Archivübersicht |
Impressum
THEMA: Eigene Lyrik Kapitel 16
110 Antwort(en).
Karl
begann die Diskussion am 20.03.05 (15:38) :
Liebe Lyrikfreunde im Seniorentreff,
heute Morgen habe ich in noch recht verschlafenem Zustand versehentlich das "Eigene Lyrik Kapitel 15" und "Gedichte Kapitel 34" archiviert und dabei die zugehörigen Mailinglisten vernichtet. Ich habe jetzt als Wiedergutmachung das Archiv der Gedichte aufgeräumt (s. Linktipp) und versucht, die Mailinglisten wiederherzustellen. Gleichzeitig beginne ich hiermit ziemlich prosaisch das neue Kapitel "Eigene Lyrik Kapitel 16" und dann gleich auch noch "Gedichte Kapitel 35".
Ich wünsche Euch allen über Ostern schöne Tage und Entspannung, die auch ich suchen werde.
Beste Grüße, Karl (Webmaster)
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/fr-gedichte.html
|
Marina
antwortete am 22.03.05 (15:18):
Ich hab mal was zusammengebastelt:
Bald ist Ostern, Häslein rasen heimlich in so manches Haus, denn der Mensch, das wissen Hasen, wartet auf das Ei zum Schmaus.
Ja, wie kann denn das wohl gehen, dass sie klau’n das Ei vom Huhn? Habt ihr’s wirklich mal gesehen, sie erwischt bei solchem Tun?
Wie’s auch sei, uns lacht die Sonne, wenn die Eier dann gebracht, denn wir färben sie mit Wonne nun in bunter Farbenpracht.
Dann geht’s eifrig ans Verstecken. Für die schönen Eierlein suchen wir die besten Ecken und sie heimlich legen rein.
Mama, Papa und die Kinder sind jetzt alle sehr gespannt, wer wohl ist der beste Finder in dem ganzen Osterland.
Und wir freu’n uns still und leise, sind vom Eieressen satt, Häslein macht sich auf die Reise, Wald und Flur sie wieder hat.
|
Enigma
antwortete am 23.03.05 (09:27):
Guten Morgen,
hat sich aber gelohnt, die Bastelei ...:-))
|
Marina
antwortete am 24.03.05 (16:58):
Enigma, die nächste "Bastelei" widme ich D i r. Ich hoffe, Du weißt es zu schätzen. :-))
Habt ihr’s alle schon vernommen? Nach der langen trüben Zeit Frühling ist nun doch gekommen und vorbei das alte Leid, das im Winter wir gelitten, als es noch erbärmlich kalt und es herrschten rauhe Sitten, Eis und Schnee im Tannenwald.
Plötzlich innerhalb von Tagen schlägt das Wetter um mit Macht Blümlein ihre Köpfe ragen aus den Wiesen nun ganz sacht. Krokus, Tulpen, Osterglocken machen Freude uns im März, und ins Freie sie uns locken, Vöglein zwitschern manche Terz.
Auch die Bäume und die Sträucher zeigen jetzt schon zartes Grün, erste Blüten werden reicher, sind der Lohn für das Bemüh’n.
Ach wie herrlich ist das Leben Wenn in dieser besten Zeit, die das Jahr hat zu vergeben trägt Natur ihr schönstes Kleid.
|
Enigma
antwortete am 25.03.05 (08:59):
Hallo, guten Morgen Marina,
leider konnte ich Dir nicht früher für die schöne Widmung danken, da das Feiern des Geburtstags einer der drei besten (Freundinnen) gestern Vorrang hatte. Ich fühle mich absolut geehrt. Habe es schon ausgedruckt,dann ist es mir öfter vor Augen. :-)) Ob das noch weitergeht mit Deinen Basteleien??
LG Enigma
|
Marina
antwortete am 25.03.05 (17:42):
Hallo, guten Abend Enigma, du beflügelst mich. Heute habe ich auf meinem Spaziergang wieder gedichtet. Hier kommt es:
Frühling hat mein Herz betört, mir verliehen sanfte Schwingen, möchte mit den Lerchen singen, und verbannen, was noch stört.
Farben trägt nun die Natur, und die Tage werden heller. Zeit vergeht uns trotzdem schneller, Himmelsblau wird zum Azur.
Friedlich scheint mir heut die Welt und harmonisch mein Gemüte. Wunderbare Frühlingsblüten schmücken Wiese, Wald und Feld
Ach, wie lange noch bleiben diese Stimmen? Alles muss vergeh’n am Ende leider doch, und ich fühl die Zeit, wie sie wird zerrinnen.
|
Enigma
antwortete am 26.03.05 (08:31):
schöööön... Lass`Dich nur weiter beflügeln, von was auch immer. Ich geniesse es...:-)) Und der Frühling hat sowieso mein Herz betört. *lach*
|
pilli
antwortete am 26.03.05 (10:34):
Martina,
ich lese, staune und biete dir meinen kniefall als bewunderung an :-)
warum kann ich locker zig seiten text schreiben und bin unfähig, auch nur das kleinste verslein zu schmieden? :-))) klar, es fehlt mir das solide gerüst für dererlei tun; ich habe keine ahnung von versmass und all dem zeuch.
aber spüren, dass mich deine gewählten worte:
"...möchte mit den Lerchen singen, und verbannen, was noch stört."
heute durch den tag begleiten werden, das kann ich dir, verbunden mit dem kniefall :-) anbieten!
:-)
|
Marina
antwortete am 26.03.05 (12:52):
Enigma und pilli, ich freue mich wirklich ganz doll darüber, wenn euch meine Versuche gefallen, und das ist für mich mit ein Anreiz, weiterzumachen. Eigentlich habe ich keinerlei Übung darin, stelle aber fest, dass es mir nicht allzu schwer fällt und großen Spaß macht. Pilli, deine Schreibe ist auf andere Art originell und witzig und gefällt mir manchmal auch sehr. Habt ihr eigentlich gemerkt, von welchem Gedicht ich das Versmaß abgekupfert habe? Ist zwar vielleicht eine Anmaßung (owohl ich mich ja nie auf die gleiche Stufe stellen würde), aber es reizte mich. Das ist jetzt mein Rätsel für Euch! :-)
|
pilli
antwortete am 26.03.05 (13:25):
Mörike, Eduard (1804-1875)
"Frühling läßt sein blaues Band"
:-) ???
|
Marina
antwortete am 26.03.05 (15:58):
Richtig Pilli! Hab ich geklaut, das hast du gut erkannt.:-)
|
pilli
antwortete am 26.03.05 (16:34):
siehste meine liebe, :-)
datt hatte ich schon minuten später "vom wortgefühl her geahnt", :-) als ich das erste wort "Frühling" laut las. :-)aber dennoch hab ich dann mühsam, wort für wort mit den händen den rhythmus klatschend, meine "ahnung" geprüft.
wenn ich doch nur mal watt wüßte und nicht immer nur "so`n jefühl" hätte!
:-)
|
Marina
antwortete am 26.03.05 (22:42):
Pilli, die Jefühle sollte man nicht unterschätzen. :-) Hier kommen wieder welche von mir:
Träumend geh ich meiner Wege durch die Lande hier und dort. An die Bäche, über Stege zieht es mich dann weiter fort von der Menschen wicht’gem Tun, draußen möcht ich gerne ruhn.
In der Stadt sie rennen, hasten, kaufen ein wie lange nicht. Alle tragen schwere Lasten, Feiertage sind in Sicht. Diese fechten mich nicht an, lass sie kommen an mich ran.
Denn was kümmert mich die Eile und der Zwang zum Pflicht-Konsum? Für die Freiheit ich verweile gerne ohne Macht und Ruhm, um den Vögeln hier zu lauschen und auf Waldes fernes Rauschen.
