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THEMA:   und noch ein (Kurzfilm)Filmtipp auf arte

 8 Antwort(en).

angelottchen begann die Diskussion am 22.09.05 (14:56) :

mehr durch Zufall (weil ich nicht schlafen konnte) sah ich heute Nachtr auf aarte einen in schönen Bildern erzählten Film über eine Liebe in Afrika.Der Film wird in der nacht von Donnerstag auf Freitag noch einmal wiederholt, deshalb möchte ich ihn hier noch einmal erwähnen, denn die Cineasten unter euch, die offen für den etwas anderen Film sind, werden begeistert sein. Hier zunächst die Beschreibunfg von arte:
23.09.2005 um 02:20
Der Barfüßer
(Le Déchaussé)
(Kurzfilm, Frankreich 2003, Originalfassung mit Untertiteln, ARTE)
Regie: Laurence Attali;
Mit: Cheikh Lô - (Booz), Maylis Guiard Schmid - (Esther), Oumou Sy - (Zaglad)

Alles hat an dem Abend angefangen, an dem Booz in einer Bar ein Konzert gab. Ben, der Trompeter, stirbt auf der Bühne. Am nächsten Morgen legt seine Frau Esther die Trompete auf Bens Grab und nimmt Booz an die Hand: "Jetzt musst du auf mich aufpassen."

Das kleine Extra:
Nach "Même le vent" (1999) und "Baobab" (2000) hat Laurence Attali mit "Der Barfüßer" den letzten Teil ihrer Trilogie abgeliefert und kommt zu dem Schluss, dass die Beziehung zu Afrika für sie letztendlich eine Liebesgeschichte ist.

Aus ihrer eigenen Kultur, dem Judaismus, schöpfend, konstruiert sie ihren Film um das Prinzip des Levirats herum, das Recht einer Witwe auf die Heirat mit dem Bruder des Verstorbenen. Lehnt dieser dreimal ab, so kann sie ihm gerichtlich einen Schuh entfernen lassen, und er darf zeitlebens nur einen Schuh tragen. Nach dem Tod ihres Mannes macht die Violinistin Esther ihrem Schwager Booz ihre Erwartungen deutlich, und es beginnt ein Mal zärtliches, mal aggressives Hin und Her um Stolz, Liebe und Akzeptanz. Das gilt sowohl für die beiden als Paar als auch für die zwei Kulturen, die hier aufeinanderprallen und ihren Dominanzanspruch überwinden müssen, um Liebe und Verständnis zu ermöglichen.
Die 1954 geborene Französin Attali studierte Philosophie und Filmwissenschaften, bevor sie 1992 aktiv ins Filmgeschäft einstieg. Mit "Der Barfüßer" hat sie bereits ihren sechsten Film in Senegal gedreht. Nach "Mourtala Diop voyageur de l'art" (1993), "Sénégalais, Sénégalais" (1994) und "Même le vent" (1999) hat Laurence Attali wie bei all ihren Filmen auch bei "Der Barfüßer" die Regie-, Schnitt- und Drehbucharbeit übernommen. Für ihren Film wurde sie unter anderem mit dem ARTE/TV5-Preis für das Beste Drehbuch ausgezeichnet.

Internet-Tipp: https://www.arte-tv.com/de/woche/244,broadcastingNum=500530,day=5,week=38,year=2005.html


 Enigma antwortete am 22.09.05 (16:15):

...und das hört sich fast noch besser an.*g*

Nochmal danke!


 angelottchen antwortete am 22.09.05 (17:19):

Liebe Enigma - ich bin mir fast sicher, dass Dir besonders
Cheikh Lô, der den Booz spielt, gefallen wird. Schau mal, ob Du Dir seine Musik im Netz mal anhören kannst - er ist inzwischen längst nicht nur im Senegal ein gefragter Musiker. Hier noch ein paar Infos zu ihm:

Er stammt aus Bobo Dioulasso in Burkina Faso, die Eltern sind Senegalesen. In der burkinischen Stadt war er Perkussionist und Schlagzeuger, bevor er 1978 nach Senegal ging, um dort in Variété-Shows des Hotels Savana und Coverbands zu spielen..
Seine musikalischen Wurzeln liegen aber weder da noch dort -Lô ist Westafrikaner mit kubanischem Einschlag, Son und Salsa waren die ersten Musikstile,, die ihn während der Jugend geprägt haben.

