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THEMA:   Saturday von Ian McEwan

 11 Antwort(en).

rumpelstilzchen begann die Diskussion am 15.08.05 (13:35) :

Hallo,
hat denn jemand dieses Buch schon gelesen?
Mir hat es SEHR gut gefallen.
Eine selten glückliche Familie,--sonst wird sowas zumeist als Kisch abgetan,-- lebt in London. Der Held, Henry Petrowne, beschreibt einen Tag aus seinem Leben,--nicht wie bei Joyce, sondern sehr gegenwärtig. Er ist Neurochirurg, hat sehr gute Beziehungen zu seinen Kindern, die schon erwachsen sind, besonders auch zu seiner Frau; und doch erlebt man eine Gefährdung durch vielerlei Begebenheiten, die apokalyptische Ahnungen auf unser 21. Jahrhundert bieten. Sehr lesenswert!

LG
Claudine
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 Marina antwortete am 15.08.05 (15:05):

Ich habe auch sehr gute Kritiken über dieses Buch gelesen, es muss eins seiner besten sein. Von Mc Ewan habe ich "Abbitte" gelsen, das war ein absolut tolles, faszinierendes, auch spannendes (weil mehrere Handlungsstränge ineinander verwoben waren) und sprachlich hervorragendes Buch. Deshalb bin ich sicher, dass du recht hast mit deiner Beurteilung.

LG Marina


 wanda antwortete am 16.08.05 (08:46):

ich habe es gerade von meinem Sohn geschenkt bekommen - bin aber noch verhindert zu lesen, d.h. muss erst anderes lesen. Dann melde ich mich wieder.


 Enigma antwortete am 16.08.05 (09:53):

Ich leiste "Abbitte" Es liegt nämlich zuhause und wartet darauf, von mir gelesen zu werden.
Hoffentlich bald... :-)


 rumpelstilzchen antwortete am 16.08.05 (10:56):

Hallo Ihr freundlichen Schreiberinnen,
tatsächlich habe ich "Abbitte" überhaupt nicht gemocht! Die aufgemotzten Sätze, die umständliche Geschichte,--ich war überhaupt nicht angetan. Umso mißtrauischer bin ich an diesen Roman " Saturday" herangegangen. Und wieder zeigt es sich, daß man von einem Autor das eine Buch mögen und das andere überhaupt nicht mögen kann.

Viel Spaß beim Lesen!


 wanda antwortete am 17.08.05 (08:58):

neugierig geworden, habe ich doch alles andere weggelegt und noch gestern angefangen. Zugegeben, mich interessiert die Medizin - aber, wer da nicht so viel mit anfangen kann, für den wird das "Einlesen" ganz schön lange.....


 wanda antwortete am 18.08.05 (21:18):

@rumpelstilzchen - ich bin durch und begeistert, weil der Protagonist, so ganz dem entspricht, was ich erwarte und glücklicherweise auch noch erlebt habe, beruflich meine ich. Besonders behutsam, einfühlsam und an die Nieren gehend die Szenen mit der Mutter. Mehr möchte ich nicht schreiben, weil ja andere es auch noch lesen sollen.


 rumpelstilzchen antwortete am 18.08.05 (23:12):

Och, ich finde , man kann ruhig über einiges reden, vielleicht finden dann immer mehr hier gefallen an dem Buch!
Ja, die Arztgeschichten fand ich auch ein wenig lang; aber letztendendes geht es dann doch auch weiter.
Auch das Match mit seinem Kollegen wurde mir ein wenig ausschweifend. Aber es soll wohl die Komkurrenz untereinander, die eigene und die Stärke des anderen demonstrieren. Sogar die Kriminalgeschichte mit dem kranken ( mehr sage ich auch nicht!:-)Kriminellen ist fast ein wenig konstruiert.
Dennoch überwiegt für mich der Charakter der Nachdenklichkeit, der Besinnung, und das Symbolische einer beängstigenden Welt.
Außerdem ist das Buch einfach so, daß man sich den Firguren und der Geschichte nah fühlt.
Bin gespannt auf deine weiteren Kommentare, Wanda!


 wanda antwortete am 19.08.05 (14:55):

bin schon wieder ganz verstrickt in "Turbulenzen" von Chang-rae Lee, dass ich so viel lese geht nur, weil noch überall Ferien sind.....
Zu Saturday - natürlich ist alles ein Konstrukt. Aber das
Leben schafft Konstrukte, die so abstrus und doch genial sind, dass kaum ein Mensch sie erfinden könnte. So wie z.B. ein Sonnenuntergang in Goa. Auf einer Postkarte wäre es Kitsch in Reinkultur, direkt, ist es Natur und Faczination pur.
Dass die Poesie die Rettung einleitet kommt mir sehr entgegen, d.h. entspricht meiner persönlichen Überzeugung und da, wo man sein eigenes Denken bestätigt sieht, fühlt man sich zu hause :-))))


 rumpelstilzchen antwortete am 19.08.05 (18:14):

Das Buch von Chang rae-Lee habe ich auch gelesen,--ich setze meinen Eindruck aus meiner Rezension mal hier rein:

Das Buch ist unterhaltsam, teilweise ein wenig langatmig. Mithalten mit den großen Autoren der vergangenen Jahre wie Eugenides oder Franzen, wie gelegentlich zu lesen ist, das kann der Autor m.M. nach nicht. Es fehlte mir die kritische Distanz und der selbstironische Witz, den ich bei vielen der anderen genannten Autoren finde.

LG


 wanda antwortete am 20.08.05 (08:37):

leider setze ich immer voraus, dass der andere die eigenen Gedankengänge kennt. Eben noch einmal gelesen, kommt mir mein letzter Satz erklärungsbedürftig vor. (kann ja sein, dass es gar nicht nötig ist, aber für alle Fälle :-)))

Ein Philosoph hat einmal gesagt, dass der Mensch zum Leiden geboren ist, weil er andauernd an Grenzen stößt. Dass man aber das Leiden überwinden kann mittels der schönen Künste.
Die Poesie ist eine davon und sie kann einen aus der Lethargie reißen, einen von Selbstzweifeln oder überhaupt von Zweifeln befreien, einen ablenken und von tiefer Traurigkeit befreien - und bei Mc Ewan verhindert sie evtl. ein größeres Verbrechen.....


 rumpelstilzchen antwortete am 20.08.05 (12:02):

Bin gan z d'accord !
Es geht mir ähnlich,--die eigenen Gedanken wiedrfinden! Und darum lese ich so viel,--vor allem über das, was zwischen Menschen passiert!