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THEMA:   Gestatten: Mierscheid...!

 15 Antwort(en).

Literaturfreund begann die Diskussion am 14.07.05 (18:57) :

Jakob M i e r s c h e i d (aus der Eifel)
– der ewige Abgeordnete – ist noch immer unterwegs:

Ein Ahasver der Politik-Kritik: Der SPD-Abgeordete, den es eigentlich nicht gibt; er ist wieder tätig, wie in der SZ heute berichtet wird.

Er soll in Krisenzeiten (ob Prae-, Meta-, Post oder Immerfort-Pestzeiten) öfters gesehen, äh, immer nur v e r n o m m e n worden sein; aus welchen Federn seine Beiträge stammen, die Federn wissen es nicht.
Heute folgender Ver-, pardon: Hinweis des edlen Demokraten, vom 1.7. MZ (der Misstrauens-Zeit).

„Vertrauensfrage gescheitert. Ich gehe einen Trinken. - Es ist tatsächlich so gekommen, wie die Strategen meiner Partei es beabsichtigt haben: In namentlicher Abstimmung hat Kanzler Gerhard Schröder die von ihm gestellte Vertrauensfrage verloren….“

Internet-Tipp: https://www.politik-digital.de/mierscheid/


 Literaturfreund antwortete am 14.07.05 (19:38):

Der Bundestag gibt selber Auskunst über den fiktiven, aber nicht fingierten, gleichwohl existenten Abgeordneten:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/qDUtT6x1Y


 Literaturfreund antwortete am 14.07.05 (20:14):

Jakob M. Mierscheid
Mitglied des Deutschen Bundestages
An
verständnisvolle Genossinnen und Genossen der SPD-Bundestagsfraktion
im Hause – sowie parteiübergreifend an alle Genossen und Nichtgenossenen im Hause

Aufsatz& Appell – an meinen scherz- und schmerzensreichen Collegae (feminae et semi-viriles)

Vorgang und Eingabe:
Wie Sie vermeiden können, mit Nachteilen Ihre Bundestagskarriere abschließen zu müssen:

Nehmen Sie an allen fingierten Abstimmungen teil!
* Erkundigen Sie sich jeden Tag, ob eine Abstimmung über einen GG-Artikel anstehen.
* Wenn der GG-Artikel 68 aufgerufen wird, rufen Sie laut: „Herr Bundespräsident, wir rufen zu Dir!“
* Bauen Sie vor: Nummerieren Sie das GG um! Oder: Bilden Sie eine Arbeitsgruppe zur Reparatur des § 68 mit dem Ziel: „Verändern Sie den Absatz (3) in: „Zwischen dem Antrage und der Abstimmung müssen achtundvierzig oder achtundsechzig Jahre Staats-Novene liegen.“
* Folgern Sie nach! (Werden Sie Saaldiener oder Frühstückskellner beim Bundespräsidenten!)
* Schauen Sie fern und voraus: Verhaften Sie alle Grundgesetz-unter-dem-Arm-Träger im Deutschen Bundestag; nehmen Sie ihnen das GG-Büchlein weg und inszenieren Sie einen funerablen Showdown! (Einzelanweisungen und Vorgehensweisen und Begründungen entnehmen Sie der Geschichte des „Deutschen Reichstags“!
*
Schicksal des Reichstags...:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/CPOqBRnHb


 Literaturfreund antwortete am 14.07.05 (20:18):

Oh, pardon - da hat das "Mierscheid-Fachbüro für Fingiertes" eine fiktive Verwechslung sich geleistet:

Das war "Georg Walker Bush's Reichstag" - original aus den USA!
*

Jetzt herrscht aber wieder Ordnung in meinem Büro:
Folgendes Bild ist richtig und gerecht:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/n3ENAe12k


 Literaturfreund antwortete am 14.07.05 (20:28):

Ich - und mein Bundestag - ein Drama in vier Akt(i)en!

Pardon, pardon, wie peinlich - ich bitte um Nachsicht - letzte Korrektur heutigen Tages:

Ich persönlich bin auf d i e s e m Bild zu erkennen.- Bitte nicht weitersagen!
(Sonst will mich die Finanzverwaltung des Bundestages noch verhaften lassen. Ich kriege nämlich Kindergeld für 68 und ein 1/2 Blag(en). Und musste das bisher nicht nachweisen.)

