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THEMA:   Suche Frau für jiddische Lesung aus Bella Chagalls Buch: "Brennende Lichter"

 13 Antwort(en).

jonathan begann die Diskussion am 13.09.05 (12:09) :

Hallo liebe Boardmitglieder,

ich suche für eine gute Bekannte aus dem norddeutschen Raum, die eine große Chagall-Sammlung besitzt,

eine FRAU, die aus der JIDDISCH-HEBRÄISCHEN ORIGINALAUSGABE von Bella Chagalls Buch "Brennende Lichter" (liegt als Kopie vor) im Rahmen einer Bildausstellung vorlesen kann.

Wer kann mir weiterhelfen, an wen ich mich da wenden kann?

Das Problem ist, dass Leute, die (z.B. auch über Klezmer-Gruppen) jiddisch sprechen, meist nicht hebräisch lesen können - und z.B. Geistliche, die hebräisch lesen können, nicht jiddisch sprechen.

Herzlichen Dank für alle Antworten.

Liebe Grüße von Jonathan.


 mart antwortete am 13.09.05 (15:38):

Vielleicht hilft folgende Information weiter:

..."sowie zwei in Deutschland - an der Universität Trier und seit 1996 an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. An dieser Universität wurde der Lehrstuhl "Jiddische Kultur, Literatur und Sprache" mit der niederländischen Hochschullehrerin Marion Aptroot besetzt. (Sie stammt aus Den Haag und war von 1988 bis 1991 Redakteurin für Buchrezensionen in der Zeitschrift "Yiddisch".) An der Universität Trier existiert ein Lehrstuhl für Jiddisch schon seit 1970 im Rahmen des Fachs Germanistik in Forschung und Lehre. 1985 wurde Jiddistik mit der Gründung einer eigenen Abteilung innerhalb der Germanistik institutionell verankert, und zum Wintersemester wurde dann auch eine Professur hierfür eingerichtet. In Göttingen wurde dagegen ein Arbeitskreis für Jiddische Sprache und Kultur an der Universität ins Leben gerufen. Aber auch an vielen anderen Universitäten und Volkshochschulen in Deutschland gibt es mittlerweile Jiddischkurse. Um den weit verstreuten Jiddisten ein Forum zu bieten, haben die Jiddisch-Abteilungen in Düsseldorf und Trier beschlossen, einmal im Jahr ein Symposium zu veranstalten, auf dem Studierende und Lehrende ihre Ideen austauschen, ihre Projekte vorstellen und Fragen zur Diskussion stellen können.
Wer will, kann sogar im Internet Jiddisch lernen. Der Düsseldorfer Förderverein für Jiddische Sprache und Kultur hat's möglich gemacht. Unter der Url "www.jiddischkurs.org" hört man Originaltöne, sieht Bilder, Interviewtexte, Übersetzungen und erhält Erklärungen, um die Gespräche mitsamt ihres kulturellen, historischen und zeitgeschichtlichen Rahmens besser zu verstehen. .."

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/tU8YCsZHT


 mart antwortete am 13.09.05 (21:04):

Hallo,

In der im Text genannten Internetadresse des Düsseldorfer Förderverein für Jiddische Sprache und Kultur ist ein Fehler; ich habe den Link nun unten richtig anklickbar angegeben.

Auf diesen Seiten habe ich folgende Ansprechpartner gefunden:

Förderverein für Jiddische Sprache und Kultur e.V.

Dr. Klaus Schütz
Zietenstraße 50
D-40476 Düsseldorf
Homepage: https://www.eydes.org

Robert Neumann
Email: robert.neumann@rhein-neckar.netsurf.de
Fax: 0621-4314215
Tel.: 0621-4314213

Dr. Gerhard Pfeiffer-Jäger
Email: fjsk.pj@t-online.de
Fax: 0211-4054377
Tel.: 0211-4054375

Internet-Tipp: https://www.jiddischkurs.org./


 angelottchen antwortete am 13.09.05 (21:58):

oder wende Dich doch mal an die Jüdische Volkshochschule Berlin. Dort kann man Dir ganz sicher helfen, denn es werden u.a. Sprachkurse in Jiddisch gegeben und die beinhalten immer das Lesen der hebräischen Schrift, da einige Laute sich sonst gar nicht darstellen lassen.
K O N T A K T E
Telefon +49.30-88028-263
Fax +49.30-88028-288

Büro: Mo-Fr 9-13 Uhr

E-Mail
info@jvhs.de

Internet-Tipp: https://www.jvhs.de/start.php


 Marina antwortete am 17.09.05 (13:33):

Jonathan, ganz so überschwenglich hättest du dich nun auch wieder nicht bedanken müssen. mart und angelottchen haben sich doch gern die Mühe gemacht, nicht wahr, mart und angelottchen?


 mart antwortete am 17.09.05 (13:38):

In diesem Fall schon; war ja auch einfach -- und ich lerne dabei immer wieder was Neues.

Abgesehen davon, habe ich schon lange gelernt, daß in der Anonymität des Internets sich der wahre Charakter zeigt.

Und so will ich auch zugunsten Jonathans annehmen, daß er an versch. Stellen seine Frage eingestellt hat und nun den Überblick verloren hat.

