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THEMA:   Unvergessen .... Anna Moffo

 3 Antwort(en).

maedel begann die Diskussion am 11.03.06 (19:51) :

Opernsängerin Anna Moffo gestorben

Die am Freitag in New York verstorbene italienisch-amerikanische Opernsängerin Anna Moffo wurde vor allem in den 1950er und 1960er Jahren auf den Weltbühnen gefeiert. Danach musste die oft als "eine der schönsten Frauen" auf der Bühne gefeierte Sopranistin sich auf Grund von Stimmproblemen zurückziehen.

Italienische Wurzeln
Unterschiedliche Angaben gibt es über das Geburtsjahr der aus Wayne (US-Bundesstaat Pennsylvania) stammenden Sängerin: Einige Quellen nennen den 27. Juni 1932, andere den 27. Juni 1935. Nach einem Studium in den USA kam Moffo Anfang der 50er Jahre nach Italien, von wo ihre Familie ursprünglich stammte. Dort schaffte sie den Durchbruch auf der Bühne von Spoleto und in einer Fernsehproduktion von Giacomo Puccinis "Madame Butterfly", bei der ihr künftiger Ehemann Mario Lanfranchi Regie führte. 1956 sang sie in Aix-en-Provence, ein Jahr später bereits in Mailand, Salzburg, Wien, London und Paris.

Wiener Debüt unter Karajan
An der Wiener Staatsoper debütierte Moffo 1957 unter Herbert von Karajan als Nanetta in Giuseppe Verdis "Falstaff". Im Haus am Ring trat sie zudem als Gilda in "Rigoletto", in der Titelrolle von Jules Massenets "Manon", als Marguerite in Charles Gounods "Faust", als Micaela in Georges Bizets "Carmen", als Mimi in Giacomo Puccinis "La Bohème" sowie als Violetta in "La Traviata" auf.

Ab 1957 feierte sie auch in den USA ihre ersten großen Erfolge. Dort gab sie zunächst die Mimi in "La Bohème" in Chicago und debütierte zwei Jahre später an der Metropolitan Opera als Violetta
in "La Traviata". Ein Kritiker der "New York Times" beschrieb ihre Stimme damals als lieblich, aber noch nicht ganz ausgereift. Er lobte die Sängerin als "eine der schönsten Frauen, die je der Bühne eines Opernhauses die Ehre gaben".

Stimme ging verloren
Fast zwei Jahrzehnte blieb sie der Met treu, war aber auch in Filmen zu sehen. Mehrere ihrer klassischen Alben waren für den Grammy nominiert. In den 70er Jahren ließ Moffos Stimme jedoch zunehmend nach. Ein Kritiker schrieb von einem "ernsthaften Verfall". Die Diva, die auch mit ihrem Glamour-Look Furore machte, musste ihre Karriere schon mit rund 40 Jahren beenden.

Ihren letzten regulären Auftritt an der Met hatte Moffo 1976, zuletzt sang sie 1983 bei einer Gala in dem Opernhaus. Ihre Ehe mit Lafranchi wurde geschieden, in zweiter Ehe lebte sie mit Robert Sarnoff zusammen, dem ehemaligen Chef des Fernsehsenders NBC.

Quelle:

Internet-Tipp: https://oe1.orf.at/inforadio/62113.html?filter=5


 Enigma antwortete am 12.03.06 (09:06):

Danke, maedel, für den Beitrag.

Ja, an Anna Moffo kann ich mich noch gut erinnern, an ihre Anfänge, ihren Aufstieg und ihren frühen stimmlichen Niedergang.
Anna Moffo war eine gebildete Frau, die ursprünglich nicht an eine Karriere als Sängerin gedacht hatte, sondern eher daran, sich in ein Kloster zu begeben.
Nun, das kam dann ganz anders, zum Glück für ihre Fans.
Erst kürzlich habe ich eine alte Aufnahme der „Zauberflöte“ mit ihr angehört.
Allerdings gefällt sie mir ganz besonders in Verdi-Opern, bevorzugt in „La Traviata“.
Und speziell in dieser Oper noch besser als heute Anna Netrebko. Aber das ist sicher sehr subjektiv.

Sie hat sich aber nicht nur auf Opern konzentriert, sondern auch Lieder gesungen, z.B. von Canteloube, Villa-Lobos und Rachmaninow (Vocalise) unter dem Dirigenten Leopold Stokowski.
Ebenso hat sie in mehreren Filmen mitgewirkt, u.a. in La Traviata (1966) unter der Regie von Mario Lanfranchi, ihrem ersten Ehemann.

Auch mit Rudolf Schock hat sie gearbeitet:
https://www.rudolfschock.nl/annamoffo.html

Über ihr Äußeres ist viel geschrieben worden. Sie sah wirklich ungewöhnlich gut aus, sowohl in “Real Life” als auch in ihren Rollen (einige Fotos she. Internet-Tipp!).

Internet-Tipp: https://sopranos.freeservers.com/moffopic.htm


 maedel antwortete am 12.03.06 (09:43):

Am gestrigen Abend sah ich auf dem ORF einen Ausschnitt aus "La Traviata" mit dem Hinweis,
dass Anna Moffo 900 x als Violetta aufgetreten ist.

Anna Netrebko wird es nicht leicht haben, an die Erfolge ihrer grossen Vorgängerinnen anzuknüpfen.
Von ihrem Auftritt als Violetta bei den Salzburger Festspielen war ich allerdings sehr beeindruckt.


 Enigma antwortete am 12.03.06 (10:00):

@maedel
In gewisser Weise ähneln sich ja die beiden Sängerinnen auch. Beide sind/waren vielseitig (Netrebko macht ja auch nicht nur Oper), sehen bzw. sahen gut aus und verschleißen ihre Stimme möglicherweise (?) gerade dadurch frühzeitig, dass sie so viel machen??
Aber oft können sie das ja nicht mehr selbst bestimmen...
Die Sendung des ORF habe ich leider verpasst, aber vielleicht komme ich nochmal an eine andere Aufzeichnung. :-)
Grüße von Enigma