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THEMA:   Raus aus dem Schlamassel

 11 Antwort(en).

SchellCom16 begann die Diskussion am 22.10.06 (17:48) :

Das sind die wesendlichsten Punkte wo unser Gesundheissystem erkrankt ist, die Dr.med.H-C. Scheiner richtig erkannt hat

Wussten Sie schon:
>dass seit der 10. Arzneimittelgesetz - Novellierung im Jahre 2000 durch Bürokraten -Willkür 10.000 altbewährte homöopathische Komplexmittel - hochwirksam und nebenwirkungsfrei - verboten wurden?

>Dass viele mittelständische Natur-Arzneimittelfinnen dadurch Konkurs machen?

>Dass im März 2002 auf Grund der bürgerfernen, aber Pharma - freundlichen Politik von Seiten der EU ein Information.. und ein Verkaufsverbot für Vitamine auf dem freien Markt verhängt wurde? Vitamine gibt es ab 2004 dann nur noch in Apotheken viel zu niedrig dosiert und viel zu selten und zu teuer auf Rezept! Und Sie machen sich strafbar. wenn Sie Ihren Nachbarn aufklären dass man mit hochdosierten Vitaminen z.B. Hockdruck nebenwirkungsfrei behandeln kann!? Perfekter Maulkorberlass für den Bürger zugunsten der Konzerne!?

>Dass Naturmedizin ihre hervorragende Wirksamkeit in einem wissenschaftlichen
Grossversuch durch das ZDN e.V. und die Universität Essen 1994-1998 an Patienten,
denen die Schulmedizin nicht mehr helfen konnte, schlagend unter Beweis gestellt hat
(40%ige Heilungsrate nach 3 Monaten, über 70% nach 1 ½ Jahren)?

>Dass 80% der Bundesbürger sich Naturmedizin zwar ab gesetzliche Kassenleistung wünschen, diese nebenwirkungsfreie effiziente Medizin aber 95 % unserer Bürger völlig verweigert nämlich den gesetzlich Versicherten; und auch den restlichen 5% Privatpatienten nur teilweise und zähneknirschend zugestanden wird.

>Dass Prof. Kaucher vom Inst. für angewandte Mathematik der Univ. Karlsruhe durch flächendeckende naturmedizinische Reform unseres Gesundheitswesen Einsparungen in vielfacher Milliardenhöhe errechnete? Wodurch bei flächendeckender Anwendung der Naturmedizin mittelfristig etwa 130 Milliarden Euro im Gesundheitswesen eingespart werden könnten. Summen die in die in Staatentschuldung sowie in Arbeits- und Sozialprogramme fließen könnten?

>Dass trotzdem die gesetzlich verankerte Therapiefreiheit und der Wissenschaftspluralismus in unserem Land ausgehebelt wurde zugunsten einseitiger Schulmedizin?

>Dass die Ausgaben für das Gesundheitswesen (zurzeit sind es 300 Milliarden €) schon die Höhe des Bundesbaushaltes - (Bundeshaushalt 245 Milliarden €!) weit übersteigen und die Zahl aller chronischer Erkrankungen trotzdem explosionsartig zunimmt? Finanzieren wir somit selber unsere Krankheit? Und die Pharma- und Medizintechnik - Konzerne freuen sich nach dem Motto:

Nur kranker Bürger bringt Profit!?Zu dieser unhaltbaren Situation sagen wir: Nein! Gesundheit ist ein Menschenrecht!
Weg mit der Zwei-Klassen-Medizin!
Optimale medizinische Versorgung inklusive Naturmedizin und Vitaminen
muss allen Bürgern zugute kommen!

Quelle: gez. Dr. med. H.- C. Scheiner


Vorlesefunktion  Pensionist antwortete am 22.10.06 (20:38):

ES IST TRAURIG aber ich muss Ihnen ZUSTIMMEN!

SEHR GUT: Finanzieren wir somit selber unsere Krankheit?

Leider ist es so und die Politk erfreut sich an den Einnahmen.


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 23.10.06 (10:28):

Garagisten freuen sich auf vereiste Strassen, die ihnen Arbeit einbringen;

Pharmaproduzenten freuen sich über dumme und korrupte Politiker, die sich von ihnen mittels ihrer Lobbyisten kaufen lassen!


Vorlesefunktion  SchellCom16 antwortete am 23.10.06 (12:14):

Ja @schorsch Sie haben Recht, es sind aber nicht nur die Politiker!