Frisch ergrünte Blätter beben, Bäume wiegen sich im Wind Und ich fühle, dass das Leben mich ergreift, wie einst als Kind. Ganz weit weg sind meine Sorgen, und ich denke nicht an morgen.
|
pilli
antwortete am 28.03.05 (22:22):
ja datt is sie, "uns" Enigma! :-)
hat sie doch mit viel geduld und liebe zur sache, den unruhigen, sich wild aufbäumenden und hin und her wandernden foren-hexles einen raum bereitet, zur ruhe zu finden und sich "daheim" zu fühlen.
:-)
|
Enigma
antwortete am 29.03.05 (09:22):
Guten Morgen,
@Marina ...was nicht ist, kann ja noch werden, mit dem persönlichen Kennenlernen meine ich.....
@Pilli hallo Pilli,
es gibt einen schönen Witz, von Tünnes und Schäl. Die kennst Du doch sicher fast alle. Beide nehmen teil an einer Beerdigung und hören viel Gutes (zuviel Gutes!) über den Verstorbenen. Sie sehen sich an, und der Witz gipfelt in der Pointe, dass einer den anderen auffordert zu gehen, da sie sich offensichtlich am falschen Grab befinden... (sorry, das kann ich nicht mundartlich ausdrücken). :-))
Und wie geht es hier weiter mit den "Basteleien"??
|
Marina
antwortete am 29.03.05 (11:20):
Guten Morgen! pilli, du hast das ganz genial in Worte gebracht. Enigma ist so eine richtige Erholungszone und obendrein nicht nur klug, sondern auch hoch gebildet. :-) Das war kein Schleim, das meine ich so. :-)
|
Medea.
antwortete am 29.03.05 (21:47):
Hör ick dir trapsen Nachtigall?, es braust und rauscht der Wassserfall und kündet laut vom Vögellauschen - doch das geht unter in dem Rauschen.
Und Enigma, die Rätselhafte, wie's um sie buhlt und kriecht und wirbt. Ermuntert lieb zu 'Basteleien', hier braucht sich keine zu kasteien, noch an den Musenküssen stirbt.
Es kann die eig'ne Lyrik walten, die wundersame Blüten bringt. Da gibt es auch kein Innehalten, rasch überschlagen sich die Salten, zum großen Lob ein Lied erklingt.
Und wiegt der Wind sich in den Bäumen, und beben frischergrünte Blätter ..... gibt es kein Halten mehr beim Träumen, da fühle ich das große Schäumen. Du Frühling bist mein süßer Retter. :-)
- Ein kleiner Spaß am Rande, ich hoffe, er wird mir nicht verübelt -
- auch ich rufe nach Schorsch, eingedenk der seeligen Zeiten, in denen die 'spitze Feder' nur so über das Papier flitzte und wir manche Vergnüglichkeit miteinander ausfochten ..... ;-)
|
Rosmarie
antwortete am 29.03.05 (21:54):
Liebe Medea, welche Freude, dich hier zu finden! Du hast ja so Recht... :-)))
Mail mich doch bitte mal an, wenn du magst und Lust auf fröhliches Reime-Ping-Pong von annodazumal hast... (Seit einem Crash ist so manches verloren gegangen.)
Rosmarie.Schmitt@t-online.de
|
Medea.
antwortete am 29.03.05 (22:01):
Liebe Rosmarie - gerne -
es gäbe ja auch so viele Themen, über die es sich zu fabulieren lohnte. Habe seit langer Zeit heute auch wiedermal in diesen Thread hereingeschaut und schon juckte es in den Fingern.
Gibst Du mir ein wenig Zeit? Vielleicht können wir auch den Schorsch wieder ein wenig mobilisieren? und überhaupt jeden, der Spaß an der Freud hat.
Freue mich ebenso, Dich gerade zu lesen.
|
pilli
antwortete am 29.03.05 (23:17):
lach Enigma,
klar kannte ich den witz von dem "auf der falschen beerdigung" sein; der ist auch juuuttt aber d u bist eben besser.Punkt. :-)
...
hihi Marina,
genial war deine offenbarung: der tipp mit dem "Klauen";
auf sowatt wär ich nie gekommen! jetzt grüble ich natürlich...ob und warum...und übe heimlich.
:-)
|
pilli
antwortete am 29.03.05 (23:33):
da lese ich doch gerade von der "Dachstubenlyrik" (Honoré de Balzac),die "vom Luxus der Gefühle lebt" und so :-)
na wenigstens dieser luxus wird wohl erlaubt sein, in zeiten, wo frau überlegt, warum nur die bescheidenen wirklich glücklich leben sollen?
:-)
|
Marina
antwortete am 29.03.05 (23:57):
Medea, du hast mich herrlich verar... Aber wirklich gut, ich muss es anerkennen. :-)
|
Medea.
antwortete am 30.03.05 (07:17):
Marina - ich hoffte, daß Du es mir nicht übelnehmen würdest - es gibt immermal Momente, "dann überkümmt es mich" .... :-)
Schon lange archiviert aber immer noch nachzulesen: vorzeiten haben hier eine Handvoll Leute so etwas wie ein 'Bandwurmdichtung' fabriziert, wem gerade danach zumute war gab vor und die wollten, setzten dann die Verse fort - es ist zum Teil zwerchfellerschütternde "Lyrik" entstanden.
An diese Tradition wollte ich ein wenig anknüpfen - Rosmarie und Schorsch waren immer mit dabei und auch einige andere. Vielleicht hast Du ja auch Lust, dann Dein Talent einzubringen?
|
Medea.
antwortete am 30.03.05 (07:31):
Oh wundersamer Frühling Du, mein Herz wird so weit. Für Dich kauft' ich mir neue Schuh', scheute weder Geld noch Ruh' zu wandern durch die Heid.
Du bist mir einen Kniefall wert, wie weiland in Canossa. Im Winter hockt ich hinterm Herd, nun sattle ich mein Schusterpferd und suche nach 'Genossa'. :-)
(Wer Lust hat, fabuliere weiter) ......
|
Enigma
antwortete am 30.03.05 (09:41):
Lasst uns einfach locker bleiben...
Die "entschleierte Enigma" an Medea:
Als die "Nicht-Geheimnisvolle" buhl`ich um Medeen`s Gunst, dass sie mir verraten möge das Rezept für Dichterkunst.
Doch es will sich nichts bewegen, keine Verse sprudeln nämlich. Und so liegt denn wohl kein Segen auf dem Wunsche - und ich schäm`mich!
Doch die Hoffnung kann ja bleiben auf den erhofften Musenkuss. Sonst müsst`ich mich noch entleiben - Und das wär`ein schlimmer Schluss. :-))
Noch eines?? (das wird`s dann wohl auch für alle Zeiten sein....)*lach*
Die Enigma aus dem Ruhrgebiet es öfter mal in den ST zieht. Hier will sie geniessen, aber nicht verdriessen - und hofft, dass das lange so geschieht...
|
pilli
antwortete am 30.03.05 (10:13):
danke für den stupser Enigma :-),
eine der lockersten kritischen bemerkungen zu einem wortbegriff (hier "entlichten") beherbergt das "Archiv"; einfach nur juuuttt! :-)
...
zur entspannung und beherzigung gewidmet:
"roan antwortete am 06.10.04 (15:59):"
Als großer Freund der deutschen Sprache ist es für ich schon Ehrensache bei Frau Medeas schönen Zeilen ein kleines Weilchen zu verweilen. Lest meine wohlgesetzten Worte An diesen medialen Orte.
Entwickeln ist nicht gleich entwirren, ich höre schön die Fragen schwirren. Entschlacken ist nicht gleich entaschen, was andres würde überraschen. Zu kämpfen, wie es seine ´Pflicht Entblödet sich ein Recke nicht.
Entamten heißt, was wegzunehmen, entmachten zu den gleichen Themen. Entspringen ist nicht gleich entlaufen. Entnehmen ist nicht immer kaufen. Den Baum vom Astwerk zu entlasten, bezeichnet man gern mit entasten.
