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THEMA:   U.-Lyrik/Bandwurmlyrik

 49 Antwort(en).

Marina begann die Diskussion am 07.04.05 (18:06) :

Einleitung:
Da es hier Leute gibt, die sittenstreng und orthodox auch in der Lyrik U und E streng trennen wollen nach guter alter deutscher Tradition (nicht der Webmaster, wohlgemerkt), möchte ich eine neue Rubrik der "U-Lyrik" eröffnen, die möglichst heitere oder witzige bzw. "Bandwurmlyrik" enthalten sollte. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Spaß daran hätten und sich beteiligen würden. Es gibt hier keine Zensur, jedenfalls nicht von mir. Ich hoffe, dass auch der Webmaster damit einverstanden ist. Die Liebhaber der E-Lyrik kommen in der Rubrik "Eigene Lyrik" auf ihre Kosten, die fortan streng der E-Lyrik vorbehalten sein sollte.
Ich hoffe, der Webmaster billigt dieses mein Vorgehen.
Zur Eröffnung stelle ich "gar lustige Verslein" von Medea und mir hier hinein, die jede/r gerne weiterspinnen darf, wie es ihm/ihr beliebt. Es wäre schön, wenn noch einige andere Leute hinzukämen.
Und jetzt noch ein Wort aus der Kleinen Kneipe: Streit ist hier verpönt. Wir wollen Spaß haben und uns nicht ärgern.


 Marina antwortete am 07.04.05 (18:08):

Medea:

Das Bächlein plätschert leise
durch's grüne Wasserbett -
der Troll spielt seine Weise,
verzückt lauscht eine Meise
und unterbricht die Reise
zum Vogelballett.

Der Troll mit seiner Flöte -
(sieht aus wie eine Kröte),
spielt fein in Dur und Moll.
Das Meislein senkt das Köpfchen,
pickt nicht mehr in sein Kröpfchen,
und mag den Troll ganz doll.

Marina:

Der Troll, der gar nicht feige,
spürt, wie sein Herz sich neige
zum Meislein hin ganz zart.
Und in des Frühlings Kühle
belebt sich sein Gefühle.
Der Troll, der kommt ihn Fahrt.

Er schnappt sich seine Flöte
und spielt auf seiner Tröte
ein Liebeslied gar fein.
Das Meislein hold erröte
Ihm seine Huld anböte.
Es will sein Liebstes sein.

(Hat jemand Lust, weiterzuspinnen?)


 Medea. antwortete am 07.04.05 (20:07):

Da biegt um eine Ecke,
der Schorsch mit einer Decke
und Picknickkorb bestückt -

um Bächlein's leisem Rauschen,
und Vogelsang zu lauschen,
weil das sein Herz beglückt.


 Marina antwortete am 07.04.05 (20:19):

:-)) Guter Köder! Ob er an anbeißt? :-)


 Medea. antwortete am 08.04.05 (07:04):

Setzt sich am Ufer nieder,
zu lauschen dem Gesang,
schwer werden seine Lider,
zum Schlaf er niedersank. (:-) )


 Marieke antwortete am 08.04.05 (09:24):

Vom "Seniorentreff"-da träumt er-
das Herze wird ihm schwer-,
doch: in dem Schlaf, da bäumt er
sich auf: "Noch mehr! Noch mehr!?"


 wanda antwortete am 08.04.05 (09:33):

doch nicht von dieser Sorte
das sind nicht Schorsches Worte,
und ist er doch bereit,
dann nur aus Höflichkeit.... :-))))


 schorsch antwortete am 08.04.05 (09:41):

Welch schrecklich Unterfangen;
ich hab gar kein verlangen;
und würd es mich auch reizen;
ich würd doch wortlos geizen (:--))))

P.S.

Da ich die nächsten 2 Wochen hier nicht reinschauen kann, wird der Vierzeiler wohl genügen müssen.....

....aber trotzdem herzlichen Dank jenen, die mich hinter dem Ofen hervorlocken wollten!


