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THEMA:   Bertold Brecht zu Charles Lindberghs Ozeanflug

 46 Antwort(en).

lola begann die Diskussion am 08.06.05 (15:18) :

Gestern Abend wurde im ZDF eine Sendung gezeigt über Charles Lindbergh, sein Leben und so weiter.

Zu diesem Flug hat Bertold Brecht mit Kurt Weill ein Werk geschrieben für Chor und Orchester, "der Ozeanflug".
Ein äußerst beeindruckendes Erlebnis, dieses kennen zu lernen.
Auf dem Cover der Platte steht hinten:

Nach dem Krieg

verfügte Brecht für alle Aufführungen die Ausmerzung des Namens Lindbergh aus seinem Text und schrieb folgenden Prolog:



Prolog:

Vor einer Aufführung des „Ozeanfluges“ zu sprechen



Hier hört ihr

Den Bericht über den Ozeanflug

Im Mai 1927. Ein junger Mensch

Vollführte ihn, Er triumphierte

Über Sturm, Eis und gefrässige Wasser. Dennoch

Sei sein Name ausgemerzt, denn

Der sich zurechtfand über weglosen Wassern

Verlor sich im Sumpf unserer Städte. Sturm und Eis

Besiegte ihn. Ein Jahrzehnt

Ruhm und Reichtum, und der Unselige

Zeigte den Hitlerschlächtern das Fliegen

Mit tödlichen Bombern. Darum

Sei sein Name ausgemerzt. Ihr aber

Seid gewarnt: Nicht Mut noch Kenntnis

Von Motoren und Seekarten tragen den Asozialen

Ins Heldenlied.


Da weder der "Ozeanflug" musikalisch oder gar vom Text her bekannt ist, noch diese zum Ausdruck gebrachte Meinung Brechts, meine ich nach dieser Sendung, diesen Text Euch vorstellen zu müssen!


 lola antwortete am 08.06.05 (16:46):

Oh - das war ein Irrtum:

Nicht nur für Chor und Orchester - selbstverständlich - sondern zusätzlich wirkten mit:

ein Tenor
ein Bariton
ein Bass
Und auch noch ein Sprecher,

die machten dem Zuhörer die unterschiedlichen Gefahren und Ängste des Piloten deutlich und die Überwindung derer.

Ich weiß nicht, ob es diese Platte noch gibt - oder eine andere Form der Darbietung - meine Platte ist im Verlag und Vertrieb: Thorofon KG
6103 Griesheim, Tel. 06155/2694
Bestellnummer: MTH 118 erschienen.

Diese Aufführung liegt aber schon etwas zurück!


 angelottchen antwortete am 10.06.05 (10:59):

ja wenn, dann doch aber den ganzen text ...
dass Lindbergh ein Rassist war und mit Hitler sympathisierte, war doch bekannt - dass die Amis ihn trotzdem zum Helden gemacht haben, beschämend. Die Dokumentation neulich Abend hat ihn doch endlich mal vom Sockel gehauen - seinen Flug über den Atlantik muss man wohl als einzelne Leistung durchaus anerkennen aber der Mann Lindbergh war doch sehr verlogen - lebte in den USA als der gefeierte Held und treusorgende Ehemann und hatte in Deutschland mit 3 Frauen gleichzeitig ein Verhältnis und Kinder, alles ganz geheim ... um ja nur Papas Ruhm nicht zu schmälern .. was für ein schrecklicher Typ.

übrigens solltest Du erwähnen, dass der von dir genannte Oceanflug Bestandteil eines Musikzyklus von Weill stammte, den er "also wolves have heart attacks" nannte und der einen Abgesang auf das 20. Jh symbolisiert. Sie waren als Vorstufe seiner Oper 'Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny' gedacht.


 Marina antwortete am 10.06.05 (11:44):

In der FR war eine interessante Kritik zu diesem Film. Hier ist sie:

Moralischer Tiefflieger
Wie Charles Lindbergh Wasser predigte und selber Wein trank
"Charles Lindbergh - Das Geheimnis des Fliegerhelden", ZDF, 20.15 Uhr.
VON TILMANN P. GANGLOFF

Seltsam, wie reizvoll es für viele Menschen ist, andere vom Sockel stürzen zu sehen. Der Denkmalschutz scheint sich gerade in Deutschland tatsächlich auf Gebäude zu beschränken. Besonderen Spaß macht es offenbar, Prominente der Doppelmoral zu überführen; was natürlich völlig in Ordnung ist, wenn diese zuvor ihre Position genutzt haben, um Wasser zu predigen, und sich dann beim ausschweifenden Weinkonsum erwischen ließen.

Aber Charles Lindbergh? Gewiss, auch der hatte ein Image als Saubermann, als "All American Hero"; aber das ist ewig lange her. Wenn überhaupt, kennt man ihn hier noch als ersten Atlantik-Überflieger. Dass er damals, vor beinahe 80 Jahren, nicht bloß nationaler Volksheld, sondern über Nacht weltberühmt wurde, interessiert doch heute bloß noch in Amerika. Die Motive von Walter Harrich und Danuta Harrich-Zandberg lassen sich ohnehin auf einen Punkt reduzieren: Lindbergh, der vermeintliche Moralapostel, führte ein Doppelleben. Er hatte in Deutschland nicht bloß eine, sondern gleich drei Geliebte; und das auch noch zur selben Zeit.

Gewiss, manche mögen das unerhört finden. Aber was ist so skandalös daran, wenn ein Mann insgeheim gar keine Lust hat, seinem öffentlichen Image zu entsprechen? Und da es einmal dabei ist, kratzt das Filmemacher-Paar noch ein bisschen mehr am Lack: Als Lindberghs Sohn entführt und ermordet wurde, hat er seiner Frau angeblich verboten zu weinen und sich nach außen ungerührt gegeben. Wenig sympathisch war auch seine Sympathie für die Nazis; außerdem ließ er sich zu antisemitischen Äußerungen hinreißen. Später kämpfte er dann doch für sein Land im Zweiten Weltkrieg. Gewiss, all das ist nicht uninteressant. Andererseits gelingt es dem Film nicht, Lindbergh als Persönlichkeit zu fassen zu kriegen.