Entflammen folgt oft dem Entzünden, entfesseln ist nicht gleich entbinden Entäußern heißt, ich gebe weg; Entfernen, ich geh weg vom Fleck. Entloben meint, ich gebe auf, entsetzen nicht, ich stehe auf.
Entschließen meint nicht aufzumachen, entschlafen nie mehr aufzuwachen. Das Wiedersehen ist nicht entscheiden, entblößen immer ein entkleiden. Entzücken ist Begeisterung, entmutigen hemmt stets den Schwung.
Entweichen meint nicht Dinge härten, enthaaren hilft niemals bei Bärten. Schnell wegzulaufen meint enteilen, entspinnen nicht Verrückte heilen Entlausen macht den Kopf dir frei, entzweien geht halt nicht mit drei.
Sieht an mal irgendwas entschwinden, entsinnen hilft beim Wiederfinden. Entschlüsseln hilft dir beim Entdecken, entlarven bei dem Sich-Verstecken. Den Lockenkopf mal zu entlocken, entspräche eigentlich Verbocken.
Man kann entlohnen und entlassen, - das Zweite möglichst bleiben lassen - Entmündigen, ja sich entpuppen den Weihnachtskarpfen gut entschuppen, entführen, -gleisen und entfremden, entjungfern – nur in kurzen Hemden.
Enthaupten kostet stets das Leben, Enthaltsamkeit soll Kräfte geben, Entfalten hilft nicht im Gesicht, entbehren auch bei Armen nicht. Entgeistert scheint, wer sich erschreckt. Das war’s, was ich zum Schluss entdeckt.
Ich höre, was Sie mir berichten: „Was heißt, Sie wollen sich entlichten“?
...
:-)
|
Medea.
antwortete am 30.03.05 (10:20):
'Laßt uns einfach locker bleiben' - diesen Rat von Enigma, muß frau an den Schornstein schreiben, dort zu lesen immerda.
Ob die Dame mit der Spritze, vollgefüllt mit Gallensaft, suhlend sich in eig'ner Pfütze und in giftig-grüner Grütze, das aus sich heraus auch schafft?
Nun, ich bin mehr für's Genießen - ist hier nicht für jeden Platz? Eig'ne schlecht mich für's Abschießen, denn ich laß mich nicht verdrießen, und schon gar nicht von der Fratz. :-)
|
Marina
antwortete am 30.03.05 (11:22):
Leute, das ist so gut, was ihr schreibt, ich trau mich jetzt gar nicht mehr.
|
Marina
antwortete am 30.03.05 (16:44):
Medea, ich habe mir jetzt doch erlaubt, dein Gedicht vom 30.03.05 (07:31) weiterzudichten. Ich wiederhol nochmal die letzte Strophe:
Du bist mir einen Kniefall wert, wie weiland in Canossa. Im Winter hockt ich hinterm Herd, nun sattle ich mein Schusterpferd und suche nach 'Genossa'. :-)
Jetzt geht's von mir weiter:
Wenn ich ihn dann gefunden hab’, den großen oder kleinen, setz ich mich gleich mit ihm in Trab, zu wandern und zu reimen.
Auch Enigma die Rätselfrau, genießt mit uns die Freuden, wenngleich der Ton hier manchmal rauh, sie muss sich nicht entleiben.
Wir wollen doch nicht um sie trauern, weil sie geringschätzt ihre Gaben. Ohn’ sie der ST würd versauern, kein Ruheort mehr für die Raben,
die sich so gern ins Auge hacken und steigern bis zur Raserei, so dass im Streit sie tief versacken und alles wird dann einerlei.
Statt Feinde allerorts zu sichten, lasst nutzen uns die Möglichkeit, zu basteln Texte und zu dichten, die uns der Karl hier hält bereit.
Die Enigma sagt es ganz richtig: Wir woll’n das Leben auch genießen. Trainiert das Hirn drum weiter tüchtig, damit aus ihm die Verse sprießen.
Mit Rätseln ließ sie’s uns schon raten, wohl in des Wortes Doppelsinn das Lösungswort, das folgt den Taten, die dieses rät: „Gehirntraining“.
|
Marina
antwortete am 30.03.05 (18:33):
Eine Strophe müsste ich doch umstellen, ich hatte sie etwas missverständlich ausgedrückt, damit das Reimschema gewahrt bleibt. Also besser wäre es so, glaube ich:
Statt Feinde allerorts zu sichten, lasst nutzen uns die Möglichkeit, die uns der Karl hier hält bereit, zu basteln Texte und zu dichten.
|
pilli
antwortete am 30.03.05 (21:54):
... statt feinde allerorts zu suchen, wird traut der raum, das haus es lebt. das stete säuseln und hofieren hat ihn getrübt, den alten glanz, da gilt es, sachte zu polieren, und auch was neues mal probieren!
:-)
|
Marina
antwortete am 30.03.05 (22:15):
Siehste pilli, du kannst es doch! :-)
|
Karl
antwortete am 31.03.05 (16:10):
Schluss jetzt mit all dem Gezanke, den wirklichen Dichtern ein Danke.
|
Marina
antwortete am 31.03.05 (16:47):
Dem Webmeister sei auch ein Dank, der mit Geduld erträgt viel Zank, nicht nachlässt trotz gar manchem Streit und stets zur Hilfe ist bereit.
|
Joan
antwortete am 31.03.05 (23:51):
so oft ich vor dem Spiegel steh seh ich darin gequält ein weib,das sich von kopf bis zeh für unansehnlich hält zum beispiel mit frisur und rock beim five o`clock.
fühlt es sich wie ´ne graue maus wird es darauf bestehn wer ihm begegnet weicht ihm aus weil er ´ne maus gesehn - ein mann kämmt sich nur glatt-nicht mehr. schon ist er wer.
so viel verlor´ne lebenszeit aufs spiegelbild gegafft!!!! da wird es doch allmählich zeit dass sich´s ein image schafft und leistet sich statt eitelkeit mal etwas schneid :
lebt endlich seinen eig´nen stil und wer da applaudiert bedeutet ihm genau so viel wie einer,den´s geniert - nur neidisch ,weil das weib ´nen draht zur freiheit hat......
|
Medea.
antwortete am 01.04.05 (06:56):
Bin ich schön oder sehr häßlich, vielleicht zu dick? Wär' das schon gräßlich? Oder spinnenbeinendünn? Muß ich gar den Spiegel meiden? Nein, ich kann mich recht gut leiden! Wer's nicht mag, der guckt nicht hin.
Joan hat das schon voll erfaßt ..... schön ist, wie's mir selber paßt; lach ich in den Spiegel rein, strahlt das Weiblein fröhlich raus. Und kein Fädchen beißt die Maus dabei ab, so soll es sein. :-)
|
hl
antwortete am 01.04.05 (11:53):
Weil es vom Titel her so schön passt ;-))
Immer noch
Buschrosen im Winterlicht an schneebedeckten Wegen wachsen der Sonne entgegen, träumen ein Frühlingsgedicht
vom Morgenfrost bereift das dunkle Geäst vereist grün die Blätter, immer noch!
Bambusgras raschelt leise im gefrorenen Teich erstarrt ein gelbes Herzblatt verharrt Wehmut geht auf die Reise
Rosa Blüten im Winterlicht zart wie ein Liebesgedicht grün die Blätter, immer noch!
/hl
|
hl
antwortete am 01.04.05 (11:57):
.
Internet-Tipp: " target="_blank">
|
Medea.
antwortete am 01.04.05 (12:15):
Wunderschön hl, Gedicht und Foto - so hat doch vieles nebeneinander einen Platz. ;-)
|
kns
antwortete am 01.04.05 (13:21):
zum Feldbach im Frühling
Weite und ein Pfad führen durch Wiese und Saat, die eben erwacht.
