht riechen"

 17 Antwort(en).

hansmann begann die Diskussion am 06.05.05 (10:02) :

In der letzten Ausgabe des Magazins „Gehirn&Geist“
kann man folgendes lesen:
„Oft genügt schon ein einziger Blick, um einen Unbekannten als sympathisch oder gefährlich einzustufen. Die »Social Neuroscience« erforscht, wie unser Gehirn diese erstaunliche Leistung erbringt - und dabei manchmal doch gründlich daneben liegt.“

(Der vollständige Artikel ist online über „firstgate“ zu erhalten.)

Und es wird geschrieben, daß der erste Eindruck („primacy effect“)von einem Menschen, dem wir zum ersten Mal begegnen, sehr nachhaltig ist, so daß wir meistens und anhaltend von seiner Richtigkeit überzeugt seien. Der Vorgang wird dort als „soziale Wahrnehmung“ bezeichnet, und für das Urteil, das wir fällen, zieht man Erfahrungswerte heran.

Diese „soziale Wahrnehmung“ soll aber erhebliche Schwachpunkte haben,
da wir in einer Welt „voller Vorurteile“ leben , deren wir uns wenig bewußt seien.
Und hier betätigt sich die „Social Neuroscience“, mehr darüber herauszufinden,
wie Reize von außen einerseits in die Denk-Areale des Gehirns,
andererseits in dessen Gefühls-Bezirke gelangen.
Und es ist so, daß die Gefühls-Bezirke zuerst reagieren, und wir somit sehr schnell ein gefühls-begründetes Urteil über einen fremden Menschen fertig haben.

Hier wird auch erwähnt, daß Tiere – insbesondere Hunde –
es besser und richtiger leisten können als wir,
einen Menschen in eine bestimmte Kategorie einzuordnen.

Undsoweiter. Undsoweiter. Mancher Leser mag bis hierhin schon genervt sein.


Was mir aber beim Lesen in den Sinn kam:
virtuell entfallen Reize wie Geruch, Stimme, Schönheit,
eventuell auch Geist und Emotion, wenn uns ein fremder Mensch –
zum Beispiel im Chat-Raum oder im Forum - begegnet.
Dennoch braucht es oft nicht lange, bis wir jemanden in unsere berühmt-berüchtigten „Schubladen“ verfrachten, in denen Sympathie, Antipathie, Anerkennung und andere „Benotungen“ sortiert sind. Dazu braucht es oft wenig Geschriebenes des anderen,
und auch hier ist eine Revision durch das Denk-Hirn selten oder nur schwer möglich.

O.k.: da sind es die Ausdrucksweise, der Meinungs-Inhalt, die Diskussions-Führung, die Themen-Bevorzugung -, vielleicht auch Grammatik und Interpunktion,
die uns erfreuen oder stören und uns beeinflussen.
Wir können auch nicht unsere Hunde herbeiholen, sie ein bißchen schnuppern lassen und dann wissen, wie wir die imaginäre Person einordnen sollten.


Stimmt es also, daß über das Internet mehr gestritten wird als am Stammtischoder beim Kaffeekränzchen,
weil es dort viel häufiger zu Fehl-Urteilen kommen kann?

Internet-Tipp: https://www.wissenschaft-online.de/artikel/725087


 angelottchen antwortete am 06.05.05 (10:14):

dass mehr gestritten wird im Internet liegt aber sicher nicht am Geruch, den man nicht wahrnimmt .. eher an der eigenen Selbstüberschätzung, der scheinbaren Anonymität und vor allem aber um die Zeitversetzung zwischen geschriebenem Wort, das einer meint und gelesenes Wort, oft Stunden und Tage später, das einer liest und für sich eben anders onterpretiert. Im kalten Äther komt ganz wsicher oft viel Geschriebenes ganz anders - kälter und härter - an, als der Schreiberling es gemeint hat. Das habe ich oft festegestellt - sowohl als "missverstandene" Schreiberin als aich falsch interpretierende Leserin.

