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THEMA: Es muss doch Frühling werden....
44 Antwort(en).
schorsch
begann die Diskussion am 10.03.06 (08:46) :
Ein Amselmännchen sass heute Morgen auf der Spitze von Nachbars Weisstanne und versuchte zaghaft, sich der Lieder vom letzten Jahr zu erinnern. Es gelang ihm nur bruchstückweise. Naja, es hat ja noch Zeit. Hauptsache es markiert mit seiner Präsenz schon mal sein Revier!
Da kam mir dieses Gedicht von Emmanuel Geibel (1815-1884) in den Sinn:
Und dräut der Winter noch so sehr Mit trotzigen Gebärden, Und streut er Eis und Schnee umher, Es muß doch Frühling werden.
Und drängen Nebel noch so dicht Sich vor den Blick der Sonne, Sie wecket doch mit ihrem Licht Einmal die Welt zur Wonne.
Blast nur ihr Stürme, blast mit Macht, Mir soll darob nicht bangen, Auf leisen Sohlen über Nacht, Kommt doch der Lenz gegangen.
Da wacht die Erde grünend auf, Weiß nicht, wie ihr geschehen, Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf, Und möcht vor Lust vergehen.
Sie flicht sich blühende Kränze ins Haar Und schmückt sich mit Rosen und Ähren, Und läßt die Brünnlein rieseln klar, Als wären es Freudenzähren!
Drum still, und wie es frieren mag, O Herz, gib dich zufrieden, Es ist ein großer Maientag Der ganzen Welt beschieden.
Und wenn dir oft auch bangt und graut, Als sei die Höll' auf Erden: Nur unverzagt auf Gott gebaut, Es muß doch Frühling werden.
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jolli
antwortete am 10.03.06 (14:42):
ooch, schorsch, wenn ich so die dicke Schneedecke sehe, unter der Berlin versinkt... :-( Wo bleibt nur der Frühling??? Ich habe soeben als ich nach Hause kam, einen Jungen auf dem Spielplatz vorgefunden, der gerade einen riesigen Schneemann zusammengerollt hat. Und das ganze unter einem Wohnzimmerfenster, hinter dessen Scheibe noch immer!! ein großer, bunt blinkender Stern leuchtet!! Ist heute nicht der 10. März?
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marie2
antwortete am 10.03.06 (15:21):
Vor drei Tagen sang in unserem Garten ein Amselmännchen zum ersten Mal in diesem Jahr wieder sein Abendlied. Die Schneeglöckchen blüher schon länger, jetzt auch die Krokusse. Es wird Frühling, wenn auch mit Umwegen.
Februar
Es ist ein großes Warten im Februar im Garten. Die Amsel - gixtö, sie will singen, doch ganz will’s noch nicht gelingen.
Bald wird mein Garten voll Schneeglöckchen sein. Bald fällt meiner Amsel ihr Lied wieder ein.
Josef Guggenmoos
marie
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schorsch
antwortete am 10.03.06 (18:09):
Es gucken zwei Glöcklein verdutzt durch den Schnee; "schau mal", sagt das eine, "was ich draussen seh`; da laufen die Menschen rotnasig, vermummt..." Doch plötzlich das Glöcklein verdattert verstummt. Denn Herr Winter der mag keine Glöcklein und Klee, darum versteckt er die Erde gleich wieder im Schnee.
Schorsch
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Lollipop
antwortete am 10.03.06 (21:04):
chapeau bas, Schorsch.
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schorsch
antwortete am 11.03.06 (17:52):
Lollipop, ich trage keine - nur Baseball-Käpi oder Pelzmützen (;-)
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Lollipop
antwortete am 11.03.06 (20:42):
ach Schorsch, auf deinen hübschen Kopp passt ja auch kein Chapeau. Nur auf meinen Schwellkopp, und von da nehme ich hochachtungsvoll den chapeau ab!
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Enigma
antwortete am 12.03.06 (07:40):
Vorfrühling
Stürme brausten über Nacht, und die kahlen Wipfel troffen. Frühe war mein Herz erwacht, schüchtern zwischen Furcht und Hoffen. Horch, ein trautgeschwätz'ger Ton dringt zu mir vom Wald hernieder. Nisten in den Zweigen schon die geliebten Amseln wieder?
Dort am Weg der weiße Streif - Zweifelnd frag' ich mein Gemüte: Ist's ein später Winterreif oder erste Schlehenblüte? Paul Heyse (1830-1914)
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kropka
antwortete am 12.03.06 (09:36):
Der März Sonne lag krank im Bett. Sitzt nun am Ofen. Liest, was gewesen ist. Liest Katastrophen.