In Amerika wäre der Film ein Selbstläufer, weil der Name noch heute für einen Mythos steht. Hier scheitert er daran, dass man Lindbergh einfach nicht näher kennen lernt. Die Bilder reduzieren ihn auf einen Mann mit markanten Kinngrübchen, der wenig lächelt; der Rest bleibt Behauptung. Nicht viel ergiebiger sind auch die Erinnerungen seiner drei deutschen Kinder; kein Wunder, schließlich hat ihr Erzeuger nur selten vorbeigeschaut.

Und so bleibt von dem Film vor allem eine nette Spielerei in Erinnerung: Bei Ortsangaben wird das 16:9-Format gewissermaßen gestaucht, damit am Fuß des Bildes weiß auf schwarz die Einblendung erscheinen kann. Das ist ein verblüffender Effekt; weitere Überraschungen gibt es nicht.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/DoiIGthXl


 pilli antwortete am 10.06.05 (11:46):

watt den verbrauch an frauen betrifft, da tun sie sich aber nix...

der olle Lindbergh und der Brecht!

watt lola meint, watt so alles nicht bekannt ist, das wundert schon!

:-)))


 Marina antwortete am 10.06.05 (14:03):

Ich würd mal sagen, der Versch(l)eiß an Frauen war bei dem ollen Brecht noch ein bisschen größer, dagegen war Lindbergh ein Waisenknabe. :-) Der Unterschied ist vielleicht, dass Brecht offener damit umging und deshalb nicht ganz so verlogen war.
Ich wusste aber nicht, dass er etwas über Lindbergh und den Ozeanflug geschrieben hat und fand die Informationen von lola deshalb interessant.


 angelottchen antwortete am 10.06.05 (16:19):

Brecht war sicher ein Verschleisser und Verscheisserer - aber wie Du schon schreibt - er hat auch dazu gestanden. Der Mythos, den man aus Lindbergh gemacht hat, finde ich beängstigend. Gar nicht mal nur, weil er so verlogen gegenüber seiner Ehefrau und den 6 Kindern mit ihr sowie den 3 Simultangeliebten (darunter 2 Schwestern), mit denen er ebenfalls insgesamt 7 Kinder hatte. na aber HALLO! Waisenknabe?? Ein charakterloser Schwächling ... noch 10 Tage vor seinem Tod erbettelte er brieflich bei den 3 deutschen faruen absolute Diskretion und die waren auch noch so "edel" - unfassbar!

Ich kann mich noch gut erinnern, als die ersten 3 "heimlichen Kinder" sich vor der Presse meldeten und die amerikanische Familie von Lindhberg im Dreieck sprang, weil man diesen deutschen Kindern nicht glaubte ..

Noch viel bedenklicher finde ich persönlich die Tatsache, dass die USA die Tatsache, dass Lindbergh mit den Nazis nicht nur sympathisierte sondern durchaus auch zu deren "Rassenlehre" stand und sie propagierte. Jeden anderen hätte man in den USA dafür an die Wang gestellt oder zu mindest degradiert, nicht so bei Lindbergh ... da wurde alles unter den Teppich gekehrt.


 Marina antwortete am 10.06.05 (16:26):

Und dabei habe ich mal sehr gern von seiner Frau, Anne Morrow Lindberg, das Buch "Muscheln in meiner Hand" gelesen. Die war bestimmt eine viel charaktervollere Persönlichkeit als er. Und ihr Buch klang so lebensklug, fast weise. Ob die so hätte schreiben können, wenn sie alles gewusst hätte? Vielleicht wäre ihre Weisheit dann in Verbitterung umgeschlagen, wer weiß.


 lola antwortete am 10.06.05 (23:13):

Ich werde den Eindruck nicht los, daß Ihr ziemlich schnell und ohne irgendwelche Hinterfragungen allzu rasch verurteilt!
Wißt Ihr, daß Lindbergh zunächst in Amerika heiratete, sein
ersterSohn - ich glaube, er hieß Andreas??? - wurde gekidnapt als er zwei Jahre alt war und ermordet,darunter hat er sehr gelitten! dem Lindbergh - der ja zweifelsohne etwas Außergewöhnliches mit Mut und Intelligenz und Ausdauer geleistet hat,führte das dazu, unterzutauchen, seine Familienmitglieder zu schützen, indem er möglichst untertauchte und seiner Familie es so ermöglichte,unbehelligt von sich und seinem Erfolg sich entwickeln zu können! Aus derartigen Problemen entstehen dann oft Gegebenheiten, die der "normale Mensch" nicht versteht, ja sogar verurteilt! Ihr auch???

Ich hätte gern einiges verbessert, aber das ist hier immer gleich damit ausgeschieden, darum lasse ich meine Fehler liebe bestehen!


