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THEMA: .. Privates vom Sprach-Sick
4 Antwort(en).
Elfenbein
begann die Diskussion am 16.02.07 (18:03) :
... wen's interessiert; meinetwegen auch: Fortsetzung verfolgt!
Internet-Tipp: https://www.kiwi-extrablatt.de/schulterblatt/1/interview_sick.php
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Enigma
antwortete am 18.02.07 (11:56):
Ein toller Mann, der Bastian Sick! Nach allem, was ich bisher von ihm und über ihn gelesen habe, reizt es mich wirklich, eine seiner Veranstaltungen zu besuchen, die nicht nur lehrreich, sondern auch äußerst unterhaltsam sein sollen. Jedenfalls sind sie wohl fast immer ausverkauft.
Im Internet-Tipp ein Hinweis auf seine HP mit einem Terminplan!
Internet-Tipp: https://www.bastiansick.de/
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Elfenbein
antwortete am 18.02.07 (15:43):
Eine schöne Kolumne über Steigerungswahn… (der ja so häufig verrät, dass jemand etwas nicht weiß, verheimlichen will – oder unfähig ist, sich „normal-positiv“ auszudrücken. „Brutalstmöglichst gesteigerter Superlativissimus“.
Und Sick formuliert folgenden Satz:
„Wer mit Hochstapelei nichts im Sinn hat, wird es begrüßen, wenn nicht alles bis ins Unermesslichste gesteigert wird.“ – Und er überlässt es dem Leser, ob er diese Steigerungsform für ironisch oder tatsächlich hält.
Internet-Tipp: https://www.kolumnen.de/sick-251006.html
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Enigma
antwortete am 18.02.07 (16:56):
:-)))
Ja, die „Megalative“ sind eben das optimalste Mittel und die idealste Methode, den Verbraucher zum schnellstmöglichsten und perfektesten Kaufrausch zu führen - und so sieht dieser sich dann unversehens im Besitz eines der am schnellstverkauftesten Produkte des Genres. Und das verschafft ihm enormsten Prestige-Gewinn..... *g*
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Enigma
antwortete am 25.02.07 (18:43):
Ich möchte in diesem Strang jetzt auf ein Buch (eigentlich ein Kinderbuch, das aber auch Erwachsenen gefallen kann) hinweisen, das - von einem Franzosen geschrieben - bereits 2004 ins Deutsche übersetzt wurde und auf dem deutschen Büchermarkt erschienen ist. Es heißt: “Die Grammatik ist ein sanftes Lied”. Geschrieben wurde es von Erik Orsenna. In Frankreich stand es wochenlang auf den Bestseller-Listen.
Das, was ich in einer Rezension (she. Internet-Tipp!) gelesen habe, gefiel mir außerordentlich gut, so gut, dass ich es auch einmal lesen möchte. Denn was man in diesem Buch lesen kann, klingt wirklich alles andere als trocken oder langweilig. Eine kleine Kostprobe aus der Rezension kann das vielleicht verdeutlichen:
(...)”Die Geschwister Jeanne und Thomas erleiden Schiffbruch und stranden auf einer einsamen Insel. Der Sturm hat den beiden die Sprache verschlagen. Doch sie haben Glück: Sie befinden sich auf der Insel der Wörter. Monsieur Kasimir, ein großer Liebhaber der Wörter, wird zu ihrem Fremdenführer durch die Exotik der Sprache. Er führt sie zur „Benennerin“, die seltene Wörter vor der Vergessenheit rettet; und führt sie in Geschäfte, in denen man passende Wörter für jeden Anlass - zum Beispiel für Liebeserklärungen - kaufen kann Er zeigt ihnen die „Stadt der Wörter“, in der Substantive damit beschäftigt sind, die passenden Adjektive auszuwählen und sich mit ihnen zu vereinigen. Und so hört sich das an: „Die Adjektive haben eine empfindsame Seele. Sie denken, ihre Ehe dauere ewig ... Damit verkennen sie aber die angeborene Untreue der Substantive. Die sind nämlich richtige Machos, sie wechseln die Eigenschaften wie die Socken.“ Am Ende haben Jeanne und Thomas nicht nur ihre eigene Sprache wiedergefunden, sondern auch die Schönheit der Grammatik und der Sprache erkannt.“(....)
Und der Satz „Ich liebe Dich“ liegt im Krankenhaus, weil er von den Menschen zu sehr strapaziert wurde.
Klingt das nicht wirklich schön? :-)
Internet-Tipp: https://www.rezensoehnchen.de/index.php?id=120
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