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THEMA: Herrje, was ist man doch manchmal deppert.
17 Antwort(en).
karaoke
begann die Diskussion am 28.01.06 (08:59) :
Seit ich so schlecht laufen kann mache ich mir immer eine "halbe Tasse Kaffee" zum Frühstück und wackele damit ins Esszimmer.Das sind 7 Meter Weg. Also Tasse nur halb voll, weil sie sowieso nicht mehr voll ist, wenn ich da ankomme. Das dann zweimal. Gestern sagt jemand aus dem Forum am Telefon zu mir: "Warum machste dir denn nicht eine kleine Thermoskanne aus Edelstahl voll und nimmst die mit rüber. Wenn die hinfällt, ist das kein Problem, weil ganz aus Metall und unkaputtbar?" Hätte ich auch selber drauf kommen können,gell? Ganz schön doof.
Dann kann ich nur Treppen rauf und runter in Begleitung, oder wenn ich mich mit beiden Händen am Handlauf festhalte. Runter geht es ja einigermaßen, aber rauf habe ich in einer Hand die Post, also grand Problem. Sagt meine Freundin:"Warum nimmste dir denn nicht einen Tragebeutel mit, wenn du schon unbedingt selber die Post raufholen willst, dann haste doch beide Hände wieder frei zum Festhalten?"
Hätte ich da nicht auch selber drauf kommen können?
Manchmal komme ich mir schon recht deppert vor, aber ich muß mich mit den kleinen Problemen des Alltags auch erst auseinandersetzen. Vielleicht geht mir dann ja auch noch der eine oder andere Kronleuchter auf. Die Hoffnung soll man ja nicht aufgeben.
Durch meine Tabletten schreibe ich ,manchmal, wie ein Legastheniker.Tut mir leid für etweige Fehle oder fehlende Pausenzeichen. Problem aber schon gelöst. Lese alles mimdestens dreimal durch, bevor ich es abschicke.*grins*
Allen einen problemfreien Samstag Karaoke
(Scharf am Nachdenken über noch zu lösende Probleme.)*grins*
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hugo1
antwortete am 28.01.06 (10:06):
hallo karaoke,,da drückt dir Hugo (der nicht alles dreimal liest und sich locker einige Fehler genehmigt) alle Daumen, damits noch viele Neuerungen, Erfindungen, brauchbare Entdeckungen, nützliche Hinweise zum erfolgreichen Kampf gegen die vielen Tücken im täglichem Kleinkramkampf gibt. *g*
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schorsch
antwortete am 28.01.06 (10:12):
Ich hatte mal einen Chef, der mit dem Darüber-nachdenken-was-er-falsch-gemacht-haben-könnte so viel Zeit verlor, dass er dann immer jufeln musste, um die verlorene Zeit wieder einzuholen - und dann dabei wieder Fehler machte.
Eines Tages war er schon im Bus mit seinen Gedanken bei gestern gemachten und ev. heute neu zu machenden Fehlern, dass er vergass, an seiner Haltestelle auszusteigen!
Das ist nicht etwa ein Gag von mir, sondern traurige Wirklichkeit. Kurze Zeit später kam die Mitteilung, er könne nicht mehr arbeiten kommen.
Was ich nun aber damit sagen will?: Wir machen uns oft über "Probleme" Gedanken, die eigentlich gar keine sind, statt darüber, wie wir diese Probleme gar nicht haben müssten.....
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utelo
antwortete am 28.01.06 (15:21):
Schorsch, natürlich kann man sich zuviele Gedanken über Probleme machen. Wenn man aber in einer Situation ist, in der man sich nur schwer helfen kann, gehts nicht anders.
Karaoke, Du machst das richtig. Ich habe mir mit der Zeit auch alles mögliche angeeignet, um unabhängig zu bleiben. Auch zum Flaschen- oder Gläseröffnen habe ich mir entsprechende Hilfsteile besorgt. Das geht gut und die Schmerzen in den Händen bleiben gering. Die Thermoskanne kann man auch in die Spülmaschine geben, das ist sehr praktisch und kaputt gehen kann sie halt auch nicht mehr. Mit den Stoffbeuteln sind die Leute in der REHA immer rumgelaufen, die an Krücken gehen mussten und keine Hand frei hatten. Für die Wohnung habe ich mir einen Servierwagen angeschafft, da kann ich alles draufstellen und von einem Zimmer ins andere fahren.
