Graugans
begann die Diskussion am 25.09.05 (07:24) :
Hallo Forumsbeteiligte,
in unserer Doppelkopfrunde berichtete gestern eine noch aktive Pflegerin von Schwer- und Schwerstbehinderten, daß oft von jüngeren männlichen Pflegebedürftigen ein sehr starkes sexuelles Anspruchsverhalten an das Pflegepersonal gerichtet wird. Dies äußert sich in einer riesigen Erektion bei der Körperreinigung. Da ich in den Medien darüber noch nie etwas gehört habe, glaube ich, daß dies ungerechtfertigt ein Tabuthema ist!
Viele Grüße Graugans
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wanda
antwortete am 25.09.05 (07:50):
mit dem Tabuthema hast Du sicherlich recht - aber Erektion ist Erektion und der Anspruch, der entsteht nur im Kopf der Pflegenden.
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ruedi
antwortete am 25.09.05 (08:18):
Ich hatte in meiner beruflichen Aufgabe als amtlicher Vormund viele Benachteiligte zu betreuen. Nun muss uns klar sein, dass auch Benachteiligte - oft sehr starke - sexuelle Wünsche haben können. Ein Tabuthema ist es deshalb nicht. Es ist aber auch kein Thema für die breite Oeffentlichkeit. Das Pflegepersonal wird genügend instruiert, wie sie mit diesen Problemen umzugehen haben. ruedi
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Agnes
antwortete am 25.09.05 (09:07):
Bin zwar kein Mann, aber allein der Kältereiz beim Wegziehen der Bettdecke mag doch schon das Steh-auf-Männchen erwecken!?
Und wer weiß, was dann beim Pflegepersonal auch so alles aufsteht. "Drüber" stehen die ja nicht, wie man sieht.
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Medea.
antwortete am 25.09.05 (12:16):
So ganz unbekannt ist mir dieses Thema nicht, habe von befreundeten Krankenschwestern und Altenpflegerinnen davon gehört. Bereits in der Ausbildung wird auf den Umgang mit einem erigierten Penis hingewiesen, der bei Nichtbeachtung wieder schnell zu schrumpfen beginnt. :-)
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wanda
antwortete am 25.09.05 (13:46):
@Agnes - Kälte ? Kälte läßt schrumpfen.
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Agnes
antwortete am 25.09.05 (14:06):
wanda, ich sagte ja schon, daß ich kein Mann bin -, jetzt immer noch nicht.
Aber ich könnte mir denken, daß der Kälteschock einen orgastischen Reiz erzeugt im Sinne eines sensiblen Hilferufs an höhere Regionen -, und zwar zwecks Füllung der Schwellkörper, die hinwiederum Wärme heranführen.
Nein? O Luther hat mit seinen Thesen doch auch Erfolg gehabt :-))
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mart
antwortete am 25.09.05 (14:53):
Bezüglich Kältereiz fällt mir bestätigend etwas ein, was hier wirklich fehl am Platz ist - (es hat mit Tierzucht zu tun)
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angelottchen
antwortete am 25.09.05 (15:34):
Leider werden ja schon behinderte Kinder - egal ob körperlich oder geistig - von ihren Eltern völlig asexuell erzogen und dies setzt sich dann in den Pflegestätten fort- die Sexualität und der Wunsch danach kommt aber trotzdem, und das ist auch gut so. aber den Menschen dann entweder einzutrichtern, dass das "etwas Schlimmes" ist, was bestraft wird ist mindestens genau so verwerflich wie Medikamte usw, die den Sexualtrieb unterdrücken - beides ist aber tägliche Praxis.
Internet-Tipp: https://bidok.uibk.ac.at/library/klee-behindert.dbk#id2795270
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Karl
antwortete am 25.09.05 (18:31):
Mir klingt die Überschrift mit "Anspruchsverhalten" zu negativ. Jeder Mensch hat ein sexuelles Bedürfnis, das wie Hunger und Durst zu den normalen körperlichen Reaktionen gehört.
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angelottchen
antwortete am 25.09.05 (20:00):
wie würdest du es denn ausdrücken?
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Karl
antwortete am 25.09.05 (20:35):
"Sexuelles Bedürfnis Pflegebedürftiger". Das käme den Pflegebedürftigen eher entgegen und würde vielleicht Verständnis wecken. Wie damit umzugehen ist, weiß ich aber selbst nicht.
