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THEMA:   ab 15.8. Wim Wenders Woche auf ARTE

 12 Antwort(en).

angelottchen begann die Diskussion am 14.08.05 (18:17) :

Zu Ehren von Wim Wenders, der am 14. August 2005 seinen 60. Geburtstag feiert, strahlt ARTE ab dem 15. August eine fünfteilige Reihe seiner frühen Werke aus

Montag 15. August 2005 um 20.50 Uhr
Der Himmel über Berlin
In Begleitung seines "himmlischen" Kollegen Cassiel wandelt der Engel Damiel unsichtbar durch den Großstadtalltag Berlins. Fasziniert vom menschlichen Dasein, verliebt er sich in die Trapezkünstlerin Marion - und gibt für sie seine Unsterblichkeit zugunsten einer irdischen Existenz auf.

Mittwoch 17. August 2005 um 23.00 Uhr
Alice in den Städten
Philipp, ein resignierter Journalist, lernt kurz vor seiner Abreise aus den USA Lisa und ihre Tochter Alice kennen. Nach einer gemeinsam verbrachten Nacht ist Lisa verschwunden. Doch Alice hat sie bei Philipp zurückgelassen.

Montag 22. August 2005 um 20.50 Uhr
Der amerikanische Freund
Der Hamburger Bilderrahmenmacher Jonathan Zimmermannn hat nichts mehr zu verlieren. Als er erfährt, dass er todkrank ist, lässt er sich auf das obskure Angebot des Franzosen Minot ein, für 250.000 Mark einen Mafioso zu töten. -

Mittwoch 24. August 2005 um 22.50 Uhr
Im Lauf der Zeit
Bruno Winter lebt zurückgezogen in einem umgebauten Möbelwagen, mit dem er durch die ländlichen Gegenden des Zonenrandgebiets tourt. Eines Tages rast vor seinen Augen ein Mann mit dem Auto in die Elbe. Nachdem er sich aus dem untergehenden Wagen gerettet hat, wird er Brunos Weggefährte. Zwischen den beiden entwickelt sich eine unverhoffte Männerfreundschaft.

Mittwoch 31. August 2005 um 22.40 Uhr
Der Stand der Dinge
Ein internationales Filmteam dreht in einem portugiesischen Küstenort das Remake eines Science-Fiction-Klassikers - bis mit einem Mal die Produktionsgelder ausbleiben. Regisseur Friedrich Munro bricht nach Hollywood auf, um seinen Produzenten zur Rede zu stellen. Doch der kämpft mit ganz anderen Problemen.


 Enigma antwortete am 14.08.05 (18:39):

Danke angelottchen,

ich übersehe nämlich auch schon mal, wenn ein aus meiner Sicht guter Film kommt.
Und zu Wim Wenders habe ich ein ganz besonderes Verhältnis, weil er (und seine Eltern) in meiner Stadt gelebt haben.
Ich habe seinen Werdegang etwas verfolgt und natürlich aucvh einige seiner Filme gesehen.
"Der Himmel über Berlin" ist ja fast schon ein Klassiker, aber auch "Der amerikanische Freund" mit Dennis Hopper hat mich sehr beeindruckt.
Ich habe mir schon mal "Alice in den Städten" vorgemerkt.
Dieser "Service" ist immer sehr aufmerksam von Dir. :-))

Internet-Tipp: https://www.informatik.uni-freiburg.de/~aka/ss98/WENDERS.html


 Marina antwortete am 14.08.05 (19:47):

Enigma,
der Wim Wenders ist vor allem Düsseldorfer. Habe eben gelesen, dass er im Schloßgymnasium Benrath seine Schülerzeit verbracht hat, bevor die Familie nach Oberhausen zog. Und weißt du, was er über Oberhausen angeblich gesagt hat? Dass er an der Stadt allein die Kurzfilmtage liebte. :-(
Ich hoffe, du magst ihn jetzt trotzdem noch. :-)

Hier ein Link zu einem Artikel. Das, was ich geschrieben habe, steht da nicht drin, das war ein Artikel von Sebastian Feldmann, den es nicht im Netz gibt.