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/cDwlp5HAx


 Literaturfreund antwortete am 15.07.05 (06:35):

Jakob M. Mierscheid
Mitglied des Deutschen Bundestages
An
verständnisvolle Genossinnen und Genossen der SPD-Bundestagsfraktion
im Hause 53 Bonn Bundeshaus

Vorgriff auf die hoffnungsvoll kommende Advantszeit 2005 – nachdem der Große Gerard Schrödder seinen größten Siech erlebet haben wird.
- In Erinnrung in die nicht ganz so große Advantszeit (Hoffnungszeit) 1981

Liebe Nossinnen und Genossen!

Wegen der Beschämung schreibe ich eigenhändig - Entschuldigung für die Fehler! - Aber von mir ist ein Papier, eigentlich mehr ein Brief verteilt worden ich erst anders geschrieben hatte.
Ich war so dumm, von meinem Redensschreiber eine wohlgefällige Fassung mir vorschreiben zu lassen. Aber jetzt hat es mich doch gepackt, und ich übersende Euch das eigentümliche Schreiben von mir selbst, wie es war und so soll es bleiben. Ihr versteht mich doch?
Es grüsst Euch darum in gutester Hoffnung Euer Jakob Maria Mierscheid/Eifel (wo sie am schönesten iss zur Weihnachtstime)

So lauten meine Lehrgesätze:

1. Linke, Lehrer und andere lose Verlinkte haben die SPD in eine Itendantitätscrise gestürzt.
2. Wenn die Partei da heraus will, wo es keinen Weg gibt, muss sie was Klares von sich geben, nix Ausgeflipptes, nix gegen die Industriellengesellenschaft, Hauptsache modern!
3. Ein Gegengesatz gibt es nicht zwischen Industriearbeitern und welchen, die noch jung sind. Aber Werktätige und solche, die nix arbeiten, aber uns auf der Tasche liegen, wie Lehrer und Pfarrer, die sind natürliche Feinde. Das muss die SPD ausnutzen.
4. Wer Aussteigen will, soll nicht mehr mitfahren, auch nicht schwarz, denn es fahren schon zuviel Schwarze mit nem Arbeitgeberhut bei uns mit; die lassen wir in der ersten Klasse fahren, weil sie uns einheizen; denn Wärme ist gut für Menschlichkeit und Frieden.
5. Also, wer sich andere Gedanken macht, als was mehrere von uns schon beschlossen haben, muss man ablehnen. Meinungen, die in gewissen Interessen-Lokalen entstanden sind, dienen nicht der arbeitsteiligen Geselligkeit; sie sind falsch. Weil mehrere Recht haben, können mindere nicht alles haben und zerstören, weil Rechtshänders mehr sind als Linke, haben Rechte mehr Recht.
6. Wer die arbeitsteilige Industrellengesellschaft schlecht macht, begeht eine Teufelei. Nur eine starke rechte Hand kann Teufel austreiben. Darum wollen wir uns auf die Rechte besinnen. Dann können wir in der SPD die Itendatitätscrise überwinden.
*
Jakob Maria Mierscheid - Ex-Schneidermeister (auch am eigenen Barte, eigenhändig)

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/C3TDdaA5k


 Enigma antwortete am 15.07.05 (09:13):

:-)))

Endlich bin ich durch die Page des Deutschen Bundestages mit den Abgeordneten-Biografien mal an das schöne Gedicht "Ich weiss nicht, was soll ich bedeuten" von Mierscheid gekommen, das ich mir schon zu Weihnachten schenken wollte.
Na, nun habe ich es eben etwas verspätet.

Und vor allem habe ich jetzt seine E-Mail-Anschrift. Nach der hatte ich auch schon Ausschau gehalten.
Da ist es doch möglich, ihm mal vertrauensvoll meine Anliegen vorzutragen, auch wenn er nicht "mein Abgeordneter" ist.......