Springflut und Havarie, Sturm und Lawinen, - gibt es denn niemals Ruh drunten bei ihnen.
Schaut den Kalender an. Steht drauf: "Es werde!" Greift nach dem Opernglas. Blickt auf die Erde.
Schnee vom vergangenen Jahr blieb nicht der gleiche. Liegt wie ein Bettbezug klein auf der Bleiche.
Winter macht Inventur. Will sich verändern. Schrieb auf ein Angebot aus anderen Ländern.
Mustert im Fortgehn noch Weiden und Erlen. Kätzchen blühn silbergrau. Schimmern wie Perlen.
In Baum und Krume regt sich's allenthalben. Radio meldet schon Störche und Schwalben.
Schneeglöckchen ahnen nun, was sie bedeuten. Wenn Du die Augen schließt, hörst Du sie läuten. Erich Kästner
https://www.erich-kaestner-kinderdorf.de/Gedichte/maerz.htm
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schorsch
antwortete am 12.03.06 (10:03):
Doch die Glöcklein in meinem Garten müssen leider noch weiter warten. Hab noch schnell ein Bild geschossen bevor sie wieder warn geschlossen....
P.S. Und wieder schneits; seit zwei Stunden bereits. Ich drück die Nase an die Scheiben; werd wohl heute drinnen bleiben ):-(
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kropka
antwortete am 12.03.06 (11:44):
bravo Schorsch! :-) Frühlingsbotschaft
Leise zieht durch mein Gemüt Liebliches Geläute. Klinge, kleines Frühlingslied, Kling hinaus ins Weite.
Kling hinaus, bis an das Haus, Wo die Blumen sprießen. Wenn du eine Rose schaust, Sag ich laß sie grüßen.
Heinrich Heine
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Lollipop
antwortete am 12.03.06 (12:28):
Wenn der holde Frühling lenzt und man sich mit Veilchen kränzt, wenn man sich mit frischem Mut Schnittlauch in das Rührei tut, kreisen durch des Menschen Säfte neue ungeahnte Kräfte. Jegliche Verstopfung weicht, alle Herzen werden leicht.
Friederike Kempner Der schlesische Schwan
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kropka
antwortete am 12.03.06 (12:52):
..."Schnittlauch in das Rührei" .. das ist DIE Idee ! ;-))
Liebe und Frühling
Ich muß hinaus, ich muß zu dir, Ich muß es selbst dir sagen: Du bist mein Frühling, du nur mir In diesen lichten Tagen. Ich will die Rosen nicht mehr sehn, Nicht mehr die grünen Matten, Ich will nicht mehr zu Walde gehn Nach Duft und Klang und Schatten. Ich will nicht mehr der Lüfte Zug, Nicht mehr der Wellen Rauschen, Ich will nicht mehr der Vögel Flug Und ihrem Liede lauschen. Ich will hinaus, ich will zu dir Ich will es selbst dir sagen: Du bist mein Frühling, du nur mir, In diesen lichten Tagen
Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich (1798-1874) https://www.garten-literatur.de/Leselaube/hoffmli.htm ...und hier scheint die Sonne und der Schnee schmelzt! Ciao, Ihr Lieben, bis dann. Ich will hinaus! ... :-)
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schorsch
antwortete am 12.03.06 (17:05):
Wenn im Lenz die Nerven zittern, manche Männer Weiber wittern.
ICH lass mich darob nicht stressen; auswärts Appetit - zuhause essen!
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marie2
antwortete am 12.03.06 (18:19):
Obligates Lenzgedicht
Ein bisschen Frühling scheints jetzt doch zu werden. Der Flieder keimt bereits mit Heldenmut. Im Garten rotten Veilchen sich zu Herden. Das erste Unkraut reizt schon zu Beschwerden und ist zehn Zentimeter groß (mit Hut).
Die Luft ist anders. Selbst die Auspuffgase. Vollautomatisch reagiert das Herz: man schnuppert. Kommt so langsam in Ekstase. Auch mit verschleppter Grippe in der Nase riecht alles schön wie parfümierter Nerz.
Die Äcker rascheln zärtlich mit den Stoppeln. Spaziergänger genießen jeden Schritt. Sie möchten mit den Hasen feldwärts hoppeln, sich auch wie die im Liebesspiel verdoppeln. (Obwohl sie wissen: niemand kommt da mit.)
Die Vögel sieht man jetzt in Zwölferreihen. Sie nehmen Trockenkurse in Gesang. Die Sonne spendet schon die ersten Weihen. Bald braucht kein Mensch mehr einen Schirm zu leihen. Ganz unter uns: Der Winter war zu lang.
