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THEMA:   www.haraldschmidt.tv

 22 Antwort(en).

iustitia begann die Diskussion am 24.02.05 (10:39) :

Harald der alte Schmidt - als Satiriker - ohne Verklemmungen:

H A R A L D in seiner gestrigen kulturellen Einlage zur Meenzer Bush-Fest-ung:

(Harald als Meenzer Eulenspiegel in der Bütt:)

Die CIA hat unverdrosse
Die Meenzer Bürger weggeschlosse.

Fenster dicht und Gully zu -
Herr Präsident braucht seine Ruh!

Wer Schorschi in die Quere kommt,
Der wird auch schon mal weggebombt.

Jedoch konnte ein jeder wisse:
Es wird net gleich a Bömbsche gschmisse.

George Bush hat vor der ganzen Welt
Saddam e Ultimatum g'stellt.

Doch der Diktator stellt sich stur.
Er dacht' nur an sei Diktatur.
(…)
Weiterer Text liegt mir nicht vor. – s. URL:
*
Wie gefällt Euch der neue HaRAlD?

Internet-Tipp: https://www.haraldschmidt.tv/html/deutsch/home/home.php


 Marina antwortete am 24.02.05 (10:44):

Danke, Justitia, die Rede habe ich gerade bei Google gesucht und nicht gefunden. Sie war genial!!! Wenn du den Rest findest, bitte stell ihn noch rein!


 iustitia antwortete am 24.02.05 (10:54):

Auch gerade eben - ebend - soeben - sogleich - gefunden:

Aus einem SPIEGEL-Bericht über HARALD:
....
Er sei durchaus in der Lage, noch mehr Sendungen zu produzieren: "Jetzt auch drei Sendungen in der Woche statt zwei - kein Problem", sagte Schmidt dem Blatt. Die Kritik an den ersten Sendungen habe ihn zunächst überrascht: "Ich habe zunächst nicht damit gerechnet, aber mittlerweile bin ich ein bisschen gekränkt, dass es so still geworden ist", spottete er. "Ich hatte mich auf einen Fight eingestellt, ich dachte, das wird noch härter und ich gerate ins Schwitzen."

Auf seiner Weltreise sei Schmidt zum Deutschland-Fan geworden: "Als ich zurückkam von den Reisen und sah am Gepäckband das erste mürrische Gesicht, da dachte ich: Das ist meine Heimat."
Die Tsunami-Katastrophe habe ihm auch verdeutlicht: "Beschissenes Wetter bei uns bedeutet: keine Beben, keine Fluten. Bei uns gibt es hundertprozentig frisches Trinkwasser für die Gesamtbevölkerung, eine hohe Qualität der Lebensmittel, und jeder bekommt einen Termin beim Arzt."
Begeistert habe ihn zudem das Verhalten der Medien während der Naturkatastrophe: "Die Souveränität, mit der die Boulevardmedien vom Tsunami zu Mosi direkt übergeblendet haben, das war einfach großartig."
(...)
S. URL - mit einem Hinweis auf ein ZEIT-Interview.

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,343292,00.html


 Marina antwortete am 24.02.05 (12:50):

Nochmal danke. Die ersten beiden Sendungen hatten mich übrigens enttäuscht, aber vorige Woche und gestern auch wieder ist er zur Hochform aufgelaufen, finde ich. Es wäre toll, wenn er bald dreimal in der Woche käme. Vielleicht sollte er mal drüber nachdenken, mit ein bisschen weniger Kohle zufrieden zu sein, damit die ARD sich das leisten könnte?


 seewolf antwortete am 25.02.05 (02:22):

Marina - was würde es nützen? Ich fürchte, kaum jemand verinnerlicht die eigentlich grausamen Erkenntnisse, die aus solcher "Unterhaltung" zu gewinnen sind...


 Marina antwortete am 25.02.05 (09:51):

Seewolf, Kabarett ist keine moralische Anstalt!


 wanda antwortete am 25.02.05 (17:56):

@seewolf - verinnerlichen vielleicht nicht aber so etwas wie steter Tropfen höhlt den Stein passiert schon.


 iustitia antwortete am 27.02.05 (11:13):

Seewolf - eine hüftige, zentral-nervüse Analüse- fürwühr in Seniüren-Gefüld!