Ich wünsche Dir noch viele gute Ideen und vor allem baldige Besserung Deiner Beschwerden. Aber es wird besser, glaube es mir. Ich spreche aus Erfahrung. Alles Gute von Ute
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Lollipop
antwortete am 28.01.06 (23:42):
ich mache mir ernsthaft Gedanken, was wird aus mir, wenn ich mal krank werde. Ich habe noch keine Lösung gefunden. Noch bin ich fit, noch gehe ich jeden Tag zur Arbeit, obgleich ich ein uralt Schätzchen bin (zumindest für die Arbeitswelt). Ich bin zarte 64 und gehöre zum Inventar. Aber das Inventar wird auch mal ausgewechselt. Und dann?? Ich stelle mir ziemlich schlimme Szenarien vor, aber wenn ich hier in ST Karaokes. Utelos u.a. Beitrage lese, so gibt es mir doch Mut, vielleicht auch Kraft, später mein Leben trotz Krankheit und Alterungserscheinungen meistern zu können. Lollipop
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Gudrun_D
antwortete am 29.01.06 (07:20):
Liebe Karaoke
Victor Frankl schrieb:
>man muss sich nicht alles von sich selbst gefallen lassen<
Und Wilhelm Raabe:
>Humor ist der Schwimmgürtel des Lebens!<
Ich sehe in deinem Verhalten die Bestätigung für diese Aussprüche!
Ich bewunder deine Kraft,mit den Widrigkeiten und Einschränkungen deiner Erkrankung und Behandlungsfolgen so zu leben,dass sie dich nicht unterkriegen können!
Ganz sicher wirst du auch Stunden durchleben,in denen du mit deinem Schicksal haderst! Du berichtest von -einigen- Beschwerden und Einschränkungen, aber in einer Weise,dass es so -scheint- als ob du das "nur mal eben" so erwähnst.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen,dass du dich wieder erholen kannst!
Sollte deine Gehschwierigkeit sich nicht bessern,denk doch mal an den Erwerb eines Treppenlifters,den man jetzt auch mieten kann.
Der Vermieter wird die Anbringung genehmigen,wenn du versicherst, nach einem eventuellen Auszug aus der Wohnung die (wenigen) Schraubenlöcher wieder beseitigen zu lassen!
Weiss das aus eigenem Erleben.
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schorsch
antwortete am 29.01.06 (10:21):
Lollipop, das Leben wird auch für dich weiter gehen - nur etwas bedächtiger und besonnener!
Schaff dir am Anfang deiner neuen Freiheit eine feste Tagesstruktur. z.B.:
7.30 Aufstehen
23.00 Schlafen gehen
(:-)
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hugo1
antwortete am 29.01.06 (10:28):
,,und damit mans nicht vergißt, zu 23.00 den Wecker stellen,,
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nasti
antwortete am 29.01.06 (11:28):
Hi Lollipop!
