Otmar
begann die Diskussion am 26.05.06 (16:01) :
Der richtige Abstand
Der Igel spricht zur Igelin mich friert die Kälte auch tief drin komm gib mir deinen Arm dann wird mir wieder warm
Die Igelin zum Igel spricht nur meinen Arm das reicht doch nicht ich werde meinen Rücken an deinen feste drücken
Der Igel spricht zur Igelin das ist bedenklich in dem Sinn wenn wir zu nah uns setzen die Stacheln uns verletzen
Die Igelin zum Igel spricht da hast du recht das geht so nicht ich werde es erkunden ich will dich nicht verwunden
Die Nähe sollte reichen dass Wärme hält verbunden Der Abstand sollte reichen dass Stacheln nicht verwunden
Internet-Tipp: https://www.telegedichte.de
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Marina
antwortete am 26.05.06 (18:48):
Der Dichter spricht zur Leserin: Ich schreibe Verse, hab im Sinn die Leser vom ST, sie sollen’s lesen eh.
Die Leserin zum Dichter spricht: Die Lyrik ist verboten nicht, drum darfst du auch hier dichten, wir wehren es mitnichten.
Denn gerne lesen wir die Reime, die uns geschenkt von Otmar Heusch. Doch ist’s nur, was ich meine, vielleicht sprech ich ja nicht für Euch.
Abstand und Nähe sind auch hier so wichtig wie beim Igeltier. Das wird manchmal vergessen, und mancher wird vermessen.
:-)
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Literaturfreund
antwortete am 29.05.06 (07:23):
Und manche(r) reimelt ohne Scham und Rhythmus: "Ich bin der Apfel zum Gemüts-Mus."
Internet-Tipp: https://www.nsaonline.dk/images/GER/Apfel.jpg
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schorsch
antwortete am 29.05.06 (09:22):
So weit so gut, liebe marina. Aber zu verbessern wäre vielleicht noch, dass du bei der einmal gewählten Versform bleiben solltest.
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Marina
antwortete am 29.05.06 (10:25):
Aha, hier sprechen wohl die Experten, erst mal besser machen, davon kann ich nix sehen! Ich hatte die Versform in etwa von oben übernommen, da war sie auch nicht einheitlich. Sollte man eigentlich gemerkt haben, wenn man schon so schlau ist wie ihr. :-)
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pilli
antwortete am 29.05.06 (11:45):
wenn andere in den brunnen springen :-)
hüpfst du nach Marina?
mutig!
:-)))
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Literaturfreund
antwortete am 29.05.06 (12:06):
Bitte weiterreimen…! (Nicht wieder kündigen!)
Das ist die schönste Seite des unfreiwilligen Humors, der das aller-allerwichtigste Thema beackert: die unerschöpfliche Bosheit der anderen.
So kann im eigenen Eimerchen immer wieder gekeltert werden. Sonst ständ es mau ums Volk der richtenden Reimerchen.
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schorsch
antwortete am 29.05.06 (17:32):
Es schmeisst so mancher Reimer seine Reime in den Eimer. Dann sind im trauten Heime im Eimer seine Reime. ):-(
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Marina
antwortete am 29.05.06 (18:36):
Ich muss zugeben, Schorsch, dieses Gedicht zeigt deutlich Deine großen dichterischen Qualitäten und Deine Fähigkeiten, "bei der einmal gewählten Versform" zu bleiben. Mit dieser hohen Kunst, über die Du verfügst, kann ich natürlich nicht mithalten, da kann ich mich nur noch demütig verstecken vor so viel Genialität. Ich werde Dich für den nächsten Literatur-Nobelpreis vorschlagen. :-)
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