 Literaturfreund antwortete am 11.06.05 (08:33):

„Ich bin der Meinung, dass man das eigene Ich, die innere Quelle, am besten in der Einsamkeit wiederfindet." (Aus: "Muscheln in meiner Hand")

Morrow Lindbergh (1906-2001): Ihr „weibliches“, philosophisch-angepasstes Gerede hat sich so schön als die nötig verschweigende Seite zu dem normal-männlichen Quatsch und Ausleben ausgezeichnet; ist millionenfach gelesen worden, von Frauen, die daraus gelernt haben, weiterhin an Männern (wie Brecht und überhaupt an "solchen") zu leiden ("verschei..." worden zu sein);
Kann "frau" hier zitatmäßig schön-geredet „genießen“:
https://de.wikiquote.org/wiki/Anne_Morrow_Lindbergh
*
URL.: Besser informieren kann man/frau sich hier:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/8gKSKg1e1


 angelottchen antwortete am 11.06.05 (10:43):

@ja lola, deine empörung können sicher viele nachvollziehen. deine intellektuellen einschübe sind da immer wieder wichtig.

ein mann, der mit seiner angetrauten und 7 kindern, von denen eines tragischer weise entfüht und ermordet wurde, der hat wirklich ein recht, sich noch 3 parallelfamilien zu schaffen und die eine vor der anderen zu verstecken und alle zusammen vor der öffentlichkeit. dass nur keiner den helden vom sockel holt! "Außergewöhnliches mit Mut und Intelligenz und Ausdauer" schreibst du... hast du wohl auch eine Antwort auf die Frage, was der GRUND seines Fluges war, seine Triebfeder??? ...

diesen mann überhaupt bewundernd zu erwähnen, ist traurig genug - und literaurfreund hat sicher recht: SOLCHE frauen, von denen L. gleich mindestens 4 hatte, werden immer wieder nachwachsen und immer wieder werden frauen solchen quatsch glauben.


 lola antwortete am 11.06.05 (15:51):

Nicht wahr, wir können uns vorstellen, daß der Charles Lindbergh durch seine große Leistung sehr, sehr viel Geld und Ruhm bekommen hatte!? Auch daß dieser Reichtum finanzieller und seelischer Art viele Menschen zu Neidern gemacht hatte, die auf diese Weise nun versuchten, an dem "Glück" Teil haben und sich selber etwas davon erobern zu können!?
Häufig hat Ruhm und Geld doch schon zu Entführungen und anderen Greueltaten geführt!
Kann man sich dann nicht vorstellen, daß es dem Lindbergh bald sogar leid tun konnte, daß er durch diese Anerkennungen die normale Lebenssicherheit genommen bekam,
er also ein normales Leben danach nicht mehr führen konnte?

Es wäre mir vorstellbar, daß solche Menschen dadurch sich Wege suchen, wie sie dennoch etwas Lebensfreude finden können?
Nein, verurteilen kann ich weder ihn noch sein Handeln!


 Literaturfreund antwortete am 12.06.05 (08:00):

Möchtest Du, denn
- lola -

von solch einem Könner (Techniker) der Triebwerke und Beherrscher aller meteorol. und politisch-rassistischen Wind- und Machtverhältnisse selektiert und begnadet werden, um Frau und Mutter, Täuscherin und Schweigerin vor ihren Kindern - mit Dollars gesegnete Verlassene - zu werden...?

Oder ist Dein Interesse rein theoretisch-erkenntnismäßig..?

*
URL.: Mit Brief und Siegel, Telegramm und Schweigeverpflichtung?

Internet-Tipp: https://www.stamps.net/Wallpaper/lindbergh.jpg


 angelottchen antwortete am 12.06.05 (10:43):

wer sind denn "WIR" lola? frauen wie du, die offenbar bereit sind, auf solche blender a la Lindbergh reinzufallen ode die geld und ruhm einfach zu ehrfürchtigen kriecherinnen werden lässt?

du scheinst zu vergessen, dass die frauen, die er in deutschland bekaberte und schwängerte zunächst gar nicht wussten, wer er ist. ihnen zu unterstellen. dass sie nur an seinem ruhm und reichtum teilhaben wollten, halte ich für sehr gewagt.


 lola antwortete am 13.06.05 (10:07):

Ach, Angelottchen,

Nicht wahr, Du kannst meine Worte nicht verstehen!?

Kannst Du Dir nicht vorstellen, daß ein Mensch, der seine Fähigkeiten so bewiesen hat wie Charles Lindbergh, verfolgt wird? Die Tatsache, daß sein erster Sohn, als er noch nicht 2 Jahre alt war, entführt worden ist und ermordet.
Kann man sich nicht vorstellen, daß man, wenn man so etwas als Vater erleben musste, immer und überall die Sorge nicht los wird, wieder attakiert zu werden? Kann man sich nicht denken, daß er das Bedürfnis hatte, irgendwo als Anonymus Vater sein zu können, ohne von anderen verfolgt und bekämpft zu werden?

Die Menschen können leider oft schlecht ertragen, wenn einer sich herausgehoben hat, den müssen sie dann attackieren und alles versuchen ihn fertig zu machen!

Sind die Menschen nicht so???


 angelottchen antwortete am 13.06.05 (10:24):

sag, Lola... bist du Männern so dermassen hörig? Besonders wenn sie "etwas geleistet" haben??? Würdest Du Deinem Mann dann gestatten, quer durch die Welt zu poppen und mal noch 3 andere Frauen zu schwängern? Dürfte er Dich betrügen und belügen? Dürfen "erfolgreiche" Männer das und erfolglose nicht?... Du schreibst in Rätseln ..


 lola antwortete am 13.06.05 (17:05):

@ angelottchen

Du, es gibt durchaus auch die Möglichkeit, daß Lindberghs jeweiligen Frauen durchaus sein Problem als "berühmte Persönlichkeit" kennen und auch wissen, wie sehr er auf das normale Familienleben darum verzichten muss, weil er ständig auf der Flucht ist vor Angriffen auf sich und seine Familie!
Aber ich habe bei Dir den Eindruck, daß Du nur Männerprobleme kennst, die abwegig sind!? Also - Du tust mir leid! Wenn Du das Leben und die Menschen nur darauf beschränken musst!
Aber: wenn's Dir denn wichtig ist!? - Aber verlange nicht von mir, daß ich Deine eingeengte Sichtweise auch akzeptiere!


 angelottchen antwortete am 13.06.05 (17:59):

warum beantwortest du nicht meine frage?
es hat nichts mit "eingeengter sichtweise" zu tun, wenn man einen mann wie lindbergh verachtet ...
nazisympatisant und vehementer anhänger von rassenlehre, obendrein schwächlicher charakter, der sich über die vielzahl seiner liebschaften und kinder definiert, dazu noch ein feigling ...