Satüre war ümmer schon kün dümmer Zeitvertrüb, keine "Ünterhaltüng" für Leutchen, die nicht gerne zühürn - und sich lüber verdrücken.
Haraldchen hat als einziger am Bush-Festungs-Tag in Deutschland öffentlich - vor ein paar Mill. Zuschauern die Lügen dieser Bush-Schröder-Fischer-Schau offen gelegt.
Er hat alles benannt: Guantanamo, Irak, Foltergefängnis, Irak...

Goethe schrieb mir dazu:

"Ich will deshalb zuerst von solchen Dingen sprechen, durch welche das Publikum besonders erregt wird, von den beiden Erbfeinden alles behaglichen Lebens und aller heiteren, selbstgenügsamen, lebendigen Dichtkunst: von der Satire und der Kritk." (In: "Dichtung Wahrheit". II,7)

Das hat er - Großliterat und Zitatliebling der Deutschen - Goethe - wohl nicht für den ST geschrieben, wo Männlein intensivst und unter Lebensgefahr und in mannhaft jovialem Einverständnis an der Sicherung ihrer Bankkonten (gegenüber den perversen Steuerpolizisten) beschäftigt sind - weil sie sich sonst kein Buch mehr leisten können, z.B. Goethes Autobiografie oder Schorschs Opera.

J.W.v.G. über "Steuern": "Mir kommt kein Besitz ganz rechtmäßig vor, ganz rein vor, als der dem Staate seinen schuldigen Teil abträgt." - Müsste man noch ein Buch mehr vom juten Joethe kaufen: "Lehrjahre".)
Wow, Bildung ist eine unendliche Leistung... - "O glaube mir, ein selbstisches Gemüt kann nicht der Qual des engen Neids entfliehen." (Nochmals Goethe, in "Tasso")
*
URL - Goethe in Ilmeau - da will er wohl, das sich jemand neben ihn setzt und mal erzählt aus dem Jahre 2005...

Internet-Tipp: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/e/e4/180px-Goethe_markt_ilmenau.jpg


 Marina antwortete am 28.02.05 (10:14):

Satire (von lat. satura - Fruchtschüssel): Bezeichnung für eine Kunstform, in der sich der an einer Norm orientierte Spott über Erscheinungen der Wirklichkeit nicht direkt, sondern indirekt durch die ästhetische Nachahmung eben dieser Wirklichkeit ausdrückt, heute v.a. in Lit., Bild (Cartoon), Film.
Quelle: Metzler Literaturlexikon


 pilli antwortete am 01.03.05 (00:25):

"Viele glauben, die Satire sei aus Tränen gemacht, sie sei eine Verdichtung glitzernder Tränen. Ist dem so, dann seien die Tränen gesegnet, die Gelegenheit zum köstlichen, so seltenen Lachen bieten und deren Hervorströmen übrigens von der vollkommenen Gesundheit des Autors Zeugnis gibt."

meinte Charles Baudelaire :-) keine ahnung, ob dass auch für den grossmeister Harald zutrifft, aber egal, ob schale mit früchten oder glitzernden tränen, wie trist wäre manche stunde, ohne dass es die satiriker mit ihren so unbequemen wahrheiten hätte.

:-)


 iustitia antwortete am 01.03.05 (12:34):

Harald Schmidts "Meenzer Rede"
am Bush-Tag in der Hochfest-FESTUNG Mainz:


Lieber Präsident George Bush,
Erst emol en Riesetusch.

Die ganze Welt hat´s vernomme –
Der Schorschi is nach Meenz gekomme.

Natürlich war heut weit und breit
Nix wischtije als Sicherheit.

Die CIA hat unverdrosse
Die Meenzer Bürger weggeschlosse.

Fenster discht und Gully zu –
Herr Präsident braucht seine Ruh!

Der Streit zum Irak ist passé
Sprach Kanzler Schröder vorm Buffet

Abgehakt der ganze Dreck.
Mit neuer Freundschaft im Gepäck

Ist Schorschi als Friedensfürst erschienen
Sisch mit Europa zu versöhnen.

Von gestern ist der ganze Schnee
Mit Donald Rumsfeld und Armee.

Als man aus Abu Ghraib berischtet,
Daß man dort Nackte uffgeschischtet.

Der Vorfall hat sisch noch verdischtet,
Weil ein GI ihn abgelischtet.

Der Täter wurde schnell gefaßt.
10 Jahre sitzt er jetzt im Knast.

Darüber ist die Menschheit froh
Und freut sisch auf Guantanamo.

Ob Bagdad, Pjönjang, Teheran,
der Präsident fängt ja erst an.

