Hallo Forumsbeteiligte,

in der Sendung Leonardo des WDR 5 wurde berichtet, daß das
Risiko von Rauchern, an Parkinson zu erkranken, nur halb so
groß ist wie für Nichtraucher. Grund dafür ist eine
schützende Wirkung des Nikotins auf die von der Gehirn-
krankheit betroffenen Nervenzellen, berichten amerikanische
Forscher. In Versuchen mit Affen konnten sie nachweisen,
dass sich durch die ständige Zufuhr von Nikotin die
Zerstörung Dopamin bildender Hirnzellen verringern läßt.
Wie dieser Effekt zustande kommt, ist noch nicht geklärt,
schreiben die Wissenschaftler im "Journal of Neuro-
chemistry".
Die Versuchsergebnisse sollten aber niemanden zum Rauchen
ermuntern, dessen Krebs auslösende Wirkung unbestritten ist.
"Die derzeitigen Parkinsontherapien lindern nur die
Symptome und können das Fortschreiten der Krankheit nicht
verhindern", sagt Maryka Quik vom Parkinson’s Institute in
Sunnyvale. Bei der Parkinsonkrankheit sterben in einer
bestimmten Gehirnregion Nervenzellen, die den Botenstoff
Dopamin produzieren. Wenn es gelänge, diese Zellen im
Anfangsstadium der Erkrankung zu schützen, könnte
möglicherweise der Ausbruch starker Krankheitssymptome
verhindert werden, so Quik. Zusammen mit ihren Kollegen
überprüfte sie, ob Nikotin eine solche Schutzwirkung besitzt. Dazu verabreichten die Forscher über das
Trinkwasser Nikotinmengen an Affen, die den von Rauchern
aufgenommenen Mengen entsprachen. Dann erhielten die Tiere
einige Monate lang zusätzlich ein Neurotoxin (MPTP),
das gezielt Dopamin bildende Nervenzellen abtötet.
Nach sechs Monaten war bei den Kontrolltieren, die kein
Nikotin erhalten hatten, die Dopaminproduktion um 75
Prozent zurückgegangen. Die nikotinbehandelten Tiere
zeigten nur einen Rückgang um 50 Prozent.
Für den Schutzeffekt gäbe es verschiedene mögliche
Erklärungen, schreiben die Forscher. So könnte das Nikotin
die Freisetzung von Botenstoffen bewirken, die das Wachstum
von Hirnzellen anregen oder Reparaturmechanismen in Gang
setzen. "Es ist auch möglich, dass Nikotin das Immunsystem
aktiviert und dadurch die Nervenzellen vor einer
Schädigung schützt", sagt Quik.
Zu den typischen Parkinson-Symptomen käme es erst dann,
wenn 80 bis 90 Prozent der Dopamin-Zellen in der
betreffenden Hirnregion zerstört seien.
Das würde bedeuten, dass bereits eine Verringerung der
Schäden von 80 auf 60 Prozent das Auftreten der
Krankheitssymptome ganz verhindern könnte.
Daher wollen die Forscher den möglichen Einsatz von Nikotin
für eine Parkinsontherapie im Frühstadium der Krankheit
weiter erforschen.

Viele grüße
Arno Gebauer

Vermutlich sind diese Forscher alles Kettenraucher, die sich selber ein Alibi beschaffen müssen.....

meint alm-öhi :-)

und stopft sich schnell die öhrchen zu...

nicht datt da watt reinkrabbeln könnte!?

:-)))

Nur keine voreiligen Schlüsse ziehen, Arno ;-)!

Die möglichen Zusammenhänge zwischen Rauchen und Parkinson wurden schon vor mindestens 10 Jahren diskutiert. Allerdings wurde schon damals auch für möglich gehalten, dass nicht Rauchen vor Parkinson schützt, sondern umgekehrt Parkinson vor einem süchtigen Verhalten:

Nikotin und andere Suchtmittel entfalten ihre psychische Wirkung nämlich nur, wenn im Gehirn Dopamin zur Verfügung steht.
Bei einer Parkinson-Erkrankung, bei der ja Dopamin fehlt, fehlt also (mehr oder weniger) die biochemische Voraussetzung für süchtiges Verhalten ... ;-)

Gruß, Ursula

schorsch, mein Beifall!

warum sollte rauchen nur schlecht sein. wie geht der spruch.

geräucherte ware hält sich besser.

ich bin und bleibe aber nichtraucher

Dass Rauchen vor Parkinson schützen soll, ist ne nette Lobbyisten-These.
Bewiesen aber ist: Parkinson schützt vor Rauchen. ;-)

Gevatter

Der "Beobachter" ist so was wie das Gewissen der Schweiz. Als Beilage zur Ausgabe 11/2006 lag ein Heft bei, das sich ausschliesslich mit dem Thema Rauchen befasst. Interessierten sei darum dieser Link empfohlen. Wer nach dem Lesen der Beiträge das Rauchen noch verherrlicht, dem/der ist nicht mehr zu helfen......

https://www.beobachter.ch/artikelfree.asp?session=&AssetId=10167