 Marina antwortete am 08.04.05 (10:05):

Der Troll und auch die Meise,
die gerade erst entbrannt,
verhalten sich ganz leise,
wolln Schorsch nicht störn im Sand.

Und da sie auch bald müde
und ihnen naht der Schlaf,
sind sie, obwohl nicht prüde,
trotz großer Liebe brav.

Das Meislein und der Troll
nach guten Schlafes Nacht,
die wissen, was man soll,
nachdem sie aufgewacht.

Sie putzen sich die Flügel
und waschen sich den Pelz,
dann lockern sie die Zügel,
beginnen mit dem Schmelz.

Der Troll und auch die Meise,
das neue Liebespaar,
gehn hurtig auf die Reise
und fliegen weg, ganz klar.

Denn wie's so ist im Leben
bei aller Kreatur:
Zweisamkeit sie erstreben,
beim Pfad auf Liebes Spur.


 Medea. antwortete am 08.04.05 (10:10):

So träumt der Schorsch im Wiesenhain,
besonders und auch Allgemein. :-)
Er braucht 'ne Pause,
verläßt die Klause -
schaut in zwei Wochen wieder rein.


Derweil der Kuckuck schelmisch ruft:
wer holt mich schnell aus meiner Gruft?


 Marina antwortete am 08.04.05 (10:32):

Ist es nicht wunderbar? Die sich überkreuzende, wild zusammengewürfelte Lyrik?


 pilli antwortete am 08.04.05 (12:14):

lächel mal und grinse mir eins:

"Ist es nicht wunderbar?"

wer`s mag!? *fg*

aber ist es nicht niedlich,
das bissele reimen und schleimen
von bienchen und blümchen
und anderen ungetümchen...

der schorsch ist gar ein schlauer
und selten wird da jemand sauer,
wenn er verschmitzt das weite sucht,
damit ihn nicht hinz und kunz verflucht!

:-)))


 Marina antwortete am 08.04.05 (13:18):

Die Blümchen und die Bienchen,
die reißen sich am Riemchen,
erbitten gleiche Toleranz,
die sie gewähren dem Popanz,
der mit gewichtgen Tönen,
statt Menschen zu versöhnen,
will schüren manche Reiberei,
in unsre heitre Blödelei.

Wir sind ja schon entflohen,
um nicht zu störn die hohen
gewichtgen Werk’ der reinen Kunst,
traun uns nicht mehr in ihren Dunst,
denn Lyrik muss sein Bürde.
Ihr Anspruch ist die Würde.

Nun bitt ich alle Leute,
die schießen ne Breitseite,
wenn sie nicht lieben unsern Quatsch,
wolln uns bewerfen mit viel Matsch,
es gibt für alle Zwecke,
auch eine andre Ecke.

Sie mögen fliehen in den Ernst,
der auch im Forum ist nicht fernst.
Denn „eigner Lyrik“ Strange
hat anderen Gesange.
Dort darf genießen man den Ort,
der frei von nun an ohne Spott,
wo Lyrik muss sein Bürde
und Anspruch ist die Würde.

Und die, die noch nicht sind zufrieden,
trotz Möglichkeit genug hinieden,
die sollen’s erst mal machen besser,
statt holen stets und gern das Messer,
denn lesen kann ja jeder
doch dichten braucht die Feder,

die nicht beherrscht ein Jedermann,
auch jede Frau nicht alles kann.
Auch gibt es Möglichkeiten,
zu wechseln seine Seiten
und statt zu schmähen gerne,
zu bleiben in der Ferne.


 schorsch antwortete am 08.04.05 (15:03):

Hab viel Lustiges hier gefunden,
drum bleib ich noch paar Stunden;
auch wegen Wolkenschauern,
die hoffentlich nicht dauern.
Denn morgen in der Frühe
steh auf ich mit viel Mühe
und setz mich in den Wagen,
um Stunden mich zu plagen.