Dieser Hintergrund und seine flexible Stimme machen es ihm leicht, mal senegalesischen Mbalax, mal Wassoulou-Musik aus Mali, mal kubanischen Son zu produzieren. 1987 landete er als Studiodrummer in Paris, unter anderem für Papa Wemba, hatte aber nach zwei Jahren Knochenarbeit genug davon. Er ging zurück nach Senegal, tingelte in Dakar von Club zu Club, um seine Kassetten zu verhökern.

In einem Jazz-Etablissement entdeckte ihn 1989 ein gewisser Youssou N'Dour, und der hielt Cheikh Lô für auf- und ausbaufähig.

Schon das erste Album, veröffentlicht auf N`Dours Label Jololi, zeigt seine beachtlichen Gesangsqualitäten, bleibt aber weitestgehend dem Mbalax treu..

Stilistisch offen der Zweitling: Bläser des Afro Cuban All Stars-Paket und von Pee Wee Ellis treten hinzu, Oumou Sangaré gastiert genauso wie Bigga Morrison von Aswad. Was Cheikh Lô allerdings am wichtigsten im Leben ist, soll auch nicht unerwähnt bleiben: Er ist ein Baye Fall, Angehöriger einer Bruderschaft der islamischen Mouriden. Und da kann es auch mal zwischendurch passieren, dass er bei einem Konzert zu einem rührenden Lobpreis seines Sufi-Gurus anhebt..


 angelottchen antwortete am 22.09.05 (17:27):

Hier kann man hineinhöen ..

Auch die Musik in dem Film ist sehr schön - die machte mich eigentlich erst so richtig wach :-)

Der Film erzählt eine traurig-schöne Geschichte in uns scheinbar fremden Bildern, Tönen und Symbolen und doch - zu mindest ging es mir so - waren da Sequenzen, die mir sehr bekannt und schon einmal erlebt vorkamen.

Internet-Tipp: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B000024NR2/302-0636840-0939242


 Enigma antwortete am 22.09.05 (19:14):

So, die Filme sind, für alle Fälle, auf dem Recorder zur Aufnahme programmiert.
Und die Musik habe ich mit Hilfe des von dir angegebenen Links gefunden und von dort aus alle Proben runtergeladen.
Sehr schön.
Mein erstes Gefühl: sehr sinnenfroh, sehr rhythmisch, auch sehr melodisch....
Afrikanische Musik habe ich nicht viel in Besitz, aber an einen Interpreten erinnere ich mich. Er heisst: Lokua Kanza. Und ein Titel von ihm, der mir sehr gefällt, "E`sila". Jetzt weiss ich aber überhaupt nicht, wie du da an Proben kommen kannst. Aber vielleicht mache ich das mal ausfindig.

Ist das eigentlich schicksalhaft, dass wir bei Film oder Musik immer "von Hölzchen auf Stöckchen kommen"??? :-))


 Denis666 antwortete am 09.10.05 (12:15):

Ich glaube Enigma hat den Film "Der Barfuesser" mitgeschnitten. Kann ich eine Kopie davon haben?

Vielen Dank,
Gruss, Denis
PS: Umlaute gehen wohl nicht ?!?!


 angelottchen antwortete am 09.10.05 (21:32):

Denis666: sowas bitte privat absprechen, der Forenbetreiber und auch wir können in riesige Schwierigkeiten mit dem urheber un d dem Sender kommen .. da verstehen die gar keinen Spass ...


 Enigma antwortete am 10.10.05 (08:01):

danke, angelottchen ,

ich habe denis666 bereits auf seine Anfrage hin entsprechend an die angegebene E-Mail-Adresse geantwortet.


 Denis666 antwortete am 12.10.05 (21:45):

Enigma und Angelottchen, vielen Dank für den Hinweis! Ich schau gleich im Email nach.