vielleicht solltest du mal was an deinem blickwinkel tun?


 lola antwortete am 13.06.05 (19:26):

@angelottchen

Es wird in allen Deinen Beiträgen deutlich, daß Du über den Charles Lindbergh nichts - absolut gar nichts - weißt als daß er u.a. auch ein Mann ist!
Gut, wenn Du das dann so be - ja: ver - urteilen möchtest, dann kann ich da nicht mit! Mir ist da doch wesentlich mehr bekannt.
Sei wie Du willst - ich bleibe auch so, wie ich es für Recht halte!
Du kannst getrost Deine - mir äußerst als albern erscheinenden - Beiträge zu diesem Thema unterlassen, sie sind derart oberflächlich und absolut nicht in der Lage irgendwie und irgendwo dem Mann und der Sache gerecht zu werden!
Derlei Quatschereien halte ich ganz einfach für blöd und unerträglich, weil sie abwegig sind und bleiben!


 mart antwortete am 13.06.05 (19:37):

Hugh, ich habe gesprochen *grins*


 angelottchen antwortete am 13.06.05 (19:53):

wie gut, liebe Lola, dass wenigstens Du den Durchblick hast!
Das hebt die Stimmung und vor allem das Niveau :-)


 lola antwortete am 13.06.05 (22:01):

@ angelottchen

Glaubst Du, daß Dein Niveau noch verbessert werden kann? Ich habe leider ziemliche Zweifel!


 pilli antwortete am 13.06.05 (23:32):

"...und fand die Informationen von lola deshalb interessant."

...

meinte Martina und ich möchte mich...wieder mal...bei angelottchen bedanken für die geduld, sich so manchem...meiner meinung nach...nonsense zu stellen und die auch hier *wieder mal* wirklich interessantes anbietet und zum argument, mal einiges zu überdenken, macht.

mit grossem vergnügen habe ich mich letzte nacht auf dem liegestuhl unter meine decke gekuschelt...die jeweiligen informationen zum thema gelesen und gelacht...erneut gelesen noch mehr gelacht;

bitte weiter so! :-)

datt is forenvergnügen pur!

:-)

bissel gestöbert im netz habe ich dann selbst und kann dir angelottchen nur bestätigen, lola irrt, wenn sie schreibt:

...

"angelottchen

Es wird in allen Deinen Beiträgen deutlich, daß Du über den Charles Lindbergh nichts - absolut gar nichts - weißt als daß er u.a. auch ein Mann ist!

...

alles was du angelottchen,

berichtet hast, wird in einer Biografie, dem buch von Rudolf Schröck / Das Doppelleben des Charles A. Lindbergh
(Heyne Verlag, München 368 S., Euro 19,90 ISBN 3-453-12010-8) zu lesen sein. :-)

ich könnte wetten, lola :-)

du wirst dann wieder uns beglücken mit genau gegenteiliger ansicht und das lesen dieses buches, dann wirst du dann ebenso kategorisch einfordern!

:-)))

fortsetzung...

Internet-Tipp: https://www.randomhouse.de/dynamicspecials/schroeck_lindbergh/index.jsp?men=1


 pilli antwortete am 13.06.05 (23:41):

zitiert aus "Rheinzeitung online":

...

„Das Doppelleben des Charles Lindbergh in Deutschland und der Schweiz führte zur Gründung von drei heimlichen Familien mit sieben unehelichen Kindern”, schreibt der Journalist in seinem Buch „Das Doppelleben des Charles A. Lindbergh” (Heyne), das Anfang Juni auf den Markt kommt. Grundlage dafür waren unter anderem Interviews mit den Kindern der Münchner Hutmacherin Hesshaimer, die sich alle durchweg positiv über ihren Vater äußern. Sie fungierten als Co- Autoren des Buches und gewährten Schröck Zugang zum Familienarchiv sowie zu 400 Seiten heimlicher Korrespondenz zwischen Lindbergh und ihrer Mutter.

Daraus ging laut Schröck hervor: „Lindbergh hatte neben seiner Liaison mit der Münchner Hutmacherin gleichzeitig noch zwei weitere Liebesverhältnisse - mit Brigittes Schwester Marietta und mit seiner deutschen Privatsekretärin Valeska, die altem preußischem Adel entstammte.” Beide hielten sich aber bis heute hartnäckig an Lindberghs Schweigegebot - so wie es auch die 2001 gestorbene Brigitte Hesshaimer zu Lebzeiten getan hatte. Die Affären blieben nicht ohne Folgen: Außer den drei Kindern mit Brigitte hatte Lindbergh laut Schröck je zwei weitere mit deren Schwester Marietta in der Schweiz und mit Valeska.

Eine Beziehung zu viert sei es gewesen, über deren genaue Details nur Lindbergh Bescheid wusste: „Er war der Mann zwischen drei Geliebten - und einer Ehefrau”. Lindbergh (1902-1974), der 1927 als erster Mensch im Alleinflug den Atlantik überquert hatte, war in seiner Heimat mit der Schriftstellerin Anne Morrow verheiratet. Beide galten als Traumpaar und hatten gemeinsam sechs Kinder, von denen eines im Babyalter entführt und getötet worden war.

Mitte der 50er Jahre war die Musterehe aber nur noch „eine offiziöse Vorzeigeveranstaltung, in Deutschland wollte Lindbergh jetzt sein Alter Ego aufbauen und durchsetzen”, heißt es in dem Buch. Die drei Frauen und Lindbergh hätten zeitweise sogar gemeinsam in dessen Wohnung in Rom gewohnt. Die habe der zur Legende verklärte Flieger in seiner Eigenschaft als Berater von US-Präsident Dwight D. Eisenhower „als europäische Operationsbasis” angemietet.