Fragt ihr, wohin die Reise?
Ins Tessin, das ich stets preise!

Es gibt auch dort zwar Regen;
viel teureren noch, vonwegen....


 Marina antwortete am 08.04.05 (15:57):

Der schorsch sucht nicht das Weite,
haut auch keine Breitseite,
er fährt tatsächlich ins Tessin,
will unsre Lyrik gar nicht fliehn.
Drum braucht hier keiner fluchen
und einen Grund zu suchen.
Ich wünsch auf meine Weise
dem Schorsch 'ne gute Reise.
Erhol dich gut und bleib uns treu,
nach deiner Rückkehr reim aufs Neu!


 Medea. antwortete am 08.04.05 (17:04):

Hallo Schorsch, ick lobe Dir!
Hast für Komik viel Gespür -
In Erinn'rung alter Zeiten,
als wir schrieben voll die Seiten,
hatten wir stets was zum Lachen,
manches ließ die Balken krachen ...... :-)

Saß mal Mariechen tief im Grase,
heuschnupfend lief's ihr aus die Nase,
dann war der Trost meist nicht mehr weit,
weil Wandas Schnupftuch, weiß und breit
den Tränenfluß zum Stoppen brachte -
und das Mariechen wieder lachte. ;-)


 Marieke antwortete am 08.04.05 (18:56):

Sagt mir doch: wann das gewesen-
damit ich kann das noch lesen?!

Diese "alten schönen Zeiten"
könnten Spass noch heut bereiten-

danke im voraus

Marieke


 Medea. antwortete am 08.04.05 (20:30):

Liebe Marieke,
ich habe mal ins Archiv geguckt, aber da nicht mehr viel finden können - ist wohl schon zu lange her .....
Ein wenig ist noch zu ersehen in
"Eigene Lyrik Kap. 15",
"Winter"
"Haikus".

Kleine Puffottern
werden giftige Schlangen,
wenn man sie füttert.
(Haiku von Wanda)


 webmaster antwortete am 08.04.05 (23:02):

Duplikat gelöscht.


 pilli antwortete am 09.04.05 (01:13):

ob da Medea. hat wohl bissi untertrieben,
gar vieles ist zu lesen von den lieben,
die einstens viele worte schrieben.

jahr für jahr schrieben oftmals täglich
die leutz und füllten so allmählich,
kapitel 1 - 16; das "Archiv" es zeigt;
bereitet hat es vielen manche freud.

nun mal was neues, auch net schlecht,
das "U" hat dazu jedes recht :-)
so muss sich niemand länger quälen,
getrocknet sind der dichter tränen?

so oft wurden die bandwurmenden gäst`
inspiriert zu einem "eigenen U" fest;
doch erst Marina war es, die es wagt
auf dass nun niemand mehr verzagt.

der "schreibe", flott und ohne alle häme,
da wünscht ich, das sich niemand mehr sollt grämen,
wenn auch mal mehr als nur gedichtet wort,
zu lesen ist an diesem ort.

justitia hat`s fein umschrieben,
es gilt, den unterschied zu lieben!

:-)


 Medea. antwortete am 09.04.05 (06:32):

Es freut mich sehr, das hier zu lesen -
entspricht es doch der 'Dichter' Wesen
sich allerorten rumzutummeln ..... ;-)
auch mal ein wenig durchzuschummeln;
nicht immer ganz genau zu nehmen :-) -
und sich darob auch nicht zu schämen.

Da gab es mal eine Geschicht',
als Großmutter, geplagt von Gicht,
zur Kur nach Wörrishofen sollte -
was sie so ganz und gar nicht wollte.

- bitte weitermachen -


 Marieke antwortete am 09.04.05 (09:23):

Zum Baden/Kuren soll ich hin??
Kommt mir doch gar nicht in den Sinn!
Dort treff´ ich sicher nur die Alten!!
Nein- ich kann mich daheim erhalten...


