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THEMA: "Anti-Altersheimer-Training"
16 Antwort(en).
Siggi
begann die Diskussion am 07.12.05 (17:09) :
Ich würde gerne mit fiten SeniorenInnen und solchen die es bleiben wollen ein "Anti-Altersheimer"-Tagestraining durchführen. Ziel dieses Tages soll sein, dass jeder TeilnehmerIn konkrete Massnahmen für sein persönliches "Anti-Altersheimer-Immunitätstraining" entwickelt. Ich kann die Nachfrage schlecht einschätzen, auch nicht die örtlichen Schwerpunkte in D, A und CH. Um Gedanken und Rückmeldungen zu so einem Tagestraining wäre ich sehr dankbar. Mit einem lieben Gruss aus der Schweiz Siggi Baierlein
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mart
antwortete am 07.12.05 (17:59):
Meinst du etwas Ähnliches wie im Link? Dein Angebot ist doch kommerzieller Art. Kannst du uns darüber mehr berichten?
Vielen Dank!
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/X9POZj51P
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hugo1
antwortete am 07.12.05 (18:29):
oh, na da bin ich aber gespannt. Von sowas hab ich noch nie gehört. Wenn nur die Schweiz nicht so bergig und so weit weg wäre. Ich wollte sowieso schon immer einen Altersheim-Training machen, damit ich bei Bedarf dagegen gewappnet bin. Vielleicht sollte man was gegen Gedächtnisschwund im Alter tun. Tageslehrgänge, E-Boock Trainings, Infotainment,, Vielleicht verbunden mit einem Skipass, Vollpension und Zertifikat am Ende,,, Na ich bin ja mal gespannt wie die Auswertung durch die Lehrgangsteilnehmer hier ausfallen wird. *g*
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Marieke
antwortete am 07.12.05 (19:00):
Siggi:
ein Tagestraining? Also- sagen wir mal: Erinnerungsarbeit/Gesundheit(oder Krankheit)/ Erbschaftsregelungen,/ Vollmachten &Co.,etc.etc.pp....das kriegst du nicht in einen Tag rein! Meint Marieke
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schorsch
antwortete am 07.12.05 (19:07):
Aus der angegebenen Website kopiert (Ohne Kommentar):
"...Anti-Altersheimer-Training: Ein Tagesseminar in Schriftform von: Vera F. Birkenbihl Vera F. Birkenbihl, 2005 Verfügbarkeit: sofort per Download, im Format: Preis: € 33,00..."
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harald48
antwortete am 07.12.05 (22:40):
Hallo Listies,
habe Frau Birkenbihl einmal "Live" erleben dürfen. War ein echtes Erlebnis, wie diese Frau Informationen verständlich und einprägsam vermitteln konnte. Das mitgelieferte Video konnte zwar die Atmosphäre des Vortrags nicht rüberbringen, aber ich kann es mir immer mal wieder anschauen. Ich will hier keine Werbung machen, aber die Frau hat wirklich was drauf!
Schöne Grüße
Harald
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carla
antwortete am 08.12.05 (11:19):
Ich finde Frau Birkenbihl auch einmalig und mag die Art, wie sie Inhalte rüberbringt - mit Humor, Selbstironie, Verstand und Formulierungskusnt - sehr. Der Titel "Anti-Altertheimer-Training" vermischt meiner Meinung nach sehr gut die Begriffe "Alzheimer" und "Altersheim". - Insofern werden da auch zwei Begriffe miteinander vermischt, die nur teilweise vermischt werden können. Alzheimer ist eine Erkrankung, gegen die letztlich bis jetzt nichts hilft - leider. Das Altersheim ist eine Einrichtung, in die heute Menschen einziehen, die meistens nicht mehr fähig sind, für sich selbst zu sorgen, sei es nun aus körperlichen oder geistigen Gründen. Auch hier kann ein gewisses Training zwar helfen, wenn aber vorher nichts getan wurde, auch da nicht wirklich (meine Meinung).
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wanda
antwortete am 09.12.05 (08:09):
ich persönlich finde den Titel nicht gelungen und teilweise sogar diskriminierent. man bringt automatisch Altersheim mit Alzheimer in Verbindung. Da ich einige im Altersheim lebende Menschen kenne, kann ich sagen, das längst nicht jeder an Alzheimer leidet. Gerade Alzheimer-kranke werden lange zuhause betreut.
