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THEMA:   der Faux pas des Papstes nun ein politischer Fortschritt?

 5 Antwort(en).

lola begann die Diskussion am 29.09.06 (08:54) :


Das ist ja eine großartige Entwicklung - finde ich - daß es nun zu einer großen gemeinsamen Zusammenkunft der Muslime und Christen sowie anderer Konfessionen(???) kommen konnte!
Darin sehe ich einen Anfang der gegensätzlichen Situationen,
die mehr Toleranz auf ihrem Schild im Ziel haben!
Klar, das ist auch eine Grenze für "ausschweifende päpstliche Eigenschritte"! Wenn an allem Gesagten auch die anderen Religionen teilnehmen, dann ist eine gewisse Kontrolle nicht auszuschließen!?
Ich habe die Hoffnung, daß sich nun etwas angebahnt hat, was uns allen mehr den Weg zum Frieden mit anderen Vökern verhilft! Das wäre ein großes Glück!!!


 dmz antwortete am 18.10.06 (15:34):

<< Der Faux pas des Papstes nun ein politischer Fortschritt ? >>
:::
Ja, die 'Runde' ist eroeffnet; - mE ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich habe das betreffende Zitat gar nicht mal fuer einen Faux Pas gehalten,
sondern fuer eine bewusst provozierende Aeusserung, .....
- wie uebrigens auch in einem FOCUS-Artikel angedeutet worden ist -
..... um die gemaessigten muslimischen Kraefte aus der Deckung zu locken,
sich endlich gegen den Missbrauch ihrer Religion durch die gewaltbereiten Islamisten zur Wehr zu setzen.
Diese Kritik koennen Muslime erfolgversprechender leisten als Christen.
:::
Ich erinnere in diesem Zusammenhang an eine Aussage in dem Schriftwerk von Ratzinger
ueber die Grundwerte und ueber das, was die Gesellschaften zusammenhaelt:
"Allen Religionen der Welt ist gemeinsam, das sie das Eine wollen,
- den Menschen zu helfen, das sogenannte Seelen-Heil zu finden.
Auf dieser unteren intellektuellen Ebene koennen sich also die verschiedenen Religionen zusammenfinden, unterhalten u einig sein;
- wenn auch die Wege unterschiedlich sein moegen: das Ziel ist das selbe."
:::
Es gilt nun, - so Ratzinger, dieses bisher nicht genutzte intellektuelle (Gespraechs)Potenzial zu nutzen,
um gewalttaetige Aktionen auf der Welt und auf der Grundlage der Religionen (Missbrauch) zu verhindern (clash of civilisations).
Er sieht darin die entscheidende Moeglichkeit, ein globales friedliches Miteinander zu gestalten
in Anbetracht der Tatsache, dass der wirtschaftl Globalismus die Menschen mehr und mehr zusammenruecken laesst.
Es muss Schluss sein mit der Arroganz des Christentums und der Europaeischen Industriegesellschaften
gegenueber anderen Zivilisationen und der sogenannten Dritten Welt;
- soweit Ratzingen in seinem oben genannten Buche.
MfG/dmz.


 lola antwortete am 11.12.06 (17:17):

Hallo, dmz.

Dazu ist es wirklich aufschlussreich das Buch von Hans Küng und Josef van Ess zu lesen:" Christentum und Weltreligionen
ISLAM"
Darin erfährt man eine Menge über den Islam, der von sich aus absolut gar nicht so kriegerisch ist, wie er oft hier gesehen wird! Sehr, sehr vieles haben das Judentum, das Christentum und der Islam gemeinsam!
Natürlich sind die in den vergangenen Jahren entstandenen Mißverhältnisse auch mitprägend an der derzeitigen Situation. Aber es ist schon richtig, daß alle sich bemühen, auch den anders Glaubenden Gerechtigkeit zuzubilligen!
Dazu war die etwas sehr gewagte und sicherlich nicht vorher gut durchdachte und geplante Rede Ratzingers nicht gerade angetan! - Aber er hat durch die großzügige und freundliche Haltung der türkischen Regierung bei seinem Besuch in der Türkei ja dann auch mit seiner vom Ausgleich geprägten Haltung einiges wieder aufbessern können!
Wollen nur hoffen, daß diese Grundhaltung sich erhalten und ausweiten läßt!

lola.


 lola antwortete am 11.12.06 (17:46):

Über das benannte Büchlein:

" Aufklärender Dialog über den Islam"

"Der Islam ist in aller Munde - aber worüber reden, wenn man über den eigenen Glauben nur Herkömmliches weiß und über den des anderen so gut wie gar nichts? In diesem Buch setzen sich der Theologe Hans Küng und der Orientalist Josef van Ess eingehend mit dem Islam und seinen Verhältnissen zum Christentum auseinander. Eine lebendige Diskussion und ein weiterer Weg zum Verständnis beider Religionen."

"Der Dialog zwischen den beiden Gelehrten, hervorragenden Kenner der eine und behutsamer Beobachter der islamischen Kultur der andere, sollte in diesen Tagen zu Pflichtlektüre werden."

Spektrum

über dieses Büchlein!


 lola antwortete am 15.12.06 (00:22):

@ dmz.

Es ist mir doch noch ein Bedürfnis, darauf Dir zu antworten, daß Du meinst" meiner Ansicht nach, war das gar
kein Faux pas!"
Dmz - ich weiß nicht, was für einen Beruf Du auszufüllen hast, aber das muss ich Dir sagen: wenn Du einen lehrenden Posten hast - egal, ob Lehrer oder Professor an einer Uni, -
Wenn Du irgendetwas Deinen Zuhörern deutlich machen möchtest
Dann ist es ganz einfach notwendig, daß Du Dir ein klares Konzept erstellst, und es genauestens überprüfst, ob das von Dir Beabsichtigte auch verstanden und aufgenommen werden kann von den jeweilig Angesprochenen!
Es ist einfach unmöglich, wenn man sich herausredet:" Es war philosophisch und darum hat das die Allgemeinheit nicht recht verstanden!????" Ein Lehrender muss sich eindeutig im Klaren sein, wen er anspricht und was diese Zuhörer in der Lage sind zu verstehen!
Und das in diesem exponierten Inhalt!!! Es war den Politikern gerade gelungen, eine Situation zu eröffnen, in der die unterschiedlichen Gruppen sich darum bemühen wollten, gemeinsam einen Weg zu finden!
Und dann diese "philosophische" Einlage!! Na, wenn das kein faux pas ist - was sonst wäre einer?


 lola antwortete am 16.12.06 (14:16):

na ja - das ist ja jedem wohl selbstüberlassen, wenn er aus einer Ansprache etwas entnehmen möchte, oder ob es einem einfach genügt, zu wissen: "Der Mann ist Papst, der war mal - wenn auch katholisch - aber immerhin mal an einer Uni," ja, wem das reicht, dem ist dann auch mit einem Halleluhja gedient!
Vielleicht hat er noch das Glück, den Kabarettisten aus Belgien: Herrn Lithardt (???) mal zu erleben! Dann ist der bestimmt zufrieden und glücklich!
Was will der Mensch noch mehr! ??? Das reicht doch!
Faux Pas - hin oder her! Lass ihn doch reden! Hauptsache, er tut das!

Wenn ich da auch anders bin! Aber dmz, wenn`s Dir denn reicht! - Na: Grüß Gott!

Lola!