Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 14.12.06 (09:41) :
Hallo, Forumsbeteilgte,
jede 2. Frau und jeder 4. Mann zwischen 60 und 90 Jahren soll unter derartigen Beschwerden leiden. Viele verspüren so einen heftigen Harndrang, daß sie ängstlich sind, das Haus oder die Wohnung für längere Zeit zu verlassen. Für viele andere bedeutet die Aufnahme in einem Pflegeheim eine große Erleichterung und Geborgenheit nach längerer Isolation Zuhause und nach aufwendiger, beschwerlicher persönlicher Pflege infolge der Inkontinenz. Andere werden durch den Heim- oder Krankenhausaufenthalt ihrer vertrauten Gemeinschaft entrissen. Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch mit diesem unangenehmen Problem fertig zu werden ?
Viele Grüße Arno
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Gerdi
antwortete am 14.12.06 (10:10):
Im Sanitätshaus Artikel kaufen, die der entsprechenden Sicherheit dienen.
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Vor Jahren haben Urologen bei sogenannten "Überlauf-Blasen" in Lokal-Anaesthesie durch die Bauchdecken hindurch Katheter in die Blase gelegt, an die man (zuhause, nachts) Auffangbeutel anschließen konnte. Für unterwegs ließen sich diese Katheter zustöpseln.
Patienten empfanden das als sehr angenehm, Inkontinenz-Hös'chen waren nicht mehr nötig.
Allerdings mußten diese Katheter alle 14 Tage gewechselt werden, um Infektionen zu umgehen.
Ob es diese Möglichkeit heute noch gibt? Bin überfragt. Bitte beim Urologen informieren.
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hl
antwortete am 14.12.06 (18:07):
"Inkontinenz = häufigster Anlaß für Pflegeheimeinweisung."
Wie kommst du eigentlich auf solche 'eigenartigen' Themenüberschriften, Arno?
Ich habe in meiner Berufspraxis noch nicht einen Fall von Heimaufnahme (-einweisung?)erlebt, der lediglich aufgrund von bestehender Inkontinenz erfolgte.
Im übrigen gibt es mittlerweile ausreichendes Inkontinenz-Hilfsmaterial und auch entsprechende Beratungstellen dafür.
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Arno_Gebauer
antwortete am 14.12.06 (20:49):
Hallo, hl,
ich habe das Thema auf Grund eines mitgehörten Gespräches eröffnet. Eine Tochter beschwerte sich bei einer Freundin über ihre alte inkontinente Mutter. Der Pflegeaufwand und die starken Urin-Gerüche ihrer Mutter (77Jahre) gingen ihr und auch ihrem Mann seit langer Zeit sehr auf die Nerven. Das Ergebnis des Gespräches war, daß im kommenden Jahr die Mutter einen Platz in einem Pflegeheim bekommen wird.
Viele Grüße Arno
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Tessy
antwortete am 14.12.06 (21:06):
..und aus einem zufällig mitangehörten Gespräch resultiert die Feststellung:
Inkontinenz = häufigster Anlaß für Pflegeheimeinweisung.
Ohne Fragezeichen, einfach so...
Ich hörte neulich zufällig ein Gespräch in dem es darum ging daß jemand der zuviele neue Themen in einem Forum einbrachte gezwungen wurde erstmal selber zu der jeweiligen Thematik Stellung zu nehmen
;-))
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angelottchen
antwortete am 14.12.06 (21:59):
Arno - dann ist es doch wohl die Gernervtheit und Schlampigkeit der Tochter/des Schwiegersohns und nicht die Inkontinenz der Mutter! Würde die Frau regelmässig und sachgemäss versorgt und gewaschen, würde es auch nicht nach Urin riechen ... nur so nebenbei ..
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Gerdi
antwortete am 14.12.06 (22:01):
Irgendwo hat sich Arno G. einmal ungefähr dahingend geäußert, sich als Informant, weniger als Diskutant zu sehen.
Warum nicht? Die Themen samt Eingangs-Text, die er bringt, sind zumeist sehr interessant, immer fundiert und so gut wie immer hochaktuell.
Manchmal kommt keine Diskussion zustande, weil die Themen nicht in den Lebensrahmen eines jeden Lesers passen. Das täten sie dann aber auch nicht, wenn Arno G. seine eigene Meinung dazu schreiben würde. Zu seinem hiesigen einleitenden Text hat er eine Frage gestellt ("Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch mit diesem unangenehmen Problem fertig zu werden ?")!