...

tja lola, so is et nun mal und net anders...auch wenn dein Held jetzt mit heruntergezogenen hosen gezeigt wird.

:-)

Internet-Tipp: https://www.rheinzeitung.de/on/05/05/27/magazin/charts/t/rzo154246.html?a


 lola antwortete am 14.06.05 (09:22):

hurra, Pilli,

Du hast nun also jemanden gefunden, der es absolut und total genau weiß! Da ist dann - wenigstens für Dich - alles absolut geklärt! Toll!!!!
Vielleicht solltest Du mal im Internet nachgucken oder diesen "Alleswisser" befragen, wie das denn damals mit Jesus war!
Du, ab sofort brauchten wie keinen "Glauben" ,mehr! Alles läge offen und unmißverständlich vor unserer Nase!

Wer - wie Du - das dann auch alles begeistert glauben würde, vielleicht wäre dem geholfen!???

Es bleibt aber bestimmt auch ein großer Teil an Menschen, die "Pillis großes Superwissen" denn doch bezweifeln!?

Aber: Huck - die Pilli hat gesprochen - huck!
Glaube der, dem es gefällt! Die anderen werde es lassen!
Und zu denen gehöre ich!


 lola antwortete am 14.06.05 (09:24):

hurra, Pilli,

Du hast nun also jemanden gefunden, der es absolut und total genau weiß! Da ist dann - wenigstens für Dich - alles absolut geklärt! Toll!!!!
Vielleicht solltest Du mal im Internet nachgucken oder diesen "Alleswisser" befragen, wie das denn damals mit Jesus war!
Du, ab sofort brauchten wie keinen "Glauben" ,mehr! Alles läge offen und unmißverständlich vor unserer Nase!

Wer - wie Du - das dann auch alles begeistert glauben würde, vielleicht wäre dem geholfen!???

Es bleibt aber bestimmt auch ein großer Teil an Menschen, die "Pillis großes Superwissen" denn doch bezweifeln!?

Aber: Huck - die Pilli hat gesprochen - huck!
Glaube der, dem es gefällt! Die anderen werde es lassen!
Und zu denen gehöre ich!


 pilli antwortete am 14.06.05 (09:57):

mach datt lola...mach datt! :-)

nur bitte net vergessen, ab und zu lass mich teilhaben an deinen gedanken; das lachen entspannt so angenehm...

:-)))

Internet-Tipp: https://orpheus.ucsd.edu/speccoll/dspolitic/pm/10425cs.jpg


 angelottchen antwortete am 14.06.05 (10:04):

um zum Thema zurückzukommen:
Brecht wusste sehr gut, warum er das genannte Musikstück 3x umbenannte und Lola macht es auf unvergleichliche Weise sichtbar.

In einem Rundfunkexperiment, von dem drei Fassungen gesendet wurden, versucht Brecht, die theoretische Erkenntnis in praktisches Handeln umzusetzen; die Entwicklung des Experiments spiegelt gleichzeitig den Wandel in Brechts Vorstellungen wider:

Die erste Fassung wurde unter dem Titel "Lindbergh" gesendet; Brecht erkannte, dass die Zuhörer dazu neigten, sich mit der überlebensgroßen Person des Flugpioniers Lindbergh zu identifizieren; dies versuchte er zu vermeiden und anstelle dessen die kollektive Leistung zu betonen.

(Wir sind die Lindberghs - lola machts vor)

In der zweiten Fassung verfremdete er den Titel in "Der Flug der Lindberghs".

Die dritte und letzte Fassung ließ die individuelle Leistung des Flugpioniers noch weiter zurücktreten (zudem verübelte Brecht dem Piloten Lindbergh, dass dieser mit den Nazis sympathisierte), der Titel lautete nur noch "Ozeanflug".

Merke:
einzelne Höchstleistungen wird nur duch das Kollektiv machbar.

grossartige technische oder wissenschaftliche Leistungen machen aus einem Menschen noch lange keinen "Gutmenschen" oder menschlich zu etwas besonderem.

Es ist schon unverständlich, wenn jmd wie Lindhberg, der so mit den Nazis sympathisierte, der deren Rassenlehre begeistert aufnahm, der selbst Roosevelt und den Engländern empfahl, sich mit Hitler zu verbünden und der von Göring den 2höchsten Orden des "Reichs" verliehen bekam (Verdienstkreuz der Deutscher Adler) immer noch von vielen Leuten so verklärt dargestellt wird. Diverse deutsche Künstler, die durch Gunst der Nazis erfolgreich wurden, werden für viel weniger mit Dreck beschmissen.

Aber selbst, wenn all das nicht wär - eine Frau ( und ich nehme an , lola ist eine) die einen Mann verteidigt, der sich so feige und verlogen gleich mindestens 4 Frauen ggü benommen hat und auch noch 11 Kinder zu Opfern seiner Lebenslüge machte, hat irgendwie nicht nachgedacht.


 lola antwortete am 14.06.05 (10:11):

Oh, toll, angelottchen, was Du alles weißt!

Offensichtlich aber hast Du den Ozeanflug selber niemals selber mitgespielt, miterlebt, Deine Überlegungen und Betrachtungen kommen einfach von "Oben" von einem absoluten "Alleswisser",
dadurch aber fehlt Dir eine ganze Menge!
Aber - so beobachte ich Dich - : Du findest Dich toll und natürlich unantastbar richtig in allem!