An sonsten ist Geruch für mich sehr wichtig - viele Menschen lasse ich nicht auf weniger als 1m an mich heran, weil mir ihr körpereigener Geruch unsympathisch ist, von anderen ist man angenehm angezogen. Und wenn Sinnlichkeit sich mit dem angenegmen Geruch eines anderen Menschen verbindet - sehr verbindet - dann möchte man ihm auch die Nase unter die Achseln stecken und so einsschlafen :-) Ist mir aber nur 3x im Leben passiert. An sonsten war ich immer Fluchttier bzw halte mich - eben wegen des Geruchs - lieber in einem geruchssicheren Abstand von anderen Menschen.


 hugo1 antwortete am 06.05.05 (11:32):

ach-gottchen mein angelottchen,,mit deinem ersten satz kommste meiner erfahrung ziemlich nahe, wozu ich zur selbstüberschätzung noch die eigene art und weise,die eigene einstellung zu diesem forum und zur internetdiskussion generell hinzufügen möchte,,,
dass du jedoch nur dreimal im leben bisher nette nächte hattest, kann ich dir so fast nicht abnehmen. Vielleicht hast du dich auch nur versprochen (und nicht verrechnet*g*)und meinst , du hattest drei nette bekanntschaften in dieser form,was ich dir natürlich nachträglich sehr wünsche, ansonnsten haste noch ne menge nachzuholen und ich drück dir die daumen dafür ,,,*g*


 Medea. antwortete am 06.05.05 (12:17):

Hach - da ist sie wieder, die unterschiedliche Wahrnehmung von Mann und Frau . :-)

Wenn Angelottchen '3 mal im Leben' schrieb, dann meinte sie nach meinem Verständnis einen Mann/eine Person, mit dem/der sie für einen mehr oder weniger langen Zeitraum zusammenwar und den sie über Gebühr gut riechen, sprich zusammenleben o.ä. konnte. Und bei all den Begegnungen, die so ein Leben hat, ist ihr eben genau dieses sich auf Anhieb nicht nur riechen, sondern auch längere Zeit miteinander verbringen zu können, nur insgesamt dreimal passiert.

Aber Angelottchen Du kannst mich sofort korrigieren, wenn ich da falsch liege. ;-)


 angelottchen antwortete am 06.05.05 (13:12):

lieber Hugo, vielen Dank für Dein Mitgefühl :-) Medea hat mich schon verstanden. So sind Frauen eben ...hehe

Ich erklär es Dir aber gerne genauer - sicher hatte ich mehr als 3 angenehme Nächte bzw Partner - NETT waren sie nicht, das fänd ich beleidigend :-) Der Bär ist Waooenbär meiner Familie und scheins habe ich auch ein paar Bärengene: Sie sind Einzelgänger und nur auf dem Hochgrad der Paarungbereitschaft mot dem partner zusammen - das dann aber hefig und ausgiebig - und dann trennen sie sich wieder. Und ich schrieb weiter oben aber auc, dass ich ein "Fluchttier" war oder bin - war die Paarung auch noch so erquicklich - ich bin nie die Kuschelfrau gewesen und fand es fürchterlich, jemanden mit "zu mir" zu nehmen. Lieber habe ich nach den lustigen 15 Minuten ganz schnell meine Sachen genommen und bin gegangen - oft habe ich mir da Dorothys Magic Purple Slippers gewünscht (du weisst schon, die von der bösen Hexe:-) nur um die Hacken zusammenzuschlagen und mich direkt vom Lotterlager meines Gespielen ganz schnell in mein eigenes Bett zu beamen. Alleine natirlich. Zum Glück boten mir aber die späten 60er, die 70er und auch noch die 80er Jahre genügend dem Zritgeist entsprechende Alternativen ausser "mein Bett" oder "dein Bett". Vielleicht gehöre ich zu den wenigen Frauen, die sich schon sehr früh eingestehen konnten, dass Sex und Lust nicht wirklich was mit Liebe zu tun haben müssen ung vielleicht konnt ichs gerade deswegen geniessen? Manchmal trifft man aber auch wirkliche Bärenmännchen, deren Duft so faszuniert, das man gerne verweilt und auch gerne wiederkommt und bei denen frau die Nase tatsächlich, in Bergsteigerposition neben ihm schlummernd, die Nase in seine Achselhöhle stecken kann und seelig träumt. Manche dieser Männer trifft man irgendwie in seinem Leben immer wieder - und nach 25 Jahren stellt man fest, was für ein entzückendes Paar man doch ist, das zusammengehört - aber trotzdem im Leben nicht daran denkt, weiterhin alleine zu leben :-)Ich sag dir - es ist nichts so schön wie ein Bärenleben!