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angelottchen
antwortete am 14.12.06 (22:55):
Hallo Gerdi - dann gibt Arno aber wie in diesem Falle falsche Informationen weiter. Wer zufällig eine Unterhaltung einzelner hört, kann daraus nicht schliessen, dass es sich "um den häufigsten Anlass" handelt. Arno interpretiert wie so oft sehr - eigenwillig, in diesem Falle sollte man das so aber nicht stehen lasseb, weil es ganz einfach Unsinn ist.
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Tessy
antwortete am 15.12.06 (00:18):
So habe ich das auch gesehen! Arno weißt du wie weit die Heimeinweisung gediehen ist oder war es lediglich eine dahingesagte "Androhung"?
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Arno_Gebauer
antwortete am 15.12.06 (00:28):
Hallo, angelottchen,
Du erwartest doch nicht, daß die Betreuer oder die inkontinente Person selbst der Pflegeheimleitung mitteilt, daß wegen der Inkontinez und all der damit verbundenen Unpäßlichkeiten um die Aufnahme in dem Pflegeheim nachgesucht wird, oder? Das Thema ist ein Tabuthema, welches mit Tricks, Täuschungen, usw. umgangen wird. Die der Pflegeheimleitung genannten Gründe für die Aufnahme sind meistens vorgeschoben und auch meistens nicht der Anlaß!
Viele Grüße Arno
Ps: Gerdi, Du triffst wirklich den Nagel auf den Kopf!
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Gerdi
antwortete am 15.12.06 (06:29):
angelottchen, hier hat Arno lediglich ein Fragezeichen hinter seiner Überschrift vergessen. Da in diesem Forum die Editier-Funktion fehlt, konnte er das auch nicht nachholen.
Ich hielt es gleich zu Anfang für unnötig, mich daran aufzuhängen und habe lieber Arno's Frage in seinem Text zu beantworten versucht. Dann hat hl es schnell und eindeutig richtig gestellt. Wozu also noch weiter über die Überschrift diskutieren? (Sorry, diese Frage ist natürlich nur an mich selbst gerichtet.)
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schorsch
antwortete am 15.12.06 (10:05):
Als meine Mutter (damals etwa 96 Jahre alt) leicht inkontinent wurde, legten ihr die Bedienungen im Altersheim Windeln an und sagten: "So, nun brauchen Sie uns nicht mehr zu rufen, wenn Sie müssen; lassens Sie`s einfach fahren...".
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angelottchen
antwortete am 15.12.06 (10:36):
Arno, ich kann mir nur denken, dass Du die scheinbare Wahrheit aus Wikipedia gezogen hast - da steht der Satz fast wortwörtlich so wie Du ihn schreibst.
Wenn jemand Inkontinent ist und sich nicht selbst versogen kann, dann kommt er eventuell in ein Pflegeheim. Deiner Info müsste man aber entnehmen, dass fast alle AltenheimbewohnerInnen inkontinent sind - das kann man so aber nicht stehen lassen.
Übrigens: Meine Mutter lebte bei mir, nachdem sie an die Dialyse musste. Sie war erblindet, Diabetikerin und litt an Niereninsuffizient. Bevor sie zum Schwerstpflegefall wurde und ich meinen Job aufgab, um sie zu pflegen, war ich bei einer südamerikanischen Airline und musste 1x im Monat zum eeting rüberfliegen. Meine Mutter war dann für diese Tage im Seniorenheim. Ich wollte ihr was besonders gutes tun, und suchte für einen dieser Aufenthalte ein privates, modernes Heim aus. Ich war entsetzt, als ich sie wieder abholte - denn statt sie zur Toilette zu begleiten, kam auf Klingelzeichen die Pflegerin und steckte meine Mutter in eine Windelhose - man hätte eben nicht die Zeit für jedes Pinkelngehen die Leute zum WC zu begleiten! ...
Für meine Mutter war das eine unglaubliche Erniedrigung und Beleidigung. Bleibt die Frage, ob viele Senioren nicht erst im Heim Inkontinent werden???
Wer so viel informiert wie Du, Arno, dem darf ein Fragezeichen eigentlich nicht verloren gehen - oder aber er setzt es nach. ;-))) Ich diskutiere nicht über Überschriftren sondern über Inhalte, Arno. Das musst Du Dir schon gefallen lassen - denn das ist hier ein Diskussionsforum, oder?
Nix für ungut .. RICHTIGE Info zum Thema Inkontinenz findet man u.a. hier:
Internet-Tipp: https://www.medical-tribune.de/patienten/suche/?query=inkontinenz
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eleisa
antwortete am 15.12.06 (14:47):
Für meine Mutter war das eine unglaubliche Erniedrigung und Beleidigung. Bleibt die Frage, ob viele Senioren nicht erst im Heim inkontinent werden???
Ja, Angelottchen Einen derartigen Fall kenne ich auch. Das hat nur einen Zweck, an die höhere Pflege Stufe zu kommen .