Herzlichen Glückwunsch - aber Du überzeugst mich absolut nicht - gas nicht!


 angelottchen antwortete am 14.06.05 (10:33):

während ich versuche, dir sachliche Fakten und Argumente zu vermitteln, liebe Lola, trittst Du nu in alle Richtungen aus und bist in keinster Weise fähig zu diskutieren. Du beglückst uns mit Deiner Sicht der Dinge und selbst wenn man einschiebt, dass Sauerkraut nicht zu Vanillepudding passt, giesst Du nochmals nach ...
Dass DU nichts aufnimmst oder annimmst, das ist schon klar und für Dich schreibe ich auch nicht ... aber andere, die hier lesen (zB Pilli) empfinden es durchaus auch als angenehm, ein paar wirklich Fakten und Hintergründe zu lesen - das macht lolas schlichte Sicht der Dinge etwas verdaulicher?


 angelottchen antwortete am 14.06.05 (10:44):

Kleine Kostprobe aus Lindberghs Feder, ein Artikel, der 1939 im Reader´s Digest erschien:

"Aviation is a tool especially shaped for Western hands, a scientific art which others only copy in a mediocre fashion; another barrier between the teeming millions of Asia and the Grecian inheritance of Europe -- one of the priceless possessions which permit the White race to live at all in a sea of Yellow, Black and Brown...
We can have peace and security only as long as we band together to preserve that most priceless possession, our inheritance of European blood, only so long as we guard ourselves against attack by foreign armies and dilution by foreign races. "

Noch ein Lindbergh-Zitat:
""Instead of agitating for war, Jews in this country should be opposing it in every way, for they will be the first to feel its consequences. Their greatest danger to this country lies in their large ownership and influence in our motion pictures, our press, our radio and our government."


 Marina antwortete am 14.06.05 (11:44):

Pilli, wegen deiner Wiederholung von mir "...und fand die Informationen von lola deshalb interessant." (übrigens - nebenbei: Mein Nick ist nicht Martina, solltest du langsam wissen):

Um das mal klarzustellen: Bis zu dem Punkt, wo ich das geschrieben habe, fand ich die Informationen tatsächlich interessant, weil ich das mit Brecht nicht wusste, und ich wette, dass auch du es bis dahin wie vieles andere nicht wusstest, sondern erst durch das Googeln danach erfahren hast.
Das heißt aber noch lange nicht, dass ich alles Weitere, was von lola hier kommt, interessant finde, ganz im Gegenteil. Ihre Starrköpfigkeit und Unbelehrbarkeit ist erstaunlich, solche Exemplare habe ich bisher tatsächlich kaum kennengelernt. Ich z. B. neige dazu, mich zu revidieren, wenn ich Fakten erfahre, die ich vorher nicht wusste. Aber manche Menschen (und zu denen scheint lola zu gehören) haben so ein angeknackstes Selbstwertgefühl, dass sie es sich einfach nicht leisten können, Irrtümer zuzugeben.
Also beruhige dich: Angelottchens Informationen finde ich inzwischen interessanter und ich teile auch ihre Auffassung von Lindberghs Charakterlosigkeit, abgesehen davon, dass es für Nazis und Rassisten (auch den heute noch und wieder auftretenden) für mich keine Rechtfertigungen gibt.

Die Rechtfertigungen von lola sind absolut lächerlich, schließlich war auch seine Frau von der Enführung und Ermordung des Babys betroffen, wahrscheinlich sogar weit mehr als er, und hat trotzdem ein normales Leben mit, ich glaube, 5 weiteren Kindern von ihm geführt.
Die Frage ist hier sowieso: Würde lola auch so verständnisvoll reagieren und für alles eine Entschuldigung finden, wenn es sich bei Lindbergh um eine Frau gehandelt hätte? Ich wette, dann würde sie sie in der Luft zerreißen. Es gibt eben leider immer noch Frauen, die den Männern mehr Rechte einräumen als ihrem eigenen Geschlecht, das ist mir absolut unbegreiflich.
Merke: Eine besondere Leistung, auch ein besonderes Künstertum, rechtfertigt in meinen Augen gar nichts. Ich lege für alle Menschen den gleichen Maßstab an. Es gibt kein Sonderbehandlungen für Genies oder berühmte Menschen, die sich durch Leistungen hervogetan haben. Ein Herr Ackermann von der Dt. Bank und ein Herr Esser von Mannesmann haben sich auch durch Leistungen hervorgetan und sind trotzdem in meinen Augen charakterlose Arschlöcher.
Dies zur Richtigstellung meines Standpunktes.
Im übrigen ist es Zeit- und Energieverschwendung, weiter auf lolas Prominentenbonus einzugehen.


 pilli antwortete am 14.06.05 (12:57):

erlären tut net not Marina :-)

meine ich mal und meine weiter...nur mal so nebenbei :-) auch wenn "wir" tippfehler produzieren, gilt das.

"interessiert" Marina,

bin ich an vielem und das beinhaltet u.a. auch die sichtweisen von foren-lola`s...egal ob jung oder alt!

wenn aber zur thematik erweiternde aspekte zum für und wider genannt werden, so das ich die chance erhalte,
"spielend nebenbei" ...gfs. auch mittels googeln :-) bereits vorhandene kenntnisse vertiefen kann mittels wirklich informativer beiträge, dann ist das ein vergnügen, dem ich mir erlaube, am tage oder bei nacht zu folgen.

...nebenbei bemerkt :-)auch ohne mich zu erklären!

ob nun Handwerksmeisterlein, Professor oder Putzfrau :-) anregend dazu beitragen, das steigert nur die vielfalt meines vergnügen!

also Marina :-) nix ist mir "beruhigen", ich verlange nach mehr stoff!