:-)


 Marina antwortete am 17.09.05 (14:25):

Das ist eine sehr wohlwollende Interpretation, mart. Aber du magst recht haben.. :-)


 jonathan antwortete am 17.09.05 (17:55):

Hallo angelottchen und mart,

ich möchte mich herzlich bedanken für eure hilfreichen Hinweise. Ich werde sie an meine Bekannte weiter leiten.

Und ich bitte um Nachsicht, dass ich erst jetzt antworte. Ich hatte gestern und heute morgen zwei Konzerte zu spielen, außerdem einen Workshop für meinen Gospelchor zu planen und dadurch hat sich mein Dank etwas verzögert - aber nochmals: Ein ganz herzliches Dankeschön für Eure Hilfe -

und schöne Grüße

von Jonathan.


 mart antwortete am 17.09.05 (18:43):

Laß es uns wissen, wenn aus der Lesung etwas geworden ist, bitte!

Möchtest du uns vielleicht kurz informieren, was du spielst?

Viele Grüße Mart


 jonathan antwortete am 17.09.05 (19:23):

Hallo mart,

ich sage gerne Bescheid, wenn aus der Lesung etwas geworden ist. Und nochmals Danke für deine Hilfe.

Ich bin Kirchenmusiker und hab gestern Abend auf der Orgel eigene Kompositionen gespielt, die ich nach biblischen Erzählungen geschrieben habe, inspiriert durch gleichnamige Bilder von Marc Chagall, die zeitgleich über beamer projiziert wurden. Ich hatte gehofft, meine Bekannte zu diesem Anlass zu treffen, um ihr eure Antworten zu geben, aber leider war sie verhindert, so werde ich es ihr schicken.

Schöne Grüße von Jonathan


 angelottchen antwortete am 17.09.05 (19:38):

Hallo Jonathan - dafür doch nicht. Manche Antworten kommen eben etwas später aber dafür umso ehrlicher :-)
Wo in Norddeutschland wird das stattfinden? Würde mich sehr interessieren, aber nur, wenn es nicht zu weit von der Lüneburger Heide entfernt ist :-))

So nebenbei - wisst Ihr, warum Chagall häufig einen Hering, oft auch als fliegenden Fisch, in seine Bilder gemalt hat? Es ist eine Reminiszenz an seinen Vater, der in einer Fischfabrik gearbeitet hat.


 jonathan antwortete am 17.09.05 (23:08):

Hallo angelottchen,

meine Bekannte wohnt in Neuenwalde südlich von Cuxhaven. Ich werde ihr morgen schreiben und eure Antworten mitschicken und sie bitten, dass sie mir Bescheid gibt, wenn eine solche Lesung zustande kommt. Sobald Sie mir Bescheid gibt, schreibe ich es hier.

Und danke für die Sache mit dem Hering - ich wusste es nicht.

Herzliche Grüße von Jonathan.


 Miriam antwortete am 26.09.05 (14:37):

Hallo an alle,

einige kennen mich ja noch - andere nicht.
Habe diesen Thread mit Spannung gelesen, da ich Chagall aber auch Bella so liebe.

Dabei fiel mir ein, dass ich vor etwa einem Jahr hier im ST (Eigene Lyrik) ein Stück lyrische Prosa eingesetzt hatte.

Nun, wenn ich es schon einmal gewagt habe, dann wiederhole ich es, denn ich wurde seinerzeit auch mit nix beworfen...


Bella


In Richtung Himmel fliegt die schöne Bella
Das rote Kleid, es flattert leicht im Wind,
Entfaltet sich, mal Schmetterling, mal Blume...
Die dunklen Haare streicheln ihr Gesicht -

Und wäre Marc nicht da, um sie zu halten,
Sie würde im Azurblau ganz entschwinden
-Anziehungskraft kommt manchmal auch vom Himmel-
Doch Marc, er weiss warum die schöne Bella schwebt:
Ist's doch die Liebe dieser beiden,
Die sie ganz hoch zum Himmel hebt...
Und seine Hand, die meist den Pinsel führt
Hält nun die Hand ganz fest der schönen Frau,
Die ihm Geliebte, Muse, Freundin und Modell...

Doch ganz im Stillen, wenn sie niemand sieht,
In mancher märchenhaften, blauen Nacht,
Da fliegen sie gemeinsam über schiefe Dächer
Der kleinen Stadt Witebsk, in der es brannte
In jener Sommernacht, als Marc geboren war -
Und wo der grüne Geiger in der klaren Winternacht
Vom Himmel, übers Stedl, jene Musik erklingen lässt
Die auch in Chagalls Farben zu vernehmen ist...



Diese lyrische Prosa bezieht sich auf Marc Chagalls Bilder:

-Promenade (1917/1918)
-Über die Stadt (1914-1918)
-Der grüne Geiger (1920)




Internet-Tipp: https://images.easyart.com/i/prints/lg/3/3/33441.jpg


 jonathan antwortete am 27.09.05 (12:34):

Hallo Miriam,

herzlichen Dank für deinen Beitrag :-)

Liebe grüße von jonathan.