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THEMA:   Die Zeitbombe

 4 Antwort(en).

schorsch begann die Diskussion am 21.09.06 (08:30) :

Zum ersten Mal hatte ich es vor etwa einer Woche gehört, als ich nachts mal musste: ein leises Ticken irgendwo im Raum. Im Raum selber musste es sein, denn als ich im Korridor den Atem anhielt um zu lauschen, hörte ich nichts mehr.
Ich war nicht wach genug um der Sache sofort nachzugehen. So liess ich es denn ticken und horchte erst am nächsten Morgen wieder. Aber seltsam: nichts mehr war zu hören. Erst in der folgenden Nacht wieder, als ich meinen üblichen Pippi-Spaziergang unternahm. Und es schien mir, es ticke nun lauter und bedrohlicher. Im Bett überlegte ich dann hin und her. Und die Drohungen kamen mir in den Sinn, die mir Anonymlinge manchmal bis morgends um halbvier durchs Telefon durchgaben, wenn ich mal wieder einen Leserbrief wider die braune Brut genannt Neonazis geschrieben hatte. War da vielleicht irgendwo eine Zeitbombe versteckt?
Am nächsten Morgen wollte ich aber der Sache definitiv auf den Grund gehen. Aber wieder war nichts zu hören. Das Ticken war also nur nachts zu hören, wenn keine Geräusche von draussen es übertönten.
Nun aber gab ich nicht mehr auf. Ich schloss Fenster und Türen und horchte mit angehaltemen Atem im WC herum. Als nichts zum Vorschein kam, hob ich den Deckel des Spülkastens ab und...... Ja, da tropfte es, vom offenbar undichten Schwimmerventil auf den Schwimmer aus Kunststoff. Und nun sah ich auch, dass im Klo selber das Wasser sich ganz leicht bewegte.
Das Rätsel hatte sich also als ein ganz harmloses entpuppt; keine Neonazis und keine Zeitbombe!
Nun könnte ich noch die Geschichte erzählen, wie ich den ganzen Spülkasten mehrmals ausbaute, auf der Dichtung des Schwimmerventils ein Stücklein Kalk fand, dieses entfernte, darunter eine Kerbe vom Abdruck des Kalkstückleins sah, eine Dichtung aus dünnem Gummi ausstanzte, diese mit Sekundenkleber auf die schon vorhandene Dichtung klebte, diesen eine Stunde aushärten liess, über die Konstrukteure fluchte, die solche Spülkasten konstruierten, dass kein normaler Mensch sie mit normalen Arbeiterhänden aus- und wieder einbauen konnte, die Gedanken, die ich mir über die andere Zeitbombe machte, nämlich dass auch in mir selber bereits eine Zeitbombe tickt, usw.. Aber ich erspare euch mein stilles In-mich-hinein-fluchen und Philosophieren. Wenn ihr aber mal des nachts, wenn ihr euren traditionellen Pippi-Spaziergang macht und dabei ein leises, unheimliches Ticken hört, dann denkt nicht gleich an eine Zeitbombe, sondern an den Schorsch, der euch hiermit offiziell davor gewarnt hat.....


 wanda antwortete am 21.09.06 (08:41):

beim nächtlichen Toilettengang schalte ich nicht alle Sinne ein, nur den Tastsinn - hören will ich ja nichts und Bomben interessieren mich sowieso nicht - aber denken kann ich - heute Nacht versuch ichs - hoffentlich wirst Du dann nicht wach :-))))


 schorsch antwortete am 21.09.06 (08:56):

Musst nur nicht klopfen, Wanda (;-)


 Gudrun_D antwortete am 22.09.06 (07:21):

...'tropfen',nicht klopfen war's,was Schorsch uns da so tröpfchenweise erzählte........


 schorsch antwortete am 22.09.06 (11:23):

Tropf um Tropf und Tropf um Tröpfchen
klart es scheints in manchen Köpfchen....