 Marina antwortete am 09.04.05 (10:05):

Pilli, willkommen im Klub! :-)
Jetzt weiter das Gedicht:

Ich hab zwar Gicht, bin etwas krank,
doch trotzdem noch ganz hübsch und schlank.
Mich zieht es zu den Jungen hin,
nach neuer Liebe steht mein Sinn.
Vielleicht gibt's noch manch jungen Mann,
den ich, da reich, verführen kann.


 Medea. antwortete am 09.04.05 (11:00):

Hab' gut was drin in der Schatolle,
verschmäht die Jungen, nehmt die Olle.
Was macht mir schon das bißchen Gicht?,
ob das beim Schmusen mich anficht?
Für so'ne Kur bleib' ich zu Haus
und warte auf den Liebesschmaus.


 Marina antwortete am 09.04.05 (12:00):

Der Liebesschmaus, der Liebessschmaus,
den lässt doch keine Olle aus.
Er hilft viel mehr als jede Kur,
Placebo ist mir diese nur.
Der Alten, die was hat fürs Herz,
vergeht doch bald des Gichtes Schmerz.


 wanda antwortete am 09.04.05 (12:53):

Wo ist hier Lyrik -
wo die Muse Poesie ?
nur reimt sich vieles.



Jedem das Seine,
Unterhaltung für viele,
und um jeden Preis.


 Marina antwortete am 09.04.05 (13:37):

Du hast recht, Wanda, das war ein bisschen albern. Soll nicht wieder vorkommen, ich bitte um Entschuldigung. ;-)


 wanda antwortete am 10.04.05 (06:34):

nein, so war das nicht gedacht - es sollte keineswegs eine Kritik am Inhalt sein. Ich bitte nur, darüber nachzudenken, ob man statt E-Lyrik und U-Lyrik nicht vielleicht Lyrik und Gereimtes anbieten könnte.


 Medea. antwortete am 10.04.05 (08:36):

An hartem Brot die 'Dichter' kauen -
es hier nur wenige sich trauen
ein kleines Verslein hinzuposten - :-(
doch lesen tun sie's alle gern.
Dann liegt er doch gar nicht so fern
der Selbstversuch, um nicht zu rosten. :-)

Lyrik erfreut des Menschen Seele,
Gereimtes zwischendurch sein Herz.
Wenn Elegantes manchmal fehle,
was ich ja keineswegs verhehle,
am Ende bleibt der kleine Scherz.


 Marina antwortete am 10.04.05 (10:24):

Du hat es auf den Punkt gebracht,
es haben ein’ge gern gelacht.
Auch wenn wir manchmal albern sind,
weil aufersteht in uns das Kind,
das treibt mit losen Worten Scherz,
wir kennen auch nicht wenig Schmerz,
den uns das Schicksal hat bereitet
und manchen Kampf, der in uns streitet.

Ein bisschen Spaß, auch dumme Reime,
vertreiben böse Geister kleine,
die hin und wieder in uns toben.
Drum wollen den Humor wir loben,
der vieles leichter hilft ertragen,
wenn wir uns mit Gedanken plagen,
die leicht verdüstern manche Helle
und manchmal kommen gar zu schnelle.

Auch stimmt es, dass nur wenig Leute,
die gern uns kritisieren heute,
sich trau’n zu reimen und zu dichten
und lieber uns’re Lyrik sichten,
statt selber greifen schnell zur Feder,
nein, das tut lange nicht ein jeder.

Drum lass uns weiter fleißig üben,
nicht fischen in Gewässern trüben.
Die heitre Kunst, sie lebe hoch.
Seht an, hurra, wir leben noch.





 Medea. antwortete am 10.04.05 (12:05):

.... Und so soll es noch länger bleiben :-) -
vielleicht beginnst gleich DU zu schreiben? ;-)


 Marina antwortete am 10.04.05 (12:41):

Ich muss gleich weg, hab keine Zeit,
doch bin ich später gern bereit. :-)


 Marina antwortete am 10.04.05 (18:22):

Es war einmal ein Schwein,
das schwamm so gern im Rhein
es traf dort viele Fische fett,
die fand das Schwein ganz furchtbar nett,
sie war’n nur etwas klein.