Augentrost blüht am Feldsaum und Gänseblümchen im Gras.
Ein ferner Hahnschrei aus himmelblauer Stille lockt weiter zu gehen
über die Brücke am Bach, dorthin, wo der Hochstamm ragt.
Nimm auf dem Rückweg in dein Tagwerk von der Ruhe eine Scheibe mit!
kNs
(Es ist in dieser Rubrik einmal selbstverständlich gewesen, seine Mailadresse anzugeben. Schade, daß diese Gepflogenheit einer Anonymität und einem Prosaaustausch - siehe Name der Rubrik - zum Opfer gefallen ist.)
|
hl
antwortete am 01.04.05 (13:55):
Für kNs mit einem Lächeln
[..]
Erinnerung spielt eine kleine Melodie mit weichen Schlegeln auf der Eistonleiter Sanft taut das Herz in der Wärme eines neuen Frühlingsliedes
/hl
|
Medea.
antwortete am 01.04.05 (14:31):
...... Aber die Elfe, die Libellenflügel geschlossen, schaut, harrt, lauscht,
sieht die güldenen Blumen, hört die Bienen summen, lauscht der Harfe aus Sonnenstrahlen.
......
Sehr große Freude, lieber kNs, Dich gerade hier und heute zu lesen.
|
Marina
antwortete am 01.04.05 (21:32):
Welch Überraschung war's heute zu finden hier alt? neue Leute. Ich hab' heut keine Zeit, doch bin bald schon bereit anzuschlagen auch manch neue Seite.
|
Medea.
antwortete am 02.04.05 (07:45):
Nun Marina - nichts wie ran, fabulieren jeder kann in dieser oder jener Weise ...... ;-) manchmal laut und manchmal leise.
Und die kleinen grauen Zellen, plätschern oder schlagen Wellen, müssen das Gehirn erhellen, auf der Literatenreise. - .-)
|
Medea.
antwortete am 02.04.05 (08:00):
Gestern kam Dein Brief - er lag einfach im Kasten ...... Salto schlug mein Herz.
(Haiku für einen Freund)
|
wanda
antwortete am 02.04.05 (09:32):
bis ende juli kommt mein Herz nicht zur ruhe, pass auf in kabul.
(haiku für einen freund)
kraniche in sicht nun wird es endlich frühling, wind kommt von Osten.
such dir was andres, sagt mein Bauch, doch ich bleibe. Traufe und Regen.
|
Joan
antwortete am 02.04.05 (14:58):
Haikus können Klinken sein-Klinken zum eigenen Erfahrungs-Raum-------Das fiel mir eben beim Lesen ein.
Den Frühling rufen.
Morgens pfeife ich deinen Namen in die frische Luft-
und schon klappert es Antwort vom Scheunengiebel zurück.
Kinderlachen springt übern Weidenzaun purzelt ins Licht.
Internet-Tipp: https://www.federlesen.de
|
hl
antwortete am 02.04.05 (15:45):
Der alte Baum
Der ihn gepflanzt, lebt lange schon nicht mehr. Der alte Baum schaut weit voraus: er sieht das Menschlein im Sekundenblick verschwinden im Gezeitenmeer.
2005/hl
Internet-Tipp: " target="_blank">
|
Marina
antwortete am 02.04.05 (17:23):
Habt gehört ihr die Berichte und die neueste Geschichte? Unsre Pilli, hipp hurra, ist geworden Großmama. Lange hat sie es ersehnt, und die Zeit hat sich gedehnt bis zum freudigen Moment, als zur Enkelin sie rennt.
Pilli hat sich sehr gefreut Auf das Leben, das erneut stößet zu der Family Name? Sophie Emily.
Alle sind nun riesig froh Und der ST ebenso. Hat das Glück mit ihr geteilt, als die Nachricht ihn ereilt, oder, sagen wir: die „Leutz“, die mit ihr nicht über Kreuz.
Liebe Pilli, alles Gute und der Enkelin viel Mute wünsch ich für die Zukunft euch, die an Freude werde reich. Auch die Eltern sollen leben. Mit viel Sonne, wenig Regen mag das Schicksal euch bedenken, Sophie Emily beschenken.
|
wanda
antwortete am 03.04.05 (09:09):
na pilli, dann herzlichste Glückwünsche und alles Gute für die ganze Familie. LG wanda
|
idurnnamhcab
antwortete am 03.04.05 (16:28):
Hallo, nach zwei Wochen heimischer Abwesenheit habe ich einmal wieder nachgeschaut, was es so Neues im ST gibt. Ich war überrascht, jedoch nicht unbedingt im positiven Sinne.
Ist mein Eindruck von "Kleinkrieg" falsch?
Schon in früheren Kapiteln der eigenen Lyrik habe ich die Meinung vertreten, dass jeder Teilnehmer nur so schreiben kann (und sollte), wie er es sieht und vertreten kann.
Gleichwohl muss es auch gestattet sein in sachlicher, wenn auch logischerweise subjektiver Weise, Kritik an veröffentlichten Texten anbringen zu können.
Noch eines in eigener Sache. Auf mein Angebot in Kapitel 15 eine Lesung zu organisieren haben mir nur zwei Leute, einer hat abgesagt, einer wollte teilnehmen, geantwortet. Wenn sich da nichts mehr bewegt, gehe ich davon aus, dass kein allgemeines Interesse besteht.
Gruß Rudi
|
Marina
antwortete am 03.04.05 (17:39):
Dieses ist ein Gedichte-thread, warum wird hier immer Unfriede in Prosa gesät, noch dazu von dem, der ihn beklagt?
|
idurnnamhcab
antwortete am 03.04.05 (18:10):
Hallo Marina,
Du hast ja recht bzgl. des Gedichte-thread! Wenn Du in den vergangenen Kapiteln der eigenen Lyrik nachschaust, wirst Du auch einige Gedichte von mir finden. Ich nehme das wohl "ernst". Jedoch war ich und bin es immer noch, als ich nach zwei Wochen Abwesenheit mal wieder reinschaute, echt erschrocken über die Art des Miteinander.
Ich würde desöfteren gerne auf Gedichte persönlich eingehen, also nicht über den Gedichte-thread, was jedoch meist nicht möglich ist, da ich, wie auch bei Dir, keine "private" eMail-Adresse finde.
Gruß Rudi
|
Marina
antwortete am 03.04.05 (18:57):
Kein Mensch kann mich zwingen, meine private Mail-Adresse in einem öffentlichen Forum bekanntzugeben sowie mich auch keiner zwingen kann, mich an einer Lesung zu beteiligen. Die "Art des Miteinander" hatte sich hier in diesem thread wieder sehr schön entwickelt, jetzt ist sie dank Rudis Intervention wieder kaputt. Und direkt nach meinem Glückwunschgedicht an Pilli von "Kleinkrieg" zu reden und damit diesen wieder zu schüren, empfinde ich als eine ganz gemeine und brutale Art, mein Gedicht, für das ich mir viel Mühe gegeben habe, wieder kaputtzumachen, darüber bin ich stinksauer. Webmaster, lieber Karl, bitte tu mir den Gefallen und lösche diese neue Prosa wieder, sonst beteilige ich mich hier nie wieder und ihr verliert die größte lebende Lyrikerin Deutschlands. :-)
|
Medea.
antwortete am 03.04.05 (19:57):
Nananana - was der Rudi schreibt, kann doch ein jeder lesen und Dein schönes Gedicht Marina wird doch davon in keiner Weise berührt, - bitte nicht gleich das Kind mit dem Bade ausgießen ..... :-)
Rudi machte sich halt so seine eigenen Gedanken, nicht mehr aber auch nicht weniger - das war meine prosaische kleine Bemerkung am Rande. ;-)
|
idurnnamhcab
antwortete am 03.04.05 (20:09):
Hallo Medea,
danke für Deine Worte! Ich habe eine eMail an den Webmaster geschrieben, da aus meiner Sicht, bei notwendiger, sachlicher und (so sollte bzw. könnte es sein) fruchtbarer Diskussion, hier "etwas falsch läuft"?