Danke, angelottchen, für die Hinweise. Man verpasst sonst wirklich manchmal was. :-)

Internet-Tipp: https://www.rp-online.de/public/article/magazin/musik/101858


 angelottchen antwortete am 14.08.05 (20:12):

ja ich finde den Wenders auch sehr spannend - als Künstler wie auch als Mann. Ich würde ihm so gerne mal eine geschichte vorschlagen, die - wie ich glaube - eine verfilmung wert ist. Es gab schon mal einen Film zu dem Thema, aber der war eher oberflächlich und nicht so tiefgründig, wie die Geschichte eigentlich ist. Ihr kennt doch sicher das Buch "Postlagernd Floreana" von Margret Wittmer, die seit 1932 auf der Insel Floreada lebte und mit 95Jahren starb. Sie erzählt in dem Buch von einem gewissen Dr.Ritter, der 1929 mit seiner Gefährtin Dore Strauch-Koerwin nach Floreana gekommen war und sich zuvor in Berlin alle Zähne ziehen ließ, weil er dachte, dass sie auf einer einsamen Insel völlig überflüssig seinen. Ein merkwürdiges Paar, wie es auch andere Dokumentationen und Reisebeschreibungen aussagen - er starb dann an Fleischvergiftung, wie idiotisch. Dann war da noch eine exzentrischen (angebliche) Baronin, die mit gleich 3 Begleitrn auf der Insel erschien und alles durcheinanderbrachte - 2 ihrer Begleiter wurden später tot aufgefunden, der Mord wurde nie geklärt - und dann eben die gestandene Frau Wimmer aus Köln mir ihrer Familie - ihre Söhne und enkel leben heute noch dort. Interessant, diese kleine deutsche Kolonie und dann einerseits diese ehrbaren braven Wimmers (waren sie das wirklich?), dann diese einfältige Tante mit ihrem überkandidelten Zahnarzt und dann diese exzentrische Baronin und ihren Boys - um die sich wahre Abgründe auftun. Man findet bereits im netz unter verschiedenen sprachen so einiges und da Wim Wenders ausgefallene - eigentlich kleine Geschichten sehr mag, würde ihm das ja vielleicht gefallen.:-)

https://www.dressler-home.de/dl/dl_postlagernd_floreana.html

Auch besagte Dore schrieb nach ihrer Rückkehr nach D (sie verliess die Insel nach dem Tod von Ritter) ein Buch, das aber wohl keiner lesen wollte - es war aber später der Titel des 1. Films ""satan kam nach Eden" oder so .. allerdingst ist ihre Version vom Tod ihres Geliebten eine ganz andere als die der Frau Wimmer. Dore beschreibt den Tod wie einen Abgang in Liebe zu ihr - Frau Wimmer schreibt von Todeskampf und mit welchem verhassten Blick er diese Dore angesehen hätte .. Hach ich liebe so unaufgeklärte Geschichten ..


 Marina antwortete am 14.08.05 (20:53):

"Ihr kennt doch sicher das Buch "Postlagernd Floreana" von Margret Wittmer"
angelottchen, du überschätzt uns, jedenfalls mich. :-)

Hört sich eher an, als wäre es eine Geschichte von Garcia Marquez. Kennst du "100 Jahre Einsamkeit"? Da sind solche skurrilen Typen sehr gut beschrieben.


 angelottchen antwortete am 14.08.05 (21:04):

Marina - natüüürlich kenne ich den Marquez :-) Ich werde demnächst noch einen neuen Thread aufmachen, da geht es auch um skurrile Typen - ich sag nur Hernan Rivera Letelier und sein herrliches Buch "Lobgesang auf eine Hure" .. spielt in Chile, Salpeterwüste .,.


 Enigma antwortete am 15.08.05 (07:58):

moin, moin...

@Marina...
Soll er gesagt haben, von Oberhausen?
Aber was meinst Du, was er gesagt hat im Zusammenhang mit den Oberhausener Kurzfilmtagen??
Kannst Du hier nachlesen: https://www.kurzfilmtage.de/ikf/pages/festival/index.php

Und was jemand von ihm gesagt hat:
„Ohne sie (die Kurzfilmtage) wäre Wim Wenders vielleicht Schaffner geworden.“
Claudia Hantrop, VDI nachrichten, 30. April 2004

Aber ich verzeihe ihm sein Urteil über OB. Das wird ihm wichtig sein....:-)))