 angelottchen antwortete am 06.05.05 (13:15):

korrektur: statt "aber trotzdem im Leben nicht daran denkt, weiterhin alleine zu leben"

soll es natürlich heissen

"aber trotzdem im Leben nicht daran denkt, fortan zusammen zu leben :-)


 hansmann antwortete am 06.05.05 (13:59):

Ein äußerst interessantes Thema
zum Thema!


 schorsch antwortete am 06.05.05 (16:21):

Wenn man einen Menschen riechen KANN, nützt alles riechen MöCHTEN nix.....


 hansmann antwortete am 06.05.05 (17:51):

(-:


 wanda antwortete am 06.05.05 (18:10):

Stammtisch und Internet kann man insofern nicht vergleichen, weil am Stammtisch nicht nur der Geruch, sondern auch der Alkohol eine Rolle spielt.
Gestern auf der Wanderung haben wir sehr viele "nette" Leute kennen gelernt, so was läuft nur Vatertag, da ist jeder gesprächsbereit und ungefähr so spielt sich das am Stammtisch ab.


 angelottchen antwortete am 06.05.05 (18:41):

ach wanda, ich bin zienlich sicher, dass der alkohol bei vielen auch im internet eine rolle spielt - man muss sich nur mal einträge ansehen, die nach 0:00h getätigt werden. manche machen da durchaus den eindruck :-)

anderes kann man nur unter einfluss von allohol lesen ...


 hugo1 antwortete am 06.05.05 (20:59):

hallo bärendame angelottchen,,na da bin ich aber platt,,eine solch flatterhaft schöne lebensarteinstellung und das bei eine frau, fand ich bisher nicht oft -zumindest nicht als praktizierende sondern höchsten im theoretisiern- in dieser durchblickenden art in den hiesigen foren.
So gesehen könnt ich schon sagen: ich kann dich virtuell gut riechen, bin jedoch innerlich noch immer in difussem betrachtungen darüber verstrickt, weshalb ich solcherart einstellung bisher vorrangig bei den herren der schöpfung vermutete.
So auch die saga der frage nach dem: was tun die meisten männer nach dem gv,,mit den möglichen statistischen wertungen:
5% bleiben aktiv und bereiten den nächsten vor
20% drehen sich um und schlafen ein
30% rauchen eine zigarette
der rest zieht sich an und,,geht nachhause !? *g*
,,müßte dann ja neu geschrieben werden und ich hätte dazu schon passende ideen, aber nu schweife ich doch aus dem dunstkreis des themas geruch, zu weit ab,,


 hansmann antwortete am 07.05.05 (05:29):

hugo1,
Dir scheint das Thema zu stinken,
da Du es umtaufst: Überschrift "Geruch" -
und es in Beziehung setzt zu sicherlich
auch eigenen Verhaltensweisen nach dem gv.

Aber laßt Euere Raumsprays ruhig in den
Ecken stehen und den schwülen Odeur weiter wallen:
mein Beitrag war sowieso nur ein Test
zu meinen Eingangs-Gedanken über
Streit-Ursachen im Internet.
Die Frage hat sich - zumindest partiell -
beantwortet.
Ich danke für die Teilnahme! :-)


 angelottchen antwortete am 07.05.05 (08:23):

oh hugo, ich habe bei sehr offenen Gesprächen mit Frauen immer wieder festgestellt, dass da sehr viele sind, (gerade Ehefrauen)die eigentlich "danach" gerne alleine wären - dann aber eben doch lieber das konventionelle Klischee erfüllen und - liegen bleiben, oder aber einfach keine 2. Schlafmöglichkeit in ihrer eigenen Wohnung haben. Das macht man eben so .. schade, dass Paare scheinbar sehr selten über so Intimes nach dem Intimen sprechen - und nimmt Frau einfach das Kissen und ihre Decke und zieht für den Rest der Nacht aufs Sofa, ist der Krach vorprogrammiert :-)

Aber zum Riechen: Wir lassen Unsauberkeit mal ganz draussen vor -tritzdem finde ich es schrecklich, wenn "reinliche Leute ihren körpereigenen Duft mit Sprays und Billigdüften total überdecken und als Duftschild irgendeiner marke herumlaufen. Wenn einem da die gballte ladung chemischen Moschus oder Mauglöckchen o.ä. entgegen schlägt, verschlägt es einem den Atem und man kann die oder denjenigen üpnberhaupt nicht mehr angenehm finden...