Ich frage mich, ob für mich eine weitere Teilnahme unter diesen Umständen noch Sinn macht?
Auf die letzten Zeilen von Marina werde ich auf diesem Weg nicht mehr eingehen; sie sprechen für sich.
Rudi
|
Marina
antwortete am 03.04.05 (20:27):
@ Medea, gerade vor ein paar Tagen hatten wir die Situation, dass Karl die unfriedliche Prosa rügte und wir ihn baten, diese zu entferenen, da wir diesen Gedichtthread wieder auf neue Beine stellen wollten. Als diese gelöscht war, sprudelten die Gedichte, auch schöne von Dir, und neue bzw. alte neue Leute kamen hinzu mit sehr schönen Sachen. Und just in dem Moment, als alles wieder in Butter ist, kommt ein Elefant im Porzellanladen daher und beklagt einen angeblichen Kleinkrieg, der beendet war - unter einem friedlichen Glückwunschgedicht, d. h. er bezog sich auf die gelöschten Teile, womit wieder alles kaputt war. Findest du das gut? jetzt haben wir die gleiche Situation wie vorher: eine Diskussion in einem Gedichte-Thread. Von mir aus. Aber macht es dir wirklich noch Spaß, da jetzt wieder ein Gedicht drunterzusetzen? Mir nicht. Ich finde das alles nur noch furchtbar schade, und statt seinen Fehler einzusehen, suhlt sich der Betreffende noch in Selbstgerechtigkeit. Bitte - ich überlasse ihm dass Feld. Er braucht nicht über seine Teilnahme nachzudenken, kann ruhig bleiben, schließlich hat er ältere Rechte als ich. Ich gehe freiwillig hier raus.
|
hl
antwortete am 03.04.05 (21:10):
Zurück zur Lyrik!
Auch wenn ich es schon einmal gepostet habe.
Weil ich es heute morgen wieder gehört habe und weil der Frühling die Zeit der Liebe ist :-)
Chorgesang der Liebe
Wenn die Sonne erwacht zwitschert ein Vogel
liebedich, liebemich bau mir ein Nestchen liebedich, liebemich leg mir ein Eichen liebedich, liebemich schenk mir ein Vöglein liebedich, liebemich
zwitschert ein Vogel bis in die Nacht
Wenn der Frühling erwacht singt ein Mädchen
liebedich, liebemich schenk mir dein Herz liebedich liebemich bau mir ein Haus liebedich, liebemich schenk mir ein Kind liebedich, liebemich
singt ein Mädchen bis in die Nacht
Wenn die Liebe erwacht singt ein Herz
liebedich, liebemich schenk mir noch Zeit liebedich, liebemich entzünde das Feuer liebedich, liebemich schütze die Glut liebedich, liebemich
singt ein Herz bis in die Nacht
Der Frühlingsvogel Liebe breitet die Schwingen aus fliegt hoch hinauf in den blauen Sommerhimmel pickt rote Früchte von gelben Herbstbäumen singt sanfte Winterlieder am warmen Kamin zärtlich, zeitlos, bis in die Nacht liebedich, liebemich, liebedich
/hl
|
Marina
antwortete am 03.04.05 (21:36):
Wie schön! Auch dass du den Weg zurückgefunden hast.
|
idurnnamhcab
antwortete am 03.04.05 (22:15):
Ich habe ja lange überlegt, ob ich noch einmal antworten soll, liebe Marina, aber für mich entstand "beim Elefanten im Porzellanladen" die Frage, wer denn im Elefantentrampelpfad herumtappst?
Doch, zum Abschluss dieses fruchtbaren Tages, nun noch ein Gedicht:
Abgehakt
Das Kalenderblatt sagt mir, unnachgiebig, dass schon wieder ein Tag angebrochen ist, seinen Lauf nehmend, der zuende gehen wird, mit mir, oder ohne mich. Ich hake ihn, oder er hakt mich ab. Das hört sich hart an für die Ängstlichen, für die sinnlos in den Tag lebenden. Doch ich träume, fühle, lache, weine.
Lebe.
Tag für Tag.
(c) rudi bachmann-voelkel
|
Karl
antwortete am 03.04.05 (22:46):
Ich möchte die Wogen glätten. Aus Unvermögen bin ich dazu nur in Prosa fähig. Ich bitte um Entschuldigung. Dieser Thread hat diese unglückliche Wendung genommen, da Rudi offensichtlich die gesammelten E-Mailbenachrichtigungen zu diesem Thread gelesen hat und nicht mitbekommen hat, dass "die Prosa" zwischenzeitlich gelöscht wurde. Eine böse Absicht war das nicht, sondern Rudi beklagte ja die Entwicklung. Wenn es gewünscht wird, biete ich mich an, "die Prosa" nochmal zu löschen.
|
Marina
antwortete am 04.04.05 (00:09):
Mir ist es inzwischen egal.
|
pilli
antwortete am 04.04.05 (00:37):
Liebe Marina :-)
meinen dank an dich und die gratulanten habe ich an anderer stelle, bei den "Gedichten", geschrieben. :-)
es ist schon vertrackt; und manches vielleicht auch missverständlich geschehen; denn rudi hat sicherlich auch übersehen :-), dass die "Eigene Lyrik" eigene wege gefunden hatte, weil eben sehr lange zeit nicht mehr in der gewohnten art und weise, die auch eine sehr "eigene" :-) war, geschrieben wurde.
nun hat aber gerade Marina diesen forenstrang wiederbelebt und dann...:-) der rest ist bekannt :-)...
leider finde ich erst jetzt zeit, einen versuch zur vermittlung zu starten; den mut dazu nehme ich mir, weil hl, die langjährige moderatorin dieses themas sich wieder mit beteiligt.
Marina, gut ding braucht weile! :-)
oder so ähnlich; schenke allen bissi geduld und dann entsteht vielleicht wieder:
so ein kleiner ort im forenlicht, wo frau und mann sehr lyrisch spricht. wer sich auch umsieht, der entdeckt die ausgefüllte leere, die nun mit worten leicht zu füllen wäre.
:-)
|
Marina
antwortete am 04.04.05 (09:33):
Danke Pilli! :-)
|
wanda
antwortete am 05.04.05 (09:02):
am körper saugt sie, die zecke, dein kostbar blut, dreh ihr den hals um.
Im Laufe der Zeit, wird alles zur Gewohnheit, nur Du überraschst.
|
Joan
antwortete am 05.04.05 (14:46):
Hier und Jetzt
Was gestern war ist morgen schon vergessen- Was heute wichtig scheint,bald nichts mehr wert. Und was wir vorschnell zum Besitz erklärt beeilt sich nur,uns selber aufzufressen.
Nichts hat Bestand. Noch diesem Gott zu Füssen,sind wir bereit den nächsten zu begrüssen.
Auch wir verändern uns- Nicht immer glücklich!
Bleib wie du bist. Bleib "augenblicklich"!
|
hl
antwortete am 05.04.05 (18:31):
Variationen
Gestern schrieb ich Liebeslieder um dir mein Herz zu öffnen.
Heute schreibe ich Liebeslieder um diese Wunden zu schliessen.
Morgen lese ich mein Liebeslied in deinen Augen.
/hl
|
Marina
antwortete am 05.04.05 (22:41):
Eure Lyrik ist sehr schön, aber ich habe jetzt trotzdem den unbezähmbaren Drang, "frech" zu sein und hoffe, dass ihr das nicht als respektlos euren Gedichten gegenüber empfindet. Hier also meine kleine boshafte Parodie:
Abgehakt
Das Kalenderblatt sagt mir,unnachgiebig, dass schon wieder ein Tag zu Ende geht, seinen Lauf nehmend, der zu Ende gehen wird mit mir, aber ohne Rudi. Ich hake ihn und er hakt mich ab. Das hört sich hart an für die Liebenden, für die sinnlos ihn Verehrenden Doch ich träume, fühle, lache, freue mich, weine nicht.
