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THEMA: Sportgedichte
19 Antwort(en).
gruftnatter
begann die Diskussion am 25.11.05 (09:12) :
FORMEL I - 2002 (demnach nicht mehr so ganz aktuell)
Bei Williams und Mc-Laren wird hinterhergefahren. Die Aharrows, die Aharrows, die gehen meist nach hinten los Auch bei Sauber-Petronas hüpft der Bock und klemmt das Gas. Die Klapperkisten von Renault, die sollens bringen? Ach iwo!!? Im Honda geht man übern Jordan, das sieht beinah sich wie ein Mord an. Der Jaguar ist ein müdes Kätzchen, das Kosewort ist da am Plätzchen. Und auch Minardi und Toyota sind lahme Eierfeilen- oder? So wird so vor sich hingebumelt, nur bei Ferrari wird geschumelt.
(c) gruftnatter
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Enigma
antwortete am 25.11.05 (09:47):
:-)) Friedrich Gottlieb Klopstock Der Eislauf 1764
Vergraben ist in ewige Nacht Der Erfinder großer Name zu oft! Was ihr Geist grübelnd entdeckt, nutzen wir; Aber belohnt Ehre sie auch? Wer nannte dir den kühneren Mann, Der zuerst am Maste Segel erhob? Ach verging selber der Ruhm dessen nicht, Welcher dem Fuß Flügel erfand! Und sollte der unsterblich nicht seyn, Der Gesundheit uns und Freuden erfand, Die das Roß muthig im Lauf niemals gab, Welche der Reihn selber nicht hat? Unsterblich ist mein Name dereinst! Ich erfinde noch dem schlüpfenden Stahl Seinen Tanz! Leichteres Schwungs fliegt er hin, Kreiset umher, schöner zu sehn. Du kennest jeden reizenden Ton Der Musik, drum gieb dem Tanz Melodie! Mond, und Wald höre den Schall ihres Horns, Wenn sie des Flugs Eile gebeut, O Jüngling, der den Wasserkothurn Zu beseelen weiß, und flüchtiger tanzt, Laß der Stadt ihren Kamin! Kom mit mir, Wo des Krystalls Ebne dir winkt! Sein Licht hat er in Düfte gehüllt, Wie erhellt des Winters werdender Tag Sanft den See! Glänzenden Reif, Sternen gleich, Streute die Nacht über ihn aus! Wie schweigt um uns das weiße Gefild! Wie ertönt vom jungen Froste die Bahn! Fern verräth deines Kothurns Schall dich mir, Wenn du dem Blick, Flüchtling, enteilst. Wir haben doch zum Schmause genung Von des Halmes Frucht? und Freuden des Weins? Winterluft reizt die Begier nach dem Mahl; Flügel am Fuß reizen sie mehr! Zur Linken wende du dich, ich will Zu der Rechten hin halbkreisend mich drehn; Nim den Schwung, wie du mich ihn nehmen siehst: Also! nun fleug schnell mir vorbey! So gehen wir den schlängelnden Gang An dem langen Ufer schwebend hinab. Künstle nicht! Stellung, wie die, lieb' ich nicht, Zeichnet dir auch Preisler nicht nach. Was horchst du nach der Insel hinauf? Unerfahrne Läufer tönen dort her! Huf und Last gingen noch nicht übers Eis, Netze noch nicht unter ihm fort. Sonst späht dein Ohr ja alles; vernim, Wie der Todeston wehklagt auf der Flut! O wie tönts anders! wie hallts, wenn der Frost Meilen hinab spaltet den See! Zurück! laß nicht die schimmernde Bahn Dich verführen, weg vom Ufer zu gehn! Denn wo dort Tiefen sie deckt, strömts vielleicht, Sprudeln vielleicht Quellen empor. Den ungehörten Wogen entströmt, Dem geheimen Quell entrieselt der Tod! Glittst du auch leicht, wie dieß Laub, ach dorthin; Sänkest du doch, Jüngling, und stürbst!
Der Eislauf Novalis Blühender Jüngling, dem noch Kraft im Beine Der nicht Kälte, als deutscher Jüngling scheuet Komme mit zur blendenden Eisbahn, welche Glatt wie ein Spiegel. Schnalle die Flügel an vom Stahle, welche Hermes jetzt dir geliehn, durchschneide fröhlich Hand in Hand die schimmernde Bahn und singe Muntere Lieder. Aber, o Jüngling hüte dich für Löchern Welche Nymphen sich brachen, nahe ihnen Ja nicht schnell im Laufe, du findest sonst den Tod im Vergnügen. Wenn sich die schwarze Nacht herunter senket Und das blinkende Kleid der Himmel anzieht, Leuchtet uns der freundliche Mond zu unserm Eiligen Laufe.
