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THEMA:   Filmtipp: Schwarze katze - weisse Katze (arte)

 1 Antwort(en).

angelottchen begann die Diskussion am 20.10.05 (20:58) :

Fast etwas kurzfristig, aber da viele Filmfreunde hier ja immer noch mal reinschauen, möchte ich nicht versäumen, auf diesen Film hinzuweisen, der heute Abend auf ARTE läuft - leider erst um 0:20h, aber es gibt ja Rekorder ..
ausserdem wird er am 29.Oktober um 01:40h wiederholt!!!

Vor einigen Wochen, als wir hier das Thema "Zigeuner" diskutierten, erwähnte ich den Film schon einmal - es handelt sich um:

"Schwarze Katze, weißer Kater
Emir Kusturica versetzt den Zuschauer in "Schwarze Katze, weißer Kater" in ein wildes und groteskes Zigeunermärchen voller Ironie. Denn gegen die Mächte von Liebe und Schicksal kann selbst der gerissenste Gangster nicht ankommen. Verrücktes und temperamentvolles Gaunerstück!"

Der aus Sarajevo stammende Regisseur Emir Kusturica hatte nach dem Bosnienkrieg eigentlich niemals wieder einen Film drehen wollen. Zum Glück für alle Filmfreunde hat er sich nicht daran gehalten. Dieser Film (im Original: Crna macka, beli macor) ist wirklich eine Perle!

Der gleiche Regisseur dreht zur Zeit übrigens einen Film über den argentinischen Fussballstar Maradona - man darf gespannt sein.

Hier ein paar "Extras" von der arte-Webseite:
"Schwarze Katze, weißer Kater" ist eine schräge Slapstick-Komödie, die sich durch eine groteske Handlung, absurde Charaktere und leidenschaftliche Zigeunermusik auszeichnet. Emir Kusturica kehrt mit seinem Faible für Außenseiter in die Welt der Roma zurück, deren Lebenskunst und Hang zum Aberglauben er bereits thematisierte - dieses Mal jedoch ohne den Pessimismus und die Düsternis seines Films "Time of the Gypsies" (1988). Nach den heftigen Diskussionen um sein preisgekröntes, sehr kontrovers aufgenommenes Werk "Underground" (1995) hatte der 1955 in Sarajewo geborene Regisseur das Ende seiner filmischen Arbeit angekündigt: Die Kritik französischer Intellektueller, die den in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichneten Film als serbische Propaganda verunglimpften, hatte ihm offenbar schwer zugesetzt. Davon ist in "Schwarze Katze, weißer Kater" allerdings nichts mehr zu spüren: In seinem bunten, visuell überbordenden Film, der sich jeder politischen Stellungsnahme enthebt und den Balkankrieg gänzlich ausklammert, lässt Kusturica mit mehr Energie denn je Gänse schnattern, Brautschleier fliegen, nebenbei die korpulente Sängerin Black Obelisk mit ihrem Allerwertesten Nägel aus einem Balken ziehen und ein Schwein einen ausrangierten Trabi verzehren. Groteske, pittoreske Szenen werden von schneller, rhythmischer Zigeunermusik vorangetrieben, die in Kontrast zu modernen Musikeinlagen in Videoclipästhetik steht. Kusturica besetzte seinen Film größtenteils mit Laiendarstellern: eine einmalige Riege von Roma-Zigeunern, deren physische Präsenz und Charaktergesichter jedem kommerziellen Schönheitsideal spotten. "Bestimmt wirkt die emotionale Dimension des Films manchmal kitschig. Ich wollte aber, dass dieser Kitsch die Lebenslust der Welt an der Peripherie spürbar macht", so der Regisseur. Der Erfolg gab Kusturica Recht: "Schwarze Katze, weißer Kater" wurde unter anderem 1998 bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Silbernen Löwen für die beste Regie und 1999 bei der Internationalen Filmmusik Biennale Bonn für die beste Filmmusik ausgezeichnet. Der Film läuft im Rahmen des Zyklus "Europäische Regisseure", dem ARTE sein Spielfilmprogramm im Oktober widmet.

Internet-Tipp: https://www.arte-tv.com/de/woche/244,broadcastingNum=505424,day=6,week=42,year=2005.html


 Enigma antwortete am 22.10.05 (08:04):

Verpasst, verpasst...
Aber es gibt ja noch den 29. Oktober.

Aber zu so später (bzw. früher) Stunde wird wohl der Recorder eingeschaltet werden müssen. Und vorher etwas gelöscht, um Platz zu schaffen. :-))

Danke für den Tipp!