gruftnatter
begann die Diskussion am 27.11.05 (18:33) :
Ein Kommentar zur Arbeitslosigkeit und Gesundheitsreform (Mai 99), der nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat:
Allen denen, die immer noch nicht begriffen haben, daß ein stinknormaler Vollerwerbslandwirt, ein Werftarbeiter, ein Stahlkocher oder ein Kumpel den Staat weitaus mehr kosten als ein Sozialhilfeempfänger, und denen, die anscheinend noch nie die Sendung mit der Maus gesehen haben, sei ins Poesiealbum geschrieben: In absehbarer Zeit wird es hier Erwerbsarbeit für Erwachsene nur noch auf Krankenschein geben!Wer Glück hat, bekommt als Kurmaßnahme danach für kurze Zeit einen der raren ehrenamtlichen Posten zugewiesen. Langzeitsarbeitsplätze gibt es zwar auch noch, aber nur bei erwiesener chronischen Entzugserscheinungen bis hin zur körperlichen Behinderung! Das wird dann GNADENARBEIT genannt! Zur Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl von Arbeitsplätzen ist es aber unbedingt erforderlich, jeden einzelnen Mitbürger so lange wie möglich im Pflegezustand zu erhalten. Dazu gehört alle zwei Jahre eine TÜV-Untersuchung , bei der alle schadhaften Organe auszutauschen sind. Deshalb ist für jeden Arbeitszeitraum Altersvorsorge in Form einer Einwilligung zu treffen, die sich im Notfall auf rigorose Reanimation und den Anschluß an eine lebenserhaltende Maßnahme für einen gleichlangen Zeitraum bezieht. Als Alternative wird eine halbjährliche Anpassung jeglicher Ansicht an die gängige Norm oder im Falle einer mindestens 95%igen Übereinstimmung von Laborwerten die verbriefte Bereitschaft zur spontanen Lebend-Organspende angedacht. (Das wird u.a. in China schon heute praktiziert.) Ebenso ist ab dem 9. Monat Abgabepflicht für Neugeborene an staatliche Einrichtungen bis zum Erreichen der Volljährigkeit! Eine Arbeitsgarantie wird es nur noch für das Geld (in der dritten bis fünften Welt) geben - und für die Minderjährigen, die als Gladiatoren in der Arena der Gewalt, der Perversitäten und des Körperwahns für die Besitzstandssicherung und die Unterhaltung sorgen müssen. Eine private Altersvorsorge ist möglich, wenn absolut auf Erwerbstätigkeit verzichtet wird. Dadurch entfallen auch die Quartals - Pflichtuntersuchungen und die passive Zwangsanimation. Dieser Verzicht ist dann aber nicht mehr rückgängig zu machen. Aber keine Angst: Für eine gewisse Übergangszeit werden sich einige Ältere straffrei mit Familien-Schwarzarbeit über Wasser halten dürfen! Und außerdem kann man ja in Übersee im (allerdings nur noch 14-tätigen ) Urlaub dem Geld bei der Arbeit helfen.
(c) gruftnatter
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schorsch
antwortete am 28.11.05 (10:48):
Im Moment läuft im RTL (glaube ich) eine Sendung über Hartz-Empfänger, die sich in Mallorca eine neue Zukunft aufbauen wollen. Ich kann dazu nur sagen: So viel Blauäugigkeit sollte strafbar sein. Die Eltern und das Kind sprechen oder verstehen noch kein Wort Spanisch (Pardon: Der Vater weiss immerhin dass servesa Bier heisst!). Wohl dank dem TV-Sender haben sie immerhin eine grosszügige Wohnung zur Verfügung und sofort einen Job, allerdings als virtuelle Türklinkenputzer. Sie besuchen einen Spanischkurs und beschweren sich lauthals, dass die Lehrerin kein Deutsch spricht. Das Töchterchen sitzt in der Schule und versteht absolut nix vom Unterricht......
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gruftnatter
antwortete am 28.11.05 (13:57):
Wer schauen will, wie weit man es mit Schwarzarbeit bringen kann, der folge dem Link:
Internet-Tipp: https://www.koproduktionen.de/black.jpg
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harald48
antwortete am 05.12.05 (00:50):
Hallo Gruftnatter,
ein wenig sarkastisch Dein Beitrag, aber durchaus nachvollziehbar unter dem Aspekt kontinuierlicher Rationalisierungsmaßnahmen in der Wirtschaft. Schwarzarbeit haben wir heute schon - allerdings unter anderen Vorzeichen - auch daran wird man sich gewöhnen. Ansonsten wird Deine "Voraussage" in absehbarer Zeit mit einigen Abstrichen/Änderungen wohl Realität werden.
Schöne Grüße
Harald
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schorsch
antwortete am 05.12.05 (09:53):
Schwarzarbeit ist gar nicht so einfach zu definieren. Wenn mir z.B. ein befreundeter Maurer am Samstag eine Mauer hochzieht und ich ihm dafür 100 € gebe, wird das allgemein als Schwarzarbeit taxiert. Mache ich aber diese Arbeit selber - und spare die 100 € dabei - ist das keine Schwarzarbeit. Dabei habe ich doch beidemal dem Fiskus die Steuern für 100 € vorenthalten.
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Claude
antwortete am 05.12.05 (10:34):
schorsch, na ja Schorsch es müßte halt ein Gesetz geben das verpflichtet Eigenleistung zu versteuern inklusive Kirchensteuer. Z.B. müßtet ihr für euer Sonntagsmenü die Steuer entrichten die ihr zahlen müßtest wenn du in ein Restaurant gegangen wärest.Ich hoffe es liest kein Politiker mit!!! Mein Beitrag ist absolut Ernst gemeint. :-)))))) mal sehen wer es glaubt. Freundlicher Gruß Claude
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pilli
antwortete am 05.12.05 (11:03):
dir Claude,
glaube ich manches aber nicht alles!
:-) p.s. vergnügunssteuer für gemeinsames verlustieren, da sähe ich allzugerne die eine oder andere steuererklärung! *seufz*
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Claude
antwortete am 05.12.05 (17:31):
pilli, tscha man kann eben nicht alles haben !!! Grinse ein kleinwenig gierig :-))) Freundlicher Gruß Claude
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Ishmael
antwortete am 23.12.05 (23:52):
Claude schreibt:
"...es müßte halt ein Gesetz geben das verpflichtet Eigenleistung zu versteuern inklusive Kirchensteuer...Ich hoffe es liest kein Politiker mit!!!".
Gott sei dank nur wenige (höchst wahrscheinlich keine) U.S. Politiker können Deutsch. Schön wäre es wenn ein besonders Ahnungsloser Mitglied des Kongreßes so ein Gesetz vorschläge. Und unmittelbar danach einen Kirchensteuer erwähnt.
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