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THEMA: Landwirtschaftlich eingesetzte Spritzmittel als Auslöser für Parkinson?
22 Antwort(en).
Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 23.07.06 (13:35) :
Hallo, Forumsbeteiligte,
in der Augustausgabe der Zeitschrift " Spektum der Wissenschaft" aus 2006 wird auf Seite 49 veröffentlicht, daß epidemiologische Studien und Tierversuche einen Zusammenhang zwischen einigen Parkinsonfällen und einer hohen Exposition gegenüber Pestiziden (=Schädlingsbekämpfungsmittel) und Herbiziden (= Unkrautvernichtungsmittel) und Fungiziden (= Pilzvernichtungsmittel) erbrachten. Die genannten Stoffgruppen werden in der Landwirtschaft als Spritzmittel häufig und in großen Mengen eingesetzt. Diese Stoffe führen zu einem Verklumpen von Proteinen, töten Dopamin-Neuronen, hemmen die Mitochondrien und verursachen motorische Störungen.
Nichts geht über unbelastete Lebensmittel !
Viele Grüße Arno Gebauer
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Gudrun_D
antwortete am 23.07.06 (14:19):
Na,Arno, wo willste die "Unbelasteten" denn heute noch kaufen?
Ich würde so gerne mal einen einzigen positiven Beitrag von Dir lesen- aber wo "A._G" drunter steht,ist "A._G" drin;-)
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Catty
antwortete am 23.07.06 (14:36):
Man braucht das Thema gar nicht erst zu öffnen. A.G. hat eine bestimmte Art von Überschriften, die einen gleich vorwarnen :-))
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"wo willste die "Unbelasteten" denn heute noch kaufen?"
Hab' neulich dazu eine Sendung im TV gesehen. Deren Antwort: beim Erzeuger, aber "bio".
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Gudrun_D
antwortete am 23.07.06 (14:39):
Ja,schon,Catty aber soviel "bio" gibts gar nicht,dass sich alle davon ernähren könnten! Von den Preisen ganz zu schweigen!
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Gudrun_D
antwortete am 23.07.06 (14:42):
...und ich hab : bio-kräuter,-beeren, -tomaten, und -blumen im Garten;-)
und das so,dass nix vom Hund "bio-gedüngt" werden kann;-))
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Karl
antwortete am 23.07.06 (17:18):
Hallo Arno,
ich stimme dir zu. Risikofaktoren für Parkinson stehen schon seit langem Pestizide in Verdacht. Deshalb ist es notwendig alles zu tun, um das großflächige Ausbringen von Pestiziden auf Feldern zu verringern. Leider werden gentechnische Alternativen blockiert.
In unserem Garten gilt ein Pestizidverbot.
Internet-Tipp: https://www.medizinauskunft.de/artikel/aktuell/2006/28_06_parkinson.php
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Karl
antwortete am 23.07.06 (17:19):
Hallo Arno,
ich stimme dir zu. Als Risikofaktoren für Parkinson stehen schon seit langem Pestizide in Verdacht. Deshalb ist es notwendig alles zu tun, um das großflächige Ausbringen von Pestiziden auf Feldern zu verringern. Leider werden gentechnische Alternativen blockiert.
In unserem Garten gilt ein Pestizidverbot.
Internet-Tipp: https://www.medizinauskunft.de/artikel/aktuell/2006/28_06_parkinson.php
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carla
antwortete am 23.07.06 (18:45):
Hier ein Link zum Thema.
Schlimm finde ich, daß sich eine Erkrankung aufgrund von Giften meistens erst langsam und schleichend entwickelt. Wird die Krankheit dann klar, ist es kaum möglich, den Zusammenhang zur Pestizid oder überhaupt zur Giftbelastung noch festzustellen. Der Kranke hat deshalb nicht nur die gesundheitlichen Folgen des Gifts zu ertragen sondern auch die sozialen und finanziellen Folgen.
Internet-Tipp: https://www.medizinauskunft.de/artikel/aktuell/2006/28_06_parkinson.php
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carina53
antwortete am 24.07.06 (15:04):
@ all
nicht nur Parkinson, sonder auch MCS wird durch Umweltgifte verursacht u. ist noch nicht behandelbar. Da ich selbst Bekannte habe, die daran erkrankt ist, ist mir die Tragweite dieser Erkrankung bekannt:
https://www.mcs-liga.ch/
Gruß Carina
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mart
antwortete am 24.07.06 (15:38):
Deine Aussage, carina, daß Parkinson durch Umweltgifte verursacht wird, ist in dieser Simpflifizierung eindeutig falsch.
