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THEMA:   Gen-Mais, nein danke !

 19 Antwort(en).

carla begann die Diskussion am 01.03.06 (14:45) :

Bis Mitte des Jahres will Landwirtschaftsminister Horst Seehofer ein überarbeitetes Gentechnik-Gesetz vorlegen.

Schreiben Sie Seehofer und fordern Sie konsequente Haftungsregeln für von Gentech-Produzenten verursachte Schäden, die Gewährleistung von Wahlfreiheit für uns Verbraucher und umfassende Transparenz.

Hier kann man direkt eine Email an unseren Landwirtschaftsminiter schicken. Siehe "Kampagne 'Gentechnik-Angriff stoppen'".

Internet-Tipp: https://campact.de/campact/home


Vorlesefunktion  ruedi antwortete am 01.03.06 (15:36):

Ich weiss nicht, Carla, was Du für ein Problem hast ? Gentechnisch veränderte Pflanzen können Vorteile bringen. Wichtig ist, dass diese "Hersteller" die Aenderungen umfassend abgeklärt haben. So darf es natürlich nicht vorkommen, dass meine Bienen zugrunde gehen, weil die betreffenden Auswirkungen nicht oder völlig ungenügend überprüft wurden.
Gentechnik kann jedoch - verantwortungsbewusst angewendet - etlichen Schädlingen entgegenwirken wie z.B. beim Mais der Mais-Zünsler. Der Verbrauch von - auch wieder schädlichen - Gifteinsätze in der Landwirtschaft könnte so wesentlich reduziert sehen.
Siehst Du das anders ?


Vorlesefunktion  simba antwortete am 01.03.06 (16:27):

Wir Österreicher kämpfen schon lange mit der Eu wegen der Gentechnik - grade haben wir wieder verloren. Die Menschen und die Gentechnik sind wohl noch nicht soweit: die Menschen nicht, weil sie díesen Produkten misstrauen - und die Gentechnik nicht, weil noch gar nicht abzuschätzen ist, wie sehr sie in die Natur eingreifen und irgendwelche Schäden bewirken können, die möglicherweise nie mehr zu reparieren sind. Andererseits, wenn jemand eine schwere Krankheit hat, und ihm wird ein Medikament angeboten, welches mit Gentechnik entwickelt wurde und Hilfe bringen könnte, wird sicher keiner verzichten wollen drauf.....


Vorlesefunktion  Arno_Gebauer antwortete am 01.03.06 (18:07):

Hallo, ruedi,

ich muß mich Deiner Meinung anschließen. Die Gentechnik-
Gegner tun immer so, als wenn die Mikrobiologen krimminelle
Wissenschaftler wären, die unsere Gengesetze nicht beachten.
Dabei versuchen die Mikrobiologen mit ihren Erkenntnissen
den Landwirten vor Verlusten zu schützen.
Die Mikrobiologen machen nichts anderes als die Viren seit
Millionen Jahren. Beide verändern die Erbinformation für
einen vorgegebenen Zweck.

Viele Grüße
Arno Gebauer


Vorlesefunktion  carla antwortete am 01.03.06 (21:10):

1. Es geht hier nicht um DIE Gentechnik sondern um gentechnisch veränderten Mais.
2. Solange man nicht wirklich weiss, was mit gentechnisch verändertem Getreide wirklich in der Natur passiert, bin ich für Vorsicht. Wenn dann irgendwelche unerwünschten Folgen geschehen sind, kann man sie nicht mehr rückgängig machen.
3. Durch die Lieferung von gentechnisch verändertem Saatgut bekommen die entsprechenden Lieferanten ihre Abnehmer in den Griff, sie machen sie abhängig. Das finde ich nicht gut.
4. Solange die ganz klare Deklarierung der gentechnisch eingebrachten Stoffe im Mais (oder einem anderen Lebensmittel) nicht vorgeschrieben ist (bis jetzt ist es das nicht), möchte ich als Allergikerin nicht etwas essen, was mir am Ende Probleme bereitet. Allergische Reaktionen sind überhaupt nicht lustig :-(.

