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THEMA:   Erika Pluhar, ein Medikament gegen das event

 7 Antwort(en).

Illona begann die Diskussion am 13.08.05 (21:53) :

Mit diesen Worten begann heute eine Lesung im kleinen Rahmen eines Ateliers
Was für eine Ausstrahlung, was für ein „feeling“ für eine kleine auserwählte Zuhörerschaft.
Die immer noch sehr gut aussehende, mit dunkler sanfter Stimme beginnende, ganz in Schwarz gekleidete Dichterin und Sängerin gewann in kürzester Zeit die lauschende Truppe für sich. Sie trug ohne jegliches „Zubehör“ eine Auswahl ihrer Lieder zum Teil gesprochen , zum anderen Teil im Wiener Dialekt( simultan hochdeutsch übersetzt) gesungen vor
Man hätte diesen klugen, manchmal fast sarkastischen Texten viel länger zuhören mögen, aber eine gute Stunde dieses exzellenten Vortrages hinterlässt schon Spuren.
Ich bin begeistert von Frau ,Dichtung, und Vortrag .
Gruß Illona


„Schau dir das hingespuckte Stück Leben an
vom Geborenwerden bis hin zu einem Tod
Wie das nur wehtut und uns quält
und so müde macht die Suche nach dem Glück
Trotzdem kämpfen wir
Trotzdem glauben wir
Trotzdem lieben wir... Trotzdem!
Schau dir all die verbrauchten Gesichter an
die sich selbst verloren haben vor der Zeit
und wie man sie gebrochen hat mit System
nur weil die Angst so sehr gefügig macht
Trotzdem .....
Schau dir den Baum vor deinem Fenster an
seine Blätter im Regen, seine Blätter im Licht
wie er sich aufrecht hält wie ein Wort
und nicht schweigen will, bis man ihn fällt
Trotzdem ....

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/klzeitung123456


 Enigma antwortete am 14.08.05 (18:17):

Erika Pluhar: Finde ich gut!
Eigentlich mag ich alles an ihr, besonders aber auch ihre Stimme (sowohl Sing- als auch Sprechstimme), ihre Ausstrahlung, ihre Vielseitigkeit (sie ist ja ein Multitalent und auch noch Schauspielerin, Texterin (soviel ich weiss, schreibt sie die Texte ihrer Songs selbst) und Buchautorin.
Leider habe ich sie auch noch nicht "life" erlebt. Aber ich würde es gerne und kann mir vorstellen, dass es ein Genuss wäre.

Der nachfolgende Text stammt auch von ihr:

Was heißt das nur

Was heißt das nur, ich werde alt?
Was heißt das nur, wie soll ich es empfinden?
Ich kann den Morgenhimmel in mir finden
Und Frühlingsstürme - mehr denn je.

Was heißt das nur, ich werde alt?
Was heißt das nur, wie soll man es verstehen?
Ich kann wohl meine Hände altern sehen,
Doch schön ist das Berühren - mehr denn je

Mein Körper ist mir Freund,
Und meine Haut genießt den Wind wie eh und je.
Und all das, was ein reifer Mensch nicht mehr zu fühlen hat,
Das fühl ich mehr denn je.

Was heißt das nur, ich werde alt?
Was heißt das nur, wie soll ich es empfinden?
Ich kann so viel Verwirrung in mir finden
Und ungeduldig bin ich - mehr denn je.

Was heißt das nur, ich werde alt?
Was heißt das nur, wie soll man es verstehen?
Des Lebens Spuren kann ich auf mir sehen,
Doch geh ich neue Wege - mehr denn je.

Was heißt das nur, ich werde alt?
Was heißt das nur, wie soll ich das empfinden?
Ich kann den Morgenhimmel in mir finden
Und Frühlingsstürme - mehr denn je.
Erika Pluhar
aus NRZ vom Sonntag, 29. Februar 2004

Noch ein Hinweis für die, die es interessieren mag, auf ihre Homepage: she. URL!

Internet-Tipp: https://members.aon.at/erikapluhar/


 Illona antwortete am 14.08.05 (19:04):

Hallo Enigma
ich kann es gar nicht richtig beschreiben,was da alles von dieser Frau " bewegt" wurde. Ich kannte sie nur so beiläufig als Schauspielerin und wollte auch nicht unbedingt der Einladung zu ihrer Lesung folgen. Als ich dann aber nur zwei Meter von ihr entfernt saß und in diese melancholischen Augen sah,ihre Kraft, die ungebrochen von ihr ausgeht, spürte und ihren "Witz", der durch leichten positiven Sarkasmus geprägt wurde, all die Wahrheiten, die ja auf mich auch zutrafen,hörte, war -nicht nur -ich gefesselt.
Es wird sicher lange dauern, bis ich einer solchen Persönlichkeit wieder gegenüber stehen werde.
Ja, das Gedicht hat es mir auch angetan,das war das einzige, was ich von ihr kannte und auch damit hat sie mehr als Recht...
Sollte sie wieder irgendwo in der Nähe gastieren, bin ich sofort zur Stelle.
Gruß Illona


 Illona antwortete am 26.08.05 (16:52):

Nachdem ich den Text , den ich hier reingesetzt hatte ,an Frau Pluhar gesendet hatte , bekam ich sogar eine Antwort. Ich bin echt überrascht,wirklich, eine Frau mit Herz und...