@angelottchen...
Ja, mach mal so einen Thread auf mit skurillen Geschichten oder Typen. Das gefällt mir auch sehr.
Aber gestern hast Du mir zunächst auch mal eine "unaufgeklärte Geschichte" beschert.
Über Wim Wenders kam ich auf Dennis Hopper (einer der Darsteller in "Der amerikanische Freund". Und ich erinnerte mich dunkel an einen Film mit Hopper, den ich auch sagen wir mal ungewöhnlich oder seltsam oder sogar abgründig fand. Aber nach längerem Nachdenken kam ich dann doch darauf, dass es "Blue Velvet" war mit Isabella Rosselini.
Und dann meinte ich auch noch, mich an Drehschwierigkeiten im Zusammenhang mit einem Film von WW zu erinnern, bis ich mich dann erinnerte, dass das gar kein Wendersfilm, sondern einer von Werner Herzog war (Fitzgeraldo).
Ja, ja ,das Gedächtnis im Alter....:-)))
Und Fitzgeraldo (oder Fitzcaralldo) ist auch eine etwas absurde Geschichte, in der Enrico Caruso zum Verdi-Opern--Singen an den Amazonas “verlegt” werden soll.
Du siehst also, solche Geschichten kommen auch bei mir sehr an.....

Internet-Tipp: https://www.filmstarts.de/kritiken/Fitzcarraldo.html


 Marina antwortete am 15.08.05 (10:38):

Hallo zusammen,
das mit Wenders und dem Schaffner könnte fast stimmen, Enigma, er hat verschiedene Studien angefangen und wieder abgebrochen. Aber nur fast, denn er hat in Paris als Kupferstecher gearbeitet, bevor er Filmemacher wurde. Und ich habe ausgerechnet, dass das die gleiche Zeit war, wo ich da war. Hätte ich ihn doch glatt kennenlernen können. War mir leider nicht vergönnt. :-(
"Fitzcaraldo" war ein toller Film, ich habe ihn sehr eindrücklich in Erinnerung wegen der tollen Landschaftsaufnahmen, der Mühen, mit denen man Baumaterial für ein Opernhaus durch den Wald über einen Berg gehievt hat und vor allem wegen Klaus Kinski, der in dem Film wieder mal seine klassischen Wutanfälle gekriegt hat, die echt und nicht gespielt waren, wie ich später von Werner Herzog in einem Interview hörte. Herzog berichtete, dass der Film öfter fast abgebrochen werden musste wegen der Dreharbeiten, weil Kinski so ausgerastet ist, dass er ihn (Herzog) fast erschlagen hätte. Die beiden waren in einer großen Haß-Liebe verbunden.


 Marina antwortete am 15.08.05 (10:43):

Hier noch ein Link zu "Fitzcarraldo"

Internet-Tipp: https://www.new-video.de/film-fitzcarraldo/


 Marina antwortete am 22.08.05 (19:40):

Für Wim-Wenders-Freunde resp. -Freundinnen: Heute abend kommt auf arte "Der amerianische Freund". Um 2050 Uhr. Mit Bruno Ganz (den ich besonders toll finde), Dennis Hopper und Lisa Kreutzer, also drei sehr gute Schauspier. Ich selber kenne den Film noch gar nicht und bin gespannt darauf.


 Enigma antwortete am 22.08.05 (19:54):

Hallo Marina,
ja, den finde ich auch toll.
Ich muss ihn mir unbedingt nochmal ansehen.
Auch Dennis Hopper fand ich sehr gut (wie er ja überhaupt seit "Easy Rider" in mehreren Nebenrollen auch sehr überzeugend war).
Wir können uns ja noch austauschen!
Bis dann...


 angelottchen antwortete am 22.08.05 (20:33):

hachja..den werd ich mir auch antun .. und danke für die Erinnerung an den genialen Klaus Kinski .. was für ein starker Typ!


 Marina antwortete am 31.08.05 (18:29):

Wer den neuen Film von Wenders „Don’t Come Knocking“ nicht sieht, verpasst nichts meiner unmaßgeblichen Meinung nach. Ich finde ihn eine Schmonzette und teilweise nur peinlich. Zuerst habe ich mich gefragt, ob es eine Art Persiflage auf Westernfilme sein soll. Aber dazu war er dann doch streckenweise wieder zu pathetisch und kitschig, obwohl manche Szenen auch ganz witzig waren. Man sieht auch schöne Landschaften, kann den Film also durchaus ansehen, ohne sich allzu sehr über die vertane Zeit zu ärgern. Aber besonders gegen Schluss ist er so durchdrungen von Pathos und Rührseligkeit, dass es einen grausen kann. :-)
Hier der Link zum Film, der allerdings nur positiv auf den Putz haut, das ist klar.

(angelottchen, wo bist du eigentlich abgeblieben?)

Internet-Tipp: https://cinema.msn.de/news/specials/w/wenders?object_id=3266