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hl
antwortete am 15.12.06 (16:04):
>>Als meine Mutter (damals etwa 96 Jahre alt) leicht inkontinent wurde, legten ihr die Bedienungen im Altersheim Windeln an und sagten: "So, nun brauchen Sie uns nicht mehr zu rufen, wenn Sie müssen; lassens Sie`s einfach fahren...".<<
Diesen Satz habe ich mir gerade auf der Zunge zergehen lassen.Hotel Altenheim mit Bedienungen!
Zum letzten Kommentar: Das Benutzen von Inkontinenzmaterial führt nicht zu einer höheren Einstufung sondern zu einer niedrigeren, da die Pflegekassen nach Zeitaufwand einstufen. Es kostet wesentlich weniger Zeit, eine Windelhose zu wechseln, statt mit dem Heimbewohner regelmäßig zur Toilette zu gehen.
Leider war und ist es auch immer noch in manchen Heimen so, dass genau aus diesem Grund Inkontinenzmaterial verbraucht wird. Ein gut geführtes Haus wird das nicht dulden.
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Gerdi
antwortete am 15.12.06 (16:40):
hl, sorry, "auf der Zunge" würde ich mir so etwas nicht zergehen lassen :-))
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"Ich diskutiere nicht über Überschriftren sondern über Inhalte"
Und was ist das hier, angelottchen: "Wer so viel informiert wie Du, Arno, dem darf ein Fragezeichen eigentlich nicht verloren gehen - oder aber er setzt es nach" ??
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angelottchen
antwortete am 15.12.06 (17:04):
Gerdi: das ist Erbsenzählerei :-)) ICH hab mich auf das Thema gestürzt, nicht auf Schreibfehler. DAvon mache ich selbst genug und jeder , der einen findet, darf ihn behalten ..
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schorsch
antwortete am 15.12.06 (17:12):
hl, ich habe wissentlich und willentlich "Bedienung" statt "Pflegepersonal" geschrieben. Denn unter "Pflegepersonal" stelle ich mir Menschen vor, die die "Insassen" pflegen, nicht erniedrigen, indem sie sie zum in die Hosen pissen verurteilen. Wie ich dich hier kennen gelernt habe, würdest du das mit den dir Anvertrauten niemals tun....
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eleisa
antwortete am 15.12.06 (18:21):
H L, mein alter Vater wurde in seinen eigenen vier Wänden versorgt und auf Grund einer plötzlich auftretenden Inkontinenz wurde ihm eine Pflegestufe anerkannt. Das ist meine eigene Erfahrung!
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hl
antwortete am 15.12.06 (23:19):
>> ..auf Grund einer plötzlich auftretenden Inkontinenz wurde ihm eine Pflegestufe anerkannt.<<
Aufgrund der Inkontinenz, nicht aufgrund von Nutzung der Inkontinenzhilfsmittel. Das ist ein kleiner Unterschied.
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Gerdi
antwortete am 16.12.06 (05:34):
angelottchen, leider hast Du nicht mitbekommen, daß ich nichts von "Tippfehlern" geschrieben habe ... :-((
Aber was soll's ...
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Gudrun_D
antwortete am 16.12.06 (05:49):
"nur" Inkontinenz rechtfertigt absolut keine Pflegeheim -Einweisung!
Leider haben viele alte Menschen Blasenschwäche.
Es gibt aber ausreichend Hilfsmittel im Handel -wurde schon erwähnt- die den Betroffenen helfen,damit zu leben. Blasenschwäche aber ist nicht gleichbedeutend mit "Hirnschwäche"!!
Solange ein Betroffener also geistig rege ist und sich selber versorgen und pflegen kann,muss er wirklich nicht ins Pflegeheim abgeschoben werden!
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angelottchen
antwortete am 16.12.06 (09:13):
Gerdi schrieb: "hier hat Arno lediglich ein Fragezeichen hinter seiner Überschrift vergessen. Da in diesem Forum die Editier-Funktion fehlt, konnte er das auch nicht nachholen."
ist das kein Tippfehler?
aber was solls - zum Thema selbst trägt es wenig bei ...
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pilli
antwortete am 16.12.06 (09:23):
gerdi nervt...und nervt...und nervt...die unendliche seniorengeschichte!
schade , dass es keine auffang-windel für wortmüll hat!
:-)
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angelottchen
antwortete am 16.12.06 (10:26):
...was fand ich dazu in meinem Lieblings-Assoziations-Blaster?