Überhaupt: Falsches Perfum ist auch so ein Thema - richtiges noch mehr, ist das doch so eine Art Hobby von mir :-)


 Kalibos antwortete am 07.05.05 (13:56):

hugo, wäre ja interessant, woher du deine dubiose Statistik her hast? Außerdem is das immer so'ne Sache... mit „Statistiken“. (traue keiner Statistik :o) )

Wie viel Menschen wurden befragt? 1.000 von 80 Mill.? Waren es mehr Männer oder mehr Frauen? etc. etc.
Teile doch bitte mal mit, aus welcher Zeitung du diese – deine - Statistik hast!!

Ein interessantes Thema hansmann - Schubladendenken hat mit Psychologie zu tun - meine ich.
Erziehung, Vorurteile der Erziehenden - die sie weiter geben an die Kinder. Dazu kommen dann die eigenen negativen und positiven Erfahrungen.
Auch wie man "von seinem Gegenüber" angenommen wird.

Woher kommt dieser Ausspruch: "Ich kann dich nicht riechen"?
Ich denke mal: als die Menschen sich noch "puderten" und sich nicht wuschen :o)

Mfg
Kalibos


 mimosa antwortete am 07.05.05 (16:46):

Gern erinnere ich mich an den Duft
meiner Mutter, die nur ganz leicht nach einer
feinen Seife roch.
Bei bestimmten Gerüche kommen bei mir oft schöne
Erinnerungen hoch. Oder auch weniger schöne:
Schlimm finde ich Parfümwolken, Z.B. Poisson,
vor allem beim Essen.
Seltsamerweise stört mich der Fischmaulgeruch
meiner Katzen überhaupt nicht, worüber ich mich selber schon oft gewundert habe.
Gottseidank riecht mein Mann recht angenehm,denn
wir schlafen doch tatsächlich noch in einem Bett.
Vorher und nachher und immer.
Wenn er bloss nicht so schnarchen würde! :-):-)


 hugo1 antwortete am 07.05.05 (17:42):

nee hansmann, da haste mich wohl falsch interpredieret, oder ich hab mich undeutelich ausgedrücket,da gab es keine hintergedanken bei der verwendung der wörter mit ähnlicher bedeutung wie geruch, riechen, duften,,,
Da fände ich bei den nachfolgenden beiträgen schon eher einen anlass abwegig zu argumentieren und bei duften z.B. auch ans verduften danach zu denken (wenn angelottchen einfach das Kissen und ihre Decke unter den duftenden arm,,) oder -noch besser- lenken wir doch einfach ab vom duften zum schnarchen, da hät ich auch ne menge klarer vorstellungen, fragen, hinweise u.ä,,,ja kalibos,,sogar statistken solls darüger geben,obwohl ich tüchtige schnarcher/schnarcherinnen kenne die da gar keinen brauchbaren beitrag leisten, indem sie auf teufel komm raus, vehement ihre allnächtlichen virtuosen vokalistischen eskapaden in abrede stellen.
,,,übrigens hatte ich (da eine glaubhaftigkeitsinfragestellung nicht unvermutet zu erwarten war) eine überprüfung meiner statistischen aussagen sicherheitshalber schon dadurch vorsorglich die wesentliche argumentation genommen, indem ich sie abgeschwächt und ins land der sagen transferierte.*g*


 schorsch antwortete am 08.05.05 (09:33):

Eigentümlich ist auch die Tatsache, dass NichtraucherInnen, die es zum Kotzen finden, wenn jemand in der Nähe raucht, plötzlich ungehemmt mit einem(r) RaucherIn schmusen können und diesen Mundgeruch dann noch sexi finden ):--((((

Was also nichts andere heisst als: Man kann auch Menschen, die man "nicht riechen mag", plötzlich "riechen", wenn man sie näher kennt!