(wie geht's weiter?)


 Medea. antwortete am 10.04.05 (18:57):

Am Ufer stand 'ne Kuh,
die sah dem Ganzen zu,
sie sprach zum Vater Rhein,
das Schwein ist so allein,
ich will jetzt bei ihm sein,
und schwupps sprang sie hinein.


 Marina antwortete am 10.04.05 (19:23):

Das Schwein und auch die Kuh,
die stören bald die Ruh
der netten Fische, fett und klein,
die wollten gern alleine sein,
doch hör'n sie dauernd Muh.


 Medea. antwortete am 10.04.05 (19:42):

Im Schilfe steht ein Reiher,
bewacht dort seine Eier.
Betrachtet sich das Rhein-Spektakel,
und hofft, daraus wird kein Mirakel.
Peilt an die fetten Fische -
hach, wenn ich die erwische ......


 Marina antwortete am 10.04.05 (21:53):

Die fresse ich mit Haut und Haar,
die solln mir nicht entgehen gar,
denn kleine fette Fische,
die bring ich heut zu Tische.
Doch erst brauch ich ne Strategie,
zu ködern und zu fangen sie,
Die Kuh und auch das Schwein,
die könnten störend sein.


 Medea. antwortete am 11.04.05 (08:13):

Was ist das für ein Singen?
So wunderbares Klingen?
Das Schwein und auch die Kuh,
hören verzaubert zu
und schwimmen schnell an's Ufer.
Wer ist denn dieser Rufer?
Da sitzt auf ihrem Felsen hoch,
die schöne Loreley,
spielt auf der Leier wie verrückt -
die beiden lauschen ganz entzückt,
der Reiher ist total beglückt -
der Weg zum Fischen frei.


 Marina antwortete am 11.04.05 (11:27):

(Medea, das ist wunderbar)

Der Reiher setzt sich nun in Trab
zu präparieren Fischleins Grab,
er hechtet schnell zum Rhein,
doch plötzlich hängt ein Bein
des Tiers in einer Hecke
dort wohnt die alte Schnecke,
die sagt zum Reiher,
denkst du wohl,
die fetten Fischlein ich mir hol,
die sind mein Lieblingsessen.
Sei bloß nicht so vermessen
zu glauben, du kriegst alles heut,
das Essen ich mir schnell erbeut,
so schnell wie eine Schnecke,
und stark als wie ein Recke.
Denn ich die Schnecke sage dir,
Naturgesetz, was gilt es mir.
Ich stell es auf den Kopf
Du bist ein dummer Tropf.


 Medea. antwortete am 11.04.05 (16:22):

Wie bring' ich diese Schnecke,
geräuschlos um die Ecke?
Der Reiher denkt's und wird ganz wach,
vermeiden muß er jeden Krach -
am Bein die Schnecke hängt,
das schmerzt ihn wie verbrennt.

Er fliegt ganz plötzlich in die Luft,
am Fuße hängt das Schnecklein,
das schrecklich laut um Hilfe ruft,
da ist nichts mehr mit Recklein. :-)
Es läßt sich fallen in den Rhein ....
und - geht dort ein. :-(


 Marina antwortete am 11.04.05 (19:58):

Da hatt’ der Reiher aber Glück,
die Chancen steigen mit dem Trick,
derweil das Schwein und auch die Kuh
verzückt der Loreley hör’n zu.
Doch die Gefahr ist nicht gebannt,
des Reihers Pech ist eklatant,
denn schnell naht sich ein Geier
und schnappt sich unsern Reiher.
Er schwingt sich mit ihm in die Luft,
der Reiher wittert Frühlingsduft.
Den Felsen mit der Loreley
sie überfliegen frisch, fromm, frei.
Das heißt, dies tut der Geier,
gefangen ist der Reiher.