Hirninkontinenz: "Manch einer glaubt, dass jede chemische Reaktion in seinem Hirn eine Philosophie ist und muss dies auch gleich - zumeist einer grösseren Gruppe von Mitmenschen mitteilen. Einige dieser Leute haben gerade gekokst, die anderen leiden auch unter Hirninkontinenz. Es ist schwer heilbar, da durch den ständigen Ausfluss nur wenig Information im Hirn aufgenommen werden kann. Genauso wenig kann man eine Flüssigkeit in einen laufenden Wasserhahn hineinbekommen."
Internet-Tipp: https://www.assoziations-blaster.de
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schorsch
antwortete am 16.12.06 (14:32):
@ angelottchen:"...Genauso wenig kann man eine Flüssigkeit in einen laufenden Wasserhahn hineinbekommen...."
Ich habs probiert und muss dir leider mitteilen, dass du irrst. Wie? Ich nahm eine Injektionsspritze, füllte sie mit Wein, liess den Wasserhahn laufen, steckte die Spritze so weit als möglich hinein, drückte ab - und siehe da: es kam rosarotes Wasser aus dem Wasserhahn!
Ist natürlich Schmarren: ich habs gar nicht probiert. Aber dass es so geht, davon bin ich überzeugt (;-)
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hugo1
antwortete am 16.12.06 (16:14):
naja schorsch wenn du von vornherein schon nicht daran glaubst, dann kann das ja auch nix werden,,,*g*
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Gerdi
antwortete am 17.12.06 (06:21):
"pilli antwortete am 16.12.06 (09:23): ... schade , dass es keine auffang-windel für wortmüll hat!"
Da haben Sie recht, Frau pilli! Einem Forum täten solche Behältnisse gut gegen wortvermüllte, inhaltslose, sich in die Unterredung anderer einmischende Beiträge wie z.B. die Ihren.
Beten Sie lieber. Heute ist Sonntag.
-------------------------------------------------- angelottchen, nur der Vollständigkeit halber: ein Schriftzeichen wegzulassen kann zwar ein Fehler, aber kein "Tipp"-Fehler sein :-))
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angelottchen
antwortete am 17.12.06 (09:52):
Sicher kann es ein Tippfehler sein - in dem es ein GFehler war, das "!" nicht zu tippen!
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Gerdi
antwortete am 17.12.06 (13:43):
Aha, Du tippst also mit G ...
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angelottchen
antwortete am 17.12.06 (13:52):
Ich tippe mit langen Fingernägeln und da haut man f und g auch schon mal zusammen, das sind keine Tippfehler, das ist eine Nachlässigkeit meinerseits; die ich zwar bemerke, aber nicht für jeden ausbessere.
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Gerdi
antwortete am 17.12.06 (14:19):
Wenn Du aber mit den Fingernägeln tippst, was hast denn dann Dein Ge(h)-Fehler damit zu tun??
Spricht man dann von Inkontinenz (s. Überschrift) ..., äh .. . Inkongruenz?
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hl
antwortete am 17.12.06 (15:09):
Inkontinenzmaterial oder Toilettengänge?
Vielleicht noch interessant zu wissen: Mittlerweile achten Heim- und Pflegedienstleitungen sehr genau darauf, wann, wieviel und bei wem Inkontinenzmaterial verbraucht wird.
Es rechnet sich mittlerweile wieder, mit den alten Menschen zur Toilette zu gehen, statt teures Inkontinenzmaterial zu verbrauchen.
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Pensionist
antwortete am 18.12.06 (11:33):
KOPIE: Ich habe das Thema auf Grund eines mitgehörten Gespräches eröffnet. Eine Tochter beschwerte sich bei einer Freundin über ihre alte inkontinente Mutter. Der Pflegeaufwand und die starken Urin-Gerüche ihrer Mutter (77Jahre) gingen ihr und auch ihrem Mann seit langer Zeit sehr auf die Nerven. Das Ergebnis des Gespräches war, daß im kommenden Jahr die Mutter einen Platz in einem Pflegeheim bekommen wird.
ANTWORT: Da sollte aber diese Tochter froh sein, daß ihre Mutter bei der "Kinderaufzucht" anders gedacht hat und den "Gestank" vom "Kleinkind" vertragen hat .......
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hl
antwortete am 18.12.06 (16:50):
Vorsicht, mit der Verurteilung von pflegenden Angehörigen.
Es ist sehr schwer, die eigenen Eltern oder Schwiegereltern zu Hause zu pflegen.
Ich habe grösste Hochachtung vor denen, die es schaffen, gestehe aber auch denen, die das nicht schaffen, das Recht auf ein eigenes Leben zu, indem sie die Mutter oder den Vater in ein Heim bringen. Manchmal ist das besser für alle Beteiligten.
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Gerdi
antwortete am 19.12.06 (06:20):
Das "hl antwortete am 18.12.06 (16:50) ...." ist sehr gut gesagt!!
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