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Enigma
antwortete am 25.11.05 (09:57):
Gewinner
Als bei der Tour de France die Spitzengruppe der Radrennfahrer von einem Schmetterling überholt wurde – ich glaube, es war ein zartgelber Zitronenfalter - als dieser Schmetterling also die Spitzengruppe überholte, gaben viele Radfahrer das Rennen auf.
Günter Grass
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seniorin
antwortete am 25.11.05 (10:06):
gruftnatter, hast Du niemanden, der erst immer Deine Bürstenabzüge korrigieren könnte?? Dann wären Deine Gedichte noch sportlicher.
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Enigma
antwortete am 25.11.05 (10:11):
Robert Gernhardt
Der "Klassiker"... (aus: Im Glück und anderswo, Gedichte, 2001, S. Fischer)
Der »Klassiker« Deutschland-Holland am 18. November 1998
00:00 Deutschland in Weiß Holland in Rot Rasen in Grün Weißwein imBlick.
10:00 Holland besticht Möller versiebt Bierhoff verzieht Weißwein verlockt.
20:00 Reiziger trifft Stand null zu eins Holland erfreut Weißwein entkorkt.
30:00 Basler vergeigt Möller verspielt Bierhoff verfehlt Weißwein verschönt.
40:00 Holland entzückt Deutschland enttäuscht Chance vertan Weißwein tut not.
50:00 Rehmer kommt rein Marschall staubt ab Stand eins zu eins Weißwein auf ex.
60:00 Spielzeit verrinnt Deutschland versagt Unmut nimmt zu Weißwein nimmt ab.
70:00 Möller sieht Gelb Basler geht raus Zickler kommt rein Weißwein muß sein.
80:00 Seedorf versucht Marschall verflucht Spielfluß verflacht Weißwein versiegt.
90:00 Möller baut ab Schiri pfeift ab Ribbeck wägt ab Trinker winkt ab: Weißspiel!
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Enigma
antwortete am 25.11.05 (10:43):
Klitschko, ja, Witali ist gemeint, hat nun ausgeboxt, so wie es scheint. Aber Wladimir, der um die WM kämpft er. Sonst hätte ich hier auch nichts gereimt.....
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Enigma
antwortete am 25.11.05 (11:04):
Und hier könnt ihr noch mehr Sportgedichte finden: she. URL!
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/x2tRzpOz2
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majanna
antwortete am 25.11.05 (11:09):
I sag dazua koa oanzigs Wort, denn Spurt is fia mi Mord! Und wöi i wüü no länga leben loss ich hiea des Dichten eben.
*ggrr* * ggrr*
Marianne
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gruftnatter
antwortete am 25.11.05 (11:30):
Danke für den Link , enigma. Aber zwei davon wurden hier bereits vor einigen Tagen gelöscht.
*GG*ruftnatter
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Enigma
antwortete am 25.11.05 (11:36):
@Gruftnatter Und wieso? Wenn du das (c) für dich in Anspruch nimmst, ist doch eigentlich alles klar! *grins*
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gruftnatter
antwortete am 25.11.05 (11:38):
Weil das Wort NEGER drin vorkam.
*G*ruftnatter
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Enigma
antwortete am 25.11.05 (11:45):
@Gruftnatter Das war mir entgangen. Machen wir einfach weiter mit dem Sport. Grüße aus O nach O. Enigma
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Enigma
antwortete am 25.11.05 (12:23):
Georges Hohrod und M. Eschbach (Pierre Baron de Coubertin)
Ode an den Sport
I.
O Sport, Du Göttergabe, du Lebenselixier! Der fröhlichen Lichtstrahl wirft in die arbeitsschwere Zeit, Der du ein Bote bist der längst vergangenen Tage. Wo die Menschheit lächelte in Jugendlust, Wo der aufsteigende Sonnengott die Gipfel der Berge rötete Und scheidend den Hochwald in leuchtende Farben tauchte.
II.
O Sport, Du bist die Schönheit! Du formst den Körper zu edler Gestalt, Hältst fern von ihm zerstörende Leidenschaft Und stählst ihn durch dauernde Übung. Gibst schöne Harmonie seinen Gliedern Und gefälligen Rhythmus seinen Bewegungen. Du verbindest Grazie mit Kraft Und Geschmeidigkeit mit Stärke.