Liebe.....
Dank dafür, daß Sie mir Ihre schöne Beurteilung zukommen ließen - sie hat mir Freude gemacht!
Es grüßt Sie herzlich
Erika Pluhar


----- Original Message -----
From: Erika Pluhar
To: '
Sent: Tuesday, August 23, 2005 12:42 AM
Subject: AW: Ihre Lesung vom 13.8.2005



_


 Marina antwortete am 26.08.05 (19:39):

Illona,
ich habe sie ab und zu im Fernsehen in Talkshows gesehen und fand sie da auch sehr gut. Und dass sie tatsächlich so eine persönliche Antwort schickt, spricht wirklich für sie. Im allgemeinen kriegen diese Leute so viele Fan-Post, dass sie persönlich gar nicht mehr antworten. Darüber hätte ich mich an deiner Stelle auch sehr gefreut.
War die nicht mal mit dem André Heller verheiratet?


 Illona antwortete am 26.08.05 (20:07):

Hallo Marina
Ja , ich habe mich tatsächlich sehr darüber gefreut, genau so wie über die persönlichen Worte von Schwester Dr. Lea Ackermann,mit der ich mich im Rahmen eines Seminars unterhalten habe. Die wirklichen Stars sind eben nicht " eingebildet", sie bringen Gefühle rüber, die man spürt.

Aus der Homepage

Diverse Männer haben sie auf diesem Weg begleitet: Aus einer frühen Beziehung mit dem skandalträchtigen Udo Proksch, dem einmal das Café Demel gehörte, der später wegen Versicherungsbetruges („Lukona-Affäre“) im Gefängnis saß und 2001 nach einer Herzoperation starb, ging 1962 Tochter Anna hervor. Nach dem Scheitern dieser Ehe heiratete sie 1970 André Heller. Aber auch diese Verbindung hielt nur bis 1974 und endete mit einer viel beachteten und in sämtlichen Klatschblättern durchgekauten Rochade: Erika verband sich mit dem Schauspieler Peter Vogel, André Heller mit dessen Frau Gertraud Jesserer – Partnertausch! Aber auch in dieser Partnerschaft wurde sie nicht glücklich: Peter Vogel schied 1979 freiwillig aus dem Leben.

Heute lebt sie mehr oder weniger allein in ihrem großen Haus in Grinzing, aber „in keiner Weise vereinsamt“. Zeitweise einsam zu sein, sei etwas Anderes: „Wir haben unsere prinzipielle Einsamkeit auf uns zu nehmen“, sagt sie. „Das ist wichtig, um nachzudenken, um zu Schlüssen zu kommen, um Trauer oder was auch immer zu durchwandern – dafür bedarf es der Einsamkeit. Aber nicht gut fände ich es zu vereinsamen. Ich habe ein belebtes Haus. Ich habe Gefühle für Menschen der verschiedensten Art. Ich würde sagen, ich habe Liebe in meinem Leben, und das macht es aus.“

Das glaube ich ihr aufs Wort.
Gruß Illona

Internet-Tipp: https://members.aon.at/erikapluhar/


 Enigma antwortete am 27.08.05 (08:02):

André Heller hat sogar ein Lied für Erika Pluhar geschrieben und selbst gesungen (vielleicht auch nicht nur eines, aber dieses ist mir bekannt).
Es heißt auch: "Für Erika Pluhar").
Wenn auch die Ehe keinen Bestand hatte, so bleibt doch das Lied... :-)


 Lissi antwortete am 27.08.05 (10:09):

ach ja die Erika,
ich habe manchmal mitgelitten, mit ihren schicksalhaften Lebensphasen, und alle die darin vorkamen,ich mochte sie alle gern, besonders ihre Darbietungsart.Nur wie die Erika auf den Proksch gekommen ist, das hab ich dann nicht mehr kapiert.
Erikas Leben zeigt auf,dass im Grunde auf - keinen- Menschen Verlass ist, einzig auf sich selber. Was für mich dem Sprichwort unserer Großeltern nahe kommt: hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.