 Medea. antwortete am 12.04.05 (06:19):

Was hier geschieht, ist ganz fatal -
der Reiher denkt's beklommen,
drum setze ich nun ein Fanal,
dem Geier zu entkommen.

Und mit dem langen Reiherschnabel,
sticht er den Geier in den Nabel.

Oh Schreck, oh Schmerz, oh Jeminee,
das tut dem Geier furchtbar weh,
läßt diesen Vogel fliegen,
er wird nach andren kriegen.

Frei ist nun unser Reiherlein,
zu fangen seine Fischelein.
Und das Fräulein Loreley,
spielt immer noch auf der Schalmei.


 Medea. antwortete am 12.04.05 (06:22):

muß heißen in der fünftletzten Zeile:

"er wird 'nen andren kriegen".


 Marina antwortete am 12.04.05 (12:27):

Der Reiher denkt nun, Gott sei Dank,
im Flug von oben niedersank,
versucht zu kommen schnell nach unten,
denn fischen will er endlich drunten.
Doch noch im Fluge zögert er,
denn diese Stimme hört er mehr
von Heines schöner Loreley
die spielt noch immer die Schalmei.

Er spürt, als er sich ihr jetzt naht,
wie er verlässt geplanten Pfad
und diese Stimme der Sirene
mit golden lang und schöner Mähne,
die sie mit Bürsten und auch Kämmen
bearbeitet, will Flughast dämmen.

Dem Reiher wird ganz dumpf und schwer,
er kennt sein Herze nimmer mehr.
Er fragt sich, was soll das bedeuten?
Denn Märchen aus uralten Zeiten
bestürmen nunmehr seinen Sinn,
der Reiher spürt, er ist bald hin.


 Medea. antwortete am 12.04.05 (13:51):

Marina - ich bin auch ganz hin . ;-)

Bin in Eile, komme später retour.
Vielleicht auch jemand anderer?


 Marina antwortete am 12.04.05 (18:28):

Ja, warum schreibt nicht auch mal jemand anderer? Schade!


 Medea. antwortete am 12.04.05 (21:53):

Ich muß zurück zu meiner Frau!
Das Loreleychen wird gefährlich,
doch eher ist es mir entbehrlich,
als meine liebe Reiherbraut,
die traurig aus den Federn schaut,
und nun allein das Nestchen baut.

So fliegt er pfeilschnell durch die Luft,
umgeben von Lavendelduft.


 Marina antwortete am 13.04.05 (17:29):

Medea, bist du mir böse, wenn ich nach diesen "Höhenflügen" im wahrsten Sinne des Wortes mal ne Pause einlege? Ich habe im Monment nicht mehr so viel Zeit. Vielleicht später wieder? Oder wirklich mal jemand anderer? Ich glaub,du hast im Moment auch nicht mehr so viel Lust, kann das sein? Ich geb zu, das ist etwas ernüchternd, was ich da schreibe. Aber auch ich bin wieder auf dem Boden angekommen. :- (


 Medea. antwortete am 13.04.05 (20:34):

Hallo Marina, - das ist völlig okay - machen wir einfach mal eine Pause - ist ja kein Beinbruch. :-)
Es hat mir sehr viel Freude gemacht, mit Dir gemeinsam diese kleine Bandwurmlyrik zu gestalten .....,
hätte mir aber genauso wie Du gewünscht, daß sich mehr STler beteiligt hätten - na ja, das wird seine Gründe haben. :-(

Ich bin aber ganz zuversichtlich, daß sich eine so gute Zusammenarbeit wiedermal ergeben wird. ;-)

Es braucht eben alles seine Zeit ....,
laß Deine Schwingen nicht hängen -


 Marina antwortete am 13.04.05 (23:27):

Danke für dein Verständnis. Wir machen das irgendwann weiter, denke ich. Im Moment bin ich aber auch anderweitig ziemlich beschäftigt.

Grüße von Marina