Medizinthemen stehen bei Lesern hoch im Kurs. Doch nicht alles was Zeitungen oder Fersehmagazine verbreiten, ist als unabhängige Berichterstattung zu werten. Viel zu sehr hat die Pharmaindustrie den Medizinjournalismus im Griff. Der Spardruck in den Redaktionen verstärkt diesen Trend. Von Berichterstattung alleine kann kaum ein freier Medizinjournalist leben. Ein zusätzliches PR-Standbein im Pharma- und Medizinbetrieb ist gang und gäbe. Mancher nimmt es da mit der Trennung beider Bereiche nicht so genau. Einblicke in eine gefährliche Grauzone.

So zu lesen im Journalist 10/2004 eine Ausgabe für Journalisten.

Schlagzeilen die gerne gelesen werden: „Sieg über den Krebs.“ Oder: „Neues Mittel gegen Alzheimer“. Der Boulevard lebt eben nicht nur von Caroline von Monaco, sondern auch von der Hoffnung der Menschen, dass sie Wissenschaft gefürchtete Krankheiten in den Griff bekommt. Auch seriöse Medien mögen Schlagzeilenträchtiges aus der Medizin – zu sehr liegt den Lesern, Hörern, Zuschauern die eigene Gesundheit am Herzen, als dass die Redaktionen auf solche Berichte verzichten können.
Die wenigsten Mediennutzer wissen: „Medizinjournalismus bewegt sich oft in einer Grauzone aus Abhängigkeiten und Begehrlichkeiten.“ Einer breiteren Öffentlichkeit wurde dies bekannt, als der ZDF – Intendant Markus Schächter im November 2003 beim „Mainzer Mediendisput“ sein eigenes Haus „outete“. Er distanzierte sich von „Kooperationen“, die das ZDF bei Gesundheitsthemen mit der Pharmaindustrie eingegangen war. Und kündigte deren Einstellung an.
Ps. Das dürfte allerdings kaum gelungen sein.

Juristisch unangreifbar.
Die Kooperationen waren formal nicht zu beanstanden: Die Pharmaindustrie zahlte nicht direkt an den öffentlich – rechtlichen Sender. Es wurden Formen der Finanzierung gefunden, die sich noch im Rahmen des Rechtlichen hielten.
Zum Beispiel wurde für die Ratgebersendung „Praxis – das Gesundheitsmagazin“.
Das Magazin, das jetzt nach 40 Jahren eingestellt wurde, stellte am 8.Oktober 2003 Maßnahmen gegen Impotenz vor. Ein Ehepaar das ausführlich zu Wort kam, äußerte sich sehr positiv über ein neues Langzeitmittel.
Auch wenn das Medikament nicht genannt wurde: Die Herstellerfirma Lilly Icos bezahlte die Druckkosten der Begleitbroschüre, die das ZDF auf Anfrage verschickte. Für Lilly Icos war entscheidend: Die Zuschauer hatten gelernt, dass es neue Mittel gegen Potenzstörungen gibt, von denen eines ganz besondere Wirkungen zeigt. Es dürfte für Interessierte nicht schwer gewesen sein, beim nächsten Gang zum Doktor herauszufinden, um welches Präparat es sich handelt. Denn auch die Ärzteschaft wurde im gleichen Zeitraum im Blatt „Medical Tribune“ über neue Mittel aufgeklärt. Nur ein Medikament wurde dabei namentlich erwähnt: Das von Lilly Icos. An Zufälle mag da keiner denken, der sich im Pharmageschäft auskennt.
Mehr als 40.000 verschiedene Arzneimittelprodukte sind derzeit in Deutschland zugelassen. Professor Peter Schönhöfer, ehemaliger Direktor des Institutes für Klinische Pharmakologie in Bremen und jetziger Mitherausgeber des „arznei-telegramms“, schätzt, dass allenfalls 1500 Präparate benötigt werden, um das ganze Spektrum der Krankheiten abzudecken. Ein riesiger unübersichtlicher Markt ist entstanden, der aus Sicht der Pharmaindustrie noch dadurch kompliziert wird, dass das Heilmittelwerbegesetz verbietet, für verschreibungspflichtige Medikamente zu werben. Hauptzielgruppe des Pharmamarketings waren deshalb immer schon die Ärzte. Mit Hilfe von Pharmareferenten, eigens anberaumten Kongressen und gesponserten Auslandsaufenthalten köderte man sie für bestimmte Produkte.
Ende des 1.Teils,der 2 folgt sogleich


Vorlesefunktion  SchellCom16 antwortete am 23.10.06 (12:16):