 Marina antwortete am 15.07.05 (18:11):

Wusstet ihr schon, dass der Abgeordnete Mierscheid verheiratet ist? Hier der Lebenslauf seiner Gattin: :-)

Vita
Lebenslauf Helene Mierscheid Geb. Feichtinger

·Geboren am: 01.04.1940 in Schabbach, Hunsrück
·Schule: Katholische Mädchenschule Schabbach, Klosterschule Nonnenwerth
·1958 Abiturprüfung
·November 1958 Besuch einer Ringeltaubenausstellung in Morbach, Hunsrück
·Mai 1959 Heirat mit Schneidermeister a. D. Jakob Maria Mierscheid
·Geburt der Kinder Ulrike, Sieglinde, Jakob jr. und Dietlinde
·Seit 1979 de facto allein erziehend , weil Politikergattin

·Seither Hobbyautorin von Büchern zu Fragen der guten Haushaltsführung und Gartenpflege, z.B. "Dein Garten- dein bester Freund", "Warum ich Kohl so liebe", "Heitere Weihnachten auch ohne Mann", "100 Rezepte zur Zubereitung von Ringeltauben" (alle im Selbstverlag erschienen)

·Vorsitzende des Damen-Debattierclubs Morbach
·Vorsitzende der Landfrauen Morbach

·1998 Gründung der Politikberatungsagentur Mierschei(n)d Consult. Seither zahlreiche virtuelle Veröffentlichungen zu aktuellen Fragen der Politik
·Ab 01.04. 2003 Geschäftsführerin der Agentur "Mierschei(n)d Consult " in Berlin

Internet-Tipp: https://www.helene-mierscheid.de/htm/vita.htm


 Enigma antwortete am 15.07.05 (20:17):

Hallo Marina,

ein interessanter Lebenslauf von Frau Mierscheid, obwohl im Hinblick auf seinen Familienstand ein gewisser Klärungsbedarf zu bestehen scheint.
Er selbst bezeichnet sich wohl in seinem Lebenslauf inzwischen als verwitwet.
Das würde mir ausserordentlich leidtun für eine Frau, die mit solchem Engagement sich in den Dienst der Sache und nicht zuletzt auch ihres Gatten gestellt hat....

Aber Mierscheid hat "Mitstreiter". Und so möchte ich denn auch Eurer Aufmerksamkeit empfehlen einen vortrefflichen Juristen namens Friedrich Gottlob Nagelmann, der sich als „Sachverhaltsbeauftragter“ insbesondere befasst hat mit "mystischen Sachverhalten" ( wie z.B.Haushalt und Finanzen, Religion).

Thema seines Abituraufsatzes war "Hat uns der Kategorische Imperativ heute noch etwas zu sagen?"
Und wie genial und einfach seine Anwort:
„Er hat, denn ich bin bisher immer gut mit ihm gefahren."

Aber ich will nicht weiter von Mierscheid abschweifen.
Ich finde es nur sehr wichtig, dass er sachkundige „Kollegen“ an seiner Seite hat

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Gottlob_Nagelmann


 Marina antwortete am 16.07.05 (21:22):

Hallo Enigma,
ich wollte dir schon längst sagen, dass ich auch den Nagelmann außerordentlich witzig finde. So treffende Antworten zum Kategorischen Imperativ findet man doch selten. :-) Ich werde es in der Uni weitergeben, wenn davon die Rede ist, vielleicht kann auch ein Phil.-Prof. endlich lernen, was Kant uns wirklich zu sagen hat. :-)
Die SZ hat mich aber noch auf einen weiteren Mitstreiter des Abgeordneten Mierscheid aufmerksam gemacht, das ist
Alessandro Binomi. Er ist eine fiktive Person, der häufig die Entdeckung der binomischen Formeln zugeschrieben wird.

Alessandro Binomi (* 31. März 1727 in Bologna, Italien; † 4. Januar 1643 in Woolsthorpe (nach dem damals in England noch geltenden julianischen Kalender 25. Dezember 1642)) war ein italienischer Mathematiker. Seine Lebensleistung bestand im Verfassen der nach ihm benannten Formeln, von denen sich seither Generationen von Schülern gequält fühlen.
:-)

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Alessandro_Binomi


 Literaturfreund antwortete am 17.07.05 (06:43):

Abgeordneter Mierscheid richtet an den Bundesköhler-Präsidenten eine dringlich-historische Eingabe:

Ebenso übermittelt dem Wahren Verfassungsrechtsrichter, dem Herrn Nagelmann, gewidmet und zur Justifizierung anheimgegeben, auf dass Schlimmes ob unserer Sozialdemokratie abgewendet werden möge, könne und solle.
(Notiz für den Freund und Kollegen: Ich habe nicht eruieren können, ob der Papst in diesem folgenden Schreiben für oder gegen die Auflösung des Deutschen Bundestages ist; eruiere dieses im Gebet, im Geiste und der Westerwellness deines trefflichen Bauchgefühles: Insbesondere und gegebenenfalls bitte ich Dich, den Staatsrechtler und Kirchenritter vom Heiligen Blut-Speere, tiefinnig zu beten um ein praeclares Wunder der Rechten Hand (miraculum manu dextro et facili) durch den jüngst verstorbenen Pontifex Sanctus Mixomatosus, den Selig zu nennenden Papst Johannes Paul II.:
Papst Pius XII. an die deutschen Bischöfe über die Arbeitsgrundlage den § 68 Auflösung nach bundeskanzlerischer Stellung nach Misstrauensfrage durch den Bundespräsidenten

2. Juli 2005 [Das geheime Schreiben des lauteren Papstes lautet ähnlich so; die Originalschrift aus der Verschlüsselung zu übersetzen, wäre idealiter nur meiner ehrwürdigen, toten Frau möglich gewesen. So musste ich an einigen verderbten Stellen raten und die unwürdigsten der Sinnfallen erschließen.]
»Mit wacher Aufmerksamkeit und wachsender Sorge verfolgen Wir seit geraumer Zeit den in Eurem Schreiben immer wieder geschilderten Kampf um die christenmäßig gerechte und katholisch legitimierte Auflösung des heurigen Bundestags eures Volkes.
Eurer Jugend, die Sicherung der bedrohten Elternrechte, die Gewährleistung der im Reichskonkordat 1) und in den Länderkonkordaten 2) vorgesehenen kirchlichen und kulturellen Freiheiten.
*
Anmerkungen „in memoria excellentissimae et historiae Fortunae“ des Heiligen Stuhles:
1) Konkordat zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhle vom 20. Juli 1933; insbesondere in seinem wahren Präambelspruch: „Gott segne das Deutsche Volk!“, der einen zwölfjährigen Ablass vermittelte, gemäß der Heiligkeit des unterzeichnenden Nuntius Eugenio Pacelli, des späteren Zwölften Frommen Papstes Petri.

2) Wir erinnern daran, dass schon nach dem Ersten Weltkrieg die Länder Bayern (1924), Preußen (1929) und Baden (1932) Konkordate mit dem Heiligen Stuhl abschlossen und in der Abwehr der Unterwanderung sozialdemokratische Elemente sehr gute Heilerfolge erzielten konnten. – Nötigenfalls kündigen wir alle Konkordate mit den deutschen Ländern und der Bundesregierung, um zu verhindern, dass ein unziemlicher Ruck durch Deutschland und ganze Europa geht.
*
(Forts. des Sendschreibens folgt.)

Internet-Tipp: https://images.compredia.de/images/large_images/13/120745.jpg


 Literaturfreund antwortete am 17.07.05 (06:50):

(Forts. des Geheimen Sendschreibens aus Roma, das dem Abgeordneten Mierscheid geheimnisvoll kund ward:)

Mit Befremden haben Wir Kenntnis davon nehmen müssen, mit welch nichtssagenden Begründungen Wortführer der Gegenseite sich mühten, der gläubigen (katholischen und christlichen) Bevölkerung Deutschlands selbst jene Rechte einzuengen, die als Ergebnis jahrzehntelanger Kämpfe verdient hätten, von allen als gesicherter Besitzstand anerkannt zu werden: die Wahrung der jetzigen Einheit des Deutschen Bundestages aller Deutschen.
Wir wissen mit Euch sehr wohl, dass gerade auf diesem Gebiet die kirchliche Hierarchie mit der führenden Schicht der katholischen Laienwelt und mit den Massen der katholisch-politischen Führerschaft eines Herzens und eines Sinnes ist. Die parlamentarisch-senatorische und medialen Abstimmungen haben die Fronten unmißverständlich geklärt und als Täuschung erwiesen, was die Trugpropaganda seiender Gewalthaber als deutschen Volkswillen hinzustellen wagte.