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pilli
antwortete am 09.12.05 (09:22):
klar ist sie klug, die Vera B.; sehr klug sogar und darum hat es ja den nahe an der verwechslungsgrenze schwimmenden namen:
"Anti-Altersheimer"...:-)
mit der angst der betroffenen...hier senioren...zu spielen, garantiert m.e. schon im vorfeld gute gewinnergebnisse und weil sie ja so klug ist, :-)
wird aus dem alzheimer eben fix ein altersheimer, denn vor Alzheimer sich zu schützen...?
beide interpretationen finde ich schlechtgewählt, denn für mich sind beide "diskriminierend"...warum soll ich mich vor dem begriff "Altersheim" fürchten?
meiner erfahrung nach, fürchten sich nur dummbeutelz, die sich ihre meinung, ich weiß nicht wo, bilden. wer ein altersheim besucht hat, weiß, dass wenig wäre, das zu fürchten ist!
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carla
antwortete am 09.12.05 (11:11):
".. meiner erfahrung nach, fürchten sich nur dummbeutelz, die sich ihre meinung, ich weiß nicht wo, bilden. wer ein altersheim besucht hat, weiß, dass wenig wäre, das zu fürchten ist!" DAs kommt doch sehr auf das Alters- und erst recht auf das Pflegeheim an, Pilli. Schön, wenn Du ausschließlich gute Erfahrungen gemacht hast. DAs kann ich von mir leider nicht bestätigen. Es ist wie überall eine Frage des Geldes und der Menschen drinnen und draußen, die bestimmen, wie es im Seniorenhaus so geht.
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Siggi
antwortete am 09.12.05 (11:27):
Hallo ihr, danke für die vielen Stimmen und Meinungen. Ich habe bewusst nicht erwähnt, dass es ein Birkenbihl-Thema ist. Das Thema als solches finde ich super interessant und so ein Workshop mit Senioren, daran hätte ich Freude. Ich weiss, dass man solche Trainings in der Regel im stillen Kämmerlein nicht umsetzt. Das grosse Geld will ich mit Senioren nicht verdienen. Ich finde einfach nur diese Zielgruppe so interessant und schätzenswert. Am meisten erstaunt mich, was dieser Titel bei Betroffenen auslöst. Also: schreibt bitte weiter eure Meinungen zu diesem Thema. Ich finde es toll, auf diesem Weg zu kommunizieren. Und jetzt geht´s das Wochenende über zu einem Lernkongress in eigener Sache. Schönes WE allen und einen winterlichen Gruss aus der Schweiz Siggi
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pilli
antwortete am 09.12.05 (11:49):
nur von meinen oder deinen persönlichen erfahrungen zu schreiben, carla
wäre wohl bissel arg dürftig? :-)
aber leider sind es die "persönlichen" empfindungen, die sich in den foren tummelnd breitmachen...im guten wie im weniger guten sinne...
die betroffenen selbst haben wenig zeit, sich zu äussern...
sie kümmern sich derweil um so vieles! :-)
p.s. es ist nicht nur eine frage des geldes, denn wer von den vielen betroffenen hätte das geld, dafür alleine zu zahlen? es ist bei den meisten doch nur der anteil ihrer versorgung und den rest übernehmen die krankenkassen oder die sozialhilfe! glaubst du tatsächlich, es hätte so viele selbstzahler in einem altenheim? :-)
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harald48
antwortete am 12.12.05 (22:32):
Hallo Pilli,
leider kann ich Dir nur als einer der "Dummbeutelz" antworten, hoffe aber dass Du die Antwort auf Deine Mail dennoch akzeptieren kannst. Ich mußte mich mit dem Thema Altersheim wegen meiner schwer kranken Mutter auseinandersetzen und kann die Einwürfe von Carla nur bestätigen. (Gott sei Dank mußte meine Mutter diese Erfahrung nie machen!) Was in vielen dieser Einrichtungen abgeht wünsche ich niemandem! Für mich steht nach diesen Recherchen jedenfalls fest - ob mit oder ohne Alzheimer - ein Altersheim nur über meine Leiche (bitte wörtlich zu nehmen!) da gibt es einige viel angenehmere Möglichkeiten sich pflegen zu lassen. Ich bin sicher, dass Birkenbiehl in diesen Kursen nicht nur Gehirnjogging als Vorbeugung anbietet sondern auch Alternativen zum Altersheim aufzeigt. Wäre mal interessant den Kursinhalt anzuschauen - vielleicht hat ihn jemand oder kann ihn besorgen!??