Mia Jertz
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Roby
antwortete am 13.03.06 (07:08):
Ich geh verwegen und trage die Sonne Hallo Eiswind, Hallo Frau Holle Schön wenn ihr geht Aber kommt wieder Bitte
Ich dreh mich um und seh das Lachen der Kinder He, kleiner Mann – borgst du mir deinen Schlitten? Ja, Opa Aber komm wieder Bitte
Übermut trifft Freude am Fuße der Rodelbahn Das Gesicht voll Schnee schau ich einen warmen Mantel hinauf Zwei schöne Augen sehen mich kopfschüttend an Warte noch, Sonne! Bitte
Im Frühling, Sommer und Herbst steh ich an der Rodelbahn Hallo Eiswind, Hallo Frau Holle Nur ihr könnt mir helfen Kommt wieder Bitte
zwinkert Robert
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Enigma
antwortete am 13.03.06 (10:52):
Wassilij Andrejewitsch Schukowskij
Frühlingsahnen
Still ist das Himmelszelt! Geheimnisschwanger fällt Der Mondschein durch die Dünste, Ein Stern zeigt seine Künste Und flimmernd durch die Gau' Dort ziehet, hoch im Blau Die körperlose, schwebend, Bezaubernd und belebend Die traumerfaßte Nacht -: Der Frühling nahet sacht...
Aus dem Russischen von Reinhold von Walter
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mea
antwortete am 13.03.06 (16:57):
noch ein gedicht... Heut scheint die Sonne welch eine Wonne ich war spazieren die Sonne genießen im Garten schon die Blümlein sprießen heut gehts mir gut hab wieder neuen Mut wie jedes Jahr aufs neu ich auf den Frühling mich freu spontan von mir
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Enigma
antwortete am 14.03.06 (07:53):
Vorfrühling
Sieh da: nun ist der fette Dichter wieder von seinem Winterschläfchen aufgewacht, und er entlockt der Harfe heitre Lieder, ti püng – die Winde wehn, der Himmel lacht. Er schauet sanft verklärt, und eine Putte hält über seinem Kopf den Lorbeerkranz. Vorfrühling nähert sich, die junge Nutte, und probt, noch schüchtern, einen kleinen Tanz. Das Barometer droht mit seinem Zeiger: »Nicht immer feste druff! Ich falle bald.« Selbst Barometer schwätzen. Große Schweiger sind selten in dem Land des Theobald. Noch immer Zabern und Theaterpleiten, und wie man wieder auf den Fasching geht, Protestbeschlüsse, andre Lustbarkeiten – und alles red't und alles red't. Und wenn man dieses Deutschland sieht und diese mit Parsifalleri – und -fallerein von Hammeln abgegraste Geisteswiese – ah Frühling! Hier soll immer Winter sein! Theobald Tiger Die Schaubühne, 05.02.1914, Nr. 6, S. 169, wieder in: Fromme Gesänge.
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eleisa
antwortete am 14.03.06 (09:33):
Warmer Sonnenstrahl Lässt wohlig mich erschauern Frühling hält Einzug.
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schorsch
antwortete am 14.03.06 (11:06):
Kalte Bise Lässt unwohlig mich erschauern Winter kein Auszug?
):-(
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mea
antwortete am 14.03.06 (12:21):
Aber hallo Schorsch...(:-)))) es wird doch Frühling...bald hab ich das Lächeln so richtig hinbekommen?
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mea
antwortete am 14.03.06 (12:39):
PS.Ich bin beim lernen,hier mit "Augenzwinkern" zu schreiben,wie Roby sagt.
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schorsch
antwortete am 14.03.06 (18:27):
Ja mea. Dieses "Lächeln" benutze ich aber nur, wenn ich ganz infam grinsen will. Ein Supergrins sozusagen (;-)
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maedel
antwortete am 14.03.06 (23:17):
Davon merk' ich momentan noch nichts ..........
Im Märzen der Bauer Die Rößlein einspannt; Er pfleget und pflanzet All' Bäume und Land. Er akkert, er egget, Er pflüget und sät Und regt seine Hände Gar früh und noch spät.
Den Rechen, den Spaten, Den nimmt er zur Hand Und ebnet die Äcker Und Wiesen im Land. Auch pfropft er die Bäume Mit edlerem Reis Und spart weder Arbeit Noch Mühe und Fleiß.