Dass man heute wiederum in ähnlichen Auseinandersetzungen begriffen ist und die Gegner des Einheitswillens und der kirchlichen Freiheiten damit rechnen, eine Regelung der Auflösung, die den wirklichen Volkswillen nicht zum entscheidenden Einsatz kommen läßt, für ihre bös-obskuranten Zwecke ausnützen zu können, ist ein greifbarer Beweis dafür, wie stark sie sich des Gegensatzes zwischen den von ihnen gewollten Verfassungsformulierungen und dem elementaren Willen der katholisch-gläubigen Volksmehrheit bewusst sind.
Ihr seid über Unseren grundsätzlichen Standpunkt und die sich aus ihm ergebenden Nicht-Auflösungs-Folgerungen hinreichend unterrichtet und geht mit Uns in vorbildlicher Weisheit und Geschlossenheit einig und für alle Fälle in spiritu himmelswärts gerüstet. Wir vertrauen auf eure Wachsamkeit, Erfahrung und Festigkeit (veritas et virtus et constantia), auch im Geist und in der Person und Gnadenwürdigkeit des Herrn J. Maria Mierscheid.
Nichts würde uns, wie Wir dem deutschen Volk auch in seinem gegenwärtigen Unglück und seiner Erniedrigung mit stets gleicher Liebe zugetan sind und es baldmöglichst wieder als geachtetes, gesundes, kirchensteuerlich solides und leistungsstarkes Glied in einer friedlichen Völkergemeinschaft sehen möchten, tiefer und im Herze blutender schmerzen, als Zeuge sein zu müssen, dass gewisse Kreise dieses Volkes der Neuordnung ihres Staatswesens einen kulturellen Unterbau geben, der sie ungewollt und unbewußt (oder gewollt und bewusst) zu Nachahmern eines zusammengebrochenen Staatssystems machte, eines Staatssystems, das neben vielen anderen unrühmlichen Kennzeichen auch das der planmäßigen Mißachtung naturgegebener religiöser Rechte und offenkundiger Vertragsuntreue auf seiner Stirne und in der Brüllagenteur seines Mundes trug. Wir wollen aber nicht von Unserer Hoffnung ablassen, dass der Sinn für Unsere Gerechtigkeit schließlich auch Unseren Sieg in den Uns treuen deutschen Volk und seinem Vertrauenskörper des Bundestages davontragen werde.
Und so würden Wir Uns freuen zu hören, dass die Wendung zum Guten inzwischen bereits eingesetzt hat.
*
P.S.: Semper in memoria der Glaubens-, Schreib- und Verkündigungskünste dieses Papstes...:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/RmkDK6Ntp


 Enigma antwortete am 17.07.05 (19:40):

Hallo Marina,

ja, nun haben wir traurige Gewissheit, was Frau Mierscheid angeht. Das bedeutet, dass er umso mehr nun der Mittelpunkt seiner (Rest-)Familie sein muss.
Aber das hindert ihn ja nicht an wirklich wesentlichen Aktivitäten, wie z.B. auch der von Literaturfreund erwähnten "dringlich-historischen Eingabe".
Ich hatte schon lange den Eindruck, dass er absolut zu Unrecht als Hinterbänkler bezeichnet wird. Sein Engagement geht offensichtlich weit über die bereits angegebenen regionalen Anliegen, deren Wahrnehmung und Vertretung hinaus.

@Literaturfreund
Offensichtlich hast Du ein gewisses "Insider-Wissen" im Hinblick auf Mierscheid.
Vielleicht weisst Du auch mehr zu Edmund-Friedemann Dräcker,den wohl eine lebenslange Kooperation mit Mierscheid verbunden haben muss.
"....Am 13. Januar 1953 wurde Dräcker in den Ruhestand versetzt. Dennoch ließ er sich nicht davon abhalten, seinem Land weiter zur Verfügung zu stehen. 1959 wurde er kurz als verschollen gemeldet, was genau der Hintergrund dieses Verschellens war, trat nie ans Tageslicht. Nach 1985 war er kurzzeitig als Sonderberater der Europäischen Kommission in Brüssel für die Normierung von Seemannsgarn zuständig. Auch ist es hauptsächlich ihm zu verdanken, dass die früher weitverbreitete tierquälerische Praxis des Aufbindens von Bären heute in den meisten europäischen Staaten verboten ist...."
Gespannte Grüsse
Enigma

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Friedemann_Dr%C3%A4cker


 Literaturfreund antwortete am 18.07.05 (10:05):

Abeordneter Mierscheid
hörte im Rundfunk (www.dradio.de) das Sonntagsevangelium zum Tag der Auflösung der Einheit des Bundestages: Evangelium nach Lex Nagelmann (13,24-43.

