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THEMA: Wie fettreiche Ernährung zu Diabetes führt
1 Antwort(en).
Arno_Gebauer
begann die Diskussion am 10.03.06 (08:59) :
Hallo, Forumsinteressierte,
San Diego (USA) - Warum Fettleibigkeit mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden ist, blieb bisher ungeklärt. Jetzt haben amerikanische Wissenschaftler bei Mäusen einen Zusammenhang zwischen fettreicher Ernährung und einem gestörten Zuckerstoffwechsel nachgewiesen. Danach unterdrückt die übermäßige Fettzufuhr ein Enzym in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse. Das hemmt den Zuckertransport in diese Zellen, der nötig ist, um eine dem Blutzuckerspiegel angemessene Menge an Insulin zu produzieren. Genetisch veränderte Mäuse, denen das Enzym ganz fehlte, erkrankten an Diabetes vom Typ 2. Die erst jetzt entdeckte Bedeutung des Enzyms könnte dabei helfen, neuartige Methoden zur Vorbeugung und Therapie der Zuckerkrankheit zu entwickeln, schreiben die Forscher im Fachblatt "Cell".
"Wir haben einen molekularen Auslöser entdeckt, der am Anfang einer Folge von Reaktionen steht, die von erhöhtem Blutzuckerspiegel über Insulinresistenz bis zum Diabetes vom Typ 2 führen", sagt Jamey Marth, Leiter des Forschungsteams an der University of California in San Diego. Die Forscher machten ihre überraschende Entdeckung, als sie so genannte Glykosylierungsreaktionen untersuchten. Dabei überträgt ein Enzym Zuckermoleküle auf ein Protein. Eines dieser Enzyme, die Glycosyltransferase GnT-4a, ist für die Insulin produzierenden Betazellen der Bauchspeichel- drüse von besonderer Bedeutung. Seine Aktivität sorgt dafür, dass ein Protein in der Zellhülle Glukosemoleküle in die Zelle transportieren kann.
Dieser Transport wiederum ist notwendig, damit die Betazellen auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel reagieren können, indem sie verstärkt das Hormon Insulin freisetzen. Das beschleunigt die Zuckeraufnahme und -verwertung durch andere Körperzellen und senkt damit den Blutzuckerspiegel. Bei Mäusen, denen das GnT-4a-Gen fehlte, erhöhte sich der Blutzuckerwert. In ähnlicher Abfolge wie beim Menschen entwickelten die Tiere dann alle Merkmale eines Diabetes. In weiteren Experimenten stellten die Forscher schließlich fest, dass eine fettreiche Ernährung normaler Mäuse die Aktivität des GnT-4a-Enzyms in den Betazellen unterdrückte und ihre Glukoseaufnahme hemmte.
Die epidemieartig zunehmende Zahl von Diabeteserkrankungen in den Industrieländern könnte demnach auf einem ernährungsbedingten Defekt des GnT-4a-Enzyms beruhen, sagt Marth. Außerdem wäre es möglich, dass ein vererbter Gendefekt die Anfälligkeit für Diabetes erhöht. "Wenn sich unsere Befunde auf den Menschen übertragen lassen, würden wir wichtige Aufschlüsse darüber erhalten, wie Diabetes vom Typ 2 verhindert und behandelt werden könnte", sagt Marth. Die Forscher wollen nun zunächst bei Mäusen überprüfen, ob die Aktivierung des GnT-4a-Enzyms die Entwicklung von Diabetes verhindern kann.
Links: University of California, San Diego: https://www.ucsd.edu/ Howard Hughes Medical Institute: https://www.hhmi.org/ Cell: https://www.cell.com/
Wissenschaft aktuell Quelle: Howard Hughes Medical Institute
Dieser Beitrag wurde am 29.12.05 im WDR 5 gesendet.
Viele Grüße Arno Gebauer
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Pensionist
antwortete am 10.03.06 (21:52):
Zuerst mal herzlichen Dank für den umfangreichen Bericht, ganz ausgezeichnet! Da möcht ich noch ergänzen welche Probleme Diabetiker mit der Nahrungsmittelindustrie haben. Wir (4 Familien mit Diabetiker) haben in einem Kaufhaus ein Quark-Magerprodukt (0,3% Fett) gefunden, Quark mit Vanille und Mandel, ausgezeichneter Geschmack und wenig SÜSS, nach dem Verzehr steigt der Blutzuckerspiegel nur wenig an und nun der Schock, dieses Erzeugnis ist nun aus dem Verkauf verschwunden und als Ersatz wird ein grauslich süsses Gemisch aus Vanille und Mango angeboten. Meine Beschwerde an den Hersteller wurde so beantwortet:
.......... vielen Dank für Ihre Zuschrift an Exquisa, die ich wie folgt beantworten möchte. (Alle Namen wurden entfernt)
Die von Ihnen beschriebenen Sorten - Pflaume-Zimt und Vanille-Mandel gehören zu unseren Saisonartikeln die wir in den Monaten Sept.-Febr. anbieten. Danach folgt unser Caribic-Hits-Sortiment (Febr.-Sept.) mit den Geschmacksrichtungen Vanilla-Mango, Lemon-Dream und CocoParadiso. Diese Quarkzubereitungen haben zwar einen äußerst niedrigen Fettgehalt, sind aber jedoch nur bedingt für Diabetiker geeignet.
Vielleicht probieren Sie einmal unser für Diabetiker ideales Angebot: Exquisa Frucht & Quark 125g in 4 verschiedenen Geschmacksrichtungen. 1 Becher = 1 BE, wäre das nicht eine Alternative für Sie?.
Vielleicht haben Sie die Möglichkeit sich auf unser Homepage umzuschauen, hier finden Sie u.a. unser gesamtes Fruchtquark-Sortiment, das derzeit aus 21 500g-Sorten und 8 125g-Sorten besteht. Hierunter finden Sie sicherlich auch Sorten die Ihnen schmecken.
Es tut mir wirklich leid, aber was Ihre "Wunsch-Sorten" anbetrifft, müssen Sie sich bis zum Herbst gedulden, aber dann werden sie Ihnen bestimmt doppelt so gut schmecken.
............
So, ich habe das NEUE Zeug probiert (Vanille mit Mango =Zucker+Fruchtzucker), grauslich SÜSS, der einzige Vorteil, dieses Zeug steht massenhaft in den Regalen, wird eben vom Kunden nicht gewünscht, die gute Sorte Vanille-Mandel ist immer ausverkauft gewesen, hatte man Glück, erhaschte man 3 dieser Art, da bleibt noch die Frage offen, haben die Hersteller schlechte chemische Berater oder läuft das Geschäft zu gut und die Herstellen wollen den Kunden ihren Schmarrn aufzwingen.
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