III
O Sport, Du bist die Gerechtigkeit! Vergeblich ringt der Mensch nach Billigkeit und Recht In allen sozialen Einrichtungen; Er findet beide nur bei Dir. Um keinen Zoll vermag der Springer seinen Sprung zu höhen, Nicht um Minuten die Dauer seines Laufs. Die Kraft des Leibes und des Willens Spannung ganz allein Bestimmen die Grenzen seiner Leistung.
IV
O Sport, Du bist der Mut! Es gibt nur eine Losung für die Kraft der Muskeln und des Willens Und die heisst: wagen! Der wahre Mut ist nicht tolkühne unbesonnene Verwegenheit Ist nur, Vertrauen auf die erworb?ne Kraft, Dem Zufall überläßt sich nur der freche Spieler; Dein Wagen ist Berechnung, ist Verdienst!
V
O Sport, Du bist die Ehre! Von Dir gespendet hat Lob und Zeugnis vollen Wert, Weil nur in wahrer Redlichkeit gewonnen. Unlautrer Wettbewerb und unerlaubter Kunstgriff Sind streng verpönt. Und mit Verachtung würde der bestraft, Der nur mit List und Täuschung die Palme sich erringen wollte.
VI
O Sport, Du bist die Freude! Sobald Dein Ruf ertönt, erbebt der Leib in Wonne, Das Auge glänzt und stürmisch Blut durchströmt die Adern, Klar fliegen die Gedanken ätherwärts Die Seele ist gelöst von jedem Druck Und jubelt laut im Vollgenuß des Lebens.
VII
O Sport, Du bist die Fruchtbarkeit! Auf zielbewußten Wegen veredelst Du des Menschen Rasse, Weißt kranke Keime zu ersticken und Flecken auszuwischen, Die ihre Reinheit zu vergiften drohen. Und kraftgeschwellt hegt der Athlet Verlangen, Sich Söhne zu erzeugen, die fähig sind wie er, Ruhmvollen Lorbeer zu erringen.
VIII
O Sport, Du bist der Fortschritt! Wer Deinem Dienste würdig sich will zeigen, Muß fortgesetzt an Leib und Seele sich verbessern, Muß jedes Übermaß vermeiden; Und seine Leistungen zu steigern stets bestrebt sein, Und doch das höchste Gut Gesundheit sich bewahren, Des alten Spruches eingedenk: «Gesunde Seele will in gesundem Körper wohnen».
IX
O Sport, Du bist der Friede! Du schlingst ein Band um Völker, Die sich als Brüder fühlen in gemeinsamer Pflege Der Kraft, der Ordnung und der Selbstbeherrschung. Durch Dich lernt Jugend selbst sich achten, Und auch Charakter Eigenschaften anderer Völker Schätzen und bewerten. Sich gegenseitig messen, übertreffen, das ist das Ziel Ein Wettstreit in dem Frieden.
:-)))
Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstwettbewerbe_bei_den_Olympischen_Spielen
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gruftnatter
antwortete am 25.11.05 (12:45):
(Sport - )Karriere
Dir war kalt, Dich dürstete nach Ansehn und Gesellschaft. Du krümmtest Deinen Buckel, verschandeltest die Knie, verbargst den Kopf im Schild wie eine Kröte, hast viel geschluckt und viel in Dich hineingefressen, wann immer es Erfolg versprach. Jetzt ist´s geschafft: Du bist gerade noch so reingerutscht!! Kontakt, den gibts nun zu Genüge- in Wärme, garantiert mit Feuchtigkeit! Es mangelt zwar an Licht, doch blind erweist sich allenthalben das Verständnis. Ein Haufen Müll bedroht bisweilen die Idylle: Es fehlt an Luft und stinkt Dir manches Mal. Doch tut es dies auch allen anderen rings um Dich solange, bis auf wundersame Art von selbst das Ganze früher oder später wieder schwindet. Auch manche Windbö martert Dein Gesicht- doch in der Menge weichst und wankst Du nicht! Du hast´s erreicht: Du bist im Arsch!!!
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seniorin
antwortete am 25.11.05 (13:25):
Oft ist der Wunsch der Vater des Gedankens!
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Enigma
antwortete am 25.11.05 (14:18):
Joachim Ringelnatz Am Barren
Deutsche Frau, dich ruft der Barrn, Denn dies trauliche Geländer Fördert nicht nur Hirn und Harn, Sondern auch die Muskelbänder, Unterleib und Oberlippe. Sollst, das Hüftgelenk zu stählen, Dich im Knickstütz ihm vermählen. Deutsches Weib, komm: Kippe, kippe!