Und er sandte ein Faxus sanctus an den Bundespräsidenten
Gebet zum Hochheiliger Tag! Am sonnigsten Tage des Herrn!
Ich berichte gern vom Jubel des Evangeliums am 16. Sonntag im Jahreskreis.

Und es winken mir die Tagesheiligen:
Hl. Alexius, Hl. Theresia vom hl. Augustinus und Gefährtinnen, Hl. Donata und Gefährten, Hl. Hedwig von Anjou, Hl. Livarius, Hl. Marus (Patron und Behüter aller Köhler und Brander) Hl. Marina
*

Und ich – Jakob Maria Mierscheid – bescheidener Diener seiner Partei - berichte euch ein anderes Gleichnis:

Mit dem Guten Geiste des Bundestags ist es wie mit einem Köhlermeister, der gutes Eichenholz auf seinen Meiler packte.
Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, legte Unholz unter die Lagerung und ging wieder weg. Als die Glut aufging und sich die Schwaden bildeten, kam auch das Unholz zur Wirkung. Da gingen die Knechte zu dem Köhlermeister und sagten: Herr, haben wir nicht gutes, deutsches Holz in deinem Meiler verpackt? Woher kommt dann das Unheil?
Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan.
Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und den Meiler aufreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unholz auch das Wohlholz aus. Lasst beides glimmen und brennen, da Gute und das Böse, das Schlechte und das Schöne, das Treue und das Höhne - und sich wandeln bis zu Kohle, Asche und wieder Erde.
Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Köhlermeister sagen: Sammelt zuerst das Unholz und bindet es in Bündel, um es zu versenken im Bach der Verderbens; die gute Holzkohle aber bringt in meine Scheuer, das Schatzhaus der Verfassung.
Auf dass wir mit diesem Holze das Licht zur Erleuchtung des ungnädigen Abgeordneten anfackeln lassen können, der die Operation und die Option unseres guten Bruders Gerard Schrödder als fingierte Aktion in Misskredit zu bringen sich nicht scheute.
Amen!
*
Ich grüße alle Gutgesinnten am Tag des Herrn.
*
Ein gut bedachter, gut bewachter Meiler; auch sonntags und in allen Notlagen in der sensibel-paragraphengetreuen Obhut seines Köhlermeisters:

Internet-Tipp: https://www.biosphaere.ch/media/n/Koehler.jpg


 Literaturfreund antwortete am 19.07.05 (07:53):

Der Abgeordnet Mirscheid kriegt einen Stimmungsbericht aus Wattenscheid-West -
vom Kumpel Anton:

Lasse sich’n Küssken geem:
H o t t e und dat Mätken J u s t i t i a

(Nach einer Anekdote von W. H. Koch, aus „Kumpel Anton“)

Bei uns istat gezz schön inne Laube,
nich nur wegen Ferien;
wennze so Feia-aamt hass.
Die Wullbohn blühn,
Unti Steckfigeletten auch,
Untä weiße Rosenstrauch inne Ecke;
Un anne Ärpsen is schon watt dran,
Un dicke Bohn hamwer schon gehappt zu Mittach, sozusagn.
Müssn nur noch pflückn.
Un wennze gezz aams auffe Bank sizz,
Schöne kalte Pulle Bier dabei,
unne feine Zigarr an,
Un kux so über die Gartens,
Wie datt allet so grün is,
unti Sonne is am untergehn dran,
dann hasse watt dafon.

Wenn so die Fatters
Nach die Blagen rufen:
„Frizzken, hasse nich gehört,
Dattichtich geflötet happ?
Dazze inne Betten komm tus,
Dann istat die schönste Zelt.

Die schwazze Kazze schleicht durch die Pättkes,
Dazze Mäuse fangen tut,
Un in die hohe schwatte Pappel
Isti Schwazzdrossel am singen
Vonnem Ruckirucki durch die Welt.
Dä olle Fossnacke
Jachti jungen Hühna im Stall,
Untä olle Wizzuleit, dä Stotterbock,
Kommpt anne Laube forbei:
„Hahasse Feia-Feia-aamt,
A-a-hanton?" sachtä.
„Jajau, Wiwittzuleit sein!“, sarich,
„ich happ Feia-aamt.“

Kumma an, unta hinten durch die Gartens,
da gehten Köhla sein Hotte,
mittat Mätken Justitia aussem Polit-Konsum,
un weil dazzo schmale Wege sint
für die Paragrafens
gehz ze forne, richtich voran,
dat Rechtsfräulein
unn er als Staats-Vawalta hinten.
Na, wennse an dat Fliedabüschken sint,
dann wärnse woll Seit anne Seit gehn.
Lasse man.
Lasse sichen Kissken geem
odda watt mehr.
Warum auch nich?
Son schön Aamt
hamwer lange nich gehapptt.
Im Somma, vorre Waahl.
Unn keine Übelschwemmung in Sicht,
aussa in Runamänien.
Ja, unn kein Kriech nich,
wo ferne inne Türkei oder wo
die Völkers sich auffen Kopp haun tun.