Siehe Link:
Internet-Tipp: https://www.ruhr-uni-bochum.de/pressemitteilungen-2001/msg00062.html
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Catty
antwortete am 24.07.06 (15:55):
"Pestizide begünstigen Parkinson
Wer im Beruf oder bei Gartenarbeit mit Pestiziden in Berührung kommt, hat ein höheres Risiko an Parkinson zu erkranken. In der ersten groß angelegten Untersuchung zu diesem Zusammenhang fanden US-Mediziner heraus: Das Gift erhöht die Wahrscheinlichkeit um 70 Prozent."
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,423708,00.html
und hier: "Ohne Zweifel sind jedoch auch andere Faktoren an der Entstehung der Parkinson-Krankheit beteiligt; bei Patienten, die in einem Alter von über 50 Jahren erkranken, spielen insbesondere Neurotoxine vermutlich eine Rolle. Hierbei handelt es sich um Umweltgifte oder Substanzen, die der Körper selbst bildet. In Verdacht sind sie geraten, als das Parkinson-Syndrom bei Heroinabhängigen beobachtet wurde, die sich versehentlich den Heroinabkömmling MPTP gespritzt hatten. Diese Substanz stört vor allem die Zellatmung. In den letzten Jahren haben Forscher eine ganze Reihe von Umweltgiften, allen voran Pestizide und Herbizide, entdeckt, die ebenfalls diese Wirkung haben und möglicherweise zu Parkinson führen können. Aber auch Stoffe, die über die Nahrung in den Körper gelangen oder Stoffe, die durch sogenannte Methylierungsenzyme vom Körper selbst in toxische Substanzen umgewandelt werden, stehen im Verdacht, Parkinson auslösen zu können. Möglicherweise sind im Alter diese Enzyme überaktiv, so dass Substanzen, die in der Jugend ungefährlich sind, im Alter toxische Wirkung entfalten können."
Internet-Tipp: https://www.ruhr-uni-bochum.de/pressemitteilungen-2001/msg00062.html
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mart
antwortete am 24.07.06 (17:12):
Das klingt jetzt doch eindeutig anders als dein obiger Satz <<nicht nur Parkinson, sonder auch MCS wird durch Umweltgifte verursacht...<< Gerade bei Krankheiten, deren Äthiologie noch sehr unklar ist, ist das wichtig - und eine Erwähnung der genetischen Komponente ist sicher auch wichtig.
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mart
antwortete am 24.07.06 (17:23):
Hier fehlt wohl die Aussage, was wichtig ist.
Es fehlt die Aussage, daß es nötig ist, sich vor allzu vereinfachenden, plakativen Einsatzursachenfestnagelung zu hüten.
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Catty
antwortete am 24.07.06 (17:32):
"anders als dein obiger Satz"
Wessen? (da dieser Kommentar direkt auf meinen Eintrag folgt)
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"plakativen Einsatzursachenfestnagelung"
Sprecht Ihr in Austria deutsch? :-)))
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mart
antwortete am 24.07.06 (18:44):
Danke, daß du mich sowohl auf meinen Zuordnungsfehler als auch auf meine doch zu eigenwillige Wortbildung aufmerksam gemacht hast. Es ist immer schlecht, wenn ich in Eile schreibe und sich die Batterien des Keyboards in der Endphase befinden.
Eine vereinfachende, aber plakative Ursache für Parkinson wird hier angegeben,nämlich "Pflanzenschutzmittel" - das ist falsch und kontraproduktiv.
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carina53
antwortete am 27.07.06 (10:30):
Hallo Mart,
genau diesem Link ist zu entnehmen, dass Umweltgift Mitverursacher der Erkrankung sind.
Forscher haben mutierte Gene und toxische Faktoren als mögliche Ursachen ausgemacht,
Auch wenn man genetisch vorbelastet ist, heisst es noch lange nicht, daran zu erkranken. Dazu gehören immer mehrere Faktoren die dann der Auslöser sind.
MfG. Carina
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mart
antwortete am 27.07.06 (12:21):
Carina, Deine erste kurze Wortmeldung in diesem Thread beinhaltet als Kernsatz <<nicht nur Parkinson, sondern auch MCS wird durch Umweltgifte verursacht<<
Siehst du tatsächlich keinen Unterschied zu deiner zuletzt geäußerten Meinung?
