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THEMA:   Giftköder auf Naxos

 4 Antwort(en).

clode begann die Diskussion am 18.10.04 (16:32) :

Hallo,
Wir waren jetzt im September, wie auch schon die letzten Jahre, für 3 Wochen in Naxos/ Agia Anna.
Dort wurden in der Nacht zum 27.09.04 am öffentlichen Badestrand (!) von Agia Anna - Plaka/Maragas Giftköder mit einem Pflanzengift ausgelegt !
Wir haben immer unsere beiden Hunde (Leonberger) mit uns mit und unser 6J. Rüde hat leider etwas davon erwischt.
Wir haben gesehen wie unser Hund Sam plötzlich zu
zittern angefangen hat, dann kam Schaum aus dem Mund und ein paar Minuten später ist er umgefallen und hat sich unter Krämpfen gewunden und gekeucht als würde er jeden
Moment ersticken. Das ist innerhalb von 15 Min. passiert.
Wir sind sofort zum ansässigen Tierarzt gerast, der zum Glück da war.
Als wir reinkamen hat er nur den Kopf geschüttelt und war stinksauer auf seine "netten" Landsleute, Sam war an diesem Morgen bereits schon der 5. Hund in seiner Praxis mit Vergiftung. Die 4 vor ihm sind alle gestorben.
Das Gift tötet einen 40kg Hund binnen einer Stunde qualvollst, kann man sich also vorstellen was mit einem Kleinkind passieren würde.
Unser Hund bekam 6 Spritzen Gegengift auf die er auch gleich reagiert hat und zum schäumen und zittern aufhörte, dann mußten wir warten ob's auch sein Herz aushält. Nach 4 Stunden hat der Tierarzt endlich gemeint er wirds überleben.
Wir haben ihm dann den ganzen Tag Milch eingeflößt, er war überhaupt nicht bei sich.
Blind, taub, ohne Geruchsinn, komplett geistig verwirrt und ruhelos, dauernd am herumlaufen, aber ohne Koordination und er konnte nicht liegen weil er solche Schmerzen hatte.
Nach 2 Tagen und literweise Milch war er wieder einigermaßen normal aber laut unserer Tierärztin in Österreich hat er bleibende Herzschäden davongetragen und darf künftig keinen Belastungen mehr ausgesetzt werden.
An diesem Tag wurden insgesamt 6 Strand-Hunde und 1 Touristenhund vergiftet, nur einer hats überlebt !
Wieviele Katzen weiß man gar nicht.
Wir haben bei der hiesigen Polizei Anzeige erstattet und es wurde darüber im Radio Naxos berichtet,
der hiesige Tierarzt D. Vassalakis gab auch ein Interview.D. Vassalakis, der Jahr für Jahr gegen das Tiervergiften ankämpft, hat uns auch gebeten die Leute (Tavernenbesitzer, Einheimische, Touristen) vor Ort direkt darauf anzusprechen, was wir natürlich auch getan haben.
Ein wirksames Mittel gegen Tiervergiften ist die schlechte Publicity und dadurch mögliche Touristeneinbußen, nur davor haben die Leute wirklich Angst.
Nun schreibe ich Protest/Beschwerdebriefe an die Behörden etc., denn nur steter Tropfen höhlt den Stein.
Vielleicht hat hier wer ähnliche Erfahrungen machen müßen oder möchte auch etwas dagegen tun ?


Karl antwortete am 18.10.04 (19:18):

Danke Clode. Die Negativreklame wirkt, ich werde nie nach Naxos oder zu anderen Orten fahren, von denen ich wüßte, dass dort Gift für Hunde ausgelegt würde.


ortie antwortete am 19.10.04 (08:36):

Gift gegen Hunde wird auch in unseren Breiten ausgelegt. Man liest und hört immer wieder davon. Im "eigenen" nahegelegenen Wald kann der eigene Hund so etwas fressen.

In den Ländern mit sehr vielen herrenlosen Hunden - wie Griechenland und Spanien - ist die Gefahr allerdings besonders groß. Denn ich glaube nicht, daß dort das Auslegen von Gift gegen die Touristen gerichtet ist. Sie würden ja ihrem eigenen einbringenden Tourismus schaden.

Seitens des Tierschutzes verstehe ich allerdings auch nicht, weshalb man seine Hunde überhaupt einem derartigen Streß einer so langen Reise aussetzt. Auch in Deutschland gibt es schöne Reiseziele, an denen sogar vermutlich kein Gift ausgelegt ist.
Wir haben es immer so gehalten: Hund ---> keine weiten (Auslands-)Reisen.


schorsch antwortete am 19.10.04 (10:04):

Auch ich nehme an, dass Gifte nicht für Touristenhunde ausgelegt werden, sondern für (gegen) die streunenden Niemandshunde. Von den Touristen wird ja angenommen, dass sie ihre Hunde nicht am Strand streunen lassen......


clode antwortete am 19.10.04 (16:09):

Das Gift wurde am öffentlichen Badestrand ausgelegt, d.h. es könnten damit genauso spielende Kinder damit in Berührung kommen.
Abgesehen davon macht es keinen Unterschied ob Touristen -oder Streunerhund, es ist einfach grausam und mittlerweile auch in Griechenland verboten. Nur "wo kein Kläger, da kein Richter".
Bezgl der Reisezeit, ich wohne in Österreich, nahe der italienischen Grenze, das sind 5 Autostd bis Triest, danach geht es sehr gemütlich auf der Fähre weiter.

Ich habe mittlerweile eine interessante Seite im Web gefunden, falls jemand mehr zu diesem Thema wissen möchte.

www.archenoah.de