Ich bin auch zarte 64, und manchmal denke ich, was wird später? War ich vor kurzem operiert, alles gut gegangen, bin fitt wieder. Eine ganze Woche habe mich gefreut, das alles ist gut gegangen. Und plötzlich das ganze vergessen, treibt mich wieder die Unruhe herum. Meine beste Freundin kämpft um Ihr Leben, Sie ist 6 Jahre jünger wie ich, und schon sehr weit. Sie ist froh, wenn Sie sich alleine versorgen kann. In meine Wachträume sehe ich mich in Altersheim. Und das finde ich grausam. Ich denke, sterben ist besser. Und überhaupt bin ich noch nicht bereit als ein altes Inventar vegetieren, Mein Freund sagt immer, dass ich das besonders schwer habe mit meinen alter. Das ganze leben arbeitete ich an Öffentlichkeit, und nur jetzt weiß ich, was ich damit verloren hatte. Ich habe der Syndrom der Prominente, obwohl ich keine war. Meine Arbeit bereitete mir viel Spaß, was die meiste in Rente nicht behaupten können. Die meiste genießen die Ruhe. Das ist mir nicht erlaubt worden. Der lebendige Kontakt mit Menschen bei meiner porträtierenden Tätigkeit war für mich wie die Bühne für Schauspieler. Nur jetzt weiß ich das, wenn ich das ganze fast aufgegeben hatte, wie ich darunter leide. Das war das konkrete, und lebendige, und ich gebe nicht auf, werde mich wieder stürzen in Abenteuer des Lebens, lieber ist mir dabei zu Grunde gehen. Nur in eine andere Art wieder.
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utelo
antwortete am 29.01.06 (11:37):
Guten Morgen Lollipop, mach Dir nicht zuviele Gedanken im voraus. Wenn Du jetzt fit bist und arbeiten kannst, musst Du Dich nicht unbedingt sorgen, was später kommt. Gegen alles kann man sich eh nicht wappnen, weil ja niemand weiß, wie es weiter geht. In meinem Bekanntenkreis sind Leute, die mit 80 oder fast 80 keinerlei Wehwehchen haben und rumrennen wie junge Hüpfer. Andere dagegen sind schon mit 50 alt gewesen und haben auf jedes Zipperlein gehorcht und sich 97mal operieren lassen, weil sie das so toll finden. Lass alles auf Dich zukommen und denke an die "schöne Zeit" nach dem Berufsleben. Es ist nämlich echt toll, sein Leben nur nach seiner eigenen Fasson einteilen zu können, keinen missgelaunten Chef oder Kollegen sehen zu müssen, schlafen oder wachsein wann immer man will etc. Die ganze Nacht ein Buch lesen bis morgens um 4, weil man ja nicht unbedingt aufstehen muss. Sich mit Freunden verabreden, egal zu welcher Zeit udn den ganzen Tag in der City rumlaufen oder Kaffeeklatsch halten. Suche das Positive, wenn dann Negatives kommt, kannst Du das besser aushalten, als wenn Du immer nur negativ denken würdest. Schönen SOnntag.
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nasti
antwortete am 29.01.06 (11:46):
Hi karaoke!
Irgendwo hast du geschrieben, das aus gesundheitlichen Gründen müsstest deine Auto verkaufen. Ich weiß es nicht, wie alt bist du. Ich müsste meine Auto aufgeben schon von einem Jahr, und das nicht aus gesundheitlichen Gründen. Meine Söhne haben das gemacht, damit Sie stoppen können meine ewige Aktionen, wo ich fuhr durch die Nächte, obwohl ich sehe in dunkel nicht ganz gut. Und überhaupt möchten Sie mich zum Ruhe stellen damit, mein Kopf sagt, so ist das auch richtig, trotzdem denke ich wieder, das ich ein Auto kaufe. Wo ich wohne, sind nur paar Meter entfernt 3 große Lebensmittel Geschäfte, in Stadt bekommst du gar kein Parkplatz, wegen ewige Kratzereien hat mich am ende auch die Versicherung rausgeworfen. :O)))). In Prinzip fühle mich wohler ohne Auto, gar keine Probleme, und die lange reisen habe ich schon lange mit Zug gemacht. So stand meine Auto auf der Strasse, ewige Schnee abraumen sind mir gespart damit, kein Ärger, und finanziell ist auch so besser. Ich fahre mit Autobus, steht vor die Türen, jede halbe Stunde kann ich abfahren problemlos. Wenn ich mit Kopf denke, geht mir ohne Auto viel besser
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kreuzkampus
antwortete am 29.01.06 (16:24):
Hallo, karaoke! Danke für Deinen warmherzigen Beitrag; sowas hat hier Seltenheitswert. Warmherzig ist er, weil Du ganz poersönliche Dinge mitteilst, die mich berühren, die mir selbst widerfahren können oder werden und die zeigen, wie wertvoll für einen Menschen das Internet sein kann. Ich wünsche Dir, dass Du noch viele Thermoskannen und viele Umhängebeutel alleine tragen kannst! Herzlicher Gruss wohin auch immer!