:-)


 lola antwortete am 14.06.05 (13:34):

und wiedermal zerbrecht Ihr Euch den Kopf über die Lola! Wie ich schon mal sagte: Es ehrt mich ungemein! Aber ich zweifele, daß Ihr davon etwas habt! Aber das sollte Euch nicht hindern!
Ich finde es herrlich, wie Ihr Euch den Kopf zerbrecht: würde lola....? oder würde lola nicht....?
Mensch, das dürfte Euch total gleichgültig sein!
Ihr müsst wissen, wenn ich etwas weiß, dann bennene ich das - egal ob es dem oder dem nicht paßt!
Ist doch gut, daß Ihr eine Lola nicht im Supermarkt immer noch einmal kaufen könnt! Schon hättet Ihr gar keinen Grund mehr, Euch über die Lola zusammenzustellen, um über sie nachzudenken. Das verbindet Euch und schafft Euch auch spannende weitere neue Gedankenwege!
Also: genießt das Leben, so wie es ist!
Solltet Ihr mich wirklich mal zum Nachdenken bringen, dann revidiere ich gern! Aber da müsst Ihr schon etwas zulegen!


 lola antwortete am 14.06.05 (13:58):

So langsam komme ich dahin, daß ich es Euch berichten sollte, daß ich an der Aufführung des "Ozeanfluges" von Brecht/Weill selber mitgewirkt habe. So eine Aufführung - vor allem mit Bertold Brechts Worten - Ihr könnt mir glauben, die geht unter die Haut! Man vergißt diese Zusammenhänge nie wieder! Die von mir benannte Platte ist genau unsere Aufführung!
Ja, man spürt, was Lindbergh durchgestanden hat, wie er versucht hat, alle Kraft zusammenzunehmen, um sein Ziel zu erreichen, was er für Überlegungen brauchte, um es zu schaffen und wie er in jeder Situation nach Möglichkeiten, weiterleben zu können, sein Ziel wirklich zu erreichen gesucht hat,richtig mit sich gekämpft etc, etc. etc.
Leute, das kann man nicht vergessen, das geht ganz einfach nicht, Ob Ihr das versteht?
Das damals Erlebte bleibt präsent in mir, immer!!!!


 angelottchen antwortete am 14.06.05 (17:51):

...und ich dachte schon, du hättest mindestens ein Kind von Lindbergh ...


 lola antwortete am 14.06.05 (19:50):

@ angelottchen

Du, Deine Bermerkungen sind immer "so treffend" und sowohl klärend als weiterführend!

Dieses ist ja wiedermal ein Zeichen von Deiner verdammten geistigen Enge und Absurdität!


Aber ehrlich: Von Dir erwarte ich niemals mehr,
Du kanns somit niemals enttäuschen! trostlos??? für Dich ja, für mich klärend!



 angelottchen antwortete am 14.06.05 (20:27):

was hattest du zum abendbrot, lola????
sorry aber du schreibst hier eine solche gequirlte kakke zusammen, dass einem die fussnägel nach oben rollen.
du weisst weder, warum brecht das stück schrieb noch hast du auch nur annähernd einens chimmer, was für ein mensch lindbergh war, stattdessen triefst du vor trivialer einfältigkeit und platzt vor selbstüberschätzung. glaube mir, auch meine geduld reisst irgendwann ....
ok, ich stelle fest - um den preis, uns allen mitzuteilen, dass du irgendwo irgendwann auf einer platte mitsingst, bejubelst und verehrst du einen judenhassenden rassisten und frauenverachter. ich habe färrstannnten.


 lola antwortete am 14.06.05 (21:27):

für Pilli = angelottchen


Konfuzius sagt:

Wenn ihr einen Ort besucht
und verstehen wollt, welche Kultur dort herrscht,
welche Tiefen und Oberflächlichkeiten dort vorhanden sind,
dann hört euch die Musik an,
die dort gemacht wird.
Ihr werdet alles über diesen Ort erfahren.

Ob Ihr das zu übertragen in der Lage seid?

Auch wenn Ihr einen Menschen richtig verstehen wollt,
dann müsst Ihr schon versuchen, das ihn erfüllende Niveau zu erkennen und auf der Ebene mit ihm kommunizieren!
Das aber geht mit Euch nicht!

Deshalb - lasst es ruhig sein! Ihr werdet es doch nie schaffen!


 angelottchen antwortete am 14.06.05 (22:18):

lola, so tief möchte ich gar nicht sinken, um auf dein niveau zu gelangen.


 mart antwortete am 15.06.05 (00:59):

Sag mal, Ilona, eingebildet bist du wohl gar nicht?

<<dann müsst Ihr schon versuchen, das ihn erfüllende Niveau zu erkennen<<

Könnte sein, daß das gerade schneller erkannt wird als dir lieb ist.-)))

Wobei mir allerdings aber dein Standpunkt in dieser Lindbergh Frage ziemlich wurscht ist:-)


 mart antwortete am 15.06.05 (01:21):

Pardon, arger Fehler und Asche auf mein Haupt - natürlich nicht Ilona sondern Iola (entschuldige bitte Ilona!)


 pilli antwortete am 15.06.05 (01:57):

zum *foren-who is who* :

also lola = nike, (damit die mitlesenden FA`ler sich auch delektieren können) :-)

Konfuzius sagt auch:

"Essen und Beischlaf sind die beiden großen Begierden des Mannes."

also an diese regel hat sich der Lindbergh strikt gehalten, wie die 13 kinder beweisen. sohnemann nr....watt weiss ich auch immer...stotterte heute zum thema "Väter" bei Maischberger; vielleicht kontaktierst du den mal?

:-)))


 Literaturfreund antwortete am 15.06.05 (08:40):

-> na kein Fazit - aber eine Erkenntnis, die Brecht mit seinem Lindbegh-Gedicht (1929) noch nicht haben konnte:

männliche, technische und rollenmäßige Sturheit, Erfolg, Geld, Heldentum und politischer Rassismus - lieblich ergänzt durch "weibliche" Demut und Gebärfähigkeit - aus diesem Quatsch hat "mann" in Griechenland, ja, auch noch im alten Rom, selbst im Mittelalter "Götter" oder Päpste oder Kaiser gemacht; und - heute noch Macker und "Stars".
*
Lola sonnt sich in dem Glanz dieser religiös-"artgerechten" Wohlgefälligkeit und Dummheit. (Was für eine Erziehung und welche Ablenkungsmechanismen stecken wohl dahinter...?)


 angelottchen antwortete am 15.06.05 (21:19):

ach wir sind plötzlich bei konfuzius...jaja..der sprach auch:
"Frueher hatten die Menschen drei Fehler, doch heute sind sogar die nicht mehr, was sie einmal waren:
Wenn man frueher verrueckt spielen wollte, war man bloss ausgelassen, heute schlaegt man dabei ueber die Straenge.
Frueher bestand Stolz in Unbestechlichkeit, heute auessert er sich in rechthaberischer Streitsucht.
Frueher hatte die Dummheit noch etwas Aufrechtes und Geradliniges, heute ist sie verschlagen und sonst nichts."