Lebe immer besser.
Tag für Tag und Nacht für Nacht
Ich hoffe, die "sinnlos ihn Verehrenden" nehmen mir das jetzt nicht allzu übel. Mit hat es diebischen Spaß gemacht. :-)
|
Marina
antwortete am 05.04.05 (22:50):
Krawehl, Krawehl, taubtrüber Ginst am Musenhain trübtauber Hain am Musenginst Krawehl...
(Loriot)
|
hl
antwortete am 06.04.05 (00:01):
Morgen
der tag beginnt! tagt der beginn? tag beginnt den tag zu begehen
aber vorsichtig auf zehenspitzen!
/hl
|
Marina
antwortete am 06.04.05 (00:43):
Guten Morgen hl,
Der Tag hat begonnen! Zeit ist verronnen, neue verrint. Ich sitze versonnen, in mir das Kind
träumt schöne Träume. Alle sind Schäume, kommen doch gern. Schlaf ist noch fern.
|
Medea.
antwortete am 06.04.05 (07:51):
Sonne lacht ins Fenster, verschwunden die Gespenster der Nacht.
Tag hat begonnen, bringt neue Wonnen - dennoch: hab' acht.
|
wanda
antwortete am 06.04.05 (09:39):
buntes strähnchen, rot, wie die punker das lieben, hellt grauen teint auf!
Semesterbeginn, die Mensa hebt ihren Kopf, lacht von Ohr zu Ohr.
|
Marina
antwortete am 06.04.05 (11:52):
Zurück auch Medeen, das freut mich zu sehen, seid alle gegrüßt.
Die Muse kehrt wieder, habt acht auf die Lieder, dass ihr sie nicht büßt
|
hl
antwortete am 06.04.05 (14:06):
>>habt acht auf die Lieder, dass ihr sie nicht büßt<<
.. und tschüss :-)
|
Medea.
antwortete am 06.04.05 (16:27):
Mißtrauen zerstört - es gehört zur dunklen Nacht, wenn kein Stern leuchtet.
Kinderlachen lockt. Der Ball wirbelt übern Zaun, dort bleibt er liegen.
Ich hebe ihn auf - werfe ihn wieder zurück, das Spiel geht weiter.
- 3 Haikus am Nachmittag -
|
Marina
antwortete am 06.04.05 (18:07):
Ach Gott, liebe Leute nochmal so 'ne Pleite? was hab' ich denn wieder gemacht? Humor ist im Leben nicht jedem gegeben, warum hat HL nicht gelacht?
Warum suchst du das Weite, willst entfliehn dieser Meute, warum machst du das Leben so schwer? Darf man denn nicht mehr spaßen, muss dauernd aufpassen, im schwierigen Menschenverkehr,
wie er mir hier scheinet bis ich ihn beweinet? Das ist doch wohl nicht ganz dein Ernst. Doch leider, grad dieser, der große Vermieser, ist wohl Ursach, dass du dich entfernst?
Ich meint' es nicht böse, Hl, mein Getöse, nur scherzen wollt' ich einmal gern. Ist Lyrik ne Bürde, muss stets wahren Würde, Humor soll ihr drum bleiben fern?
Dabei grüßt'ich heut morgen ganz froh ohne Sorgen dich und auch die anderen Leut'. War das denn nicht richtig, die Worte ganz nichtig, willst du, dass es mich wieder reut?
Und ich meinte es freundlich und nicht etwa feindlich, HL, hast du’s gar nicht gespürt? Begeh nicht, ich bitte, die unsel’ge Sitte, alles deuten zu hochkompliziert.
Ach, so ist wohl das Leben. Man kann sichtlich jeden hier treten wohl nur auf den Fuß. Missverstehn scheinet üblich Nur Worte gar lieblich sind erlaubt, denn sonst gibt es Verdruß.
Leider ist meine Dichtung nicht jedermanns Richtung, doch ändern will ich mich auch nicht. Dachte, dass ein schön’ Reigen, mit dem Stil jedem eigen könnten tanzen wir mit leicht Gewicht.
|
hl
antwortete am 06.04.05 (18:26):
Warum so aufgeregt, liebe Marina, weil ich einen Vers von dir aufgegriffen habe um mich (eigentlich) für heute zu verabschieden. ;-))
Du sagtest Guten Morgen und ich sagte Tschüss. That's all.
Wie reimtest du so schön?
>>Begeh nicht, ich bitte, die unsel’ge Sitte, alles deuten zu hochkompliziert. <<
|
Marina
antwortete am 06.04.05 (18:55):
"Missverstehn scheinet üblich" Meins war wohl nicht lieblich! :-)
Mir fällt ein Stein vom Herzen, hatte doch große Schmerzen, dass du beleidigt ohne Grund, jetzt bin ich wieder ganz gesund. :-)
Aber, liebe HL, wenn du ausgerechnet die Zeilen aufgreifst,"habt acht auf die Lieder, dass ihr sie nicht büßt" um Tschüss zu sagen, dann musst du dich nicht wundern, dass man das falsch versteht. Zumal man hier ja inzwischen einiges gewohnt ist!!!
Ich freue mich jedenfalls, dass es weitergehen soll. Schönen Abend noch und viele Grüße!
P.S. Ich habe mich übrigens mal in deine Lyrik auf diversen Websites vertieft, sehr schön, wirklich.
|
Marina
antwortete am 07.04.05 (09:56):
An Joan
Was gestern war, ist heute schon vergessen. Wir sehn, dass jeder Tag uns neue Chancen bringt. Was einstmals wichtig und genau vermessen, vielleicht nur wenig noch danach in uns erklingt.
Ist’s gut, ist’s schlecht? Das ist die große Frage. Vergänglichkeit von Leid, doch auch von Freud. Wir hasten sinnlos oft durch unsre Tage. Im Atmen schon verrinnt die Lebenszeit.
Was ist die Zeit? Wir wollen oft sie halten in Augenblicken voller Kostbarkeit. Doch leider lässt sich diese nicht verwalten. Im höchsten Glück sie fliegt, dehnt sich im Leid.
|
Medea.
antwortete am 07.04.05 (14:23):
Das Bächlein plätschert leise durch's grüne Wasserbett - der Troll spielt seine Weise, verzückt lauscht eine Meise und unterbricht die Reise zum Vogelballett.
Der Troll mit seiner Flöte - (sieht aus wie eine Kröte), spielt fein in Dur und Moll. Das Meislein senkt das Köpfchen, pickt nicht mehr in sein Kröpfchen, und mag den Troll ganz doll.
(Wie könnte diese kleine beginnende Romanze weitergehen?)
|
Marina
antwortete am 07.04.05 (15:00):
Medea, ist das süß! :-) Forts.:
Der Troll, der gar nicht feige, spürt, wie sein Herz sich neige zum Meislein hin ganz zart. Und in des Frühlings Kühle belebt sich sein Gefühle. Der Troll, der kommt ihn Fahrt.
Er schnappt sich seine Flöte und spielt auf seiner Tröte ein Liebeslied gar fein. Das Meislein hold erröte Ihm seine Huld anböte. Es will sein Liebstes sein.
(Weiter?)
|
hl
antwortete am 07.04.05 (16:05):
Auch wenn ich nur noch privat hier schreibe:
Dieser Thread heisst "Eigene Lyrik"! Nicht "Fortsetzungsgedichte" und auch nicht "gereimte Scherze"!
Derartige Threads können jederzeit neu eröffnet werden. Ich habe selbst ab und zu mal Spass an solchen Sachen aber es muss doch nicht hier sein.