Die Knechte und Mägde Und all sein Gesind, Das regt und bewegt sich Wie er so geschwind. Sie singen manch munteres, Fröhliches Lied Und freu'n sich von Herzen, Wenn alles schön blüht.
Und ist dann der Frühling Und Sommer vorbei, So füllet die Scheuer Der Herbst wieder neu. Und ist voll die Scheuer, Voll Keller und Haus, Dann gibt's auch im Winter Manch fröhlichen Schmaus.
Da ich es nicht mehr komplett auswendig wusste, hab ich copy and paste hier ....
Internet-Tipp: https://ingeb.org/Lieder/ImMarzen.html
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mea
antwortete am 15.03.06 (00:20):
Entschuldige Schorsch,ich wollte nur recht freundlich lächeln,wollte nicht grinsen,wieder was gelernt,danke. mea.
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Enigma
antwortete am 15.03.06 (07:11):
Abwechselnd sind da Sonne und kalte Brise. Es wird sich ändern... :-))
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Vera
antwortete am 15.03.06 (10:05):
Herzliche Grüße an alle hier Lesenden!
Im Literatur-Cafe´gibt es bis Ende Mai jeden Dienstag ein Gedicht z.T. vertont kostenlos zum Herunterladen. Den Anfang macht Heinrich Heine "Herz, mein Herz, sei nicht beklommen...."
Internet-Tipp: https://www.literaturcafe.de/garten/
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schorsch
antwortete am 15.03.06 (10:22):
Früher küsste mich im Frühling stets die Muse;
heute ist das Küssen ein Muss geworden ):-(
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Enigma
antwortete am 20.03.06 (07:25):
Zum Frühlingsanfang Sind selbst die Geister schweigsam An meiner Türe.
Kyoshi
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schorsch
antwortete am 20.03.06 (08:59):
Die ich rief die Geister schweigen nicht
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mea
antwortete am 20.03.06 (11:58):
o.k. Schorsch 1:0 für dich,ich fühle mich hier angesprochen oder sehe ich das falsch? Die erste Anfrage wegen den Smily's war ganz ehrlich und wohl naiv,die 2.Frage nach der Bedeutung war spitzbübisch, ich geb's ja zu und meine lachende Antwort war spontan, es tut mir leid,wenn ich dich verärgert hab. Du hast mir Mut gemacht hier zu schreiben als Neuling, "wieder Frieden"? fragt Mea
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schorsch
antwortete am 20.03.06 (17:50):
Hatten wir denn Krieg? Sooo schnell ärgern? Das geht bei mir doch gar nicht.
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eleisa
antwortete am 20.03.06 (19:37):
Salute Frühling, lässt Herzen höher schlagen herrliches Gefühl.
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mea
antwortete am 20.03.06 (20:09):
@ Schorsch,da bin ich aber froh.Kurze Erklärung Wenn wir vier Geschwister Streit miteinander hatten (was nicht selten der Fall war)wurde der beendet, wenn einer sagte "wieder Frieden"und der andere auch "wieder Frieden".Schöne Erinnerung für mich.
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Enigma
antwortete am 21.03.06 (07:09):
Der Frühling
Wenn auf Gefilden neues Entzücken keimt Und sich die Ansicht wieder verschönt und sich An Bergen, wo die Bäume grünen, Hellere Lüfte, Gewölke zeigen,
O! welche Freude haben die Menschen! froh Gehn an Gestaden Einsame, Ruh' und Lust Und Wonne der Gesundheit blühet, Freundliches Lachen ist auch nicht ferne.
Friedrich Hölderlin
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schorsch
antwortete am 21.03.06 (12:51):
mea, bei mir herrscht so lange Frieden, bis ich eine offizielle Kriegserklärung durchgebe.... (;-)
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mea
antwortete am 21.03.06 (13:54):
Dann hoffe ich das die nie kommt! Krieg hab ich genug erlebt vor fast sieben Jahrzehnten nein bewußt vor ziemlich genau sechzig Jahren.Aber das lange her..... Seit gestern ist Frühling,ich geh'jetzt wieder raus in die Sonne ... freut sich Mea
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pilli
antwortete am 21.03.06 (14:32):
na fein mea :-)
dann darf jetzt der frühling wieder einziehen an diesen ort?
:-)
...
aus: Goethes Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand, Bd. 1-4: Gedichte, Stuttgart und Tübingen (Cotta) 1827.
"Vier Jahreszeiten"
Alle viere, mehr und minder, Necken wie die hübschen Kinder.
hier Frühling:
"Nelken, wie find ich euch schön! Doch alle gleicht ihr einander, Unterscheidet euch kaum, und ich entscheide mich nicht."