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carina53
antwortete am 27.07.06 (15:12):
mart,
nein sehe ich nicht. Aber wie ich Dich kenne, wirst Du es mir sicherlich erklären *smile*
MfG. Carina
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mart
antwortete am 27.07.06 (16:12):
Warum sollte ich mir diese offensichtlich von vornherein aussichtslose Arbeit antun?
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carina53
antwortete am 27.07.06 (18:00):
Hallo Mart,
eben - wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Lese doch bitte Deinen Link nochmal durch, darin wird doch meine Behauptung völlig untermauert.
MfG. Carina
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carla
antwortete am 28.07.06 (10:27):
Auch wenn Umweltgifte, in diesem Fall Pestizide, nicht der alleinige Auslöser für Krankheiten wie Parkinson und andere sind, sollte man sie doch nicht durch solche STreitereien um Einzelheiten aus den Augen verlieren. Tatsache ist, daß wir heute gar nicht mehr wirklich beurteilen können, was Umweltgifte in ihrer Vielfalt und Komplexizität (jedes Gift kann sich prinzipiell mit jedem verbinden und ein neues bilden) alles anrichten. Zumal deren Wirkung selten sofort eintritt sondern eher eine Langzeitwirkung da ist. DAdurch ist die Zuordnung zu einer früheren Exposition meistens nicht mehr nachweisbar.
Kranke sind heutzutager sowieso schon arm dran, erst recht, wenn sie um ihr Überleben kämpfen müssen auf einem Gebiet, auf dem sich auch Ärzte kaum auskennen, geschweige denn Therapien bekannt und möglich sind.
Internet-Tipp: https://de.mimi.hu/krankheit/umweltgifte.html
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mart
antwortete am 28.07.06 (11:01):
Solche "Streitereien um Einzelheiten", ob Pestizide die alleinigen Auslöser sind, ja ob sie überhaupt die Auslöser sind, ob nicht körpereigene Substanzen die Ursachen oder die Auslöser sind, ob nicht das Zusammenwirken verschiedenster inklusive genetischer Faktoren die Ursachen bzw. die Auslöser einer Krankheit sind, also solche "Streitereien um Einzelheiten" mögen ja von verschiedenen Seiten als überflüssig angesehen werden, sind es aber nicht.
Auch die Unterscheidung zwischen Ursachen und Auslöser dürfte doch zu beachten sein.
Es ist primitiv, eine derartig komplexe Erkrankung mit weitgehend unbekannter Entstehungsgeschichte und mit derartigen persönlichen und sozialen Folgen auf eine Minimalaussage zu reduzieren, so wie es hier in folgender Art getan wurde. "Parkinson wird durch Umweltgifte verursacht".
Ich möchte damit keineswegs landwirtschaftlich eingesetzten Spritzmitteln und andere "Umweltgifte" verharmlosen. Aber eine derart eindimensionale Betrachtung wird der Komplexität dieser neurologischen Erkrankung nicht gerecht.
Der Weg, um weniger "Spritzmittel" in der Landwirtschaft zu verwenden, ist eindeutig die Verwendung von entsprechenden gentechnisch veränderten Sorten. Der aussichtsreichste Weg zu einer ursächlichen Therapie von Parkinson scheint im Augenblick die Stammzellentherapie zu sein.
Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Parkinson-Krankheit
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carina53
antwortete am 28.07.06 (13:30):
Hallo Mart,
da ich selbst an einer unerklärlichen u. unerforschten Krankheit leide, gehe ich mit solchen Themen nicht leichtsinnig um.
Umweltgifte wurden als mit auslösende Faktoren von Krankheiten oft unterschätzt.
Vermutlich habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt, man möge mir verzeihen.
Wodurch genau Parkinson ausgelöst wird, ist bis dato noch unklar. Trotz gewisser Hinweise ist die genaue Ursache bei der überwiegenden Zahl der Patienten noch nicht geklärt. Es gibt viele Hinweise, die nahelegen, dass es mehrere ursächliche Faktoren gibt, die in der Entstehung von Parkinson Krankheit zusammenspielen. Derzeit wird vermutet, dass Giftstoffe, die im Körper möglicherweise selbst entstehen, die Zellen schädigen.
Meine Freundin hat ihren Vater durch Parkinson verloren; somit war auch ich damit konfrontiert.
Hier noch ein Link zu Umweltgiften u. Erkrankungen :
https://www.bund.net/bundgegengift/medien/medien_75/medien_292.htm
Gruß Carina
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