Schöne Grüße
Harald
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pilli
antwortete am 12.12.05 (23:33):
warum sollte ich sie nicht akzeptieren, diese deine sehr persönliche entscheidung, Harald :-)
und das schrieb ich ja bereits an carla; ich...sie...oder du können doch nur persönlich erfahrenes und erlebtes berichten oder kennst du alle einrichtungen, alle pflegenden?
meine meinung ist seit nun über einem jahr auch aufgrund persönlicher erfahrungen entstanden, denn meine mum hat sich für die pflege in einem Stift entschieden und ist zufrieden und sogar "glücklich" über ihre getroffene entscheidung und...wie sie unlängst bemerkte:
"jetzt angekommen!..." :-)
da wir, meine schwester und meine tochter, während des vergangenen jahres abwechselnd täglich mehrere stunden mit ihr gemeinsam verlebten, meine ich mal, einen kleinen einblick in das geschehen gewonnen zu haben. also ich habe nicht recherchiert sondern hautnah erlebt, wie gelebt und auch gestorben wurde, begleitet von aufmerksamen und sehr einfühlenden pflegenden.
enge bindungen sind entstanden und manchesmal war ich eifersüchtig :-); wie liebevoll die eine oder der andere pflegende von der mum begrüßt wurde oder wenn sie strahlte, wenn der junge zivi sich erkundigte, was sie gerne zu abend essen wollte und zwar nicht nur das angebotene essen, sondern es wurden genau so sorgsam auch eigene esswaren zubereitet, die sie in einem extra für sie bereitgestellten kleinen eisschrank im zimmer aufbewahrt.
niemals hätte meine mum gewollt, nur mit immer den gleichen personen dann in deren wohnung zu leben; eine nach ihrer darstellung schreckliche vorstellung, die wir damals lachend akzeptiert haben. :-)
telefon und fernsehen, tageszeitungen, ausflüge, gesprächsrunden, singkreis und saisonale feste und neue bekanntschaften gilt es jetzt und ich hoffe, noch sehr lange, zu erleben für sie, die bevor sie so pflegebedürftig wurde, eher abgeschieden auf der dritten etage des wohnhauses lebte.
selbst einen rollstuhl hat es nun, zu dem ein sehr geduldiger stationspfleger sie bei etlichen gesprächen endlich überzeugen konnte; ich habe zwei jahre vergeblich versucht, ihr den rolli schmackhaft zu machen. so kann sie nun an vielem teilnehmen, dass früher nicht möglich war und sogar mit dem auto von uns abgeholt werden zu spazierfahrten...
alles noch vor einem jahr undenkbar! :-)
so hat halt jeder eigene erfahrungen und ich meine mal, es ist mehr als fair, nicht nur die schlechten zu nennen.
:-)
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carla
antwortete am 13.12.05 (08:57):
Nach Deinem Posting vom 23.33 Uhr finde ich Dein Posting von vorher "..nur von meinen oder deinen persönlichen erfahrungen zu schreiben, carla
wäre wohl bissel arg dürftig? :-)
aber leider sind es die "persönlichen" empfindungen, die sich in den foren tummelnd breitmachen...im guten wie im weniger guten sinne..."
als mißverständlich. Hier schreibst Du in meinem Verständnis eindeutig, daß doch NUR die persönlichen ERfahrungen zu berichten, etwas dürftig wäre???
Abgesehen davon: wenn man über Jahre die Mutter in einem Heim begleitet - vom Altenheim zum Pflegheim - sieht man viel. Und: es gibt ja auch andere alte Menschen, die man evtl. immer wieder besucht. Nicht ohne Grund hat z.B. in München der Herr Fussek so viel Zulauf, den er gar nicht mehr bewältigen kann. " Claus Fussek, München Sozialarbeiter
Als Sozialarbeiter kämpfe ich schon seit vielen Jahren dafür, dass alte und behinderte Menschen mitten in der Gesellschaft leben können. So lange wir nicht die entsprechenden ambulanten Hilfestrukturen aufgebaut haben, muss sich die Situation in den bestehenden Einrichtungen dringend verbessern. Jeder Mensch muss die Möglichkeit haben, essen zu können, soviel er möchte und so schnell – oder langsam – wie er es kann, bei Bedarf zur Toilette gehen zu können, täglich gewaschen zu werden und an die frische Luft zu kommen. Verstöße gegen Menschenrechte dürfen nicht weniger geahndet und geächtet werden als Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Niemand kann mehr sagen, er hätte nicht gewusst, was in vielen deutschen Heimen geschieht. Dafür haben die Medien zu oft darauf hingewiesen. Isolierende Mauern müssen abgerissen – schützende Mauern aufgebaut werden. " (https://www.forsea.de/projekte/2004_marsch/marsch_stimmen.shtml)
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carla
antwortete am 14.12.05 (08:34):
Noch ein Link zum Thema...
Internet-Tipp: https://www.taz.de/pt/2005/08/04/a0142.nf/text
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pilli
antwortete am 14.12.05 (08:50):
so ist es auch carla :-)
aber das heißt ja nicht, dass ich darum nicht dennoch Harald sehr persönlich antworten mochte? es ist "nur" eine erfahrung und zwar meine und das ist doch in der tat sehr dürftig! :-)
aber eine bei so vielen, die negatives bekannt machen, ist doch auch schon watt?
:-)
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