Teil 2
Die kostenlosen Fach- und Standeszeitschriften, aus denen sich Mediziner informieren können, sind weitgehend von der Industrie finanziert. Die flächendeckende Verteilung erlaubt hohe Anzeigenpreise. So genannte Koppelgeschäfte, wie man sie auch aus der Publikumspresse kennt, sind die Regel. Und bedeutet: Anzeigenschaltung in einem wohlwollenden redaktionellen Umfeld. Ein extremes Beispiel solcher Abhängigkeiten bot das Fachblatt „Frauenarzt“. Es verteidigte die so genannte Hormonersatztherapie für Frauen in den Wechseljahren auch noch, nachdem eine amerikanische Studie wegen der Erhöhung des Brustkrebsrisikos abgebrochen worden war. Die kontroverse Debatte über die Gefährlichkeit der Hormonersatzbehandlung blendete der „Frauenarzt“ aus.
Der Berufsverband der Frauenärzte, der das Fachblatt herausgibt, habe „seine schriftlichen Publikationen original von der Herstellerfirma Schering bezogen“, meinte der Leiter der Ärztekammer Berlin, Günther Jonitz.

Ohne Anzeigen.
Eine der wenigen Ausnahmen, die eine PR -freie Berichterstattung über Arzneimittel und ihre Wirksamkeit garantiert, ist das „arznei-telegramm“, das ausschließlich von Abonnements getragen wird. Der „Informationsdienst für Ärzte und Apotheker“ ist laut Eigenaussage „neutral, unabhängig und anzeigenfrei“. In dem Editorial der Erstausgabe von 1970 hieß es: „Die Reklameflut, die täglich über die Ärzte niedergeht, ist überall offenkundig, fast sprichwörtlich und erregt Besorgnis bei jenen, die den grundlegenden Widerspruch zwischen Pharmawerbung ….und wissenschaftlicher Information erkannt haben.“

Ps. Und auch da hat die Pharmaindustrie ihre Hände im Spiel, dank des obig genannten Professors brachte man z.B. einen pharmafreundlichen Bericht über die schädlichen Vitamine des Dr.med.M.Rath. In den USA kann man diese hochdosierten Vitamine in jedem Supermarkt kaufen.

PR-Investitionen.
Nicht nur die Ärzte haben es schwer, in der PR-Maschinerie an seriöse Informationen zu kommen. Auch die Informationsvermittler verheddern sich immer mehr in den Fallstricken, die Lobbyisten ihnen legen. Das Kräftegleichgewicht PR und Journalismus verschiebt sich zu lasten des Journalismus. Im vergangenen Jahr berichtete die Fachzeitschrift „PR-Watch“, dass die pharmazeutische Industrie in den USA inzwischen mehr als doppelt soviel Geld für Marketing und Public Relations ausgibt wie für die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente. Und die PR – Agenturen, die im Dienst der Pharmaindustrie wirken, arbeiten immer professioneller. Sie bieten komplette Hörfunkbeiträge an, die unbearbeitet über den Sender gehen können. Es gibt teure Computeranimationen, die Fernsehbeiträge illustrieren, oder Artikel für Zeitschriften. Die Agentur Medical Relations etwa liefert ganze Themenpakete rund um Krankheiten wie Magenkrebs oder Influenza. In einem Hörfunkbeitrag äußerten sich Experten vom Robert-Koch-Institut in Berlin und vom WHO – Referenzzentrum in London sowie ein Professor für innere Medizin aus München. Ein Journalist müsste für einen solchen Beitrag einen hohen Aufwand erbringen.
Medical Relations hält sich nach den Worten ihres Geschäftsführers Dietmar Müller an einen strengen Ehrenkodex. Die Informationen, die in den Beiträgen weitergegeben werden, seien alle nachprüfbar. Trotzdem: Solche Berichte setzen Themen – und zwar im Sinne der Industrie. Im Deutschlandfunk dem Kölner Standbein des bundesweiten Deutschland-Radios beschrieb Müller seinen Auftrag, über den Unterschied zwischen grippalem Infekt und Influenza aufzuklären.


Vorlesefunktion  SchellCom16 antwortete am 23.10.06 (12:19):

Teil 3
Die Agentur gestaltete Fernseh- und Hörfunkbeiträge, schrieb Artikel, stellte Informationen online und ließ sogar ein eigenes Buch über Influenza anfertigen. Dies mag man als ein durchaus sinnvolles Unterfangen betrachten. Es passt aber auch in die Strategie der Pharmaindustrie über den Umweg des Journalismus gesunde Menschen für Krankheiten zu sensibilisieren und Bedürfnisse nach neuen Arzneimitteln zu wecken. Neben PR-Agenturen liefert auch die pharmazeutische Industrie selbst alle nur erdenklichen Hilfestellungen für Journalisten und Redaktionen. Bayer HealthCare Corporate hat beispielsweise ein eigenes Internet-Portal für Medizinjournalisten eingerichtet: „Viva.vita“ liefert Archivmaterial über Krankheitsbilder und Arzneimittel und bietet Gelegenheit, im Chatraum mit Experten zu reden. So hilfreich solche Angebote auch sein können: Problematisch sind sie, wenn Journalisten sie nicht einordnen können oder wollen.

