Ja, danke, mart!
Keyserling - Nein, d e r gehört nicht unmittelbar zu meinen literarischen „Kandidaten“; er philosophierte und diskutierte und reiste – solche Autoren sind für die nächste Generation so gut wie „tot“.
Der Text in der NZZ ist interessant, aber nur der Burckhardt, der Volkerbund-Kommissar für Danzig, ist noch wichtig...
Zur Person:
Keyserling, Hermann Graf, Philosoph, * Könno (Livland) 20. 7. 1880, † Innsbruck 26. 4. 1946 ; entwickelte eine Philosophie der >Sinn<-Erkenntnis, die er besonders als Kulturpsychologe ausbaute. In seinem >Reisetagebuch eines Philosophen< (2 Bände, 1919) versuchte er zu zeigen, wie fremde Kulturen (Indien, China) durch Erfassen ihres >Sinnes< für unser geistiges Sein fruchtbar gemacht werden können. In seiner 1920 in Darmstadt gegründeten >Schule der Weisheit< wollte er den Menschen durch schöpferische Erkenntnis zur Selbstverwirklichung führen.
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Wer über sein „Ehebuch“ – ja, er war Herausgeber und Anthologist und Nebenbei-Philosoph – aber nicht Ehemann – sich informieren will, hat zufällig hier einen Einblick in ein Lesebuch, das interessante Namen bietet:.
https://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=7701&item=4515898059&rd=1
Aber: von E d u a r d von K. ist ein wirklicher Dichter, den auch T. Mann lobte, hier viele Texte:
https://gutenberg.spiegel.de/autoren/keyserlg.htm
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URL: Gemälde Lovis Corinth (1896)