Die meisten der fast 50 Abonnenten dieses Threads möchten hier Lyrik bzw. Gedichte lesen und keine gereimten Unterhaltungen. Vielleicht denkt ihr mal daran.
|
Marina
antwortete am 07.04.05 (16:27):
Ja, dieser thread steht wohl unter einem schlechten Stern. Ich dachte, bei unserem Gedicht handelte es sich um eigene Lyrik. Ich hab nirgendwo abgeschrieben, du Medea? Ich habe, vermessen, wie ich bin, sogar geglaubt, diese unsere hochgeistige Lyrik würde einigen Abonnenten Spaß machen. Vielleicht sogar mehr Spaß als manches andere. :-(
Ach Gott, liebe Leute nochmal so 'ne Pleite? was hab' ich denn wieder gemacht? Humor ist im Leben nicht jedem gegeben, warum hat HL nicht gelacht?
|
hl
antwortete am 07.04.05 (16:43):
>>Ich habe, vermessen, wie ich bin, sogar geglaubt, diese unsere hochgeistige Lyrik würde einigen Abonnenten Spaß machen. Vielleicht sogar mehr Spaß als manches andere. :-(<<
Möglicherweise ist das sogar so. Die Abonnenten werden das sicher für sich entscheiden. Schliesslich ist meine Meinung nicht massgebend hier. :-)
Ich werde dieses Abo jetzt einfach abmelden und damit ist für mich die Angelegenheit erledigt.
|
Medea.
antwortete am 07.04.05 (17:00):
Liebe Marina,
muß es uns nun leidtun?
Ich glaube nicht, kann mir auch kaum vorstellen, daß 50 Abonnenten nur miesepetrige Zeitgenossen sein sollen, die für "unsere" Form von Lyrik kein Gespür haben. ;-)
Danke Dir sehr für Deine gelungene Fortsetzung des kleinen Gedichtes.
Ich drucke mir das jetzt gleich aus.
Die beiden Verse sind einfach entzückend.
Leichtes kopfschütteln - Was ist eigene Lyrik? Wer setzt denn das fest?
In uns entstanden - mit Freude und leichter Hand. Was ist daran falsch?
Die Neunmalklugen, sitzend auf hohem Rosse. Vorsicht vorm Fallen.
|
Marina
antwortete am 07.04.05 (17:48):
Ich möchte doch gewisse Leute, die neu hinzugekommen sind, in aller Bescheidenheit und Demut darauf hinweisen, dass ich diesen thread fast eine Woche lang allein mit Lyrik bestückt und auch sonst das meiste geliefert habe. Ohne diese wäre das alles hier nicht zustande gekommen und neue alte Leute wie auch HL wären sicher nicht hinzugekommen. Nun sind diese der Meinung, dass ihre mit unserer Lyrik nicht kompatibel ist (ich meine das nicht, weil jede/r seinen eigenen Stil haben sollte)und beklagen sich. Ich habe mir etwas überlegt, Medea. Ich möchte mich nicht wieder ärgern und auch nicht wieder von Oberlehrern, die nicht einmal das Recht dazu haben, vertreiben lassen, da ich gerade meine Berufung als Dichterin erkannt habe. :-) Deshalb werde ich jetzt meine Idee in die Tat umsetzen, lass dich überraschen! :-)
|
iris1
antwortete am 07.04.05 (18:10):
Oje, oje , oje,
ich bin mehr als erstaunt!!!!!
Warum soll denn hier NUR eigene Lyrik für hochgeistige Leser, ---die vielleicht etwas leichtere Lektüre naserümpfend beiseite legen---- eingestellt werden????
Lasst euch euren Spass am "DICHTEN" von niemandem vermiesen. Hier sollte nicht verurteilt, nicht zensiert und nach Möglichkeit nicht kritisiert werden; das hält bestimmt viele ab, sich hier jemals zu äußern, oder gar ein EIGENGEWÄCHS der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Ich denke, wie so Manches im realen Leben, macht es auch hier die gute Mischung.
Weiter so !!!!
Mich erfreut ihr jedenfalls, mit euren in Reimen gefassten Gedanken.
Mich ärgern hier die Menschen, die mit dem erhobenen Zeigefinger versuchen, anderen Teilnehmern das Leben schwer zu machen.
Warum nur?
Herzliche Grüße von Iris, deren größtes Hobby das Lesen ist.
|
Marina
antwortete am 07.04.05 (18:46):
Hallo Iris, du erfreust mein Herz auch. :-) Übrigens von wegen "leichtere Lektüre": Glaube bloß nicht, dass humorvolle Dichtung so viel leichter ist als ernsthafte. Die hab ich auch ausprobiert, wie du gesehen hast. Wir machen aber weiter, lassen uns nichts vermiesen, s. U-Lyrik. So weit ist es also schon wieder gekommen, dass man das trennen muss. Ich dachte, wir hätten das überwunden inzwischen. :-) Wir sind doch nicht bei den Taliban. :-) Willst du nicht mitmachen bei der Bandwurmlyrik? Wir brauchen dringend "Nachschub".
|
Medea.
antwortete am 07.04.05 (19:59):
Rosmarie, Maurice, roan, Joan, Schorsch, Iris, Margarete - und wer ebenfalls noch Spaß an etwas weniger konventionellen Versen hat, kommt aus Euren Schlupflöchern heraus und macht doch mit. Habe gerade den neuen thread von Marina entdeckt. Dem fantasievollen Fabulieren sind keine Grenzen gesetzt.
|
schorsch
antwortete am 08.04.05 (09:56):
Ich bin nicht gerade Freund von Lyrik - zumindest nicht von jener, die aus ein paar gescheiten, aber unzusammenhängenden Wörtern besteht und bei denen man Stunden lang nachdenken - und dann den Kopf schütteln muss....
Ich habe mein "Urteil" mal so formuliert:
Ein quirliges Sausen in blassrotem Schein; ein Beben und Brausen in modrigem Schrein; ein Klingen und Singen in der eiskalten Luft; ein schauriges Zwingen zieht mich in die Gruft.
Kannst du mich kapieren? Was sagst du da, nein? Dann muss mein Parlieren moderne Lyrik wohl sein!
|
Marina
antwortete am 08.04.05 (11:02):
Schorsch, hier darf nur noch E-Lyrik geschrieben werden. Du hältst dich nicht an die Regeln! ;))
|
schorsch
antwortete am 08.04.05 (15:06):
Asche auf mein Haupt - ich weiss ja nicht mal, was E-Lyrik ist ):--((((
Ach soooo: Vielleicht "Eigene Lyrik"? Aber wo wäre denn da das Problem?
|
Marina
antwortete am 08.04.05 (16:02):
Schorsch, kennst du nicht den Unterschied zwischen E und U in der Musik? Das habe ich auf die Lyrik übertragen, Depperle! :-)
|
Marina
antwortete am 09.04.05 (10:15):
Ob diese Rubrik nochmal eine Chance hat, wenn wir wieder einiges löschen lassen? Es wäre schade, wenn Joan und Leute, die gerne etwas Besinnliches schreiben (wie sogar auch ich manchmal)keinen Ort mehr hätten. Oder sollen wir sie endgültig der Verwesung anheim fallen lassen? So wie sie jetzt ist, kommt da natürlich nichts mehr, das ist klar.
|
Medea.
antwortete am 09.04.05 (11:08):
Bin gegen das Löschen - hier allerdings ist der letzte Beitrag gleich dreifach, dagegen keinerlei Einwände. :-)
Den "Eigenen-Lyrik-Leuten" bleibt es unbenommen, ein neues Kapitel 17 einzustellen.
|
Marina
antwortete am 09.04.05 (12:02):
Hast du auch wieder recht, sonst wird die Historie verwischt, und es gibt eine Geschichtsklitterung. :-)
|
wanda
antwortete am 09.04.05 (12:39):
Zeit ist vergangen, jede Stunde ist anders und Zeit wird kommen.
|
hl
antwortete am 20.04.05 (00:19):
Für Elke, mit einem Lächeln
Der Stoff aus dem Gedichte sind
Gedichte, wie roter Samt warm und weich hüllen sie dich ein in die rote Welt deiner Liebe
Gedichte, wie blaue Seide glatt und glänzend wie der Ozean deiner Visionen
Gedichte, wie weisses Leinen kühle Struktur zeigt dir die Wahrheit deines Lebens
Gedichte, wie schwarzes Leder blickdicht verbergen sie deine Gedanken
Gedichte, wie Tüll sie verwehen im Sturm deines Lebens
/hl
Internet-Tipp: https://www.myblog.de/hl-blog
|
ada
antwortete am 04.05.05 (14:22):
Für Heidi, deren Gedichte ich seit einigen Jahren hier immer wieder als Geschenk empfand:
Worte, gedacht zu neuen Bildern, darin auf Zeit zu leben, sind Orte,beweinte Verluste in klareres Licht zu heben.