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Lollipop
antwortete am 30.01.06 (19:06):
Danke, Nasti, Schorsch, Utelo, für eure Worte. ich habe sie mir ausgedruckt und an meine Pinwand geheftet, damit ich sie lese, wenn ich mal wieder ins Sinnieren komme. Lollipop
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wanda
antwortete am 31.01.06 (08:03):
@lollipop - erst jetzt habe ich gelesen "so gibt es mir doch Mut, vielleicht auch Kraft, später mein Leben trotz Krankheit und Alterungserscheinungen meistern zu können." denk doch bitte auch daran, dass man ohne Krankheit und großartige Alterserscheinungen älter werden kann, das gibt es doch auch, nur sind das natürlich keine Themen. Das würde nach Eigenlob stinken und deshalb sind hier im St mehr die Fälle im Gespräch, wo es Schwierigkeiten gibt. Die sind aber nicht zwingend ! Also warte in Ruhe ab, bezw. genieße Dein Alter ohne Angst.
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schorsch
antwortete am 31.01.06 (11:52):
Wenn bei mir so gelegentlich ein Anflug von Angst vor dem Alter und dem Tod aufkommen möchte, denke ich einfach: Nimm dich doch nicht so wichtig; es ist vor dir gegangen, und es wird auch nach dir noch gehen....
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eko
antwortete am 31.01.06 (15:16):
Aus einigen Beiträgen ist durchaus die Angst vor der ungewissen Zukunft herauszulesen.
In anderen Beiträgen erkenne ich viel positives Denken.
Auch ich bemühe mich, möglichst positiv zu denken und Gedanken, wie: Was wird aus mir, wenn ich alt und krank bin?, lass ich in meinem "zarten Alter" von 75 schon gar nicht zu. Da halte ich mich an Weisheiten, wie sie die Kölner in ihrem Kölsch zum Ausdruck bringen:
"Et kütt, wie et kütt" (Es kommt, wie es kommt)
oder
"Et is no immer joot jejange"
Was soll ich mich über das Morgen heute schon kümmern?
Carpe diem !!
der e k o
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karaoke
antwortete am 06.02.06 (09:01):
liebe eko Ich gratuliere dir zu deinen schon 75 Jahren und dad et immer noch jot jegannge is. Du bist eine Rheinländer Frohnatur und bleibe es auch bitte.
Nur Gedanken, was mal kommen könnte sind sicher nicht so ganz vekehrt. Nicht jeder hat das Glück , einfach umzufallen und alles ist vorbei.Was kümmert mich, was morgen ist? Ich glaube, das istt ein bischen zu einfach gedacht.
Das hätte ich mir auch immer gewünscht, nur der da oben hat was anderes vor und ich hätte nicht geglaubt, dass es mich mit knapp 60 so erwischt. Dafür habe ich aber meinne Beerdigung schon geregelt. Ich werde verbrannt und anonym beigesetzt. Gras wieder drüber und weg bin ich. Ich will nur in den Herzen sein, sonst nirgendwo. Da sollte man schon mal nachdenken. Wer kümmert sich um dich, wenn du siech wirst und wer kümmert sich um Deine sterblichen Überreste. Da fängt dann das Theater in der lieben Verwandtschaft an: Wer bezahlt was und wer bekommt was? Das ist schon ein paar Gedanken wert.
Ich wünsche dir noch ein langes frohen Leben und grüße dich Karaoke
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schorsch
antwortete am 06.02.06 (09:10):
In meiner Verwandtschaft wird nicht gerne über den Tod und "Wie soll was gemacht werden?" geredet. Es gibt aber immer wieder mal Gelegenheit, so ganz nebenbei kund zu tun, was man sich für sich selber wünsche. Ich hoffe, es bleibt im Gedächtnis meiner Sippschaft.......
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