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Graugans
antwortete am 25.09.05 (22:10):
Hallo Karl,
ich habe den Thementitel bewußt so gewählt, weil ich nicht das "sexuelle Bedürfnis von Pflegebedürftigen" als Thema eröffnen wollte, sondern, daß Pflegebedürftige ihre Pfleger auch als Sexualobjekt sehen und begehren.
Viele Grüße Graugans
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angelottchen
antwortete am 25.09.05 (22:43):
gut, dass du das nochmal zum Ausdruck gebracht hast, Graugans - das erspart mir wieder eine verbale Beleidigung durch den webmaster.
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wanda
antwortete am 26.09.05 (09:35):
@Agnes - ich bin auch kein Mann - aber ich war oft genug mit Männern zum Skifahren :-)))
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schorsch
antwortete am 26.09.05 (10:06):
Ich denke, wenn wir "Normalen" über die sexuellen Bedürfnisse Behinderter diskutieren, ist das wie wenn ein Milliardär darüber spricht, was für einen Handlanger gut sei....es sei denn, er sei selber einmal einer gewesen - und habe das noch nicht vergessen.
Ein Behinderter, der nicht von Geburt aus behindert ist, kann zwar ermessen, was es bedeutet, Nichtbehinderter zu sein. Umgekehrt aber nicht.
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angelottchen
antwortete am 26.09.05 (11:13):
schorsch - geht es nicht auch darum, sogenannte nicht-behinderte damit umgehen sollen? also die junge altenpflegerin, die ins zimmer einer seniorin kommt, weil diese geklingelt hat und die sich dann mit ihrem freund diebisch freut, dass jemand sie beim sex inflagranti und nackig "erwischt" hat (ist regelmässig während der ausbildung einer jungen frau vorgekommen, die ich gut kenne) oder die sexuelle "bedrängung" des pflegepersonals in behindertentagestätten oder dem verhalten, wenn behinderte unter einander sex haben wollen. verhütung spielt dabei eine grosse rolle und wie geht man zB bei down-syndrom paaren mit dem kinderwunsch um usw usw...
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schorsch
antwortete am 26.09.05 (17:43):
angelottchen, dieses Spielchen der Betagten kann ich mir eigentlich nur damit erklären, dass sich das junge Ding mal ungläubig über "Liebe im Alter" mokiert hat.
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angelottchen
antwortete am 26.09.05 (19:14):
nein schorsch ... da irrst du dich gewaltig. denn das ist kein einzelfall gewesen und die beiden hatten einen riesigen spass und wahrscheinlich abgang, wenn sie denn wirklich dabei "erwischt" wurden. machen ja auch junge leute.
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schorsch
antwortete am 27.09.05 (14:53):
In Ehren ergraute Exhibionisten also sozusagen?
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angelottchen
antwortete am 27.09.05 (19:59):
ach ja, wenn der schorsch nicht seine kleine Portion Schmuddelsex oder Schmuddelbemerkung im ST jeden Tag hat, dann isser krank ...
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mart
antwortete am 27.09.05 (21:39):
Na, ja - ich würde die Bezeichnung "exhibionistisches Verhalten" bei der alten Dame+Freund im Seniorenheim schon richtig finden.
Aber, wie du schon gesagt hast, angelottchen, in allen Altersklassen gibt es Leute, die Freude daran haben sich zur Schau zu stellen - was ich persönlich allerdings noch nie verstanden habe:-)
Ich denke, daß die PflegerInnen dafür schon ausgebildet werden müssen - wahrscheinlich ist es am besten, darauf einfach "nicht besonders" zu reagieren. Für sehr junge Pfleger könnte ich mir schon vorstellen, daß das eine schwierige Situation ist, aber gerade in Pflegeheimen sind doch mehrere Pfleger gleichzeitig da und ich denke mir, daß dann jemand Geübtere dieses Paar übernehmen könnte.
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seewolf
antwortete am 27.09.05 (21:40):
Honi soit qui mal y pense :-)
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mart
antwortete am 27.09.05 (21:44):
Internet macht die Übersetzung für mich möglich:
Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt.
oder
Wer Übles dabei denkt, möge sich schämen.
Welche von beiden Versionen findest du da passender, Seewolf? *g*
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seewolf
antwortete am 27.09.05 (22:01):
mart - natürlich den Schelm !
Weil - wer Übles denkt, sollte sich eigentlich immer schämen... :-)
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