...
:-)
Internet-Tipp: https://www.odysseetheater.com/goethe/texte/gedichte_jahreszeiten.htm
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schorsch
antwortete am 21.03.06 (17:24):
Heute scheint von Schweiz bis Böhmen die liebe Sonne halt in Strömen; Bächlein rinnen auf den Wegen; für Bauern bringt der Regen Segen.
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Enigma
antwortete am 22.03.06 (07:32):
Frühling hinter Bad Nauheim
Zwei Eier, ein Brötchen, ein Hut und ein Hund —. Am Himmel die weiße Watte, Die ausgezupft Den Himmel ohne Hintergrund So ungebildet übertupft, Erzählt mir, was ich hatte. Erzählt mir, was ich war. Ich hatte, was ich habe. Aber was weiß ich, was ich bin?! Genau so dumm und vierzig Jahr? Ich fliege, ein krächzender Rabe, Über mich selber hin. Ich bin zum Glück nicht sehr gesund Und — Gott sei Dank — Auch nicht sehr krank. Der Wind entführt mir meinen Hund. Die Eier, der Kognak, das Brötchen Schmecken heute besonders gut: Und siehe da: mein alter Hut Macht Männchen und gibt Pfötchen.
Joachim Ringelnatz
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mea
antwortete am 22.03.06 (21:25):
Schöner Frühling komm doch wieder, Lieber Frühling,komm doch bald, Bring uns Blumen,Laub und Lieder Schmücke wieder Feld und Wald.
Auf die Berge möcht' ich fliegen Möchte seh'n ein grünes Tal, Möcht in Gras und Blumen liegen Und mich freu'n am Sonnenstrahl
Möchte hören die Schalmeien Und der Herden Glockenklang, Möchte freuen mich im Freien An der Vögel süßem Sang.
Hoffmann von Fallersleben
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schorsch
antwortete am 23.03.06 (11:04):
Gestern hab ich meinen Garten umgefahren, konnt nicht warten. Doch wo früher wuchsen Bohnen, die zu pflücken sich nicht lohnen, und noch Zwiebeln und Tomaten, Kartoffeln auch zum Kochen, Braten, weiden jetzt nur noch die Hasen. Denn aus dem Garten wurde Rasen. Seufz: wo früher war Entzücken, plagte mich nur noch der Rücken.
Es merk sich jeder Gartenhalter: man wird bequemer mit dem Alter!
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kropka
antwortete am 03.04.06 (11:06):
Frühling
Sonne. Und noch ein bißchen aufgetauter Schnee und Wasser, das von allen Dächern tropft, und dann ein bloßer Absatz, welcher klopft, und Straßen, die in nasser Glattheit glänzen, und Gräser, welche hinter hohen Fenzen dastehen, wie ein halbverscheuchtes Reh ...
Himmel. Und milder, warmer Regen, welcher fällt, und dann ein Hund, der sinn- und grundlos bellt, ein Mantel, welcher offen weht, ein dünnes Kleid, das wie ein Lachen steht, in einer Kinderhand ein bißchen nasser Schnee und in den Augen Warten auf den ersten Klee ...
Frühling. Die Bäume sind erst jetzt ganz kahl und jeder Strauch ist wie ein weicher Schall als erste Nachricht von dem neuen Glück. Und morgen kehren Schwalben auch zurück.
Selma Meerbaum-Eisinger
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Enigma
antwortete am 04.04.06 (07:47):
Elisabeth Langgässer Frühling 46
Holde Anemone, Bist du wieder da Und erscheinst mit heller Krone Mir Geschundenem zum Lohne Wie Nausikaa? Windbewegtes Bücken, Woge, Schaum und Licht! Ach, welche sphärisches Entzücken Nahm dem stabgebeugtem Rücken Endlich sein Gewicht? Aus dem Reich der Kröte Steige ich empor, Unterm Lid noch Plutons Röte Und des Totenführers Flöte Grässlich noch im Ohr. Sah in Gorgos Auge Eisenharten Glanz, Ausgesprühte Lügenlauge Hört’ ich flüsternd, dass sie tauge Mich zu töten ganz. Anemone! Küssen Laß mich dein Gesicht: Ungespiegelt von den Flüssen Styx und Lethe, ohne Wissen Um das Nein und Nichts. Ohne zu verführen, Lebst du und bist da, Still mein Herz zu rühren, Ohne es zu schüren - Kind Nausikaa! (aus: „Der Laubmann und die Rose“, 1947)
Internet-Tipp: https://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/germ2/verboten/ver/langgaesser_cordged.html
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