Deutsche Frau, nun laß dich wieder Ellengriffs im Schwimmhang nieder. So, nun Hackenschluß! Und schwinge! Schwinge! Hurtig um den Leib! Oh, es gibt noch wundervolle Dinge. Rolle rückwärts! Rolle! Rolle rückwärts, deutsches Weib!
Deutsche Jungfrau, weg das Armband! In die Hose! Aus dem Rocke! Aus dem Streckstütz in den Armstand, Nur die Flanke. Sehr gut! Danke! Deutsches Mädchen- Hocke, Hocke!
Mußt dich keck emanzipieren Und mit kindlichem "Ätsch-Ätsche" Über Männer triumphieren, Mußt wie Bombe und Kartätsche Deine Kräfte demonstrieren. Deutsches Mädchen- Grätsche! Grätsche!
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schorsch
antwortete am 25.11.05 (17:14):
Neue Nationalhymne für Fussballer:
Hau dem Gegner auf die Fresse; morgen bist du in der Presse; ist diese dir auch nicht gesonnen; Hauptsach ist, wir ham gewonnen....
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gruftnatter
antwortete am 27.11.05 (16:35):
Im trauten Verein (Marschlied)
Daß der Wille nach Leistung und Ruhe und Ordnung noch zählt, daß Gesinnung und ehrende Furcht den Zusammenhalt stählt, daß die Pfeife noch immer regiert, daß das Glied auf Kommando noch rührt, daß der Laden vor allem stets läuft wie geschmiert: Sowas ist doch gediegen und fein,darum stimmen gern alle mit ein: Dreifach "Hoch" auf unsern Traditionsverein!
Über allen schwebt die Fahne,leuchtet der Pokal. Noch ne Runde im Vereinslokal! Werte lernst Du zu erhalten! Immer fügen,niemals spalten: Das ist nun mal oberstes Gebot! Bist Du von Gesinnungsadel, hängst Du an der Ehrennadel, selig bis zum vielbekränzten Tod.
Gute Freunde, mit denen du manche Erinnerung prägst- Gute Freunde, mit denen das gleiche Gewand Du dann trägst- Kameraden, die haben Gewicht, schaun dem Leben direkt ins Gesicht! Kameraden, die nehmen sich hart in die Pflicht! Sowas ist doch gediegen und fein, darum stimmen gern alle mit ein: Dreifach "Hoch" auf unsern Traditionsverein!
Über allen schwebt die Fahne, leuchtet der Pokal. Noch ne Runde im Vereinslokal! Leuchtend prangt der stolze Name unter üppiger Reklame. Jeder sieht: Hier stimmt die Kondition! Sammeln, üben, Ruhm ergattern, feiern, daß die Fetzen flattern! Das ist eben gute Tradition!
(c)gruftnatter
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Miriam
antwortete am 27.11.05 (16:55):
Joachim Ringelnatz:
Freiübungen
(Grund-Stellung) Wenn eine Frau in uns Begierden weckt Und diese Frau hat schon ihr Herz vergeben, Dann (Arme vorwärts streckt!) Dann ist es ratsam, daß man sich versteckt. Denn später (langsam auf den Fersen heben!) Denn später wird uns ein Gefühl umschweben, Das von Familiensinn und guten Eltern zeugt. (Arme - beugt!) Denn was die Frau an einem Manne reizt, (Hüften fest - Beine spreizt! - Grundstellung) Ist Ehrbarkeit. Nur die hat wahren Wert, Auch auf die Dauer (Ganze Abteilung, kehrt!). Das ist von beiden Teilen der begehrtste, Von dem man sagt: (Rumpfbeuge) Das ist der allerwertste.
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Miriam
antwortete am 27.11.05 (16:58):
Joachim Ringelnatz:
Zum Bockspringen
(Nach einer Fabel Ae-sops)
Wie war die Geschichte mit Bobs Wauwau? Ich erinnere mich nicht ganz genau, Ob dieser Hund Bobs – Eins, zwei, drei – hops! – Ob dieser Hund ein Rebhuhn gebar? Auf welcher Seite er schwanger war, Und inwiefern und ob's – Eins, zwei, drei – hops! – Ein Dackel war, der das Rebhuhn erzeugte, Und ob er das arme Geflügel dann säugte. – Ich glaube, der Dackel war ein Mops. – – Eins, zwei, drei – hops! – Jedenfalls fraß er zu jedermanns Ärger Nur Wickelgamaschen und Königsberger, Auch Danziger Klops. - Eins, zwei, drei – hops! – Ein seltsamer Mops war Bobs Wauwau. – Eins, zwei, drei – hops! – au! au!
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