Wer Schorschi in die Quere kommt,
der wird auch schon mal weggebombt.

Jedoch konnte ein jeder wissen:
Es wird net gleich e Bömbsche gschmisse.

George Bush hat vor der ganzen Welt
Saddam e Ultimatum g´stellt.

Doch der Diktator stellt sisch stur.
Er dachte nur an sei Diktatur.

Und hätte sischer – wenn gehabt –
Massenvernichtungswaffen mal schnell persönlich im Garten vergrabt.

Ihr Leut, da gibt es nix zu kischern!
Der Ami tut den Frieden sischern.

Wir Älteren haben nischt vergesse –
Wir hatten 45 nix zu fresse.

Der deutsche Michel war verblendet,
der Ami hat das Blatt gewendet:

Den Guten Kaugummi gebracht,
den Bösen den Prozeß gemacht.

Nach Berlin hams Luftgebrückt,
Und die GIs ham unsere Frolleins ge..., geheiratet.

Hätt Onkel Sam das nischt gestemmt,
Wär Putin deutscher Präsident.

Und Joschka Fischer – is kein Witz –
Trüge die größte Russemütz.

Herrn Bush und seine Gattin Laura
Umweht die ganz besondre Aura

Von Menschen, welsche religiös –
Solsche Leut is mer net bös.

Wer weltweit jetzt noch Trauer trägt,
Dem sei ein Lied ans Herz gelegt

Mit dem die Meenzer Fassenacht
Schon lange Optimismus macht:

Wer weltweit jetzt noch Trauer trägt,
Dem sei ein Lied ans Herz gelegt

Mit dem die Meenzer Fassenacht
Schon lange Optimismus macht:

Heile, heile, Gänsje,
S´wird scho widde gut.

S´Kätzje hat e Schwänzje,
S´wird scho widde gut.

Heile, heile Mäusespeck,
In hunnert Johr is alles weg!
Helau!

*

https://www.haraldschmidt.tv/html/deutsch/home/home.php

Internet-Tipp: https://www.autogrammpool.de/Autogramme/Harald%20Schmidt.jpg


 Marina antwortete am 01.03.05 (15:22):

Vielen Dank es ist wunderbar, dass ich sie jetzt vollständig habe und unters Volk bringen kann.


 iustitia antwortete am 06.04.05 (09:21):

Auf Haralds Seite, der heute Abend wieder paradiert - zu empfehlen: "Zitate zum Thema Arbeit":


https://www.haraldschmidt.tv/html/deutsch/home/home.php#

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/d1pL5s46


 Marina antwortete am 06.04.05 (10:47):

iustitia, dein Kurzlink klappt leider nicht. :-(
Aber ich freue mich schon wieder, obwohl ich ihn zwischenzeitlich auch mal nicht gut fand. Ist manchmal Glücksache.


 iustitia antwortete am 12.04.05 (14:09):

Nachdem die Papst-Spiele zu Ende sind:
Morgen wieder - der alte, der junge, der Harald -

https://www.haraldschmidt.tv/html/deutsch/home/home.php?todo=bildergalnl

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/fGAv8eBfG


 iustitia antwortete am 12.04.05 (14:17):

Ob das Laden klappt? (Nicht des Abschießens...! Sondern der Bilder aus der Galerie?)
Einblick in "Wolfowitze":

https://www.haraldschmidt.tv/html/deutsch/bildergalerie/bildergalerie.php?art=1〉=6

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/K3QwTgbQ1


 Marina antwortete am 12.04.05 (18:50):

Die "freilaufende Großmutter" ist köstlich"


 iustitia antwortete am 28.04.05 (17:58):

Das von hARralD Schmidt (meist freundlich) beschimpfte "U n t e r s c h i c h t e n-fernsehen", von dem er selber jahrelang gut bezahlt wurde, damit er es nicht karikierte - jetzt schimpft es zurück.
*
Ich dachte schon, der satirische Angriff würde gar nicht aufgenommen, um ihn zu geschickt zu verschweigen.
In der FAZ haben sich jetzt zwei Meinunger getraut zu antworten, weil sie sich blamiert fühlten.

URL.: https://www.faz.net...

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/0ZJX8HyWN


 Marina antwortete am 28.04.05 (18:11):

"Es mag „Unterschichtenprogramme” geben, das „Unterschichtenfernsehen” schlechthin aber gibt es nicht. Es taugt als Schlagwort wohl eher, wozu Harald Schmidt es hernimmt: als nette Beleidigung der Konkurrenz, mit der man allerdings ganz nebenbei vor allem das Publikum insgesamt beleidigt."