...


 Literaturfreund antwortete am 16.06.05 (09:08):

So sieht es konket bei Brecht im Text aus...

Seine generelle Begeisterung für Amerikanisches, Technisches, Sportliches brach zusammen mit der Weltwirtschaftskrise und der Not der arbeitenden Bevölkerung in den USA.
Seine fast hemmungslose Unterstützung für Amerikanisches endete mit seinem großen kritischen New-York-Gedicht "Verschollener Ruhm der Großstadt New York" (veröffentl. 1934)

B.B.:
Bericht vom Fliegen

Zu der Zeit, wo die Menschheit
Anfing, sich zu erkennen
Haben wir Wägen gemacht
Aus Eisen, Holz und Glas
Und sind durch die Luft geflogen.
Und zwar mit einer Schnelligkeit, die den Hurrikan
Um das Doppelte übertraf.
Und zwar mit einem Motor
Stärker als hundert Pferde, aber
Kleiner als ein einziges.

Tausend Jahre fiel alles von oben nach unten;
Ausgenommen der Vogel.
Selbst auf den ältesten Steinen
Fanden wir keine Zeichnung,
Von irgendeinem Menschen, der
Durch die Luft geflogen ist.

Aber wir haben uns erhoben.
Gegen Ende des zweiten Jahrtausends unserer Zeitrechnung
Erhob sich unsere
Stählerne Einfalt
Aufzeigend das Mögliche
Ohne uns vergessend zu machen: das
Unerreichbare.
(1929 )

**

Als zweiten Text noch zum Thema:

Bert Brecht:
der lindbergh-flug
vorstellung des fliegers charles lindbergh:

Mein Name ist Charles Lindbergh
Ich bin 25 Jahre alt
Mein Großvater war Schwede
Ich bin Amerikaner
Meinen Apparat habe ich selber ausgesucht
Er fliegt 210 km in der Stunde
Sein Name ist »Geist von St. Louis«
Die Ryanflugzeugwerke in San Diego
Haben ihn gebaut in 60 Tagen.

Ich war dabei 60 Tage und 60 Tage habe ich
Auf Land- und Seekarten Meinen Flug eingezeichnet.
Ich fliege allein
Statt eines Mannes nehme ich mehr Benzin mit
Ich fliege in einem Apparat ohne Radio
Ich fliege mit dem besten Kompaß
Drei Tage habe ich gewartet auf das beste Wetter
Aber die Berichte der Wetterwarten
Sind nicht gut und werden schlechter:
Nebel über den Küsten und Sturm über dem Meer
Aber jetzt warte ich nicht länger
Jetzt steige ich auf
Ich wage es.
*
(In: B.B.: Werke. Berliner und Frankfurter Ausgabe. Bd. 14. Gedichte Bd. 4. S. 19f.)
*

URL - ein Bild vom anderen, späteren B.B.

Internet-Tipp: https://www.spielsite.de/cards/brecht.jpg


 lola antwortete am 27.06.05 (15:45):

Der "zweite Text zum Thema",

ist genau der gesprochene und gesungene Text des "Ozeanflug"

Hinten auf dem Plattencover steht ein weiterer Text zu diesem Stück:

"Der Ozeanflug" entstammt der fruchbarsten Periode der Zusammenarbeit von Bertolt Brecht und Kurt Weill zwischen der " Dreigroschenoper" und "Mahagony". 1928/29 entstand der Text; Brecht gab dem Erstdruck in "Versuche", Heft 1, folgenden Vorspruch:"Der Ozeanflug, ein Radiostück für Knaben und Mädchen, nicht die Beschreibung eines Atlantikflugs, ist zugleich eine bisher nicht erprobte Verwendungsart des Rundfunks, bei weitem nicht die wichtigste, aber aus einer Reihe von Versuchen, welche Dichtung für Übungszwecke verwenden." -
Konsequent hieß das Stück damals auch "Der Flug der Lindberghs." Zunächst komponierten Paul Hindemith und Kurt Weill einige Teile des Textes (Teile 1, 3, 13 und 14 durch Weill, Teile 5, 6, 7 und 15 durch Hindemth gezählt nach der Werkausgabe, Suhrkamp 1967); diese Pasticion-Fassung wurde am 29.7.1929 in Berlin unter Hermann Scherchen uraufgeführt und durch den Rundfunk übertragen. Der Rundfunkmitschnitt ist erhalten. Weill erkannte jedoch die Unvereinbarkeint der beiden Kompositionsstile und komponierte dann unter Verwendung der schon ausgeführten Stücke den größten Teil des übrigen Textes in der Form, wie wir sie hier - erstmalig auf einer Schallplatte - vorlegen. Das Werk erhielt von Weill den Namen "Der Lindberghflug" und wurde ebenfalls unter Scherchen 1930 uraufgeführt.
Die Geschichte der Entstehung der verschiedenen Texte und Textveränderungen bis hin zur Ausgabe letzter Hand in der Suhrkamp-Werkausgabe bedarf noch eingehender Untersuchung.-

Nach dem Krieg verfügte Brecht für alle Aufführungen die Ausmerzung des Namens Lindbergh aus seinem Text und schrieb den - anfangs von mir bereits zitierten - Prolog.


Text von dem Akademischen Musikdirektor Göttingens
Hermann Fuchs.