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THEMA:   Gebärmutterhalskrebs ist jetzt für immer HEILBAR!

 5 Antwort(en).

Arno_Gebauer begann die Diskussion am 04.07.06 (15:14) :

Hallo, Forumsbeteiligte,

gerade wurde in den Nachrichten mitgeteilt, daß der
Gebärmutterhalskrebs mittels genmanipuliertem Impfstoff
zu 100% heilbar ist. Der Impfstoff wurde in Heidelberg
entwickelt und jetzt in den USA freigegeben.
Ab nächstes Jahr ist er auch in der BRD erhältlich!
Ist das nicht toll?

Viele Grüße
Arno Gebauer


Vorlesefunktion  navallo antwortete am 04.07.06 (16:18):

Vorsicht, Arno, gegenüber allzu optimistischen Meldungen. Auch manche Wissenschaftler neigen, wie die meisten Menschen, dazu, eigene Erfolge gegenüber den Medien etwas übertrieben darzustellen. Vermutlich - du hast die Quelle leider nicht genannt - geht es um den von Paraviren (auch Erzeuger der banalen Hautwarzen z. B. an Kinderhänden) ausgelösten Krebs, gegen die sich ein Immpfstoff bei Gebärmutterhalskrebs finden ließ. Das ist eine häufige, aber leider nicht die einzige Krebsursache in diesem Bereich! Hinzu kommt, daß es sich dabei um eine vorbeugende Impfung (Immunisierung) handeln dürfte. Bei bereits ausgebrochenem Krebs mit Metastasierung sieht die Sache anders aus, weil dann nicht mehr nur die Viren den Wucherungsprozeß steuern, sondern der Krebs seine eigene Dynamik entwickelt. Die Impfung wäre dann zwecklos.

Der gefundene Impfstoff, nach dem seit Jahren an vielen Orten der Welt geforscht wird, ist ein sehr erfreulicher, aber kleiner Fortschritt. Zumindest kann die jüngere "reproduktive" Generation etwas tun, solange sie nicht den absoluten Impfgegnern verfallen ist. Aber auch Impfgegner haben durchaus akzeptable Argumente (Impfschäden, Spätfolgen, unvorhersehbare Änderungen im natürlichen Immunsystem, die wiederum zu andersartigem Krebs führen könnten ...) , die nicht einfach unter den Tisch zu kehren sind.


Vorlesefunktion  Catty antwortete am 04.07.06 (17:26):

" Vermutlich - ... - geht es um den von Paraviren ... ausgelösten ..."

Navallo,
Du meinst die Codylome = Feigwarzen?
Dann hast Du sicher recht.

Es ist eine tumorbildende, metastasierende Geschlechtskrankheit -, kein „Krebs“.

Unten ein recht interessanter Link dazu, einschließlich Impf-Diskussion.

Internet-Tipp: https://www.reisemed.at/HPV.html


Vorlesefunktion  Catty antwortete am 04.07.06 (17:26):

Sorry: es muß heißen "C o n d y l o m e".


Vorlesefunktion  navallo antwortete am 05.07.06 (16:48):

@catty,
Du hast insofern recht, als ich hinsichtlich der Nomenklatur in eine heute ungebräuchliche und längst verlassene Kiste gegriffen habe. Ich bitte um Nachsicht! Korrekterweise hätte ich hier von „Humanen Papilloma-Viren“ sprechen müssen. Diese Gruppe umfaßt wiederum weit über 140 verschiedene Viren und gehört zu den sog. Papovaviren. Viele werden durch Sexualkontakte übertragen. Condylome (Feigwarzen) sind nur ein kleiner aber auffälliger Teil möglicher Erscheinungsformen. An den Schleimhäuten spricht man eher von einer Papillomatose. Die krebsige Entartung kann nach längerer Infektionsdauer auftreten, muß aber nicht. Insofern sind Condylome zunächst auch gutartig. Am Gebärmutterhals sollte eine Papillomatose schon als mögliche Krebsvorstufe eingeschätzt werden, weil sie nicht so leicht zu entdecken ist und dadurch mehr Zeit zu einer krebsigen Entwicklung hat. Die Entartung setzt ein, sobald das Gleichgewicht zwischen Wachstum und programmiertem Zelltod außer Kontrolle gerät, weil die Papilloma-Viren den Zelltod durch spezielle Genprodukte verhindern. Außer im gynäkologischen Bereich und der Haut manifestieren sich derartige Krebs-„Vorläufer“ auch an anderen Organen (Mundhöhle, Rachen, Kehlkopf, Lufröhre, Anus, Penis ...).


Vorlesefunktion  Catty antwortete am 05.07.06 (17:22):

navallo,
genau so ist es :-)


... und die Überschrift über diesem Thread
genau so nicht :-)