Da sieht man mal, wie blöd sie sind. Dass das ironisch gemeint ist von H.Schmidt, haben sie nicht kapiert. Oder sie tun nur so, als hätten sie's nicht kapiert, um ihn beschimpfen zu können. Damit schießen sie ein Eigentor, denn die meisten "Unterschichtenfernseher" lieben Harald Schmidt auch und nehmen ihm das nicht übel, sondern lachen drüber.


 iustitia antwortete am 30.04.05 (19:23):

Humorige Hausmitteilung von "Harald-tv...":

29.04.2005 | 09:58
HARALD SCHMIDT: Quoten auf Talfahrt - Michael Hanfeld
Nach dem katastrophalen Quotenabsturz ist die Zukunft von Dirty Harry im Ersten gefährdet.

Am vergangenen Mittwoch hatte HARALD SCHMIDT die niedrigste Zuschauerzahl seit seiner Rückkehr. Noch ist von einem endgültigen Aus nicht die Rede, bei der ARD arbeitet man allerdings fieberhaft an einem Rettungsplan. Geplant ist eine Verkürzung der Sendezeit auf fünf Minuten, die dann auf den Nachmittag zwischen NACHTISCH und FLIEGE verlegt werden soll.
Alternativ wird über einen Termin am Samstag um 20.15Uhr nachgedacht, weil dort "traditionell schon mal mehr geguckt wird", so eine hoher WDR-Funktionär.Wie
der Flurfunk des ERSTEN meldet, sollen Schmidt publikumswirksame Partner an die Seite gestellt werden, Namen wie "Fendrich und Kock am Brink werden heiß diskutiert", verriet ein Insider aus der ARD-Programmdirektion.
Ebenfalls gute Chancen hat eine tägliche Ausgabe des SCHEIBENWISCHER, in diesem Fall würde Schmidt in die Zeit vor dem MORGENMAGAZIN verlegt werden, wo bisher Eisenbahnfahrten ein treues Publikum haben. In jedem Fall steht eine Gagenkürzung des Entertainers kurz bevor."Für so einen Flop zahlen wir nicht 1,3 Millionen pro Sendung", tobte ein Mitglied des Rundfunkrates. Schmidt selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreiche."Er ist auf Wahlkampf in Niedersachsen", läßt sich seine Managerin zitieren.
*
URL.: Wird Harald siegen - bei seinen Fans - oder bei seinen Unfans?

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/8kEYolDSd


 iustitia antwortete am 05.05.05 (18:09):