Vom Leser zum Patienten.
Medizinjournalismus galt stets als Gratwanderung zwischen Aufklärung und Animation. Schon 1953 zeigte sich der spätere Hauptgeschäftsführers der Bundesärztekammer, Johann Volrad Deneke besorgt wegen der Medizinberichterstattung in den deutschen Tages- und Wochenzeitungen: „Die Publizistik bricht vielfach störend in die Intimsphäre zwischen Arzt und Patient ein, sie vermag Psychosen zu entzünden, sie züchtet Hypochonder, sie nährt trügerische Hoffnungen, sie weckt die Begehrlichkeit der Kassenpatienten, und sie regt zu allerlei Mitteln und Methoden der Selbstbehandlung an.“

Morbus Mohl.
Vom Morbus Mohl war dann später die Rede, wenn sich am Tag nach der Ausstrahlung des ZDF –„Gesundheitsmagazin Praxis“ die Wartezimmer der Ärzte mit Menschen füllten, die jene am Abend zuvor besprochenen Symptome an sich zu erkennen glaubten.
Dem inzwischen verstorbenen Hans Mohl warfen Fachleute und Medienkritiker allzu große Wissenschaftsgläubigkeit vor. Gleichwohl schaffte er es mit populären Aufklärungskampagnen auf Einschaltquoten von zeitweise mehr als 40 Prozent. Heute führen Medienkrise und Spardruck in den Redaktionen dazu, dass die Qualität der Beiträge und die Unabhängigkeit der Berichterstattung gefährdet sind. Die überwiegend frei arbeitenden Medizinjournalisten erhalten nur selten angemessene Honorare. Auf zusätzliche Einnahmen
durch PR - Aufträge sind deshalb auch Journalisten angewiesen, an deren Professionalität und Seriosität kein Zweifel besteht.
Barbara Ritzert etwa ist Gründerin der Agentur Proscience und bietet sowohl klassischen Journalismus für Medien, als auch Pressearbeit für medizinische Fachgesellschaften an. Für sie ist die Trennung von PR und Journalismus kein Problem. „Für meine journalistischen Beiträge bezahlen die Medien, die diese Beiträge veröffentlichen, und niemand sonst. Außerdem schreibe ich nicht als Journalistin über Fachgesellschaften, für die ich Pressearbeit mache.“
Ritzert, die für Qualitätszeitungen wie die „Süddeutsche Zeitung“ oder „Die Zeit“ geschrieben hat, hält die Honorare für viel zu niedrig. „ Die Verlage machen es sich bequem“, meint sie. „ Die freien Mitarbeiter subventionieren im Grunde die fachlich hochwertigen, aber schlecht bezahlten Artikel durch PR-Aufträge, etwa durch das schreiben von Pressemitteilungen und Broschüren. Nur so kann man sich ein Luxus leisten, für bestimmte Blätter zu arbeiten.“


Vorlesefunktion  SchellCom16 antwortete am 23.10.06 (12:21):

Pressemitteilungen zu verfassen, das sei per se nicht problematisch, solange diese als solches zu erkennen seien. „Es wird unsauber, wenn ich Geld nehme um einen Artikel zu platzieren.“ Dass nicht jeder die Trennlinie zwischen Journalismus und PR so klar zieht wie Barbara Ritzert, machte der Fall Maria Lange Ernst klar. Ausgerechnet die Vorsitzende des Verbandes Deutscher Medizinjournalisten (VDM) Freiberuflerin und gleichzeitig Pressesprecherin des Bundesverbandes der Frauenärzte, erklärte gegenüber Mesage: „Wichtig ist nicht, PR und Journalismus zu trennen, sondern mit seiner Aufgabe verantwortungsvoll umzugehen.“ Auf die Frage, ob es vorkomme, dass man von beiden Seiten Geld bekommt, antwortete sie: „Das kann sehr gut sein.“