Internet-Tipp: https://www.oeku-buero.de/veroeff/inf67/20mxgvo.html


Vorlesefunktion  Pensionist antwortete am 01.03.06 (23:13):

Und warum sind doch einige Missernten bei gentechnisch veränderten Maissorten entstanden? Wir brauchen die gentechnisch veränderten Lebensmittel wie einen zweiten Kropf! Das ist doch reine Geschäftemacherei einer gewissen Firma, die will doch nur ihren gentechnich veränderten Mais an die Landwirtschaft verkaufen und DIESE dann abhängig machen, GENTECHNISCH VERÄNDERETE LEBENSMITTEL, NEIN DANKE, fort mit den Geschäftemachern. NATURPRODUKTE SICHERN WEITGEHENST UNSERE ZUKUNFT!


Vorlesefunktion  Lissi antwortete am 02.03.06 (09:15):

ich distanziere mich eindeutig von GENMANIPULATION an menschen, tieren und der natur.
solche sachen können für mich nur hirne hervorbringen, die sich bewußt oder unbewußt von der gesamten schöpfung abkoppeln, und selbst GOTT sein wollen.
welche fakultät kann es daher sein als die satanische, oder teuflische,dämonische, oder wie auch immer genannte.


Vorlesefunktion  Arno_Gebauer antwortete am 02.03.06 (09:47):

Hallo, Carla,

Mais ist eine alte Kulturpflanze, die über Zucht - einem
alten Ausleseverfahren - von Menschen hinsichtlich des
Ertrages, des Aussehens usw. verändert wurde. Dieser
Ausleseprozeß hat eine direkte Auswirkung/Änderung des
Genmaterials der Maispflanze zur Folge. Darüber hinaus wird
das Genmaterial der Maispflanze bei jeder Befruchtung neu
gemischt. Weiter verändern Viren das Genmaterial und damit
die Zellfunktion der Maiswpflanze, usw., usw.
Ich möchte damit verdeutlichen, daß die Genmanipulation ein
Lebens- und auch ein Überlebensprinzip der Evolution ist.
Der Mensch kann nun mit Hilfe dieser Technik die
Entwicklung über die Auslesezucht der Maispflanze immens
verkürzen. Da ist absolut nichts Schlimmes dran.
Sicherlich ist es richtig, daß man für bessere Maissorten
höhere Preise erzielt und Marktvorteile erhält.
Ich verstehe nicht, welche gentechnisch eingebrachten Stoffe im Mais deklariert werden sollen?

Viele Grüße
Arno Gebauer


Vorlesefunktion  carla antwortete am 02.03.06 (15:38):

Ich verweise auf den Link hier :-)

Internet-Tipp: https://www.bio-gaertner.de/Articles/V.GesundeErnaehrung-GesundesLeben/Verschiedenes/Gentechnik.html


Vorlesefunktion  Pensionist antwortete am 02.03.06 (17:24):

lissi, mein BEIFALL!


Vorlesefunktion  Arno_Gebauer antwortete am 02.03.06 (20:15):

Hallo, Carla,

ich kann mit dem von Dir angegebenen Link inhaltlich nichts
anfangen, denn es wird nichts definiert, was unter
einer "Deklarierung von gentechnisch eingebrachten Stoffen"
zu verstehen ist!
In dem künstlich mittels Gentechnik und dem über
Zuchtverfahren ausgelösten Ausleseprozeß von Maissorten
liegt das Unterscheidungsmerkmal nur im genetischen Code.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die riesige
Aneinanderreihung von 4 Buchstaben des Gnoms für die Verbraucher eine Hilfe sein kann.

Viele Grüße
Arno Gebauer


Vorlesefunktion  carla antwortete am 02.03.06 (21:51):

Gnom :-)))


Vorlesefunktion  carla antwortete am 02.03.06 (21:55):

Nochmal gründlich durchlesen, Arno Gebauer :-)

Es sind doch sogar Fälle aufgeführt, wo es Menschen nach dem Genuß von gentechnisch veränderten Lebensmitteln mies ging...
Es hat abgesehen davon doch einen Grund, warum genau festgelegt wird, daß Lebensmittel, die gentechnisch verändert sind, auch als solche erkennbar = deklariert sein müssen.
Schlimm genug (ich weiß, ich wiederhole mich), daß es Aromen und andere Stoffe gibt, die nicht deklariert werden müssen.


Vorlesefunktion  Arno_Gebauer antwortete am 03.03.06 (08:56):

Hallo, carla,

da jeder Vermehrungsprozeß eine gentechnische Veränderung
ist, ist jede Deklarierung Blödsinn, weil dann alle
Pflanzen und Tiere ausgezeichnet werden müssen.