FOCUS:
Harald-Schmidt-Kolumne 2005/18
- Frühstückszeitung -

Der Airbus fliegt, Japaner haben keine Lust auf Sex, und in Hamburg platzen die Kröten.
Dies sind nur drei Meldungen, mit denen sich der ahnungslose Zeitungsleser an einem durchschnittlichen Frühstückstisch auseinander zu setzen hat. Außerdem wurde starke Wachstumsstörung bei unserer Wirtschaft diagnostiziert.
Sicher, das sind Nachrichten, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben. Auch auf den zweiten und dritten, trotzdem muss der Abonnent schon beim Frühstück entscheiden, wo er die Prioritäten setzt. Schließlich kann es mit uns nur weiter aufwärts gehen, wenn wir im Dienste eines schlanken Staates Eigeninitiative ergreifen. Wobei der Staat natürlich schlank durch richtige Ernährung ist und nicht, weil ihm die Heuschrecken die Wurst vom Honigbrötchen fressen.
„Ist die Freie und Hansestadt vom Krötenwahnsinn bedroht?“
Also erst mal die Binnennachfrage stärken. In Sneakers und Outdoor-Sportswear aus deutscher Firma in Herzogenaurach, die sich aber als Global Player sieht, gehen wir in den Supermarkt. Erster Eindruck: von Wachstumsstörung keine Spur. Die Regale biegen sich, gefühlte 50 Joghurtsorten stehen zur Auswahl, die Brotsorten haben mehr Namen als ein Untersuchungsausschuss Mitglieder: Dinkel, Vollkorn, Landmann, Eifel, Bauern, Krusten, Roggenmisch ... selbst für den hartherzigsten Konsumverweigerer müsste hier was zu finden sein. Neueste Errungenschaft: Ab zehn Uhr gibt es gleich am Eingang frisches Sushi. Beim Blick darauf fallen uns die japanischen Sexverweigerer ein. Bis zu einem Jahr ohne GV. Manchmal hatten wir diese Vermutung bereits, wenn wir die Reisegruppen vor dem Dom sahen. Wie sollen Finger, die sich den ganzen Tag am Auslöser krümmen, abends noch sensible Punkte finden? Wer braucht noch Sex, wenn er von kräftigen Händen in die U-Bahn gestopft wird? Japaner finden Sex „ermüdend“. Ist das nicht der Sinn der Sache (außer Fortpflanzung, sorry, liebe Pilgerjugend. – Sofern diese nicht abgewandert ist)? Kunst des Übergangs: Wir wandern zur Fleischtheke. 500 Gramm Gehacktes, bitte (wer mag es entbeint haben?). Unser Gedächtnis macht, was es will, die geplatzten Kröten vom Alsterufer schieben sich auf den inneren Monitor. Kröten sind keine Aktenvermerke. Blasen sich auf und platzen. Hört man das bis nach Kiew? Angeblich hacken Krähen den Kröten alles raus bis aufs Herz. Vielleicht ist es auch ein Virus von der nahen Pferderennbahn. Die Wissenschaft rätselt, Augenzeugen sind geschockt. Ist die Freie und Hansestadt vom Krötenwahnsinn bedroht? Ist der Bund gefordert? Renate, hast du dein Ministerium im Griff?
Wir schlendern am Spirituosenregal vorbei. Es ist so lang, dass es für Venenleidende (Raucher? Von der Kasse im Stich gelassen?) nicht ohne Pause zu schaffen ist. Ob Ernst August jetzt Leinöl über den Dinkelbrei gießt? Ungesättigte Omega-3-Fettsäuren – auf jedem Get Together heute das, was früher Kaviar war.
Im Zeitungsregal liegen zahllose Druckerzeugnisse. Meinungsvielfalt hat was Erfrischendes. Aber schon wieder müssen wir eine persönliche Kaufentscheidung treffen. Der Staat lässt uns allein. Ein bisschen wehmütig denken wir an Singapur, wo man mit zwei Zeitungen ganz gut über die Runden kommt. Wir kaufen die ohne Benedikt drauf. Am undeutsch heiteren Frühlingshimmel fliegt ein Flugzeug. Voll mit Meinungsführern, Querdenkern und Entscheidern. Im Test-Airbus sitzen nur sechs Techniker, die Passagiere sind durch Wasserkanister ersetzt. So schön wird’s nie wieder.
*

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/dPdZtFHtZ


 Marina antwortete am 06.05.05 (17:36):

Hier ein langes Interview mit Harald (hoffentlich stimmt die Nachricht nicht, dass er wegen der niedrigen Quoten bald wieder gehen soll):

Harald Schmidt über Hitler

Schmidt: Der Führer sorgt für Verkaufszahlen, er garantiert Quote. Immer, wenn ich denke, dieses Kapitel ist jetzt um Gottes willen nicht abgeschlossen, aber, sagen wir: verarbeitet, kommt wieder ein neuer Nebenaspekt. Die Bombe. Das Kokain.

Forts. s. URL

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/h4vmJcxc6


 iustitia antwortete am 06.05.05 (19:47):

Ja, schönes Interview!
*
Zu der Schtonk-Erwähnung:
Mich faszinierte an "Schtonk!": Dass ein fuchtbar alter, geiler, reicher Nazi log, er sei dabei gewesen, als das gefälschte Aktbild von der Eva Braun (real und propper als "Matha" mit der nackten Ferres) künstlerisch vollendet wurde..!
Wem kann man dafür danken?
Na, sag ich mal: dem Kujau! Aber der wollte ja nur dem A.H. und seinem eigenen Bankkonto dienen - und wiel er sich für einen Künstler hielt. (Gut, dass heute jeder "Künstler" sein darf - wie Beuys es lehrte. Da bleibt uns fürder viel Schlimmes in der Politk erspart.)
*
URL. - als Bild...? Nein, nicht die schöne Ferres; heuer nur "Kujau und Goethe"!
Für das andere "Bildchen" muss man sich schon die Buchausgabe von Helmut Dietls super Komödie kaufen.

Internet-Tipp: https://www.filmz.de/film_2002/goethe_light/foto.jpg