Sonn feinen Aamd
inne Bunzrepublik!
*
Gestatten: Kumpel Anton!

Internet-Tipp: https://www.zweitausgabe.de/Rar/anton.gif


 Literaturfreund antwortete am 19.07.05 (08:18):

Mierscheid erzählt von seinem Enkel:

Als wa ausgelaucht und ausgemergelt dä Kriech überstanden hatten und uns die Buren mitte Knüppel vomne Felder prügelten, weil wo vor Kohldampf die Wände hochgingen und uns en paar Äppel klauen wollten, haben wo uns geschworen, datt unsere Blagen et ma besser ham sollten. Auch du, Enkel-Kevin!
Ja, datt ham se auch, die haben datt so gut, dattse datt wie da Esel et macht, auwet Eis tanzen geen. Nä, Kohldampf kennen se nich, kriegen von vorn und von hinten alles inn Arsch gesteckt vonn Omma und Oppas Rente und wissen nich, watt se mit sich anfangen sollen. Lauter Scheiss ham se im Kopp.

Abba - sarrich imma - datt geet ja noch, wennsse abba da Kauderwelsch hörß, den se fazappn, bleibt dich glatt die Spucke weck.
„Oppa“, sacht doch dä Jung letztens füa mich, „lech Dich inne Gänge, ich brauch en Häppken Asche. Ich muß inne Citti bei da Barberschopp und will noch en paa heiße Scheiben kaufen.“
„Übersetz mich datt ers ma“, sarrich. „Ich gap en dann datt Geld.“
„Watt machße denn noch so“, frach ich en. „Weizze au, watt Köhla sein Hotte apwäggn muss heute?“
Da sachta: „Och, watt man so macht, weiße. Schieß ich mit mein Ofen ap, die Tille drauf, geen inne Disco, machen Randale, oder aum Festiwell. Ratzen tun, wa auch schon zusammen. Nächste Woche, Oppa, da kommen die Silwerkonweischen, dat iss en Gong, da flippße glatt aus, da bisse hei, Oppa, da wirze zum Wolf. Datt iss so supa, Oppa, datt wickst Dich vonne Platte. – Abba, äh, wea: Hotte, nä, dea macht danich mit.“
Mein Gott, denk ich, entweder da Jung iss krank, oder da hatt en Rat app.
Ich frag den datt.
Da sachta: „Oppa, Du hass auch ewich watt zu motzen, weiße watt, ich nimm Dich ma mit. Dann geen wo ma in meine Klicke, da lernze datt alle. Aum Rückwech gibze mich und Henni noch en paar Hottdocks aus und kaufs mich noch en paa Seiensficktsichen und Henni en paa andere Tophitts, datt krieng wo schon allet inne Gänge.“
„Bisse bekloppt“, sachich, „die fasteeße doch gar nich.“
„Die labern top, Oppa, biss ja noch en steilen Zahn, Jakopp! Könntes datt alle noch lern, steckze dich en Schewingum inne Zähne und inhalierst Dich ne Luckistreik, watt meinze, watte bei de Mackers und bei den leckern Dierkens inn biss.“
„Mensch“, sarrich, wo hasse denn die Ausdrücke alle her? Ausse Brawo? Da steet nämich auch immer sonm Driet drin.“
„Oppa, sachta, datt musse nich so eng seen! Tschau au, ich mach gezz da Apfluch.“
„Ja sarrich, hau ma ap, umd wenne datt nächste ma widder bei Oppa Jakopp auf Besuch kommz, dann bringze mich en Wörterbuch mit, Du Kevin-Heini!“
*
Sonnz noch wat Neuet von Mierscheid:

Internet-Tipp: https://www.kneipenszene.de/util/story/mierscheid.html