Viele Grüße
Arno Gebauer


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 03.03.06 (10:49):

Mensch und Tier haben sich in zig Generationen an sich verändernde Umweltbedingungen und sich verändernde Nahrung gewöhnen können/müssen. Nun aber wollen hochintelligente Forscher und Chemiker von den Warmblütern verlangen, dass sie sich innerhalb EINER Generation an riesige Evolutionsschritte der Genmanipulation gewöhnen sollen.


Vorlesefunktion  carla antwortete am 03.03.06 (18:09):

Je mehr ich über die gentechnische Behandlung von Nutzpflanzen lese (die ja auch Menschen entweder direkt oder indirekt über Tiere essen können), desto unheimlicher wird mir das ganze.
Heute wird schon davor gewarnt, daß durch das häufige Verschreiben von Antibiotika und Penicillin diese Mittel im Notfall evtl. nichts mehr nützen.
Wenn dann auch noch entsprechende Mittel z.B. im Reis eingebracht wurden, steigt die Wahrscheinlichkeit der Resistenz.
Dazu kommt noch ,daß nicht weniger sondern mehr Pestizide verbraucht werden bei genmanipulertem Mais :-(.

Internet-Tipp: https://www.netlink.de/gen/GEMais.htm


Vorlesefunktion  Arno_Gebauer antwortete am 03.03.06 (19:40):

Hallo, carla,

der Landwirt entscheidet, welche und wieviel Pestizide er
auf sein Maisfeld ausbringt. Das hat nichts damit zu tuen,
ob der Mais gentechnisch behandelt wurde oder nicht.
Dank der Gentechnik kann man heute die nicht mehr wirksamen
Antibiotikastämme so verändern, daß den kranken Menschen
wieder geholfen werden kann.
Carla, offensichtlich liest Du sehr viel Tertiärliteratur über die Gentechnik.
Wenn Du Dich ernsthaft mit der ganzen Problematik der Gentechnik auseinander setzen möchtest, empfehle ich Dir
folgendes Buch:

Das Werden des Lebens - Wie Gene die Entwicklung steuern
von
Christiane Nüsslein-Volhard
Verlag C. H. Beck
ISBN 3 406 51818 4

Viele Grüße und viel Spaß beim Lesen
Arno Gebauer


Vorlesefunktion  carla antwortete am 04.03.06 (16:53):

Danke für den Tip, Arno. - Trotzdem glaube ich nicht, daß mich das Buch von der Notwendigkeit der genmanipulierten Lebensmittel überzeugen wird, obwohl es Primärliteratur (?) ist im Gegensatz zu der angeblich von mir gelesenen Tertiärliteratur. Was für ein subtiler Hinweis :-)).

Bauern können zwar immer schon bestimmen, wieviele Pestizide sie ausbringen. Das heißt aber nicht, daß sie auch immer klug entschieden haben.
Und ein Werbeargument von Monsanto war, daß zwar das Saatgut von dort teurer ist als das bisher käufliche, daß aber dafür weniger Pestizide gebraucht würden, weil der Mais ja resistent wäre. Es hat sich aber herausgestellt, daß das nicht stimmt und sogar mehr Pestizide auf den Feldern mit Gen-Mais gebraucht wurden.


Vorlesefunktion  Arno_Gebauer antwortete am 05.03.06 (14:26):

Hallo, carla,

man sollte stets immer hinterfragen, wer was warum sagt !

Die Firma Monsanto, will wie jede andere Firma auch, den
Umsatz steigern, um höhere Profite zu erwirtschaften.

Viele Grüße
Arno Gebauer


Vorlesefunktion  mart antwortete am 14.03.06 (14:28):

Carla,
Dieses e-mail einer Politikwissenschaftlerin wie du sie empfohlen hast, ist natürlich nicht das Gelbe vom Ei und eine unabhängige Bewertung des Bt-Mais. Noch dazu, wo die Grünen auf diesem Gebiet ihren Einfluß erhalten wollen.

Zu jedem Argument gibt es Gegenargumente, zu jedem Scheinargument gibt es Gegenargumente, zu jedem Argument gibt es Scheingegenargumente.

Für eine Bewertung braucht es tatsächlich mehr als die Tertiärliteratur und ein grundlegenderes Wissen.