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THEMA: Beschwerden beim Wasserlassen durch vergrößerte Prostata !
4 Antwort(en).
Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 03.01.07 (19:11) :
Hallo, Forumsbeteiligte,
in der Klinik für Urologie des Frankfurter Uniklinikums werden gutartig vergrößerte Prostatas (BPS) mit der neuesten Generation des Greenlight-Lasers, dem "High Performance System" , behandelt. Dieses Laserverfahren zum Abtragen von Gewebe bietet aufgrund seiner physikalischen Eigenschaft eine ganz neue Qualität, was die Wirkung des Lasers auf das abzutragende Gewebe angeht. Der Vorteil dieses gewebeschonenden Lasers mit einer Eindringtiefe von unter 2 mm liegt darin, dass die applizierte Energie sehr oberflächlich und vor allem im gut durchbluteten Prostatagewebe absorbiert wird: Die Zellflüssigkeit wird so erhitzt, dass es zum Zerreißen der Zelle und zur Verdampfung kommt (Vaporisation). Durch das Verdampfen kommt es im Gegensatz zum Schneiden kaum zu Blutungen! Mehr dazu im unten angegebenen Link.
Viele Grüße Arno
Internet-Tipp: https://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-76348.html
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Gemella
antwortete am 03.01.07 (20:32):
Sag mal Arno, mit was beschäftigst Du dich. Immer nur Krankheiten und Schreckensmeldungen.
Sei doch so gut und bring mal auch was Erfreuliches.
Grüsse ;-))
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Arno_Gebauer
antwortete am 04.01.07 (09:36):
Hallo, Gemella,
man muß sich ja nicht operieren lassen! Das lähmende Tröpfeln beim Wasserlassen kann auch durch einen Stent mit dem Namen "Memokath" beseitigt werden. Mit Hilfe eines kleinen Eingriffs wird der Kugelschreiberminen dicke Stent durch den Penis und die Prostata geschoben, bis sie mit ihrer Öffnung die Blase erreicht hat. Etwas 50°C heißes und steriles Wasser ("das nicht weh tut, weil dort kaum Nerven vorhanden sind) läßt das Ende der Memory-Metallegierung blitzartig zu einer Tülle quellen, die dann fest vor dem Schließmuskel zur Harnröhre sitzt. Der "Stent" zieht der durch Wucherungen oft verkrümmten Prostata Haltung ein, der Urin kann wieder druckvoll abfließen. Eine mögliche Infektionsgefahr liegt bei unter fünf Prozent. In solchen Fällen kommt dann die Erinnerungs- fähigkeit des Memorymetalls zum Tragen. 10°C kaltes Wasser bringt die Tülle wieder zum Schwinden, der Stent nimmt seine Ursprungsform wieder an und kann leicht entfernt werden. So kann man sehr oft eine blutige Operation bei gutartigen Wucherungen umgehen.
Leider bevorzugen die Mehrzahl der Ärzte noch immer OPīs, bei denen ihr Fachwissen zum Tragen kommt. Sonst wäre diese harmlose Stentmethode sehr viel weiter verbreitet.
Viele Grüße Arno
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schorsch
antwortete am 04.01.07 (10:42):
Gemella, auch Männer haben so ihre Probleme. Im vorliegenden Fall habe ich punkto Wissen nun meinem Doc wohl einiges voraus und kann ihm bei eventuell auftretender Situation auf die Finger klopfen.....
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Karl
antwortete am 04.01.07 (12:57):
Für die Männermedizin ist die Prostata tatsächlich ein sehr wichtiges Organ. Bei fast allen Männern ab dem 40. Lebensjahr vergrößert sich die Prostata und führt zu Beschwerden beim Wasserlassen, da der Harnkanal zugedrückt wird.
Nicht immer, aber nicht selten, kann eine Vergrößerung der Prostata auch bösartig sein.
"1998 hat das Prostatakarzinom in Deutschland den Lungenkrebs als häufigsten bösartigen Tumor bei Männern abgelöst. 2002 stand es mit 22,3% (etwa 48.650 Fälle) an der Spitze der Krebsneuerkrankungen, noch vor Darmkrebs (16,3%, ca. 35.600 Fälle) und Lungenkrebs (14,9%, ca. 32.550 Fälle). Die Neuerkrankungsrate (Inzidenz, standardisiert) betrug etwa 98 je 100.000 Männer.
Unter den bei Männern zum Tode führenden Krebserkrankungen lag das Prostatakarzinom hingegen mit 10,4% (etwa 11.400 Fälle) nur an dritter Stelle, nach Lungenkrebs (26,3%) und Darmkrebs (12,8%). Die Sterberate (Mortalität, standardisiert) betrug etwa 24 je 100.000 Männer."
Quelle:
Internet-Tipp: https://www.prostata.de/pca_haeufigkeit.html
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