Geld von zwei Seiten.
Das Interview schlug hohe Wellen und führte nach heftigen Protesten und großem Druck von Seiten der VDM – Mitglieder zum Rücktritt von Maria Lange-Ernst. Dabei hatte sie lediglich eine durchaus gängige Praxis im Metier beschrieben. Das Geld für die Platzierung von Produkten und Artikeln fließt, bestätigte die freie Medizinjournalistin Anette Bopp bei der Jahrestagung des „Netzwerk Recherche“. „Das geht in viele renommiertere Kreise hinein, als man denkt.“
In PR-Kreisen weiß man von Journalisten, die auf „pay-rolls“ stehen. Namen will niemand nennen, auch um sich selbst nicht das Geschäft zu verderben. Der Arbeitskreis Medizinpublizisten – Club der Wissenschaftsjournalisten hat sich Richtlinien für unabhängigen Medizinjournalismus auferlegt. Über Ähnliches wird im Dachverband VDM noch diskutiert, auch wenn den Mitgliedern klar ist, dass solche Richtlinien an natürliche Grenzen stoßen.

Agenda Setting.
Nicht nur die schwarzen Schafe sind ein Problem. Barbara Ritzert, schon seit 20 Jahren im Medizinjournalismus tätig, hat beobachtet, dass die Branche immer seltener Themen selbst setzt. „Früher waren die Kollegen beispielsweise meist mehrere Tage auf Kongressen, sind zu einer einzelnen Veranstaltung gegangen. Auch die Kollegen von den bunten Blättchen haben sich dann selber herausgesucht, was sie für interessant fanden. Heute ist es so: „Was wir von der Pressestelle nicht auf die Agenda setzen, findet nicht statt. Es gibt nur noch wenige Qualitätsmedien, die da eigenes Profil entwickeln.“ Zeit und Geldmangel sind Gründe, warum Medizinjournalisten oft nur noch Pressekonferenzen besuchen. Manche schreiben gleich die Pressemitteilung ab. Vor allem die Yellow Press und regionale Tageszeitungen leisten sich nicht häufig genug den notwendigen redaktionellen Filter.
Barbara Ritzert: „Da wird der Durchgriff der Anzeigenabteilungen nicht gebremst.“
Berlins Ärztekammerpräsident Jonitz geht zudem davon aus, dass viele Artikel von fachlich nicht kompetenten Mitarbeitern geschrieben werden. Im Deutschlandfunk forderte er, nicht nur Journalisten besser zu schulen, sondern auch die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, nicht alles zu glauben, was in der Zeitung steht.
Da bedeutet aber auch, die Öffentlichkeit von der grassierenden Expertenhörigkeit zu befreien: Der „Guardian“ deckte auf, dass Pharmafirmen in Großbritannien hohe Summen zahlten, damit Medizinwissenschaftler ihren Namen unter Artikel setzten, deren Inhalte sie vorher nicht einmal überprüft hatten.


Vorlesefunktion  SchellCom16 antwortete am 23.10.06 (12:28):

Letzter Teil
Ps. Vor diesem Hintergrund wird natürlich einiges klarer und vor allem wissen wir jetzt warum wissenschaftliche Errungenschaften unter dem Teppich landen. Ein ganz klarer Hintergrund ist den eigenen Markt zu sichern. Das Geschäft mit der Krankheit ist in voller Blüte.

Wie ist Ihre Meinung darüber?

Entschuldigt bitte den langen Bericht,wenn man so was darlegt,muss es schon der journalistischen Sorgfalt unterliegen,denn ich lasse mich nicht kaufen! Und sowas muss auch belegbar sein

MfG


Vorlesefunktion  rolf antwortete am 23.10.06 (14:00):

Wenn die 500-Wort-Begrenzung umgangen wird, lese ich es grundsätzlich nicht.


Vorlesefunktion  SchellCom16 antwortete am 23.10.06 (14:58):

@rolf
Das ist alleinig Ihr eigenes Problem.Sie können es ja auch vorlesen lassen,wenn Sie aus altersgründen des lesens nicht mehr so geübt sind.

Sagen Sie mal ehrlich wie kann man das in 500 Worte fassen,um eindeutig beweisen zu können.

Mir geht es dabei um die Warheit!


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 23.10.06 (17:22):

rolf, ich halte es wie du.....


Vorlesefunktion  SchellCom16 antwortete am 24.10.06 (15:31):

schorsch schreibt:
Pharmaproduzenten freuen sich über dumme und korrupte Politiker, die sich von ihnen mittels ihrer Lobbyisten kaufen lassen!

jetzt kommen Zweifel da auch die Journalistengemeine stärker involviert ist als angenommen.Ich werde Euch auch nicht zwingen das zu lesen,es werden sowiso nur die lesen die die Sachlage verstanden haben.

MfG