Ada
|
mmargarete01
antwortete am 13.05.05 (12:57):
Verträumte alte Frau
Eine zierliche alte Frau verträumt , Sie sieht das Treiben auf dem Rhein. Das Gesicht vom Leben gezeichnet, doch die Augen strahlen fröhlich. Geheimnisvoll steht Sie da, der Wind fegt durch Ihr Haar. Welch Geheimnis trägt Sie in sich, ich fragte Sie vorsichtig. Eine melancholische Stimme sagte, mein Leben bald vorüber ist, den schönen Rhein ich dann vermiss. So manches Gastspiel gab ich auf Erden, so manchen Streich hab ich vollbracht. Den Rhein auf Wiedersehen zu sagen, das ist mein Geheimnis das ich in mir trage. Wenn ich von dieser Welt geh, werde ich den Rhein nie mehr sehen. Es sei eine Wolke wer bereit, und nimmt mich mit in die Ewigkeit. Werde auf der Wolke lachen, und weiter meine Streiche machen.
Margret Nottebrock
|
Joan
antwortete am 14.05.05 (00:17):
Remnants
Aus und vorbei.Die Zeit blieb stehn. Wir hatten uns ein letztes Mal geküsst. Ein letztes Mal. Es gibt kein Wiedersehn. Jetzt lieg ich reglos in zerwühlten Kissen Und friere,weil du nicht mehr bei mir bist Und zittre nach der Glut,die mir entrissen.
Noch ist dein Atem hier im Raum Im schalen Dunst von Wein und Zigarette- Am Spiegel klebt ein Spritzer Seifenschaum - Und meine Haut brennt noch von deinen Küssen Als ob sie tausend kleine Wunden hätte Die nun erst langsam wieder heilen müssen.
|
mmargarete01
antwortete am 14.05.05 (12:45):
Frühling
Der Frühling kommt. Lass dein Herz den Frühling sehen, still, still ein lieblicher Klang, ein lieblicher Gesang, ein Beben im Geäst, Amsel und Drossel bauen schon ihr Nest. Ein Glöckchen vom Tal, friedlicher Klang, von Amsel und Drossel ein lieblicher Gesang. Frühling mache an wir warten schon lang.
Margret Nottebrock
|
Marina
antwortete am 23.05.05 (20:59):
Jahrmarkt der Eitelkeiten
Der Maskenspiel verdeckter Eitelkeiten, der Täuschungen, Intrigen Lügenspiel, sie offenbaren unerforschte Seiten, von Irrungen und Wirrung viel der Ränkespiele eitler Menschenherzen, die mit Entsetzen treiben Spott, mit Drohgebärden heiter scherzen, kein Dämon hält sie und kein Gott.
Sie konsumieren die Gelehrten, auf Dichterwort sinkt ihre Stirn, doch folgen sie der Weisheit Fährten, mit der sie nährten ihr Gehirn?
Bei Kant studierten sie die Ethik Und dass der Mensch statt Mittel Zweck, bei Nietzsche brausende Pathetik, die sie erhob aus Staub und Dreck der Erde, die den Menschen trage. Der Übermensch ist jetzt die Frage.
Was lehren uns der Meister Worte? Sind sie nur Nahrung für den Geist, der sich gern wähnt an Himmels Pforte, wenn huldvoll weiterreicht zumeist er Brosamen davon an andre? So steht im Zentrum er und nicht am Rande.
Wo bleibt die Hinwendung zum Leben, die Umsetzung der Weisheit Lehr’? Soll Ethik Praxis nicht erstreben und gutes Handeln fördern mehr?
Des Menschen Janusköpfigkeiten, sie stellen Fragen täglich neu, bis zu den Grenzen sie uns leiten, wo Geist sich kehrt in Raserei.
Die Antwort fehlt, doch Fragen blieben Und werden bleiben bis zum Tod. Das Paradies hat uns vertrieben, drum schreiten wir durch Welten Not.
W. Böttger alias Marina
|
Literaturfreund
antwortete am 24.05.05 (05:09):
Paradiesisch, philosophisch, heiter! Warum kennen wir noch nicht mehr solche lyrischen Schönheiten?
|
Marina
antwortete am 24.05.05 (10:45):
Heiter? Es genügt nicht, ein Freund der Literatur zu sein. Man muss sie auch verstehen.
|
Joan
antwortete am 29.05.05 (13:36):
Lieber Karl,dieser watteweichen "Hundertschaft" droht schon wieder "Unheil"iges Gefunzel.Ob`s einen Versuch Nr.17 lohnt?
|
Marina
antwortete am 29.05.05 (17:26):
Joan, mach Dir keine Sorgen, durch meine profanen Verse wird Deine heilige Kunst nicht mehr entweiht. Mach also die Nr. 17 auf, wenn Du sie (wahrscheinlich vorwiegend) alleine bestreiten willst.
|
Joan
antwortete am 29.05.05 (23:07):
7.4.05 "Ach Gott,liebe Leute nochmal so ´ne Pleite was hast Du nur wieder ge(d)macht? Humor ist im Leben nicht jedem gegeben-" Marina,schlaf schön-gute Nacht!
|
Literaturfreund
antwortete am 31.05.05 (16:29):
Für den ST (- auch auf Karls Anfrage im Kapitel "Allgemeines": "Warum...")
Da tippt man fern nun in der Fremde, da ist noch alles kalt und nackig. Man steht wohl im zu knappen Hemde, weil’s... - Heimweh doppelt packt dich!
Da hat man ein Zuhause schließlich mit Frauchen und Gemütlichkeit. Fern logieren macht verdrießlich! Cool an den Händen ist die Zeit
und fließt nur langsam, wow, ganz träge, und sagt zu mir: Nu, eben nich … - bis ich mich in dein Bettchen lege und krieche wieder über'n Strich.
Und schon fliegen e-mails stündlich, nicht nur ins Rheinland, nach zu Haus. Ich streichle viele Tasten; friedlich - und - trag's zum ST, ins Texte-Heimathaus. * URL: - so ähnlich hängt's auch an meiner Wand...
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/YEuAQSAEZ
|
mmargarete01
antwortete am 02.07.05 (16:08):
Sandkörner die der Wind verweht
Anmut, Schönheit, müßiger Boden wo Schönheit verbunden mit Tod. Geboren aus dem Mutterleib, dein Leib die Erde, die Ewigkeit. Feuchte Erde wird Frieden spenden, zu Lebzeit auch am Ende. Hörst Glockenschlag, Geigen klingen, Sehnsucht nach Engelstimmen. Zur Ruhe und Frieden bist du bereit, dein Körper zu geben für die Ewigkeit. Neues Leben wird immer entstehen, wir sind Sandkörner im Universum die der Wind wird verwehen.
Margret Nottebrock
|
|